Rund um die Erziehung

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Geschrieben von roma am 28.01.2007, 19:42 Uhr

@solelo (Grenzen, die (vor?)letzte)

Huhu Johanna!
Nur ganz kurz diesmal, die meisten "Missverständnisse" wurden ausgeräumt. Ich denke, wir müssen nicht mehr über Grenzen, die auch "ohne mich" existieren, sprechen. Es ist klar, dass es Naturgesetze gibt (meine Tochter kann 100000mal wollen, dass der Ball von alleine zu ihr zurückrollt, er wird es nie tun), und Grenzen, die mir die Gesellschaft vorgibt (muss arbeiten). Es geht mir nur um die Grenzen, die ich mache (dein Kreisbild)!

Wichtig und aufschlussreich war mir v.a. der folgende Satz:

***Ich kann also nichterziehen und gleichzeitig die Freiheit meiner Mitmenschen bzw. Kinder/Partner einschränken :-) Ob ich das moralisch vertreten kann, jemanden anderes einzuschränken, damit auf jeden Fall alle meine Grenzen eingehalten werden - das muss ich mit mir selbst ausmachen***

Genau das ist es ja, was ich meinte! So (!) kann ich es nachvollziehen, anders hat es für mich absolut keinen Sinn gemacht. Ich hatte das ganz starke Gefühl, dass mir die "Nichterzieher" vorschreiben wollten, was ich als meine persönliche Grenze anzusehen habe und was nicht, und das fand ich doch schon recht "erzieherisch".
"So" reihe ich mich gerne in die Reihe der Nichterzieher mit ein, ich geh sogar noch einen Schritt weiter und sage: DAS sollte doch die Prämisse eines jeden Zusammenlebens sein, egal ob Kind oder Mann oder Freundin. Ich mag es aber nicht "Nichterziehung" nennen, denn deine Definition nimmt mich nach meinem Gefühl zu sehr aus der Verantwortung: ich erziehe nicht, aber mein Kind kann sich sehr wohl erzogen fühlen (klingt für mich ein bissl wie, wenn es trotzdem Gnatsch gibt, ist das Kind wohl Schuld, nach dem Motto "ich tu ja gar nix Böses"):
Wenn jemand (meine Mutter ist ein Suuuuuuperbeispiel) extrem viele Grenzen hat und er diese einfach nur wahren möchte, kommt das für viele aber schon sehr erzieherisch rüber. Die Grundsätze meiner eigenen Kindheit waren "soviel Freiheit für uns Kinder wie irgend möglich", "keine Strafen, keine Belohnungen". Andersrum "durfte" ich aber sooooo viele Sachen nicht (alleine was kochen, völlig verdreckte Kleidung alleine ausziehen, mehr als drei Freunde mitbringen, ....). Mann, was hab ich dagegen angelaufen! Erst jetzt, mit 35, wo ich ihr immer ähnlicher werde (oh Graus!!!), check ich, dass die das nicht aus "Erziehung" oder "Gemeinheit" uns gegenüber gemacht hat, sondern, dass sie tatsächlich, völlig gestresst und am Ende durch Job und Kind, einfach keine dreckige Wohnung und keinen Krach mehr haben wollte, wenn sie endlich mal Zeit für sich hatte.
Insofern: Auch ein nichterzogenes Kind kann sich durchaus erzogen fühlen - und ich fühl mich besser dabei, wenn ich als "erziehende" die Verantwortung für eventuelle Kollision der Schmerzgrenzen übernehme.

Abschlussfragen an dich aus immer wiederkehrendem aktuellem Anlass:
Was machst du, wenn Kinder/Erwachsene dich auffordern, ihnen Grenzen zu setzen?


lg - roma

P.S.: ***Übrigens, eben solche Gespräche hatten wir gerade in der Mailingliste (zu welcher du herzlich eingeladen bist). ***
Mnja dankeschön, ich glaube aber, da bin ich als Lehrerin und überzeugte Schulpflichtbefürworterin nicht allzu gut aufgehoben.

 
16 Antworten:

Re: @solelo (Grenzen, die (vor?)letzte)

Antwort von ny152 am 29.01.2007, 7:11 Uhr

ich misch mich mal gern wieder ein. ich erlebe nämlich jetzt täglich situationen, in denen ich mich ganz bewusst frage: erziehe ich jetzt oder erziehe ich nicht?

mein sohn (3) wollte zum beispiel gestern im auto das lied auf der cd immer und immer wieder hören. kein problem. aber er wollte, dass ich es immer lauter und immer lauter mache. das ging nicht. ich fühlte mich in meiner konzentration beim fahren gestört. also habe ICH gesagt: tut mir leid, ich kann das nicht lauter machen, weil...

das fand er nicht gut, aber er hat es akzeptiert. war das jetzt erziehung??? als lösung fiel mir noch ein, ihm beim nächsten mal einen player mit kopfhörer aufzusetzen, dann kann er seine musik selber hören, ohne dass es mich stört.

