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von Lisa13.99  am 02.04.2021, 21:32 Uhr

Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Halo liebe Muttis,
ich weiß langsam nicht mehr weiter. mein Sohn ist bald 3 Jahre aber für sein alter schon sehr weit. Sein Vater und ich leben getrennt und wir führen das Wechselmodell, mein Sohn ist eine Woche bei mir und eine Woche bei dem Vater (immer von Freitag bis Freitag). Es steckt eine lange Geschichte dahinter und eine sehr schwere zeit für mich.

Der kleine Mann ist ein totales Energie Bündel was auch schön ist da wir selber sehr aktiv sind. Zu meinem Sohn und mir gehört auch noch mein neuer Lebensgefährte. Ich versuche es kurz zu halten.
Das Lieblingswort von meinem Sohn ist " NEIN" egal ob ich ihm eine Frage stelle (wie z.B. "Hast du Hunger?" oder "Möchtest du Gurke oder Tomate?") oder ihm etwas sage (wie z.B. "Komm bitte her." oder "Lass das Bitte.") ich bekomme auf alles ein "NEIN!"
Dann kommt noch dazu das er alles was er in der Hand hat mutwillig kaputt macht, oder er auf mich und meinen Partner überhaupt nicht hört wenn wir etwas sagen. Wenn wir fragen warum der das kaputt gemacht hat oder er nicht auf uns hört dann bekommen wir die Antwort:" Weil ich das so will."
Er spuckt und haut mich wenn ich ihm z.B. sage das er nicht mit dem essen spielen soll. Er kratzt oder tritt nach mir wenn ich ihn anziehe oder abtrockne, bei meinem Partner und der Tagesmutter das gleiche nur nicht ganz so extrem. Das ich doof bin oder ich gehen soll darf ich alle 5min. hören. Gestern hat er mich beim Einkaufen "DU BIEST" genannt. Das tat schon echt weh, auch wenn er das vielleicht gar nicht so meinte.

Ich versuche ihm wirklich trotz den umständen alles zu ermöglichen. Ich versuche ihm eine gute Mutter zu sein aber weiß nicht mehr weiter. Vielleicht mag sich das jetzt nicht so schlimm anhören aber das ist noch nicht alles nur das "Auffälligste". Natürlich weiß ich auch das er nicht das einfachste Umfeld hat mit diesem Wechselmodell aber man kann doch nicht sein ganzes verhalten nur darauf schieben, und ich nehme darauf Rücksicht.
ich Fühle mich einfach nur noch schlecht, so welche Situationen kommen mehrmals am tag auf.

Schon einmal ein dickes DANKESCHÖN für alle Ratschläge.

 
8 Antworten:

Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von pauline-maus am 02.04.2021, 22:32 Uhr

Ein Satz erklärt alles" weil ich es so will"
Ich glaube aus schlechtem gewissen heraus, weil er ein Trennungskind ist, ruderst du verzweifelt um deinen Sohn herum , der das Kommando angiebt .
Das ist Seitenverkehrt und will auch kein Kind so haben.
Kinder brauchen Festigkeit , Sicherheit und jemanden der sagt , wo und wie es läuft.
Zu spät ist es nie aber schwieriger ,jetzt die Kurve zu kriegen, da musst du wirklich hartnäckig angehen , dass du die Mutter und er eben "nur" das Kind ist.
Ich rate selten dazu aber vielleicht kann eine Familienhilfe dir Tips geben,ohne das es gleich eine Art Therapie werden muss
Oder vielleicht hat auch hier wer Erfahrung und kann helfen.,

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Lisa13.99 am 02.04.2021, 23:00 Uhr

Danke
Das kann gut sein das ich das unterbewusst mache. Dazu muss ich sagen das der kleine fast ein Jahr nur beim Vater gelebt hat mit seiner neuen Freundin. Ich durfte ihn nur jeden Montag sehen für 1 stunde unter Aufsicht des Vaters da er das so wollte. Nach dem ich endlich eine Anwältin hatte durfte ich ihn dann alle zwei Wochenenden sehen. Und vor 4 Monaten konnte der Vater den kleinen nicht mehr beruhigen und "unter Kontrolle" halten weil er nur noch zu mir wollte.
Ich muss dazu sagen ich wollte mein Sohn immer bei mir haben und habe4 dafür auch gekämpft, aber habe jeden Kampf immer wieder verloren.

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Elchkäfer am 03.04.2021, 7:47 Uhr

Liebe Lisa 13.99,

für die kurzen 3 Jahre des Lebens haben du und dein Sohn schon eine ganze Menge an (Um)brüchen hinter euch.
Für so ein Kind ist das alles nicht so leicht emotional zu verarbeiten.
Eine Frage habe ich noch: wie ist das Verhältnis zwischen euch 4 Erwachsenen? Seid ihr gut miteinander, könnt ihr euch austauschen, ist es eher unterkühlt oder gibt es noch Wut, Eifersucht, Abwertung?
Liebe Grüße

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von miaandme am 03.04.2021, 21:44 Uhr

Bei einem so kleinen Kind ist es unabdingbar, dass ihr aus Eltern an einem Strang zieht und bei der Erziehung weitestgehend einheitliche Linie fahrt. Dieses wöchentliche hin und her ist sicherlich nicht förderlich für so ein kleines Kind. Ist denn sicher gestellt, dass er denn sowohl bei dir als auch beim Vater einen insgesamt geregelten Ablauf hat?
Ich denke, eine Beziehungsberatung wäre nicht verkehrt, aber am besten zusammen mit den Vater.

