Rund um die Erziehung

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Geschrieben von buchis am 07.10.2006, 12:42 Uhr

@phifeha Tolle Einstellung

Hallo,

ich finde deine einstellung toll! du hast die vorschläge der anderen ausprobiert und es kam raus, dass du alles Richtig machst. bzw. es versuchst.
Ich verstehe nicht, warum andere dir jetzt einreden wollen, dass deine aufgesuchten Ärzte die falschen waren und nur ihre die richtigen sind. Lass dich nicht unterkriegen. Ich wünsche dir sehr viel Geduld und die Nerven, deine Konsequenzen für den kleinen Mann durchzusetzen.
"Zuckerbrot und Peitsche" ist eine gute Mischung und nicht nur bei schwierigen Kindern angebracht. So lernen die Kinder Grenzen zu akzeptieren und trotzdem zu wissen dass sie geliebt werden. Peitsche hat aber nix mit Schlägen zu tun falls das einer meint!
Liebe Grüße
Sandy

 
31 Antworten:

Re: @phifeha Tolle Einstellung

Antwort von krueml am 07.10.2006, 12:59 Uhr

Und dass ein Psychologe vorschlägt, einem 6-Jährigen stundenlang Stubenarrest zu geben oder Seiten abschreiben lassen, hälst Du für ein geeignetes Erziehungsmittel, gegen Schludrigkeit??? Was ist wenn er etwas wirklich Schlimmes tut - darf er dann tagelang nicht mehr aus dem Zimmer???

Sorry aber da sträuben sich mir die Haare...

Eine logische Folge wäre höchstens noch, dass er z.B. kleine Arbeiten übernehmen muss um sich das verlorene Teil wieder zu "erarbeiten".

Ich habe auch ein Kind mit dem der Umgang sehr schwierig ist und an dem Psychologen und Kinderärzte sich die Zähne ausgebissen haben. Deswegen ist es auch meine Meinung, dass es auf lange Sich nichts bringt das Kind abzustrafen. Das Einzige was man damit bewirkt ist den Willen des Kindes zu brechen und ihm eine Ohnmachtsstellung in der Familie zu geben. Wie soll so ein Kind denn lernen freiwillig Verantwortung zu übernehmen? Willkürliche Strafen führen doch schlussendlich nur zu mehr Rebellion und zerstören das Vertrauen des Kindes den Eltern gegenüber.

Tut mir sehr Leid aber ICH verstehe diesen Psychologen nicht. :-(

Viele Grüsse,
Chrissie

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Re: @phifeha Tolle Einstellung

Antwort von buchis am 07.10.2006, 13:04 Uhr

Sicherlich ist dieser Vorschlag der Konsequenz vor allem für Schludrigkeit nicht der Richtige! Keinesfalls!
Meiner Meinung nach sollte eine Strafe sofort folgen und immer etwas mit der Tat zu tun haben!
Schludrigkeit ist keine "Tat" in dem Sinne sondern eher eine Angewohnheit, die gemeinsam und vor allem spielerisch mit kleinen Aufgaben anzugehen ist.
Trotzdem findde ich es nicht fair, wenn jeder jetzt auf sie losgeht, weil sie ja wie gewünscht beim Arzt war.
LG Sandy

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@buchis: Genau das meine ich...

Antwort von krueml am 07.10.2006, 13:16 Uhr

Es geht doch niemand auf sie los??? Im Gegenteil, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, ging mir auch so. Alle meinen es nur gut und versuchen zu helfen. Wenn so viele hier auf Grund der Erzählungen einen ganz anderen Eindruck bekommen haben, dann sind entweder die Erzählungen falsch rübergekommen oder es könnte eben doch etwas dran sein.

Ich habe mit meiner Tochter auch ganz tolle Psychologen- und Kinderarztgespräche gehabt die mir überhaupt nicht geholfen haben (ich bin eher der kritische Typ der erst mal Alles in Frage stellt bevor ich es übernehme). Der einzige Rat war, dass meine Tochter auf Grund ihrere Frühreife mehr Förderung ind Beschäftigung braucht. Wäre ich auf diesem Stand des Wissens stehengeblieben, dann wäre ich heute noch nicht weiter.

Ich finde, man muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, auf seinen gesunden Menschenverstand hören und darf niemals blind den Experten vertrauen. Gehe zu 3 Psychologen und Du kannst 3 komplett unterschiedliche Diagnosen erhalten. :-)

Wie Du selbst schreibst, findest Du die Ratschläge des Psychologen nicht richtig. Siehst Du und genau das meine ich. Man kann nicht einfach "blind" (überspitzt gesagt) die Ratschläge eines Experten durchziehen und dann hoffen, es wird schon.

Liebe Grüsse,
Chrissie

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Re: @buchis

Antwort von saulute am 07.10.2006, 13:27 Uhr

"Schludrigkeit ist keine "Tat" in dem Sinne sondern eher eine Angewohnheit, die gemeinsam und vor allem spielerisch mit kleinen Aufgaben anzugehen ist."

Ansich schon. Aber der Kinderpsychologe hat doch gesagt, dass die Schludrgikeit bei Phipheas Sohn nicht eine gewöhnliche Schludrigkeit ist, sondern sein Austesten der grenzen, und das denke ich sollte schon Konsequenzen haben.