aber wenn mein kind nun (nur theoretisch) das gerät dauernd laut aufdreht und wirklich extrem laut musik hört, sollte ich dann einschreiten? ich kenne die risiken von irreparablen hörschäden, wenn das auf dauer geschieht. er nicht. oder sage ich: egal, er will das so. ich vertraue darauf, dass er intuitiv weiß, was seinem gehör gut tut.

vielleicht hören jugendliche ja nur deshalb so laut musik, weil ihre eltern ihnen immer sagen: mach nicht so laut!!! deine ohren!!!

anderes beispiel: mein sohn will im geschäft einen lerncomputer kaufen. das gerät kostet 49,- EUR. das kauft man nicht mal eben so, also wir jedenfalls nicht. ich sage ihm, dass das gerät teuer ist, dass ich es jetzt nicht kaufe. ich hätte so viel geld dabei, aber ich will es dafür nicht ausgeben. ich stelle mich also über die bedürfnisse meines kindes und sage "no". ist das erziehung???

beim bäcker ist eine taschenablage vor der auslage. es steht ein schild an der seite, auf dem zu lesen nicht: bitte stellen sie ihre kinder nicht auf die taschenablage. danke.
mein sohn will natürlich rauf um die leckereien besser zu sehen. ich könnte ihn hochheben, er will aber selber stehen. ich erkläre ihm, dass das nicht geht, weil.... er findet es doof und schmollt. wieder war ich diejenige, die gesagt hat: no. war das erziehung?

wir fahren fahrstuhl. es ist schön, die knöpfe zu drücken. leider fahren noch andere passanten mit, die bestimmt keine lust haben, in jedem stockwerk einfach so zu halten oder erst mal in den keller zu fahren. also sage ich "no" und erkläre das auch. er findet es doof. knöpfe drücken ist so toll. ich könnte hinterher noch mal mit ihm fahren und er könnte nach herzenslust drücken. leider haben wir einen termin, der nicht verschiebbar ist und wir sind ohnehin schon spät dran. ein anderes mal. wieder habe ich mich erhoben über seine gefühle. war das erziehung?

wir befinden uns auf einem spielplatz. wir sind lange dort, sehr lange. nun wird der kleine müde und hungrig. wir müssen langsam los. ich rede mit den mund fusselig. der große will nicht. der kleine wird immer quengeliger und hungriger. ich weiß, wenn ich jetzt nicht bald die kurve kriege, dann gibt es ein großes geschrei. also bleibt mir irgendwann nichts anderes übrig als zu überreden, versprechen, locken, zur not auch vom spielplatz wegtragen (letzteres müssen wir selten bis nie). ich habe unlautere mittel angewandt (beeinflussung, lockung, belohnung). das war erziehung! aber bei der abwägung brüllender, hungriger, müder einjähriger gegenüber bestochenem 3jährigen erschien mit das bestochene kleinkind weniger dramatisch.

ich könnte noch dutzende beispiele nennen. es ist gut, dass ich hier gelernt habe, zu reflektieren. das hilft. ich habe viele ideen schon übernommen, obgleich ich vieles vehement ablehne und wohl auch immer ablehnen werde (die vorgehensweise mit dem zu-bett-gehen, dem tv-schauen, dem süßigkeitenkonsum, dem zähneputzen, dem einschulen, den gemeinsamen mahlzeiten usw.). aber im großen und ganzen hilft es, wenn man überlegt, wie man eine bestimmte situation mit weniger pädagogik lösen kann.

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Re: @solelo (Grenzen, die (vor?)letzte)

Antwort von wassermann63 am 29.01.2007, 8:37 Uhr

Hallole,

die Liste könnte millionenfach erweitert werden. Natürlich ist es gut, stets zu reflektieren und bestmögliche Kompromisse zu finden.

Einer Sache muss man sich aber immer bewusst sein (also zumindest ich): vor lauter reflektieren und Kompromisse suchen und vielleicht auch mal finden kommen die eigenen Bedürfnisse recht oft zu kurz.

Und nicht nur das: ich bekomme immer stärker das Gefühl, dass - zumindest im Falle meines Großen - die relative Einschränkung meiner eigenen Bedürfniskreise zugunsten relativ großer Freiheiten auf seiner Seite nicht dazu beitragen, dass er ein natürliches Gespür für die BEdürfnisse anderer und Empathiefähigkeit entwickelt. Im Gegenteil. Ich muss feststellen, dass seine Kreise immer größer werden wollen und jegliche Rücksichtnahme immer geringer wird (zu Lasten bspwse. seines Bruders, meiner selbst, meiner Mutter z.B.).

Ich denke, reflektieren o.k.. Rücksichtnahme hingegen ist nicht von Instinkten vorgegeben, sondern muss "anerzogen" werden oder von mir aus auch tagtäglich aktiv vorgelebt und zur Nachahmung aufgerufen (!) werden. Von allein kommt die einfach nicht.

Und solange wir nicht alleine auf einer Insel leben, ist Rücksichtnahme (also soziales Verhalten oder die Sozietät nicht schädigendes Verhalten) das A und O des harmonischen Miteinanderlebens.

