April 2016 Mamis

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Geschrieben von FrauStorch, 8. SSW am 09.09.2015, 17:12 Uhr

eine etwas andere Frage...

Ich kann dazu was von der anderen Seite aus berichten. Wir haben es jetzt über ein Jahr versucht, dazu die Hälfte der Zeit in der KiWu, zuletzt mit Endo-OP, Hormonspritzen und der Aussicht auf eine IVF. Dazwischen eine FG.
Ich habe eine gute Freundin die von Anfang an wusste, dass wir es versuchen. Als einzige von allen Personen. Sie wohnt weiter weg und wir sehen uns nur selten, telefonieren aber regelmäßig. Eine Weile nach meiner FG und kurz vor der Bauchspiegelung habe ich am Telefon "herausgefunden" dass sie schwanger ist. Ich hab etwas über die Behandlung erzählt und wunderte mich, dass sie auf einmal Dinge wusste, die man ohne Kinderwunsch-googeln eigentlich nicht weiß. Da hab ich sie gefragt ob sie es versuchen oder sie schon schwanger ist und sie war in der 9. Woche. Ich fragte sie, warum sie mir das nicht erzählt hat und der Grund war nicht in erster Linie die ersten 12 Wochen sind noch nicht rum sondern "weil ich Angst hatte wie du reagierst und ob ich dich damit verletze". DAS hat mich getroffen. Ich hab mich für sie gefreut. Ich bin in der Lage zwischen uns zu differenzieren, meine Themen sind nicht ihre und umgekehrt. Sie haben es einmal versucht und es hat direkt geklappt und ich war froh für sie. Denn meine Geschichte wünsche ich meinen Freunden nicht. Hinterher war ich traurig. Nicht, weil sie schwanger war, sondern dass ich scheinbar schon in einer Lage bin in der ich bemitleidet werde, in der mein Kinderwunsch-Thema die Freundschaft betraf.
Ich wollte und möchte kein Mitleid dafür, dass es Schwierigkeiten gab/gibt. Ich möchte Freunde die mit zutrauen, dass ich nicht wie ein kleines Kind neidisch und gekränkt werde sondern auch ihre Freude mit mir teilen.
Denn mit so einer Einstellung gibt man dem Thema noch eine Schwere, die man zusätzlich nicht noch braucht. Man fühlt sich schon selber schlimm genug wenn es schwierig ist, man braucht keine Freunde die es auch noch verstärken.
Und was soll die Alternative sein? Umso länger du wartest desto größer wird das Problem, denn du kannst es ja nicht verstecken. Und es löst sich nicht in Luft auf.
Ich würd es ihr einfach sagen, direkt, so wie es ist. Im persönlichen Gespräch, dann siehst du wie sie reagiert. Und wenn sie "anders" reagiert, kannst du einen Bezug auf sie machen, aber es geht doch nicht um sie, sondern um dich. Aktuell "unterstellst" du ihr ja, dass sie deinen Konflikt, den du gerade hast, ebenfalls hat. DAS finde ich verletzend.

 
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