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@saulute

Antwort von krueml am 07.10.2006, 13:36 Uhr

Und was lernt er dann bitteschön daraus wenn er deswegen stundelang auf seinem Zimmer sitzt? Ich meine, ausser dass Mama am längeren Hebel ist und er ohnmächtig ist... Es wäre ja ok wenn etwas Nachvollziehbares wie das "Erarbeiten" der Sache damit sie neu gekauft werden kann aber einfach willkürliche Strafen bringen doch reing gar nichts. Dieses Mittelalterdenken ist eigentlich heutzutage überholt und so etwas habe ich noch nie von einer Fachperson gehört.

Viele Grüsse,
Chrissie

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Mag auch noch was dazu sagen...

Antwort von Mama Heike am 07.10.2006, 14:40 Uhr

Es ist nur ein, zwei Generationen her, da hatten es die Mütter sehr einfach in der Erziehung. Wenn sich das Kind nicht so verhielt, wie es die Eltern wünschten, wurde es bestraft.

Es sollte so lernen, sich an die Welt der „Großen“ mit ihren familiären, religiösen und gesellschaftlichen Regeln anzupassen. Die meisten Kinder lernten sehr schnell, denn sie hassten es, bestraft zu werden. Für die Bestrafung (und damit für die Zukunft des Kindes) war allein das Familienoberhaupt, der Vater, zuständig. Er legte das Strafmaß fest und bestimmte die Regeln.

Die Mutter hatte in der Erziehung NUR die Aufgabe, das Kind zu versorgen. Und weil sie ihr Kind liebte, hat sie es sehr liebevoll getan, mit viel Zuneigung, Zärtlichkeit und Mitgefühl. Sie durfte auch (im Gegensatz zum Vater) ein mitleidiges Herz haben und das Kind trösten, wenn es nach der Bestrafung durch den Vater körperliche und seelische Schmerzen hatte.

Das Kind ist TROTZ Bestrafung emotional sicher aufgewachsen, weil es der lieben Mutter hundertprozentig vertrauen konnte. Es hatte nie Angst vor der Mutter, denn sie meinte es immer ehrlich und gut mit dem Kind.

Heute gibt es dieses seit Generationen tragfähige Fundament in der Erziehung nicht mehr, denn die traditionelle Rollenverteilung wurde abgeschafft. Väter wollen nicht mehr der „Buhmann“ in der Erziehung sein. Sollen das jetzt die Mütter auf sich nehmen, damit aus den Kinder was Gescheites wird?

Die große Frage ist, wie man das ehemals tragfähige Fundament durch etwas Besseres ersetzen kann, denn Regeln sollen die Kinder nach wie vor lernen!

Körperliche und seelische Schmerzen will heute keiner mehr seinem Kind zumuten, aber die Einstellung zur Erziehung ist bei den meisten Familien die Gleiche geblieben. Auch wenn Psychologen oder Kinderärzte oder wer auch immer meinen: Man muss dem Kind eigentlich nur genügend "Angst" machen, in dem man Konsequenzen ankündigt und dann klappt das schon! Man muss natürlich auch konsequent seine Konsequenzen durchziehen, damit das Kind sich auch merkt, dass wir es ernst meinen!

Natürlich hat das über Generationen hervorragend funktioniert und die Kinder sind alle was Gescheites geworden. Ja, aber NUR, weil sie (damals noch) eine liebe Mutter hatten, die ihnen nie in den Rücken gefallen ist. Sie konnten noch emotional stabil aufwachsen! Aber heute ist es die Mutter (und der Vater), die Konsequenzen oder Strafen androhen! Es besteht die große Gefahr, dass sich das Kidn gar nicht mehr emotional sicher fühlen kann.

Was wird aus Kindern, die dem Babyalter entwachsen sind und nun jeden Tag erleben müssen, wie es ist, sich mehrmals am Tag über die Mutter (und den Vater) zu ärgern, sich über ihre Erziehung aufzuregen, wütend zu werden und zu bocken…? Was wird aus Kindern, wenn sie dadurch nie erfahren können, dass man einem Menschen hunderprozentig vertrauen kann - so wie es noch war, als die Mutter das Kind noch ausschließlich geliebt hat, eine Liebe, ohne irgendwelche Bedingungen an das Kind zu stellen?

Unsere Erziehung braucht ein neues Fundament und das haben viele Pädogen und Psychologen immer noch nicht begriffen. Und der erste Schritt ist, seinem Kind (auch nach dem Babyalter) Ur-Vertrauen zu ermöglichen. Alle reden davon, aber wer im gleichen Atemzug dem Kleinkind Konsequenzen androht, macht nichts anderes als Generationen vor ihm: Er setzt auf Furcht und Angst, denn das Kind muss sich (aus seiner kindlichen Sicht) die Liebe der Eltern erst VERDIENEN. Wenn dann das Kind „funktioniert“ hat, ist wieder alles in Butter.

Ja, das klappt, aber es gibt eine Menge Kinder, die sich nicht mehr erpressen lassen wollen. Und es gibt eine Menge Eltern, die von sich aus die „traditionelle“ Erziehung satt haben, denn sie stiehlt dem Kind nur wertvolle Zeit. Das Kind braucht aber Zeit, um sich alle Fertigkeiten und Fähigkeiten anzueignen, denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. (Manche Mütter finden es tatsächlich normal, dass ihr Kind eine Stunde lang bockig ist und weint, anstatt spielend zu lernen.)

In der Grundschulzeit sind viele Kinder auffällig: Mangelnde Konzentrationfähigkeit, fehlende fein- und grobmotorische Fähigkeiten, Sprach- und Entwicklungsverzögerungen, mangelhafte soziale Kompetenz… die Liste ist lang. Und dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: ein Mangel an Vorbild und ein Mangel an Zeit.