Auf jeden Fall, ny152, stimme ich mit deinen postings oft vollkommen überein :-), grübele aber auch ständig über solelos Texte...

LG
JAcky

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Re: @ny152

Antwort von SusanneZ am 29.01.2007, 10:05 Uhr

"mein sohn (3) wollte zum beispiel gestern im auto das lied auf der cd immer und immer wieder hören. kein problem. aber er wollte, dass ich es immer lauter und immer lauter mache. das ging nicht. ich fühlte mich in meiner konzentration beim fahren gestört. also habe ICH gesagt: tut mir leid, ich kann das nicht lauter machen, weil..."

Hattest du eine erzieherische Absicht, so a la "dann will er das das nächste Mal auch?" oder "das ist mein Radio, da darf er nicht drüber bestimmen." So wie es klang eher nicht. In meinen Augen war das nicht erzieherisch, denn Du hättest DICH sonst nicht mehr konzentrieren können. Die Gefahr die daraus resultiert lässt dies sicherlich als eine persönliche Grenze zu. Klar, du hättest ihm noch ne Alternative anbieten können: Wenn wir wieder zu Hause sind, dann können wir das gern tun...

"als lösung fiel mir noch ein, ihm beim nächsten mal einen player mit kopfhörer aufzusetzen, dann kann er seine musik selber hören, ohne dass es mich stört.

aber wenn mein kind nun (nur theoretisch) das gerät dauernd laut aufdreht und wirklich extrem laut musik hört, sollte ich dann einschreiten? ich kenne die risiken von irreparablen hörschäden, wenn das auf dauer geschieht. er nicht. oder sage ich: egal, er will das so. ich vertraue darauf, dass er intuitiv weiß, was seinem gehör gut tut."

Die Lösung ist nicht schlecht. Und wenn du einem Kind zeigst, wo man es lauter und leiser machen kann, drönt es sich auch nicht voll. Soll ich dir sagen, weshalb ich als Jugendlicher so laut Musik gehört habe (und die Schäden interessieren die meisten dann eh weniger)? Ich wollte einfach Frust rauslassen, mal nix von außen hören - nur Musik... Der Bruder meines Freundes ist Mongoloid und kennt die Folgen zu lauter Musik nicht (es wäre ihm auch egal ;-)), aber er hört NIE sehr laut. Wenn er mal lauter hört, dann wissen seine Eltern, dass sie die Ohren wieder durchspülen lassen müssen. Also, keine Angst... Wenn er es denn doch mal aus Spass probiert, dann kannst du ihn informieren!!!, dass man davon schwerhörig wird. Wenn er dir vertraut (und dahinter nicht den Erzieherton hört), dann wird er das richtige für IHN tun.

"vielleicht hören jugendliche ja nur deshalb so laut musik, weil ihre eltern ihnen immer sagen: mach nicht so laut!!! deine ohren!!!"

Ja, das wirkt bei vielen sicher extra - der Erzieherton :-)

"anderes beispiel: mein sohn will im geschäft einen lerncomputer kaufen. das gerät kostet 49,- EUR. das kauft man nicht mal eben so, also wir jedenfalls nicht. ich sage ihm, dass das gerät teuer ist, dass ich es jetzt nicht kaufe. ich hätte so viel geld dabei, aber ich will es dafür nicht ausgeben. ich stelle mich also über die bedürfnisse meines kindes und sage "no". ist das erziehung???"

Die Frage ist einfach: warum wolltest du es nicht kaufen. Weil euer Budget dann nicht ausreichend wäre (also du und die anderen Fam.mitglieder euch dann eure Bedürfnisse nicht mehr erfüllen könnt?) oder weil du nicht wolltest, dass er bestimmt, was wann gekauft wird,.... Also, es kommt schon auf deine Intention an.

Du hättest ihm aber anbieten können, es auf seinen Geb.-Wunschzettel,... schreiben zu können. Und natürlich dann auch tun - nicht nur sagen (ist auch meist so ein Vertrauenspunkt). Du musst einfach abwägen, ob es sich lohnt die Grenze des anderen zu überschreiten, indem du einfach sagst "nein". Meist lohnt sich das doch aber nur bei akuter Gefahr, oder? Du hättest ihm auch ne Alternative anbieten können, indem du sagst, ok, dann bleibt aber kein Geld mehr für deinen Schwimmkurs.... Was ist dir lieber: das oder das.

"beim bäcker ist eine taschenablage vor der auslage. es steht ein schild an der seite, auf dem zu lesen nicht: bitte stellen sie ihre kinder nicht auf die taschenablage. danke.
mein sohn will natürlich rauf um die leckereien besser zu sehen. ich könnte ihn hochheben, er will aber selber stehen. ich erkläre ihm, dass das nicht geht, weil.... er findet es doof und schmollt. wieder war ich diejenige, die gesagt hat: no. war das erziehung?"

