Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Pinguini am 05.12.2021, 19:58 Uhr

Das Monster um Schrank und so

Ich hoffe ich nerve euch nicht....aber irgendwie sagt meine Tochter neuerdings Sachen und ist so verändert, ich wollt mal fragen, ob das alles so noch normal ist.
Ich musste ihre Büchersammlung halbieren, in fast jedem Buch findet sie etwas, was sie doof findet/verängstigt, und sie will das dann nicht mehr anschauen. Bobo, der sich im Zoo vor dem Löwe erschreckt, der Koala, der sich nicht vom Baum traut, Kind geht zum Zahnarzt, solche Sachen... alles emotionale. Wir gucken grad ihre Bücher ab 1 Jahr. Lotta entdeckt den Bauernhof und so.
Und jetzt sagt sie heut Abend in ihrem Kindezimmer wohne ein komisches Tier und sie hat Angst. Und im Stadtpark ist ne Gans, sie ist traurig. Ich fragte dann, warum die Gans traurig ist. Mausi sagte:" weil sie Lärm nicht mag wie du (=wie ich) und weil die Gans keinen Freund hat."
Ich fühle mich irgendwie schuldig. Hab sie aufgrund ihrer sprachlichen Fähigkeiten vermutlich mit Büchern überfordert, die Sie emotional noch nicht verarbeiten kann. Und ich hab keinen Kinderfreund für sie gefunden.... Morgen telefonier ich nochmal 100 Tagesmütter ab!!
Ja und dann hat sie Ticks entwickelt, sie will nicht, dass ihre Hände schmutzig werden. Steht im Sandkasten und weint wegen einem Sandkorn auf der Hand, ich solle bitte Ihre Hände putzen. Nachts wacht sie auf, weint und schlägt sich auf die Hand und sagt " putzen putzen".
Klettern tut sie auf dem Spielplatz auch nicht, sie müsste ja was sandiges anfassen.. ..
Alles normal? Alles Phasen? Wie kann ich sie unterstützen?


Danke euch

 
14 Antworten:

Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Krümelhase am 05.12.2021, 20:19 Uhr

Ohje.
Für mich klingt das so, als würde sie gerade entdecken, dass eben nicht alles toll und schön ist. Vielleicht durch die Quarantäne von deinem Mann, oder aber einfach so.

Ich würde versuchen, auf sie einzugehen und die Ängste zu nehmen. Dem „Monster“ im Zimmer baut ihr ein hübsches Kuschelbett und es bekommt einen Napf, denn eigentlich ist es ein sehr freundliches Haustiermonsterchen, dass gerne gestreichelt wird.
Die Bücher würde ich stehen lassen. Du musst sie ja nicht zwingen, sie anzuschauen, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie bald wieder reingucken möchte. Und wenn ihr sie zusammen lest, kannst du ihr erklären, dass es ganz normal ist, auch mal Angst zu haben/traurig zu sein. Dass jeder das mal hat und dass es gut ist, wenn man auch mal Angst hat, weil man dann vielleicht besser aufpasst und vorsichtig vom Baum klettert, anstatt hastig und dabei runterfällt (jetzt als Beispiel wegen dem Koala).

Wegen der Freunde…puh, schwierig. Mein kleiner Mann hat ja auch keine richtigen Freunde, spielt aber mit der großen Schwester und deren Spielbesuch und wir gehen ins Kinderturnen.
Ich würde echt nochmal nach einer Krabbelgruppe gucken, das ist einmal in der Woche und reicht für den Anfang schon aus.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie merkt, dass du dir selbst Vorwürfe machst, weil sie keine Freunde hat und das aufgreift, also es selber gar nicht vermisst, aber denkt, sie müsste welche haben, weil du deswegen traurig bist. Vielleicht kannst du da selbst etwas gnädiger mit dir sein. Corona macht es auch nicht einfacher und ich fand es bei der Großen auch so schon schwierig.

Allgemein gesagt: geh auf sie ein, Versuch ihr ihre Ängste durch Erklären und Zuhören zu nehmen oder ihr auch durch den spielerischen Umgang zu zeigen, wovor sie keine Angst haben muss.

Das mit dem Sand hat meiner auch ab und zu. Auch da erkläre ich, dass das nichts schlimmes ist und er sich die Hände abklopfen kann. Aber er muss nicht in den Sand oder auf Geräte, wenn er nicht möchte.

Lass dich nicht verunsichern, so Phasen gibt es immer wieder. Kopf hoch und ihr schafft das!