Und bezüglich Phi bin ich der Meinung, dass es im Moment gut und vielleicht auch heilend ist, dass sich Phillip „erpressen“ läßt und auf die Krücken „Strafarbeit“ eingeht. Vielleicht spürt er auch die gutgemeinte Intention, die dahinter steht, denn Phi will ihm wirklich helfen.

Aber was ist, wenn er dazu keine Lust mehr hat? Was dann, mit welchen Strafen kann man dann einem noch kleinen Kind drohen? Ohne über ein neues Fundament für die Erziehung nachzudenken, wird man dem Kind wieder nur „weh“ tun.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Mag auch noch was dazu sagen...

Antwort von Sandra1972 am 07.10.2006, 15:11 Uhr

Hallo

also ich mache hier nur vorschläge und gebe tipps
und ich finde um herauszufinden was mit meinem kind los ist setze ich alle hebel in bewegung und finde mich nicht einfach mit der situation ab
so wie lalala alles wird gut oder so
fragt denn niemand den kleinen wie es ihm geht schludrigkeit ist auch typisch ads
es gibt spezielle tests
es werden hirnmessungen gemacht
lehrer müssen bögen ausfüllen
um zu sehen wie reagiert er
ist dies "normal" oder nicht

und dann immer diese strafen
wegen der schludrigkeit
hilf ihm lieber und baue ihm eselsbrücken anstatt ihn stundenlang abschreiben zu lassen
aber so was lernt man in verhaltenstherapien
und ich wünschte mir das mehr eltern lernen würden mit einem kind umzugehen

mein sohn hat eine therapie gemacht

mit konzentrationsübungen
gruppenverhalten
soziales kompetenztraining usw.

auch wir eltern mussten ran

aber naja wenn du jetzt schon aufgibst
ich weis net
wie gesagt sollte er adhs haben
tut mir dein sohn unendlich leid
gruss sandra

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Re: Mag auch noch was dazu sagen...

Antwort von Sandra1972 am 07.10.2006, 15:14 Uhr

Verhaltenstraining

Weiter lesen ...
--> Was ist ADHS?
--> ADHS: Ursachen
--> ADHS: Symptome
--> ADHS: Diagnose
--> ADHS: Tipps für Eltern
Die Beratung der Eltern, Angehörigen und anderen Bezugspersonen gehört ebenso zur Therapie wie psychotherapeutische und psychosoziale Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen der kleinen Patienten. Mittels einer Psychotherapie sollen ADHS-Kinder lernen, mit der Ablenkbarkeit und Gereiztheit umzugehen. Elterntraining und Verhaltenstherapie stehen bei Kindern unter sechs Jahren an erster Stelle. Nur wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollte eine Therapie mit Medikamenten erwogen werden. Besonders wichtig, so die Bundesärztekammer, sei die Kombination aus psychotherapeutischer und medikamentöser Behandlung. "Kinder mit ADHS, die ein ängstliches, sozial auffälliges Verhalten zeigen, sollten sowohl verhaltenstherapeutisch, als auch mit Medikamenten behandelt werden", rät Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl von der Universitätsklinik Köln.

Das Elterntraining ist eine gute Ergänzung zu professionellen Therapieangeboten. Klare Umgangsregeln sollen es den Eltern ermöglichen, besser mit ihren hyperaktiven Kindern zurechtzukommen. Viele betroffene Eltern suchen auch Hilfe bei Elterninitiativen. Der Austausch mit anderen Betroffenen hilft ihnen aus der Abgrenzung und bewahrt sie vor Schuldgefühlen. Oft schaffen Eltern erst mit dem Rückhalt dieser Gruppen den wichtigen Schritt, ihr hyperaktives Kind so zu akzeptieren, wie es ist.

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Re: Mag auch noch was dazu sagen...

Antwort von Sandra1972 am 07.10.2006, 15:16 Uhr

Frage(n):

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 02 Apr 2003. Geändert: 02 Apr 2003.
Ist es notwendig, ADHS zu behandeln? Was passiert ohne Behandlung?
Antwort:
Wenn Eltern, Lehrer oder andere aussenstehende Personen Auffälligkeiten im Sinne einer ADHS-Symptomatik bemerken und ein Arzt eine korrekte Diagnose gestellt hat, so müssen bereits seit einem längeren Zeitraum deutliche und gegenüber anderen Kindern, Jugendlichen bzw. Erwachsenen schwerwiegendere Einschränkugen vorliegen. Dadurch ist einerseits die Lebensqualität der Betroffenen schon merklich beeinträchtigt. Viele Kinder weisen deutliche Entwicklungsverzögerungen und Kontaktproblemen mit Gleichaltrigen auf, zumal sie selber ihr Verhalten nur sehr eingeschränkt regulieren können. Darunter leiden sie zusätzlich, weil sie trotz Anstrengung und bestem Willen nicht die gewünschten Erfolge erzielen können. Somit treten sehr häufig Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit bei ADHS-Kindern auf, die sich von ihrer Umwelt zunehmend abkapseln.