Mmh, ich würde sagen, wenn du ihn runternimmst, dann war das sicher grenzüberschreitend und nicht im Sinne der Nicht-Erzieher. Nicht-Erzieher hätten informiert, dass das dort nicht erwünscht ist (weil es dort steht). Aber die Entscheidung sich an die Bitte zu halten oder nicht ("runter oder drauf bleiben") muss er selber treffen.

"wir fahren fahrstuhl. es ist schön, die knöpfe zu drücken. leider fahren noch andere passanten mit, die bestimmt keine lust haben, in jedem stockwerk einfach so zu halten oder erst mal in den keller zu fahren. also sage ich "no" und erkläre das auch. er findet es doof. knöpfe drücken ist so toll. ich könnte hinterher noch mal mit ihm fahren und er könnte nach herzenslust drücken. leider haben wir einen termin, der nicht verschiebbar ist und wir sind ohnehin schon spät dran. ein anderes mal. wieder habe ich mich erhoben über seine gefühle. war das erziehung?"

Auch hier denke ich hätten Nicht-Erzieher nur informiert, dass die anderen sicher erstmal aussteigen wollen und er das besser machen kann sobald alle draußen sind. Aber die Entscheidung lege bei ihm, was auch heißt dass du nicht erwarten solltest, dass er aufhört. Wirklich nur reine Information deines Kindes. Wenn die anderen sich dann aufregen, muss er es auch selbst ertragen, denn er hat sich so entschieden. Du kannst ihn aber natürlich trösten - das nächste Mal ist er schlauer. Zudem würde dadurch das Vertrauensverhältnis wachsen, da er erkennen konnte, dass deine Vermutung (die anderen finden das nicht toll) richtig war ;-)

"wir befinden uns auf einem spielplatz. wir sind lange dort, sehr lange. nun wird der kleine müde und hungrig. wir müssen langsam los. ich rede mit den mund fusselig. der große will nicht. der kleine wird immer quengeliger und hungriger. ich weiß, wenn ich jetzt nicht bald die kurve kriege, dann gibt es ein großes geschrei. also bleibt mir irgendwann nichts anderes übrig als zu überreden, versprechen, locken, zur not auch vom spielplatz wegtragen (letzteres müssen wir selten bis nie). ich habe unlautere mittel angewandt (beeinflussung, lockung, belohnung). das war erziehung! aber bei der abwägung brüllender, hungriger, müder einjähriger gegenüber bestochenem 3jährigen erschien mit das bestochene kleinkind weniger dramatisch."

Du hättest ihn einfach informieren können, dass der Kleine hungrig ist und ihr deshalb rein müsst. Hättest die Hand hingehalten und gesagt "wir müssen jetzt gehen." Aber nicht erwarten dürfen, dass er mitkommt. Natürlich hättest du ihn dann lassen müssen, wenn er sich entschieden hat zu bleiben. Du hättest ihm vertrauen müssen, dass er die richtige Entscheidung für Sich getroffen hat. Wenn du sagst "Ich möchte dich hier nicht allein lassen, dann habe ich Angst um dich." dann würde ein unerzogenes ;-) Kind höchstwahrscheinlich so viel Vertrauen in dich haben, dass es mitkommt und die Entscheidung zu gehen akzeptiert und dir folgt.


Also, auch bei Nicht-Erziehung gibt es keinen Maßnahmenkatalog. Aber vielleicht helfen dir die Beispiele und die Betonung auf Information,... ein wenig es besser einzuordnen.

LG

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nicht-erziehung = satire???

Antwort von ny152 am 29.01.2007, 13:39 Uhr

ok, verstanden. aber nicht einverstanden, zumindest nicht im zweiten teil...

wir reden hier von einem 3jährigen und keinem grundschulkind, das in punkto empathie (die laut der theory of mind mit 3-4 einsetzt) viel ausgereifter ist und besser abwägen kann.

wenn ich zu meinem sohn sage: da steht, dass du nicht darauf klettern darfst, dann interessiert ihn das erst mal nicht. er ist gerade 3, er hat nichts als bedürfnisbefriedigung im kopf. folge wäre vielleicht gewesen ein anranzer der verkäufer, nach dem motto: könnten sie bitte ihr kind runter nehmen, es steht dort auf dem schild. will man das? wo man doch lesen kann? außerdem müsste ich der verkäuferin dann sagen: "sorry, wenn er das aber will, kann ich nichts machen, ich erziehe mein kind nicht." dass dann vielleicht die ablage abbricht, weil sie locker ist (der eigentliche grund für das tempöräre verbot auf dem schild), ist dann sekundär? hauptsache, das kind entscheidet alleine, ob es raufklettert oder nicht?

und im fahrstuhl sage ich also zu meinem kind: "hör mal, drück mal lieber nicht alle knöpfe, wir halten sonst überall an, die leute hier möchten aber auch an ihr ziel kommen." wenn es dann aber trotzdem drückt, die passagiere ihren unmut äußern (weil sie es vielleicht eilig haben, ich könnte das verstehen, ich habe auch nicht immer alle zeit der welt), dann wende ich mich also achselzuckend den mitfahrern zu und sage: "tut mir leid, ich kann da nichts machen, ich erziehe mein 3jähriges kind nicht."

das ist stoff für eine hübsche satire, welche ich so gerne lese (kennt ihr david sedaris? herrlich...). nicht mehr und nicht weniger.

vielleicht ist nicht-erziehung tatsächlich nur satire? also durch amüsante übertreibung missstände in der gesellschaft aufdecken. die idee gefällt mir...