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Lisa13.99 am 03.04.2021, 22:14 Uhr

Hallo Elchkäfer,
Ich weiss das wir schon viel durch haben und deswegen habe ich auch Nachsicht mit dem kleinem.
Wir 4 sehen uns sehr wenig aber der Kontakt zwischen uns ist immer nett und freundlich wenn wir uns sehen.

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Lisa13.99 am 03.04.2021, 22:19 Uhr

Hallo
Naja der Vater ist für sowas nicht bereit, er meint er brauch sowas nicht. Und wenn wir diesen Wochen Wechsel nicht machen, würde der Vater wieder auf das alte Modell gehen. Also wäre der kleine nur alle 2 Wochenenden bei mir. Und ob das so gut ist Weiss ich auch nicht. Ich habe die Befürchtung das er da keinen geregelten Ablauf hat und er zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Das Jugendamt und Richter sind da anders Meinung, sie kennen ja aber auch nicht den Vater.

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Monroe am 04.04.2021, 10:04 Uhr

Hallo Lisa
Vielleicht ist alles gerade wirklich etwas viel für den kleinen Kerl. Wenn du Bedenken hast, ob sich der Papa auch liebevoll mit ihm beschäftigt, kann das Jugendamt helfen.
Ich kann eure Situation schwer beurteilen, weshalb ihm das Sorgerecht zugesprochen wurde und du dein Kind nur am Wochenende sehen durftest. Wahrscheinlich ist alles gerade keine leichte Situation.
Du musst das hier nicht öffentlich schreiben, aber gibt es keine Möglichkeit, dass euer Sohn nur bei einem Elternteil lebt und der andere Elternteil Besuche einrichtet? Für euch Eltern ist es toll das Wechselmodell zu haben, so habt ihr beide gleich viel vom Kind. Für Kinder, je kleiner sie sind, ist es aber oft sehr anstrengend, weil sie nirgends "richtig" Zuhause fühlen.

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Re: Ich weiß nicht mehr weiter - 3 Jahre alter Sohn

Antwort von Lillimax am 04.04.2021, 15:24 Uhr

Hallo,

Du meinst es gut, und Du willst alles richtig machen, das klingt deutlich durch. Aber Du nimmst Deine Rolle als Mutter noch nicht genug wahr. Eine Mutter gibt Halt, Orientierung und Führung, und sie bestimmt den Tagesablauf. Das ist ihr Job.

Wenn das Kind zuviel selbst bestimmen muss, ist es damit überfordert. Es wird „schwierig“, bockig und anstrengend. Nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für sich selbst. Kinder, die zu wenig Halt bekommen, wirken oft unzufrieden.

Natürlich muss ein Kind im sog. Selbständigkeitsalter auch schon eigene Entscheidungen treffen dürfen. Aber Dein Sohn zeigt gerade, dass es zu viele Dinge sind, die Du von ihm willst. Sein „Nein!“ heißt auch: Ich will und kann das nicht entscheiden, es ist mir zuviel, Mach du das, Mama.

Du kannst Deine Führungsrolle also deutlicher und entschiedener übernehmen. Du musst Deinen Sohn nicht über jeden Pillefax befragen. Lege ihm Gurken und Tomaten hin, und er darf essen, fertig. Du musst auch nicht fragen, ob er Hunger hat, sondern es gibt zur üblichen Zeit eine Mahlzeit, denn feste Abläufe geben ihm Verlässlichkeit. Wenn er keinen Hunger hat, ist das auch okay, dann wird der Tisch nach Ende der Mahlzeit abgeräumt bis zur nächsten.

Und Du musst nicht ununterbrochen „Bitte“ sagen, wenn Du eigentlich nicht bittest, sondern er etwas tun soll. Eine Bitte kann man nämlich auch ablehnen, und das macht er dann ja auch. Du darfst ihm aber freundlich sagen: „Jetzt wird aufgeräumt!“, „Lass das!“ oder „Komm einmal zu mir!“

Und wenn er das nicht macht, was völlig normal bei kleinen Kindern ist, dann greift das Leierkasten-Prinzip: Du wiederholst in ernstem, klaren Tonfall so oft, was er tun soll, bis er das macht. Ohne langes Reden, Erklären, Diskutieren oder auch Bestechung, sondern einfach so straight, dass er weiß, einen anderen Weg gibt es nicht. Vorher geht es im Tagesablauf nicht weiter. Es gibt kein Spiel, keine Vorlesen, kein gar nichts, bis dieser Punkt erledigt ist. Mit der Zeit lernt er, dass Ausweichmanöver nicht helfen, dann wird es leichter.

Weißt Du, der Punkt ist, dass viele Mütter glauben, Nachgiebigkeit sei dasselbe wie Liebe. Und dass sie Angst haben, ihr Kind liebe sie weniger, wenn sie nicht mehr ständig nachgiebig sind. Dabei ist das Umgekehrte wahr: Eine starke, souveräne Mama, die sich bei allen wichtigen Dingen durchsetzt, wird als fürsorglich wahrgenommen und heiß geliebt. Eine unsichere Mutter dagegen, die es dem Kind ständig Recht machen will, verunsichert auch das Kind. Die Beziehung wird dann schwieriger.

Gerade nach der sehr verunsichernden Erfahrung Eurer Trennung braucht Dein Sohn besonders viel Halt und das Gefühl, dass er eine starke Mama hat, die ihn liebt, die aber auch weiß, wo‘s langgeht.

LG

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