Wenn auch vielleicht für die Schule eher störendes Verhalten oder motorische Unruhe im Vordergrund der Beschwerden stehen, so solle man doch gerade bei der Abwägung einer etwaigen medikamentösen Therapie die längerfristigen Folgen der bei der ADHS typischen Einschränkungen der Aufmerksamkeitsfunktionen, Handlungskontrolle und Planung sowie Regulation von Handlungen (sog. höhere Hirnfunktionen oder Exekutivfunktionen) berücksichtigen. Gerade zwischenmenschliche Beziehungen und Lernerfahrungen leiden hierunter ganz erheblich. Letztlich kann natürlich niemand für den Einzelfall festlegen, ob und in welchem Mass bei fehlenden (medikamentösen) Therapieangebot ein Schaden für das Kind entsteht. In Untersuchungen (sog. MTA-Studie) zeigte sich jedoch, dass eine medikamentöse Behandlung im Rahmen eines Gesamttherapieplanes die beste Behandlungsmöglichkeit für die Kinder darstellte und von allen Beteiligten positiv bewertet wurde.

Bestehen von den Eltern oder dem Kind bzw. Jugendlichen selber erhebliche Vorbehalte gegen eine medikamentöse Therapie sollten andere Massnahmen des multimodalen Behandlungskonzeptes verstärkt eingesetzt werden. Sicherlich kann man auch nicht so einfach sagen, dass ohne Behandlung die Prognose (Aussichten) für das Kind immer schlecht verlaufen muss. Hier spielen die individuelle Betreuung und Kompensationsmöglichkeiten wie bei allen anderen psychischen Problematiken eine grosse Rolle. Dies sollte aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein unbehandeltes ADHS ein grosses Gefährdungspotential für die altersgerechte Entwicklung des Kindes bedeuten kann und in aller Regel die Schulleistungen nachhaltig negativ beeinflusst wird.

In früheren Untersuchungen an der Rochrisikogruppe von hyperaktiven und impulsiven Jungen mit dem Hyperkinetischen Syndrom wurden teils erschreckende Auswirkungen einer Nicht-Behandlung deutlich. Aber Vorsicht! Sicherlich kann man solche Statistiken nicht auf alle Kinder verallgemeinern. Es zeigte sich jedoch, dass ADHS-Kinder unbehandelt ein deutlich erhöhtes Risiko für folgende Bereiche aufweisen:

# erhöhte Unfallgefährdung , ca 1,5 mal mehr Krankenhausaufenthalte, viel häufigeres Aufsuchen von Unfallambulancen
# zusätzliche Verhaltensstörungen bei 30-50 Prozent, insbesondere Störungen mit oppositionellem Trotzverhalten und Störung des Sozialverhaltens
# zusätzliche Teilleistungs- und Lernstörungen bei 20 bis 30 Prozent
# 2 bis 3 fach erhöhtes Suchtrisiko, insbesondere bei zusätzlichen Verhaltensstörungen
# erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen
#

Vermutlich beeinflusst das Vorliegen einer ADHS-Veranlagung auch einen schwierigeren Verlauf weiterer psychischer bzw. psychiatrischer Störungen. Da nur wenige Untersuchungen bisher die Auswirkungen bei Mädchen bzw. Frauen weiterverfolgt haben, ist z.B. die Auswirkung auf Essstörungen oder Persönlichkeitsstörungen noch nicht so gut untersucht.

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Re: Mama Heike

Antwort von saulute am 07.10.2006, 18:55 Uhr

Das stimmt aber nicht, dass noch vor 2 generationen nur Väter bestraft haben und die Mütter nur getröstet. Also ich kenne Erziehungsmodelle, wo die Mutter die strafende war, die 100 jahre zurück liegen. Wurden dann diese kinder emotional unstabil groß?

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Re: Sandra, hast du eigentlich Phi's Postings wirklich gelesen?

Antwort von saulute am 07.10.2006, 19:01 Uhr

sie schreibt doch ausdrücklich, dass ihr Sohn kein ADHS hat.

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Re: Mama Heike

Antwort von Sandra1972 am 07.10.2006, 19:33 Uhr

Hallo saulute

Ja klar hab ich die posts gelesen

und ich möchte auch nicht aufdringlich sein

und ja sie hat geschrieben er hat kein adhs
und ich wünsche ihr das auch nicht

nur bin ich der meinung das sie es besser von leuten die diese kinder kennen abklären sollte nur um ganz ganz sicher zu gehen

nachdem was sie hier schildert ist das verhalten des kindes ja nicht in ordnung oder eher extrem
und sollte ihr sohn adhs haben kann sie die richtigen therapien machen
und dann wird das auch

habe extra einige posts hier reingestellt für phi die sie sich mal durchlesen kann
ist auch für nicht betroffene interresant
ich will keinem was böses
LG Sandra

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Wieso...

Antwort von bine75 am 07.10.2006, 19:41 Uhr

...erregt euch das Thema "Bestrafen" immer so????

Wie erzieht ihr eure Kinder????

Klapsen oder schlagen soll man nicht, jetzt darf ich mein Kind nicht mal mehr zur Strafe auf sein Zimmer schicken????

Sorry, aber ich finde Phi´s Methode richtig, außerdem scheint sie bei Philipp ja zu fruchten. Er muss etwas sein lassen, was er gerne macht, um etwas zu tun, was er ungern macht, weil er etwas lernen soll (nämlich seine Sachen immer dabei zu haben und sie nicht zu vergessen).

Und... was ihr immer wieder vergesst, nicht jede "Erziehungmaßnahme" funktioniert bei jedem Kind.

Und:Klar, sitze ich als Mutter am längeren Hebel, denn was würde passieren, wenn ich es nicht tät, wenn ich mein Kind mir gleichstelle???
Es würde mich nicht als die akzeptieren, die ich bin, nämlich seine Mutter, die auf ihn aufpasst, ihn beschützt, ihn auf den richtigen Weg versucht zu bringen.

Ich bin keine Freundin, die bin ich vielleicht, wenn das Kind erwachsen ist.