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Re: nicht-erziehung = satire???

Antwort von ny152 am 29.01.2007, 13:48 Uhr

aber eigentlicfh wollte ich noch schreiben, dass ich allein heute morgen mindestens drei weitere beispiele entdeckte, in denen ich erzog. wie ich fand, zu recht.

spaziergang, am straßenrand steht ein roller, also ein richtiger erwachsenenroller. beim nachbarn darf mein sohn auf den roller klettern und so tun, als ob er fährt. er will das hier auch. ich finde, das geht nicht. wir wissen nicht, wem der roller gehört. wir wissen nicht, wie stabil er auf seinem ständer steht. wir wissen nicht, ob es dem eigentümer recht ist, dass fremde kinder sich auf seinen roller setzen. wäre es mein roller, ich fänd das zumindest diskussionswürdig. also, mama erlaubt es nicht. erziehung? ja. zu recht? ja.

spiel mit dem bruder draußen, am rande eines parks. die beiden genießen die sonne, tollen herum, finden eine fast leere flasche rotwein (wohl von einem obdachlosen), wollen damit spielen. 1. finde ich rotweinflecken auf jacken doof, 2. weiß ich nicht, welche bakterien daran kleben (ich bin hart im nehmen, aber hier ist meine grenze erreicht), 3. stand zu befürchten, dass sie flasche (wie die anderen steine und stöcker zuvor auch) eine treppe runterwerfen würden, ich hatte aber keinen handfeger und keine schaufel dabei, um die dabei entstehenden scherben aufzusammeln. also entschied ich: flasche weg, kein spielobjekt. erziehung? ja. zu recht? ja.

und so gibt es tagtäglich dutzende von situationen...........................

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*gg* und wieder gut, daß ich kein "Nicht"-Erzieher bin :-)))

Antwort von mathildas_mama am 29.01.2007, 13:48 Uhr

*** Mmh, ich würde sagen, wenn du ihn runternimmst, dann war das sicher grenzüberschreitend und nicht im Sinne der Nicht-Erzieher. Nicht-Erzieher hätten informiert, dass das dort nicht erwünscht ist (weil es dort steht). Aber die Entscheidung sich an die Bitte zu halten oder nicht ("runter oder drauf bleiben") muss er selber treffen. ***

Ich sehe mich dafür verantwortlich, meinem Kind deutlich zu machen, daß die Grenzen anderer respektiert werden. MEine (mir tun die OHren weh vom laute Musik hören), die der im Fahrstuhl mitfahrenden und die der Konditorei-Betreiber, die für ihr Schild ebenfalls persönliche (und wahrscheilnich sogar objektiv nachvollziehbare) Gründe haben.

Ich sorge also bei Kindern, die noch nicht in der Lage sind, alle Grenzen anderer verstandesmäßig zu erfassen, daß sie diese trotzdem respektieren: sprich, selbstverständlich greife ich ein, wenn mein Kind auf die Ablage klettern will.

Grenzüberschreitend? Ich bin Gast in der Konditorei (oder auch "König Kunde", wie manch andere sich sehen mögen), und da gelten die dortigen Regeln. Bei uns zu Hause gelten andere, und in seinem persönlichen Bereich darf mein Kind gerne selbst entscheiden, was es zulassen will oder nicht.

Ny, Du hast recht, so liest es sich wie diese steten Satiren, die mich immer sehr nerven, weil man es immer dann aufs Butterbrot geschmiert bekommt, wenn die Leute wieder mal überlesen: die eigenen Freiheiten hören da auf, wo die anderer eingeschränkt werden.

Was machen denn nun wirklich die "Nicht"-Erzieher?

LG Elke

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Vielleicht schreibt solelo noch...

Antwort von SusanneZ am 29.01.2007, 13:53 Uhr

...aber ich denke schon, dass die Nicht-Erzieher so handeln würden und auf gegenseitiges Vertrauen setzen. Auch bzgl. des Abbrechens, wobei diese Info natürlich noch ans Kind geht. Inwiefern das aber bei einem 3-jährigen funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Es ist mir aber einleuchtend, dass ein erzogenes Kind anders handeln wird als ein Nicht-Erzogenes, weshalb die Eltern der Erzogenen immer wieder sagen: das geht mit meinem Kind nicht ;-) Vielleicht schreiben noch praktizierende Nicht-Erzieher.

