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Geschrieben von Lily24 am 14.10.2006, 15:40 Uhr

Du meine Güte!!! @ Benedikte

Hallo Benedikte,
da Du in Deinem Posting ja hauptsächlich auf mich Bezug genommen hast, möchte ich mich dazu auch äußern.

1. Dass man meine Aussage über soziale Verantwortung völlig aus dem Zusammenhang gerissen hat, habe ich schon in einem vorherigen Posting erläutert, möchte es hier aber auch noch mal erwähnen.

2. Du hast mich mehrmals sinngemäß zitiert, allerdings auch andere Userinnen. Die Aussage über Einkommen des Ehemanns und staatliche Leistungen stammt nicht von mir. Das nur am Rande, damit wir hier nicht aneinander vorbei diskutieren.

3. Du ärgerst Dich nach eigener Aussage darüber, dass ich 15 Wochenstunden Familienarbeit mit einer halben Stelle Berufsarbeit vergleiche. Hmmm.
Der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet 38 Wochenstunden, die Hälfte davon (=halbe Stelle) beträgt 19 Stunden.
Ich habe geschrieben, dass 15 Stunden schon FAST eine halbe Stelle sind (Differenz von lediglich 4 Stunden). Was ärgert Dich daran? Es stimmt doch. An der zeitlichen Rechnung kann es nicht liegen, höchstens an der Bewertung von Berufs- bzw. Familienarbeit.
Lösen wir uns einmal von meiner persönlichen Situation, schließlich wollen wir hier über die Sache an sich diskutieren und nicht über Dich oder mich.
Ein fiktives Beispiel:

Frau Meier hat Kind und Haushalt und arbeitet ca 20 Stunden in der Woche (Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr) in ihrem Beruf. Das bringt ihr Geld, soziale Anerkennung und auch viel Freude.

Frau Müller hat Kind und Haushalt und arbeitet 15 Stunden in der Woche (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) unbezahlt für ihre psychisch labile, unter Panikattacken u. Neurosen leidende Schwiegermutter. Das tut sie nicht, weil sie es unbedingt möchte, sondern weil es keine adäquate professionelle Betreuung für diese Form von Erkrankung in dieser speziellen Situation gibt. Die Betreuung bringt eine große seelische Belastung mit sich, weil es eben kein professionelles Berufsverhältnis ist, das nach Feierabend endet, sondern eine familiäre Bindung. Wie gesagt gibt es aber keine andere Alternative - außer, ihre Schwiegermutter einfach im Stich zu lassen, und das kommt für Frau Müller aus sozialer Verantwortung nicht in Frage.


Frau Meier verhält sich Deiner Ansicht nach richtig, Frau Müller falsch.

Wenn Frau Müller sich aus Überzeugung um ihre Schwiegermutter kümmert, also Deinen Worten nach aus Überzeugung Hausfrau ist, dann nur (ich zitiere Dich im folgenden) "weil sie keinen ordentlichen Beruf gelernt" hat oder eben keine "job satisfaction" in ihrem Beruf findet. Und dieses Urteil triffst Du pauschal, für alle Frau Müller dieser Gesellschaft, ohne Wissen über den einzelnen Fall und die einzelne Person.
Schlimmer noch, DU ÄRGERST DICH, wenn Frau Müller es wagt, die 15 Stunden unbezahlte Familienarbeit mit den 19 Stunden Berufsarbeit von Frau Meier zu vergleichen.


Genau diese Ansicht hast Du in Deinem Posting gerade vertreten, sogar sehr emotional. Meinst Du das wirklich ernst?

Bitte sag, dass es nicht so ist. Das wäre nämlich sehr schade und sehr traurig.


Liebe Grüße,
Lily

 
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