Hirachisch stehe ich nunmal über meinem Kind und wenn es nicht verstehen WILL, dann muss es Konsequenzen ziehen. Wenn es etwas nicht verstehen KANN; dann muss ich versuchen, es ihm zu erklären oder ihn dazu bringen, dass er versteht (Klares NEIN, wenn unser 1-jähriger an die Stereo-Anlage geht oder ihn gggfls dort wegholen, auch wiederholt *nur so als Beispiel*)

Wirklich, ich habe das gefühl, dass man bald nicht mehr hier posten kann, dass man sein Kind bestraft hat, was ich traurig finde, denn wenn ihr eure Erziehung mal durchleuchtet, ihr eurer Kind doch auch bestraft.

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@bine und phi

Antwort von SusanneZ am 07.10.2006, 20:30 Uhr

an bine:
Die von dir beschriebene Denkweise beinhaltet einen großen Fehler: Eltern schauen danach allein mit den Augen und denken mit dem Kopf eines Erwachsenen. Wenn man wirklich was erreichen will, muss man sich in sein Kind reinversetzen und mit seinen Augen schauen sowie seinem Kopf denken. Denn wer die andere Seite nicht verstehst, wird auch von der anderen Seite nicht verstehen werden. Resultat: Beide kommunizieren aneinander vorbei - Botschaften erreichen keinen. Der Ausnahmezustand innerhalb der Eltern-Kind-Beziehung ist erreicht.

an beide:
Wie bereits schon hier geschrieben wurde: Es gibt Kinder, die haben weniger Temperament und lassen einiges wehrlos über sich gehen und andere mit mehr Temperament, einen stärkeren Willen,... Diese inneren Gefühle tragen sie nach außen und bei letzteren heißt es, mein Sohn ist schwierig. Die Eltern donnern noch mehr auf und werden noch konsequenter... endlich, es ist geschafft: mein Kind macht jetzt was es soll... ja, leider, es konnte der Härte nicht standhalten und tut aus seinem Ohnmachtsgefühl heraus das, was man von ihm erwartet: unglücklich, unverstanden gefühlt,... Es hat den eigentlichen Inhalt der Botschaft nicht verstanden, denn sie war für seine Augen und seinen Kopf nicht zu begreifen - sie war falsch verpackt. Ist es das wirklich, was ihr mit eurem längeren Hebel erreichen wollt? Oder wollt ihr mit diesem mehr erreichen? Dann müsst ihr aus dem Hebel einen Joystick machen, der lenken und leiten kann und nicht nur Hauruckbewegungen mit Druck nach unten und oben ausübt!

Greift man zu härteren Maßnahmen erhöht man den Druck auf das Kind. Aber wer wächst unter Druck von oben? Jede Pflanze weicht zur Seite aus, wenn oben kein Platz mehr ist. Später wundert man sich, dass die Kinder aus der Bahn geraten sind! Zu spät - den Knick werden sie behalten!

Statt einem Miteinander haben die Eltern eine Kampfansage gemacht. Statt zu leiten und zu lenken soll das Kind nun mit einer sich engerschnürenden Kette um den Hals in die vorgegebene Richtung gezerrt werden.

Versetzt euch bitte mal für 2 Tage in eure Kinder rein, bevor ihr Maßnahmen ergreift. Danach könnt ihr entscheiden was die bessere Methode ist.

LG

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Re: @bine und phi

Antwort von Sandra1972 am 07.10.2006, 20:53 Uhr

Hi Suzanne

prima ,finde ich toll deine antwort schliesse mich an

viele grüsse sandra

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Re: sandra

Antwort von saulute am 07.10.2006, 21:34 Uhr

Das hat sie doch schon sogar zweimal gemacht - abgeklärt, dass das Kind kein ADHS hat. Wie oft soll sie es noch machen?

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Re: @SusanneZ

Antwort von saulute am 07.10.2006, 21:52 Uhr

"lenken und leiten" - schöne leere Worte. Und wenn ein Kind sich nicht lenken und leiten lassen will? Was machst du dann? Wie machst du es in konkreten Situationen?

Ich kann mich auch sehr gut in die Lage des Kindes versetzen, wenn es nach dem ersten DVD noch ein zweites und drittes anschauen möchte, aber der fernseher wird trotzdem ausgemacht. Und dann gibt es tränen und Wut. Oder würdest du das Kind weiter schauen lassen, weil du dich so gut in es reinversetzen kannst.

Was machst du wenn dein Kind gezielt deine Verbote mißachtet, wie z. B. nicht das Essen auf den Boden zu werfen? Ihm nichts mehr zum Essen zu geben? Wie lenkst du dann das Kind?

wo ist überhaupt die Grenze zwischen lenken und einer Strafe?

Übst du eine antiautoritäre Erziehung aus?

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Re: @saulute

Antwort von SusanneZ am 07.10.2006, 23:02 Uhr

Hallo saulute,

""lenken und leiten" - schöne leere Worte. Und wenn ein Kind sich nicht lenken und leiten lassen will? Was machst du dann? Wie machst du es in konkreten Situationen?"