Dass diese Vorgehensweise in unserer Gesellschaft nicht anerkannt ist, ist doch eine ganz andere Frage. Ebenso, dass immer die Eltern angeraunzt werden, wenn sie ihr Kind nicht im Griff haben ;-) Natürlich verstehe ich jeden seine Hemmungen, wenn er sich deshalb in der Öffentlichkeit nicht so recht traut, aber wie gesagt, das ist ein Gesellschaftsproblem. So wie früher wahrscheinlich Eltern "ausgelacht" wurden, wenn sie ihr Kind nicht bis zum Poklopfer von etwas abgehalten hatten...Heutzutage ist es eher genau andersrum ;-)

Also, ich weiß, dass du so nicht handeln willst und es ist ok. Sowieso denke ich, dass die meisten Eltern den Weg der Nicht-Erziehung nur einschlagen, wenn das Kind alle Erziehungsmaßnahmen boykottiert. Früher hat man bis zum äußersten erzogen (Schläge, Drohungen, Nahrungsentzug,...), heute denkt man einfach anders.

LG

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Das erinnert mich an Loriot....

Antwort von krueml am 29.01.2007, 13:58 Uhr

Ich habe beim Gedanken an diese mir allzu bekannten Situation lauthals lachen müssen. Die kenne ich alle auch und stelle mir vor, ich würde wie ein Nicht-Erzieher reagieren.....

Mein Sohn ist übrigens total heiss auf Notfallknöpfe im Lift und Feuermelder etc. Soll ich dann dem Löschzug auch erklären, dass ich ihm ja gesagt habe, dass das nicht gut ist, er aber entschieden hat trotzdem die Feuerwehr zu rufen? :-D Abgesehen davon fände er das sooo toll, dass er das beim nächsten Mal gleich wieder machen würde.

Mit meiner Tochter hätte ich auch ziemlich schnell Hausverbot in den Bäckerein etc. Sie liebt es Alles anzutatschen, auf die Taschenablage zu steigen, Dinge umzuräumen.... Beide Kinder steigen übrigens gern in die Schaufensterauslage... muss ich noch mehr erwähnen? ;-)

LG,
Chrissie

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ny152: meine Erfahrung

Antwort von mamaselio am 29.01.2007, 14:03 Uhr

Versuchs einfach mal. Ob du es glaubst oder nicht, mein durchaus impulsiver Sohn (3,2) laesst sich sehr haeufig von dem Hinweis "das stoert andere Menschen" beeindrucken. Inzwischen zumindest...

Fahrstuhl: Haben wir hier dauernd (in dieser Stadt gibt es nur Hochhaeuser...kotz...). Natuerlich will er auch immer druecken. Er sieht aber die ganzen Menschen und ich sage ihm du das geht nicht, die wollen woanders raus, vielleicht drueckst du einfach den Knopf nochmal, der schon rot leuchtet?

Huepfen: Mein Sohn will ueberall huepfen. Manchmal geht es nicht, weil da vielleicht ein weisses Kissen liegt und der Besitzer der Kissens nicht moechte, dass sie schmutzig werden. Auch das versteht er. Wenn nicht ziehen wir die Schuhe aus oder ueberlegen schnell wo man sonst noch huepfen kann.

Schmutz: es reicht der Hinweis, dass die Puztfrau sich zu oft buecken muss und ihr dann der Ruecken wehtut, damit mein Sohn 8 von 10 Mal das Kaugummipapier in den Muelleimer schmeisst.
Negative Begleiterscheinung: Wenn Elio lange laeuft lamentiert er, ihm tue der Ruecken weh und ich muesse ihn nun tragen...

Du unterschaetzt dreijaehrige. Das wundert mich. Bitte versuchs einfach mal...Ich weiss nicht ob das Empathie ist (waere eigentlich zu frueh), aber es beeindruckt ihn zumindest.

Wenn er im Fahrstuhl wirklich mal mehr als einen Knopf drueckt, reisst dir deswegen niemand den Kopf ab...Du musst dich auch nicht mit Nicht Erziehung rechtfertigen. Ist ja auch nicht wirklich ein schlimmes Vergehen. Und sollte mal wirklich jemand pampig werden, dann beeindruckt das auch nachhaltig (ist mir Mal in Parma in einer Parfumerie passiert, Elio hat die Scheibe beleckt...ich habe ihm gesagt, dass die Frau sauer wird, weil sie sie nachher puzten muss...Die Dame hat sich dann bei ihm beschwert...war im Dezember).

LG
Christiane

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@Susanne

Antwort von krueml am 29.01.2007, 14:03 Uhr

Ein erzogenes Kind handelt unlogisch, aus dem Bauch heraus und fordert das was ihm Spass macht. Ein unerzogenes Kind handelt logisch und würde niemals Unsinn machen, bzw. von sich aus auf Dinge verzichten die es gerade lustig findet? Das kommt mir sehr gehemmt und sehr "unkindlich" vor... Das ist doch das Schöne an Kindern, dass sie ungehemmt und so ganz spontan im Hier und Jetzt leben.