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Hannah88freudig am 05.12.2021, 22:11 Uhr

Hey, nicht böse gemeint, aber ich glaube, dass du dir teilweise zu viele Gedanken darüber machst, was deine Tochter denken/empfinden könnte. Ich finde es total richtig und wichtig empathisch zu sein und die Gefühle der Kids wahrzunehmen. Aber ich glaube es ist teilweise auch wichtig, besonders Ängste nicht zu verstärken, sondern die Ängste erkennen, respektieren aber dann auch als sicherer Hafen aufzutreten und zu sagen, dass es normal ist und man keine Angst haben muss. Also in dem Fall drüber sprechen und erklären, dass man keine Angst vor dies und jenem haben muss. Die Bücher dann wegzuräumen finde ich kontraproduktiv. Zusätzlich denke ich, dass unsere Kinder gerade in einer Phase sind, wo sie sich ausprobieren: wie weit kann ich gehen und in wie weit kann ich XY manipulieren? Das meinen die Kinder nicht böse und man sollte ihnen viel Raum lassen sich auszuprobieren, aber trotzdem manchmal Grenzen setzen. Kinder finden es glaub ich sehr spannend, welche Reaktionen auf ihr Verhalten folgen. Auch mit dem Sand denk ich, dass du sie darin bestärkt haben könntest. Mein Sohn mag dreckige Hände auch nicht. Er verzieht dann das Gesicht und während er noch überlegt, ob es jetzt schlimm ist dreckige Hände zu haben, sag ich: „ach, ist halb so wild. Komm die klopfen wir an der Hose ab und zuhause waschen wir die Hände.“ dann ist das ok für ihn. Versuch es mal sicherer aufzutreten, damit deine Tochter sich daran orientieren kann.
Wie gesagt, dass ist nur meine Einschätzung. Und red dir nicht immer ein du seist eine schlechte Mutter. Du machst das toll!

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von LouLou202020 am 05.12.2021, 22:17 Uhr

Glaube du nimmst dir vieles zu ernst....
Würde mal sagen das sind Phasen die wir als Kinder auch hatten.
Wer hatte denn kein Bett oder Schrankmonster? Nur ich hatte zum Beispiel nicht so fürsorgliche Eltern die diese Angst ernst nahmen.....
Es wurde grob geguckt und gesagt da ist nix und schlaf.
Entweder baust du wie erwähnt eine Monsterkiste oder machst ein Monsterabwehrspray aus Wasser, Zitronensaft und Glitzer. Damit sind die schnell weg, wenn es keine lieben Monster sind. Erst sprühen, Fenster auf und Husch! Weg mit dir! Rufen.

Was Thema Bücher betrifft, da kann ich dir keinen Rat geben, wir sind ja nicht im Ansatz soweit sprachlich. Er guckt nur und zeigt auf Dinge die man benennt. Würde die erstmal beiseite tun und nach und nach wieder ins Bücherregal legen.
Erklärung das Angst nix schlimmes ist, das es vollkommen okay ist. Man vorsichtiger wird aber auch dadurch mutiger werden kann. Genauso das Trauer vollkommen in Ordnung ist und ein Bestandteil des Lebens sein wird. Trauer stärkt einen genauso. Aber auch erklären das man nicht alles was "Doof" ist man weg schieben kann.

Thema Freunde, tja, im Kindergarten spielt er gern mittlerweile. Aber Freundschaften haben sich da auch meinerseits nicht entwickelt. Weils kaum Möglichkeiten dazu gibt. Erste mal das ich ein paar Mamis gesehen habe von den restlichen Kindern in seiner Gruppe war Freitag auf der Adventsfeier, allerdings waren von 10 Kindern nur 5 Eltern da. Gruppenbildung, da die ältere Kinder haben oder wie ich raus hörte von früher aus der Schule kennen. Die eine Mutter aus seiner Gruppe mit einzigen Mädchen musste arbeiten aber so recht interesse an engeren Kontakt hat sie nicht.
Hatte mich zwar mit einer anderen Mutter süß der Gruppe unterhalten, weil ihr kleiner oft vom Louis erzählt aber sie selbst sagte das sie wohl umziehen in eine andere Stadt. Aber irgendwie fand ich sie auch etwas hochnäsig, keine Ahnung. So wirklich tut sich nix ergeben leider. Die Kita Aktivitäten für Eltern sind irgendwie immer dann wenn mein Mann Spätschicht hat und außerhalb die Dinge wurden schon wieder auf Eis gelegt wegen steigender zahlen. Also werde hier wohl länger versauern im Sauerland (12 Jahre keinen Anschluss hier gefunden).
So richtige Freundschaften entwickeln sich eh erst mit drei. Hoffe zumindest das sich da mal was ändert. Würdest um die Ecke wohnen dann wärest nicht mehr allein und die kleine auch nicht.