Ich habe es anhand des Joysticks und dem Hebel versucht zu erklären. Aber wahrscheinlich habe ich es nicht gut genug getan. Einen Hebel biegt man mehr oder weniger gewaltsam ohne Zwischenabstufungen hin und her. Mit einem Joystick kann man wesentlich bessere Abstufungen machen, auch in verschiedene Richtungen ohne Hauruckbewegungen auszuführen. Es heißt also nicht, das Kind anti-autoritär zu erziehen. Aber so zu kommunizieren, dass das Kind einem freiwillig gehorcht, die Botschaft versteht und aus Einsicht lernt (nicht aus dem Ohnmachtsgefühl heraus gehorcht). Manches kann ein Kind auch gar nicht einfach begreifen. Aber Kinder verstehen schon, ob man sie verstehen will oder nicht und reagieren auch entsprechend. Ein Kind kann nur das wiedergeben, was es selbst erfährt. Es klappt sicher auch nicht immer und das Geplärr ist dann groß. Dennoch heilt die fortwährend erfahrene Liebe und das sonst gute Miteinander schnell den Schmerz. Auch Konsequenzen sind angesagt, aber diese sollten doch schon so gelegt sein, dass das Kind etwas daraus lernt. Und zwar nicht einfach, dass die Eltern am längeren Hebel sitzen sondern erkennt, dass es nicht schön, richtig,...ist, was es selbst tat. Und vor allem "wie man es anders besser machen kann". Klar, das ist mehr Arbeit als wenn man einfach mal den längeren Hebel umbiegt. Jedes Kind lässt sich leiten - Kinder wollen sogar, dass man sie führt. Die Frage ist immer nur, wie man es tut!

"Ich kann mich auch sehr gut in die Lage des Kindes versetzen, wenn es nach dem ersten DVD noch ein zweites und drittes anschauen möchte, aber der fernseher wird trotzdem ausgemacht. Und dann gibt es tränen und Wut. Oder würdest du das Kind weiter schauen lassen, weil du dich so gut in es reinversetzen kannst."

Es gibt doch verschiedene psychologische Tricks wie man diese ausbrechende Wut umgehen oder mindern kann:
- vorherige Vereinbarung treffen was und wie lange
- ggf. schon vorher vereinbaren, was man nach der einen DVD macht
- Mitgefühl aussenden und Lösung schaffen
- eigenes, gutes Vorbild sein
- allgemein kein Fernsehverbot erteilen, denn sonst steigt der Wert des Fernsehnschauens zunehmend

Und kommt es doch zu Tränen und Wut, dann sollte man wenigstens das Kind nach dem Anfall in den Arm nehmen. Denn stets der Ton macht die Musik.

"Was machst du wenn dein Kind gezielt deine Verbote mißachtet, wie z. B. nicht das Essen auf den Boden zu werfen? Ihm nichts mehr zum Essen zu geben? Wie lenkst du dann das Kind?"

Wenn man Maßnahmen ergreift muss man mit den Augen des Kindes schauen sowie mit dessen Kopf denken. Das heißt: auch das Alter und die Absichten des Kindes berücksichtigen. Ansonsten kannst du keine adäquat sinnvolle Gegenmaßnahme treffen. Und dann treten Sprüche wie: "Wir machen alles richtig, aber mein Kind begreift es einfach nicht." Gegenfrage: Wie kann man dann alles richtig machen? Ein etwa 1jähriges wirft gern das Essen runter und erwartet das Geben-Nehmen-Spiel, was durchaus normal ist. Hier würde ich entweder das Kind von vornherein ablenken, indem ich ein Spielzeug mit an den Tisch gebe, wir uns gegenseitig füttern würden oder ich alles vorher reinigen würde, sodass das Essen auch wenns unten lag noch in den Mund kann. Es gibt verschiedene Ansichten zum Spielen mit dem Essen. Meine ist: Kinder sollen mit essen spielen - nur so können sie ein gesundes Essgefühl entwickeln, denn sie lernen am besten spielerisch. Habe ich den Eindruck, dass mein Kind einfach satt ist, dann versuche ich in das Essen-Werf-Spiel andere Dinge unterzumogeln und das Essen dabei aus dem Verkehr zu ziehen. Bedenke auch: jegliche Verbote reizen gerade es nochmal zu tun. Damit provozierst du Knatsch, der einfach nicht sein muss.

Ist mein Kind schon größer und macht es nur, um mich zu provozieren, würde ich mir Gedanken machen was dahinter steckt. Das Thema würde ich dann ansprechen, um gemeinsam eine Kompromisslösung zu finden. Anschließend würde ich meinem Kind ein Bussi geben und zum (gemeinsamen) Aufräumen "überreden/ auffordern".

"wo ist überhaupt die Grenze zwischen lenken und einer Strafe?"

Die Strafe dient dem Lenken! Deshalb sollten Strafen auch immer handlungsbezogen und zielgerichtet sein. Ein schludriges Kind das Fernsehen zu verbieten bringt rein gar nichts, wenn beides nicht aufeinander passt. Würde das Fernsehen aber zu Schluderei führen, würde ich das Fernsehen nicht mehr zulassen. Jedoch das ganze erklären, Mitgefühl zeigen und Alternativen bieten. Das Kind wird selbst bald feststellen, dass kein Fernsehen mehr gegen die Schludrigkeit geholfen hat. Es erlebt selbst ein Glücksgefühl. Da beides aber sicher nicht aufeinander passt, sondern es vielleicht daran liegt (wie hier schon geschrieben wurde), dass es einfach zu viel Koordination erfordert, würde ich (auch) empfehlen eine Tabelle zu gestalten, die die Koordination unterstützt. Versteht es den Wert der Sachen noch nicht, kann man sich überlegen, ob man das Kind Flaschen wegbringen lässt und es sich dieses Geld behalten darf. Manchmal stecken ja auch die Großeltern,... noch was zu. Und von diesem Geld die Dinge dann bezahlen lassen, die fehlen. Aber das nur, damit es das Kind versteht, dass die Dinge wertvoll sind und nicht um der Strafe willen.