Es geht doch nicht um "angeraunzt" werden sondern um Schadensverhütung. Ich möchte nicht, dass andere Mensche/Kinder meine Sachen beschmutzen, zerstören etc., also erwarte ich von meinem Kind auch, dass es sich so verhält, dass niemand zu Schaden kommt. Auf der einen Seite heisst es, Kinder sind bis zu einem gewissen Alter noch ganz viel Gefühl und wenig Verstand aber auf der anderen Seite sollen sie sämtlich Folgen absehen und verstehen. Das passt nicht zusammen, sorry.

Viele Grüsse,
Chrissie

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@mamaselio

Antwort von krueml am 29.01.2007, 14:15 Uhr

Das mit den anderen Leuten die traurig oder böse werden, ist bei uns das Einzige was manchmal hilft aber auch nicht immer. Wenn meine Tochter etwas WILL, dann WILL sie es. Dann interessiert sie oft noch nicht mal wenn andere ihr erklären warum das nicht geht.

LG,
Chrissie

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Re: mamaselio

Antwort von ny152 am 29.01.2007, 14:19 Uhr

ich weiß nicht, ob ich mich falsch ausgedrückt habe oder ob nicht rübergekommen ist, dass die beispiele in meinen postings zum teil fiktiv waren (nicht alle, aber auf jeden fall die mit bäcker und fahrstuhl).

jedenfalls handhabe ich vieles so wie du. im fahrstuhl sage ich tatsächlich, dass die anderen leute auch nach unten wollen, dass er ja diesen knopf noch mal drücken kann. er ist durch die anwesenheit der fremden leute so schüchtern, dass er niemals überall raufdrücken würde. und einen gedrückten knopf hielte ich auch nicht für schlimm. machte er aber anstalten, wirklich alle zu drücken, dann würde ich einschreiten - keine frage. das würden nicht-erzieher nicht.

hüpfen geht auch ohne schuhe und da lassen sich immer andere stellen finden. die suchen wir dann gemeinsam.

mein sohn schmeißt auch ganz hervorragend müll in den eimer. ich erkläre ihm auch, dass andere den müll sonst aufheben müssen. das könne doch besser er machen. er macht es auch, und wenn nicht, dann mache ich es und bin ihm ein gutes vorbild für das nächste mal.

wahrscheinlich würde er beim bäcker ebenfalls zurückweichen, wenn ich ihm sage, dass die frau nicht möchte, dass er dort heraufklettert. sehr wahrscheinlich sogar. würde er aber dennoch in einem anflug von übermut heraufklettern, würde ich einschreiten und ihn runtersetzen. auch das würden nicht-erzieher nicht tun.

mein sohn ist ein geduldsmensch. den nicht zu erziehen, ist ziemlich leicht. und doch erlebe ich tagtäglich situationen, in denen das nicht geht (siehe roller, siehe musik im auto - diese beispiele waren real).

ich unterschätze meinen 3jährigen nicht. das weise ich zurück.

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Konsequenzen absehen?

Antwort von SusanneZ am 29.01.2007, 14:20 Uhr

Hallo krueml,

die Konsequenzen muss es nicht absehen können, schließlich informierst du über die Sachlage. ABER: Du zwingst zu nix, indem du DEINE Konsequenzen/ Strafen androhst bzw. deine Kraft zum Einsatz bringst, falls dein Kind dir nicht gehorchen will. Somit auch kein Gefühl von "ich muss mich dagegen wehren".

Also, mehr werde ich jetzt auch nicht dazu schreiben. Es kann sich jeder seine eigenen Gedanken über das "Funktionieren" von Nicht-Erziehung machen. Ich denke deine Ursprungsfragen dürften beantwortet sein.

LG

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konkrete antworten

Antwort von miebop am 29.01.2007, 14:41 Uhr

ich weiß nicht, wie es DER nichterzieher praktiziert. wir machen es in etwas so (mmer vorausgesetzt, dass viele situationen in der nichterziehung gar nicht erst auftreten, weil das kind von beginn an lernt, dass seine bedürfnisse gleichberechtigt berücksichtigt werden):

der übersichtlichkeit halber stelle ich ny´s text immer als zitat ein.


"aber er wollte, dass ich es immer lauter und immer lauter mache. das ging nicht. ich fühlte mich in meiner konzentration beim fahren gestört."

ich hätten drüber gesprochen, sicherheit beim autofahren ist wichtiger. wir wären außerdem vielleicht an die seite gefahren und hätten laut gehört. ruben wäre in den entscheidungsprozess miteinbezogen worden.

sicher hören jugendliche unter anderem laut musik, weil sie ihre eltern damit reizen können. ich weiß nicht, wie es bei meinen kindern sein wird. ich wusste, mein gehör würde ggf drunter leiden und hab´s als jugendliche gelassen.


"mein sohn will im geschäft einen lerncomputer kaufen. das gerät kostet 49,- EUR."

ich hätte mit ihm gesprochen. kompromisse gefunden: wir informieren uns darüber, wir probieren es bei freunden aus, wägen kosten-nutzen ab etc. wir: ruben und ich. ich als hilfsperson im hintergrund, weil er nicht lesen kann. wenn er das gerät dann noch haben wollte und kein geldmangel den kauf verwehrte, hätten wir es gekauft.


