Meine Theorie ...

Hallo,

zuallererst einmal kenne ich persönlich keinen einzigen Erwachsenen, der nicht irgendwie in seiner Kindheit "Schwierigkeiten" wegen des Essens hatte. Das reicht vom typischen "Ein-Löffelchen-fürMama-Spiel" über "ja, aber nur 2 Stückchen Irgendwas pro Tag" oder "ja, aber nur wenn der Teller leer ist" bis hin zu "meinst du nicht, du wirst ein bißchen dick?"

Ergo: einem Erwachsenen, der permanent Jieper auf Süßes hat, zu sagen, er solle von jetzt auf gleich soviel essen, wie er mag, halte ich für kaum machbar.

Zudem muß man natürlich noch bedenken, daß es unterschiedliche Gründe für diesen Jieper gibt. Ich bin da wie eine miebop - mal verdrücke ich tonnenweise Süßes, mal wochenlang gar nix. Und ich habe sehr niedrigen Blutdruck, so daß ich durchaus morgens entweder sehr viel Zucker im Kaffee trinke oder auch mal direkt zum Frühstück Schokolade - nur damit ich nicht umkippe :-)

Es kommt weiterhin noch dazu, daß Erwachsene (evtl. auch Kinder, aber dann vermutlich ältere als unsere) aus Langeweile essen oder aus Frust oder aus Kummer - einfach als Ersatzbefriedigung.

Und: nicht zu vergessen, daß Mutter Natur es durchaus so eingerichtet hat, daß der Mensch gerne Süßes ist, da Süß = nicht giftig bzw. wohlschmeckend und nahrhaft bedeutet (meistens zumindest).

Meine eigene kleine Theorie lautet: ein Kind welches nie ein Wort des Unmutes (egal in welche Richtung) während, vor oder nach dem Essen über das Essen gehört hat, KANN nur ein "normales" Eßverhalten entwickeln, welches auch einen durchaus "normalen" Süßigkeitenkonsum einbezieht. Von Stoffwechselerkrankungen jedweder Art mal ganz abgesehen ...

LG ... Marion

P.S.: es gibt aber natürlich selbst bei Erwachsenen dieses "Über"-Gefühl. Denke da nur an meinen Mann (gelernter Bäcker und Konditor), der kaum Süßes und schon gar keinen Kuchen/Torte ißt oder an eine Bekannte, die jahrelang in einer Frittenbude gearbeitet hat und privat NIEMALS wieder Fritten essen würde :-)