Was das mit dem dreckig werden betrifft ist es hier eigentlich immer ne Phase. Vor 3 Wochen wars eklig in Soße zu fassen oder in Dreck zu packen. Da wurde die Miene verzogen und mir förmlich die Hand auf die Nase gedrückt damit sie ja sauber wird. Momentan greift er überall herzhaft rein....
In 2-4 Wochen ist das eh wieder anders, da sind Fingerfarben auch wieder eklig.
Ich biete ihm mittlerweile immer ein Feuchttuch an, falls er es doch weg haben will den Dreck soll ers selbst erstmal versuchen. Sage aber wenn die Phase da ist, das es nicht schlimm ist jenachdem. Selbst bei Chips, Bananen oder der Stärke von den Nudeln wurde gewimmert wenn was an den Händen war. Momentan interessiert es ihn wieder nicht.

Natürlich nehme ich an das sie immer noch Angst um Papi hat, ihr die Situation etwas aufs Gemüt geschlagen hat. Aber auch sie merkt das du etwas dir momentan zu Herzen nimmst wenn sich was nicht positiv verändert. Kinder merken das sofort.
Wo ich hier flach lag, war Louis auch eher ein Kuschelkind und hat oft mein Kopf gestreichelt und mich in den Arm genommen. Kaum ging es mir besser drehte er wieder auf. Genauso merkt er wenn ich müde bin und mal verschnaufen muss. Da kommt er zum kuscheln oder mit einem Buch. Oder wenn hier dicke Luft zwischen mir und meinem Mann ist. Das merkt er einfach ohne das was gesagt wird.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Muffin2020 am 06.12.2021, 6:07 Uhr

Huhu,
ich schließe mich den anderen an.
Dein Kind scheint außerdem jetzt in der magischen Phase angekommen zu sein. Die beginnt mit ca. 2 Jahren.
Wenn es Angst vor einem Monster im Schrank hat bringt es nichts zu sagen, dass da keines ist. Einfach zusammen nachschauen etc.

Ticks sind was anderes. Ticks sind unwillkürliche Muskelzuckungen. Wenn man z.B. ständig zwinkert. Das hat mein Sohn immer, wenn er emotional gestresst ist.

Deine Tochter scheint sehr viel weiter zu sein, als sie emotional ist. Wie du schon sagst. Sie ist noch klein und das übersieht man gerne, wenn sie schon so viel können.
Hast du dich mal zum Thema Hochsensibilität belesen? Sie hat viele Parallelen zu meinem Sohn und das kann ich dir sehr ans Herz legen

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 06.12.2021, 13:12 Uhr

Danke dir! Ja sie lernt grad irgendwie viele neue Gefühle kennen und ist einfach etwas verunsichert.
Ich erkläre ihr immer ganz ruhig wovor sie sich nicht fürchten muss, doch da kommt sie ganz nach meiner Schwiegermama: Was sie nicht hören will, hört sie nicht
Wir haben dem "komischen Tier" im kinderzimmer jetzt mal ne schale müsli gebracht.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 06.12.2021, 13:28 Uhr

Das ist interessant, das sagt meine Schwägerin auch zu mir. Ich verstehe nur leider nicht wie ich mein Kind in den Ängsten bestärke. Ich reagiere immer gelassen, erkläre ihr, wovor sie keine Angst haben muss. Ich mache mir auch keine Gedanken darüber, was die denken könnte. Ich mache mir Gedanken darüber was sie sagt. Vermutlich darf ich ihre Worte aber nicht so für bare Münze nehmen. Sie kann sich ja noch nicht richtig ausdrücken und ja, sie findet es auch spannend zu sehen, wie ich reagiere, wenn sie sowas sagt.
Aber ganz ehrlich...im Zoo neulich, ein junger Löwe war da neu, selbst an Glas-Käfig-Wand nicht gewöhnt und rennt brüllend auf Mausi zu. Sie erschrickt sich sehr. Zurecht oder? Jetzt will sie nicht mehr in den Zoo...Meine Schwägerin belächelt das. Ich denke mir, warum mit Kleinkind wilde Tiere angucken gehen, wenn sie viel lieber Nachbars Katze streichelt und vom Zoo nix hat außer Stress?
Ist das also falsch? Kind einpacken und wieder hin? Ich weiß es einfach nicht und es ist nicht so schön, dass meine Familie mich verantwortlich macht für die Ängstlichkeit meiner Tochter.....