LG

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Re: @saulute

Antwort von saulute am 08.10.2006, 0:40 Uhr

" Aber so zu kommunizieren, dass das Kind einem freiwillig gehorcht"

Kannst du mir diese wundersame Erziehungsweise verraten, wo ein Kleinkind sofort freiwillig gehorcht? Schon was von Trotz gehört? Wie kommuniziert man denn mit einem Kind, wenn man an einem Eisstand vorbei geht und ihm sagt, er darf jetzt kein eis haben, weil er zu Mittag nichts gegessen hat, und alle Kinder um ihn herum ein eis haben? Und das Kind wirft sich auf den Boden und will ein eis? Wie gehorcht er mir freiwillig und ist in der lage das Eis bei anderen Knder zu übersehen?

" Dennoch heilt die fortwährend erfahrene Liebe und das sonst gute Miteinander schnell den Schmerz.2

Schöne Worte, die wieder kein Bezug zu Realität haben. Mein Kind ist immer noch von mir enttäuscht und vielleicht hasst, weil ich ihm kein Eis gekauft habe.

"Auch Konsequenzen sind angesagt, aber diese sollten doch schon so gelegt sein, dass das Kind etwas daraus lernt"

also soll mein Kind daraus lernen, dass er etwas zu essen hat, obwohl er kein Hunger hat, um eis zu kriegen. Manchmal gibt es Konsenquenzen, ohne was daraus zu lernen.

"allgemein kein Fernsehverbot erteilen, denn sonst steigt der Wert des Fernsehnschauens zunehmend"

Ich dachte dauerndes Fernsehen ist schädlich.

"


"Es gibt doch verschiedene psychologische Tricks wie man diese ausbrechende Wut umgehen oder mindern kann:
- vorherige Vereinbarung treffen was und wie lange
- ggf. schon vorher vereinbaren, was man nach der einen DVD macht
"
Hast du schon von den Kindern gehört, die sich nicht an den vereinbarten BEdingungen halten, obwohl es schön davor abgesprochen wurde. was machst du dann?

"Mitgefühl aussenden und Lösung schaffen"
wie sieht es dann in dieser konkreten Situation aus, wenn das Kind unbedingt Fersehen will, sich nicht beruhigen läßt und nicht raus will?
-
"Ein etwa 1jähriges wirft gern das Essen runter und erwartet das Geben-Nehmen-Spiel, was durchaus normal ist. Hier würde ich entweder das Kind von vornherein ablenken, indem ich ein Spielzeug mit an den Tisch gebe, wir uns gegenseitig füttern würden oder ich alles vorher reinigen würde, sodass das Essen auch wenns unten lag noch in den Mund kann. "

Und wenn das Kind älter als ein Jahr alt ist, und wirft mit dem Essen um , weil es Spass daran hat und füttern von dem abgehobenen vom Boden Essen geht gar nicht.

"Meine ist: Kinder sollen mit essen spielen - nur so können sie ein gesundes Essgefühl entwickeln,"

wenn sie aber mit dem Essen NUR spielen und nichts daraus in den Magen landet, bist du immer noch so amüsiert?

"jegliche Verbote reizen gerade es nochmal zu tun"

Verbote RICHTIG aussgesprochen sollen nicht dazu reizen, sonder die Sache zu unterlassen. Oder wo ist der Sinn der Verbote? wo ist der Sinn des "Neins"? Oder darf man das auch nicht mehr in deiner Erziehung einbringen?

"Die Strafe dient dem Lenken"

also erkennst du doch die strafe! Das beruhigt mich.

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Re: ich habe den Eindruck...

Antwort von SusanneZ am 08.10.2006, 0:56 Uhr

...du verstehst meinen Ansatz falsch.

Der Ansatz liegt in der Art der Kommunikation und da kann mal viel mit lenken. Von Trotz habe ich natürlich etwas gehört, aber man muss den auch nicht extra provozieren. Und ein Kind, das nicht ständig auf Widerstände stößt, trotzt auch weniger (nur mal am Rande). Natürlich haben auf alle Dinge auch die Erbanlagen ihre Auswirkungen. Und genau deshalb ist es sinnlos über konkrete Maßnahmen zu diskutieren, sondern allein der Ansatz ist ausschlaggebend.

Regeln und Grenzen aufzeigen ist wichtig, aber nicht pausenlos sondern bei dir wichtigen Dingen. Zudem sei ein gutes Vorbild. Gehe mit deinem Kind so um wie du willst, dass andere mit dir umgehen. Überlege einfach mal wann du dicht machst und warum, dann wird einem schon einiges klarer was, wieso und weshalb...

LG

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@Susanne - Deine Theorie in allen Ehren...

Antwort von Frosch am 08.10.2006, 15:02 Uhr

...finde Deine Beiträge teilweise recht gut, aber zu diesem Posting kann ich nur sagen:

Mal sehen, ob Du das alles praktizieren KANNST, wenn Du ein Kind hast. Es könnte sein, daß Du irgendwann vor Deinem Kind stehst, und alle glorreichen Formulierungen, die Du gerade in diesem Posting so generös von Dir gibst, helfen Dir NICHT weiter ;-)

Man kann sich nicht immer NUR reinversetzen, manchmal muß das Kind einfach gehorchen und da bringt es nichts, wenn man pädagogisch wertvolle Sätze bringt. Ein Kind muß manchmal auch auf ein einfaches "Nein" hören können! Ohne Erklärung, weil ICH der Boß bin. Und eine gewisse Strenge ist auch von Nöten, eben um die Grenzen aufzuzeigen - bis hier hin und nicht weiter.