"beim bäcker ist eine taschenablage vor der auslage. es steht ein schild an der seite, auf dem zu lesen nicht: bitte stellen sie ihre kinder nicht auf die taschenablage. danke."

erklärt, ggf den bäcker gefragt, warum nicht. hochgehoben.
grenzen beginnen wo die bedürfnisse anderer menschen anfangen. da ruben mit vier jahren noch nicht lesen kann, muss ich vermitteln, was auf dem schild steht. die entscheidung liegt dann bei ihm, und ich habe nie erlebt, dass er sich über die wünsche anderer (und fremder) menschen hinweggesetzt hat.


"wir fahren fahrstuhl. es ist schön, die knöpfe zu drücken."

auch hier erklärt. andere menschen haben es eilig, aber frag doch, ob du für sie ihre knöpfe drücken darfst. ruben spielt in fahrstühlen des öfteren den pagen.


"wir befinden uns auf einem spielplatz."

gut, hier sind wir aus dem schneider. wir wohnen in einem haus mit freunden und anderen eltern, wir haben einen spielplatz im grünen hinterhof ohne autos und andere gefahren. wenn ich für paula was brauche bin ich fünf minuten weg, ruben weiß wo er mich findet, er hat vertraute menschen um sich. das ist die gemeinschaft, die wir haben, die anderen die nichterziehung mitunter erschwert.
allerdings wäre ruben auch in der lage, seine bedürfnisse in den hintergrund zu stellen, wenn er seine kleine schwester hungrig sieht. ist halt auch eine frage der kommunikation. sage ich: wir gehen jetzt! oder frage ich: was meinst, sollten wir gehen?

vielleicht klärt das. obwohl ich denke, die generelle skepsis gegenüber der praxisfähigkeit der nichterziehung wird dadurch nicht aufgelöst werden können. :)


lg miebop

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Re: konkrete antworten

Antwort von ny152 am 29.01.2007, 14:57 Uhr

ok, so klingt es schon praxisnäher.

auto: rechts ranfahren, ´ne weile laut hören, super idee, werde ich mir merken.

lerncomputer: da ging es eher um das hier und jetzt. er wollte den computer sofort. ich habe ihn nicht sofort gekauft. dass darüber hinaus beratungen erfolgen, ob wir das gerät ein anderes mal vielleicht doch kaufen, liegt nahe. das wäre hier auch so. aber in diesem moment habe ICH entschieden: ich kaufe ihn jetzt NICHT!

bäcker: hochheben klappt bei meinem sohn immer. aber vielleicht gibt es kinder, die das partout alleine wollen. so war das beispiel konstruiert (ein fiktives beispiel). auch mein light erzogener sohn würde sich nicht über die information hinwegsetzen, dass der bäcker "das" nicht möchte. davon bin ich überzeugt. ich hatte eher an weniger kooperative kinder gedacht. aber vielleicht bringt nicht-erziehung wie light-erziehung diese nicht hervor. das halte ich für möglich.

fahrstuhl: page spielen - super. erklären - klar. funktioniert hier gut (siehe posting an mamaselio). wieder habe ich an kinder gedacht, die da impulsiver sind. fiktives beispiel.

spielplatz: die situation kennt jeder. vielleicht macht hier einfach nur der ton die musik. ich kann auch freundlich und kindgerecht die chefrolle in dieser frage übernehmen. dann geht es auch ohne tränen.


miebop, bei dir klingt alles irgendwie ein bisschen praxisnäher. so kann ich nicht-erziehung besser verstehen und stelle dann fest: ich bin gar nicht so weit davon entfernt.

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Re: konkrete antworten (an ny152)

Antwort von mamaselio am 29.01.2007, 16:16 Uhr

Ich finde dich ny 152 ziemlich nah an Nicht Erziehung.

Mein sehr impulsiver Sohn reagiert sehr gut auf Nicht Erziehung. Ich kann z. Bsp Jacky weiter oben gar nicht bestaetigen. Je mehr Freiheit ich ihm lasse, desto einfuehlsamer und sanfter wird er. Natuerlich gibt es Momente, da hilft nichts...aber ich glaube fest je weniger man erzieht desto weniger werden die kritischen Momente.

Mein Mann ist leider ein ueberzeugter Erzieher und regelmaessig haben wir Probleme mit Elio, weil mein Mann mal wieder den Holzhammer rausholt. Schuld bin dann natuerlich ich....bei mir darf er ja alles.

Hatte noch zu Roller und Weinflasche ein laengeres Posting geschrieben. Ist leider nicht angekommen...Ich wuerde es so machen wie du, in beiden Faellen.
Dass es zumeist fiktive Faelle waren, hatte ich nicht verstanden. Ich war nur verwundert, dass DEIN Sohn da Probleme macht. Nun ist es klar.

Gruss
Christiane

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