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 06.12.2021, 13:32 Uhr

Da hast du recht, Kinder haben sehr feine Antennen. Und das mit den dreckigen Händen ist sicher nur ne Phase. Heute kam ein Anruf, ich hab nen Tagesmutterplatz!!! Da findet sich dann hoffentlich eine Freundin für meine Maus, jippii.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 06.12.2021, 13:41 Uhr

Ok Danke, dann ist das mit dem ständig Hände waschen kein Tick. Ich hoffe es legt sich wieder.
Ja zu Hochsensibilität habe ich mich belesen und es passt sehr genau zu ihr. Es kam schon oft vor, dass wir sie einfach ne Zeit lang vor vielen Reizen abschirmen mussten uns dann war alles wieder gut. Aber da sie jetzt redet wie eine Erwachsene passiert es schnell, dass man sie auch so behandelt und da müssen wir in der Familie alle bissl aufpassen.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Hannah88freudig am 06.12.2021, 19:46 Uhr

Ich wollte damit nicht sagen, dass du verantwortlich bist. Jedes Kind ist individuell und du kennst deine Tochter am besten und weißt was sie braucht. Dennoch denke ich, das Konfrontation mit dem Auslöser manchmal besser ist als Vermeidung. Ich kann nur für mich sprechen. Wenn mein Sohn Angst hat hilft erklären oder es ins lustige ziehen, damit er die Situation nicht mit einem schlechten Gefühl verbindet. Ich hätte bei der Situation mit dem Löwen wahrscheinlich so reagiert: mein Sohn hätte sich wohl auch erschrocken und geweint. Ich hätte dann erklärt, dass er keine Angst haben muss, weil da eine Scheibe ist. Die hat der Löwe wohl nicht gesehen, weil er so stürmisch war. Der wollte bestimmt nur hallo sagen und wollte nicht, dass du dich erschreckst… der ist ja so stürmisch wie Luna ( Hund von Oma). Die kommt auch immer so angerannt wenn sie sich freut, weißt du noch? …
Halt so, dass er die Situation nicht mit negativen Gefühlen verbindet.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Hannah88freudig am 06.12.2021, 19:46 Uhr

Ich wollte damit nicht sagen, dass du verantwortlich bist. Jedes Kind ist individuell und du kennst deine Tochter am besten und weißt was sie braucht. Dennoch denke ich, das Konfrontation mit dem Auslöser manchmal besser ist als Vermeidung. Ich kann nur für mich sprechen. Wenn mein Sohn Angst hat hilft erklären oder es ins lustige ziehen, damit er die Situation nicht mit einem schlechten Gefühl verbindet. Ich hätte bei der Situation mit dem Löwen wahrscheinlich so reagiert: mein Sohn hätte sich wohl auch erschrocken und geweint. Ich hätte dann erklärt, dass er keine Angst haben muss, weil da eine Scheibe ist. Die hat der Löwe wohl nicht gesehen, weil er so stürmisch war. Der wollte bestimmt nur hallo sagen und wollte nicht, dass du dich erschreckst… der ist ja so stürmisch wie Luna ( Hund von Oma). Die kommt auch immer so angerannt wenn sie sich freut, weißt du noch? …
Halt so, dass er die Situation nicht mit negativen Gefühlen verbindet.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 06.12.2021, 20:26 Uhr

Ich verstehe was du meinst. Ein gewisses Maß an Konfrontation ist sicherlich nicht schädlich und wenn man mal bedenkt, dass Menschen Herdentiere sind... Hätte Mausi ältere Geschwister, die gerne in den Zoo wollen, würde ich sie auch einfach mitnehmen und nicht fragen, ob sie will... Privileg, oder Fluch des Einzelkindes.
Wir haben übrigens Dreck an die Scheibe geschmiert um zu verdeutlichen, dass da Glas ist. Hat weder Mausi, noch den Löwen beeindruckt. Ich find's aber tatsächlich komisch Kindern zu sagen ein Löwe wolle Hallo sagen. Sag das mal den Kindern in Simbabwe und das endet fatal. Aber ich wollte ihr auch nicht sagen, dass er sie fressen will. Drum hat sie vermutlich meine Verunsicherung gespürt.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Louisa16 am 08.12.2021, 9:45 Uhr

Huhu, ich bin im April 2020 und lese aber immer mal wieder auch bei euch rein. Eure Gruppe ist noch so schön aktiv.