LG Antje

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Danke Frosch...

Antwort von bine75 am 08.10.2006, 16:51 Uhr

..Du hast es vortrefflich formuliert!!!!

Unterschreibe ich !

LG Bine

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@Frosch

Antwort von SusanneZ am 08.10.2006, 17:19 Uhr

Bin ganz deiner Meinung, habe auch nix anderes geschrieben. Klar muss das Kind auf einen hören und man kann auch nicht immer ein Geschrei verhindern. Aber man sollte es dennnoch versuchen auf gleicher Ebene zu kommunizieren. Deine Botschaften können noch so richtig sein, aber es hilft dir nicht, wenn sie nicht ankommen. Nur davon spreche ich! Und, dass es funktioniert, kann ich dir versprechen. Hat bei mir bisher immer funktioniert und bei meiner Freundin ist es genau so.

LG

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Sorry, Susanne...ich kann nicht folgen...

Antwort von bine75 am 08.10.2006, 18:19 Uhr

...Du schreibst, es hätte bei Dir geklappt "auf einer Ebene zu kommunizieren", weiter oben schreibst Du, dass Du auf die harte Tour erzogen worden bist, die Du bei Deinem Kind niemals anwenden werden wirst.

Was ist denn nun wahr???? Die harte Tour oder die auf einer Ebene????

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@Susanne:

Antwort von Frosch am 08.10.2006, 18:25 Uhr

Klar muss das Kind auf einen hören und man kann auch nicht immer ein Geschrei verhindern. Aber man sollte es dennnoch versuchen auf gleicher Ebene zu kommunizieren.
--> Das eine schließt das andere doch nicht aus! Mein Sohn und ich kommunizieren auf gleicher Ebene, aber trotz allem weiß er, daß ich im Zweifelsfall eine Ebene ÜBER ihm stehe ;-)

(Übrigens habe ich keine Erziehungsprobleme, fallst Du mit Deinem Posting darauf ansprichst)

LG Antje

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die harte Tour...

Antwort von SusanneZ am 08.10.2006, 18:30 Uhr

...ist von oben herab OHNE sich auf der Ebene des Kindes einzudenken und zu kommunizieren. Die andere habe ich stets im Umgang mit Kindern angewandt und das hat geklappt im Sinne von leiten und lenken - auch wenn nicht jeder Tag gleich ist, macht es die Summe der Erfahrungen des Kindes. So war das gemeint.

LG

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Dann sind wir uns ja einig

Antwort von SusanneZ am 08.10.2006, 18:35 Uhr

Und Kinder finden es im Allgemeinen auch nicht schlimm gelenkt und geleitet zu werden. Die Frage ist nur wie. Ich habe die Erfahrung gemacht: Je mehr man sich bemüht, sich in das Kind reinzuversetzen und man den täglichen Widerstand auf das nötigste senkt, desto einfacher reagiert das Kind im Zweifelsfall. Und wie ich es verstanden habe, denkst du genauso.

LG

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@Susanne

Antwort von Frosch am 08.10.2006, 18:37 Uhr

Hallo!

Das sind aber nicht DEINE Kinder, und fremde Kinder respektieren einen doch oft eher als die eigenen :-)

Trotz allem sollte dieser Ansatz, auf einer Ebene (also verständlich fürs Kind, versuchen das Kind zu verstehen) zu kommunizieren, selbstverständlich sein. Meine Mutter sagte, so groß wie das Kind ist, so groß ist sein Problem. Es ist immer so groß wie das ganze Kerlchen. Und deshalb sollte man Kinder ernst nehmen...

LG Antje

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Re: @Susanne

Antwort von saulute am 08.10.2006, 19:09 Uhr

Wie schon frosch sagte, kinder respektieren eh die fremden und gehorchen eher als der eigenen Mutter. Wenn ich meine tochter bei meiner Schwester lasse, sagt sie, dass sie ganz brav ist. Zu HAuse ist sie dann doch etwas anders. Und ich kenne Tausende von Beispielen, wo das der Fall ist.

Aber da du kein Kind hast und nur fremde erziehst, ist mir jetzt klar woher deine völlig realitätsfremden Formulierungen kommen.

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du hälst sie ...

Antwort von SusanneZ am 08.10.2006, 19:17 Uhr

...für realitätsfremd. Ich nicht, denn ich habe einige Freunde mit Kindern, welche nach dem gleichen Ansatz erziehen. Wie gesagt "Ansatz"! Genauso kenn ich welche, die die Signale der Kinder absolut nicht verstehen. Und drei mal darfst du raten, welche Kinder besser auf ihre Eltern hören.

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Hm, Saulute!

Antwort von Frosch am 08.10.2006, 19:25 Uhr

Hallo!

Als "realitätsfremd" würde ich die Ansätze nicht sehen.

Aber bei manchen Standpunkten, die Susanne vertritt, muß ich schon etwas schmunzeln. Da denke ich manchmal, sie gehört zu der Kategorie Kinderloser, die GENAU wissen, wie ein Kind zu erziehen ist.

Nochmal ABER:
Sie hat sich ein großes Hintergrundwissen angelesen, und ist mir somit sympathischer als manch andere Mütter hier, die ausschließlich aus ihrer - für sie einzig richtigen - Perspektive urteilen und fachsimpeln...

LG Antje

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