Ich wollte dir gerne auch meine Meinung mitteilen und hoffe es stört dich nicht.

Wenn deine Tochter Angst hat vor gewissen Bilderbüchern, würde ich sie erstmal wegräumen. Deine Tochter ist sehr sensibel und einfühlsam. Man muss nicht mit Themen konfrontiert werden für die man emotional noch nicht bereit ist.

Mein Sohn ist auch super sensibel. Es war vieles sehr kräftezehrend mit ihm. Einschlafen , Essen , Auto fahren , mal mit Papas alleine bleiben
Mittlerweile ist er 4 1/2 Jahre und es wird besser. Bücher mit Spannung oder Filme/Serien mag er aber immer noch nicht. Nicht mal den Grüffelo darf ich vorlesen
Meine Nichte war übrigens auch so. Heute ist sie 13 und schaut am liebsten die schlimmsten Horrorfilme

Hör auf dein Gefühl. Du bist die Mama. Niemand kennt eure kleine so gut wie du.

Auch was ich jetzt schreibe ist nur meine Erfahrung und Meinung. Bei euch kann es natürlich trotzdem ganz anders sein.

Ich hatte beim Großen auch immer versucht das Wort „Angst“ nicht zu verwenden. Weil auch wenn man sagt: „du brauchst keine Angst haben“ steht ja erstmal dieses Wort Angst im Raum. Somit gibt es ja die Option, man könnte davor Angst haben.

Und hinzu kommt noch, dass dadurch ihre Gefühle vielleicht als falsch wahrgenommen werden. Sie hat ja Angst und wenn sie aber immer gesagt bekommt „du brauchst keine Angst haben“, wird ihr vermittelt, deine Gefühle sind falsch.
Ich denke, du verstehst was ich meine. Ist ein bisschen schwer für mich, es zu erklären.

Wenn sie sagt, dass sie Angst hat, würde ich sagen: „ok, komm ich nehm dich in den Arm“ oder „ok, wow der Löwe ist aber auch wirklich sehr groß“. Nicht die Gefühle abtun oder ins lustige ziehen. Wahrnehmen, ernst nehmen, aber keine Panik machen.

Ein ganz anderes Beispiel. Es steht ein Arztbesuch mit Impfung an. Ehrlich sagen was Sache ist. Wir gehen heute zum Arzt. Er möchte ein bisschen mit mir und mit dir erzählen und du bekommst noch ein Spritze. Das pickst dann und dann bekommst du ein Pflaster.
Zu sagen: „das ist nicht schlimm.“ oder „es tut nicht weh“ ist einfach nur vorgelogen und schadet der Beziehung zum Kind.

Irgendwie hab ich jetzt ziemlich viel geschrieben. War wohl ein Thema, dass mir wichtig ist

Ganz Liebe Grüße zu euch in den Januar-Bus und hör auf dein Gefühl

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Louisa16 am 08.12.2021, 9:52 Uhr

Achso und was das Hände waschen angeht: einfach sauber machen und weiter geht’s oder für draußen Handschuhe anziehen.

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Re: Das Monster um Schrank und so

Antwort von Pinguini am 08.12.2021, 10:06 Uhr

Ich danke dir sehr.
Du hast auf jeden Fall recht, ich sollte sie nicht mit Dingen Konfrontieren, mit denen sie nicht umgehen kann. Es gibt ja eh vieles, um das sie nicht herum kommt, Kita, Kinderarzt, der Opa vor dem sie Angst hat. Dann müssen die Bücher nicht sein. Und der Zoo auch nicht.
Ich werde auf jeden Fall mal auf meine Rhetorik achten, wenn sie Angst hat. Meistens sage ich" ich weiß das ist dir zu laut und deshalb nehme ich dich ja an die Hand / auf den Arm". Machmal rutscht mir aber auch raus " das ist nix schlimmes", aber sie hört ja was sie hören will und vermutlich kommt nur das Wort "schlimm " bei ihr an.
Heut Nacht ist sie schreiend aufgewacht und wollte ihr Lieblingsspuelzeug waschen gehen....Sie hat dann 1 Stunde lang geweint. Ich denke es ist eine Phase, die vorbei geht. Vermutlich hat sie geträumt es wäre ihr in den Matsch gefallen.
Wahnsinn wie schnell die Entwicklung geht, vom nächtlichen Dauerstillen direkt zu den Albträumen und Monstern. Wann darf ich als Mami mal wieder schlafen??

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