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Geschrieben von ninas59 am 25.01.2003, 10:47 Uhr

Offtopic würde ich gerne eine Diskussion über Körperwelten in den Raum werfen.

München hat die Körperwelten verboten und ich fühle mich nun entmündigt.
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Stadt verbietet Leichen-Show

Die Ausstellung „Körperwelten“ darf in München nicht gezeigt werden. OB Ude und Referent Blume-Beyerle sehen Menschenwürde und Bestattungsrecht verletzt.
Von Jan Bielicki





Von Hagens bei der öffentlichen Sektion in London (dpa )





Die umstrittene Ausstellung „Körperwelten“ soll nicht nach München kommen dürfen. Die Stadt ist entschlossen, die Schau zu verbieten, in der Ausstellungsmacher Gunther von Hagens von Februar an auch hier präparierte Leichen präsentieren will.

Oberbürgermeister Christian Ude sieht darin einen „nur mit Schaulust und Sensationsgier begründeten Tabubruch“.

„Ja, wir werden das untersagen“, bestätigt Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle der SZ. Seine Verbotsabsicht stellt er zwar noch unter den Vorbehalt einer Entscheidung des Stadtrates. Dessen Ältestenrat legt der Referent heute die Ergebnisse einer rechtlichen Prüfung vor, der seine Juristen Hagens’ Schau unterzogen haben. Er rechnet damit, dass auch die Stadträte ihm „mit großer Mehrheit“ ein Verbot empfehlen.






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Finden Sie die Entscheidung der Stadt, die Körperwelten-Ausstellung zu verbieten, richtig?

Blume-Beyerle begründet das Ausstellungsverbot vor allem mit Artikel eins des Grundgesetzes, der die Menschenwürde schützt – und zwar, so der Referent, „auch über den Tod hinaus“. Außerdem verstoße es gegen das bayerische Bestattungsrecht, echte Leichen und Leichenteile zur Schau zu stellen. „Die Würde des Verstorbenen und das sittliche Empfinden der Allgemeinheit“ dürften nicht verletzt werden, heißt es im Bestattungsgesetz.

Eine Verordnung dazu schreibt vor, dass eine Leiche in Bayern „spätestens 96 Stunden nach Eintritt des Todes bestattet sein“ muss – mit einer Ausnahme: wenn Leichen zu medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden. „Wissenschaftliche Zwecke können wir aber in der Ausstellung von Herrn Hagens nicht erkennen“, erklärt Gesundheitsreferent Joachim Lorenz, „sie findet erkennbar nicht in wissenschaftlichem Rahmen statt.“

Eintrittskarten im Internet verkauft

Hagens will seine Sammlung von rund 25 kunstvoll aufgeschnittenen und plastikgehärteten Leichen und etwa 2000 ebenso präparierten Leichenteilen vom 28. Februar an in einer eigens für die Schau umgebauten Halle in der Schwabinger Heßstraße zeigen. Eintrittskarten zu einem Eintrittspreis von zwölf Euro sind im Internet bereits zu bestellen.

Mit der Leichenschau hatte der mit einem chinesischen Professorentitel ausgestattete Mediziner aus Heidelberg bereits in einigen Städten Europas und Asiens Aufsehen und enormes Interesse erregt. Fast zehn Millionen Menschen haben bisher die ausgestellten Toten gesehen, die Hagens nach einer von ihm entwickelten Methode „plastiniert“ und in Posen gegossen hatte.

Schon 1997 besuchten rund 800.000 Menschen seine erste große Ausstellung in Mannheim, in Oberhausen waren es 700.000, in Köln mehr als eine Million und 2001 in Berlin gar 1,4 Millionen. Derzeit ist seine Totenschau in London und im koreanischen Seoul zu sehen. Im Internet wirbt Hagens unter anderem mit einem gehäuteten Mann, der seine Haut über dem Arm trägt.

Keine Leichen, sondern Dinge

Die Ausstellung sei jedoch weder in Oberhausen, noch in Köln oder Berlin von den Behörden rechtlich geprüft worden, heißt es im KVR. Die Stadt Mannheim sei zum Ergebnis gekommen, dass die Exponate nicht als Leichen, sondern als Präparate, also Sachen, zu sehen seien. Diese Auffassung vertreten auch Hagens und seine Anwälte. „Wir sehen das allerdings anders“, sagt Blume-Beyerle.

Einer öffentliche Autopsie, wie sie Hagens angekündigt hatte, will sich die Stadt ebenfalls entgegenstellen. Der Mediziner hatte im November in London vor Live-Kameras und zahlendem Publikum eine Leiche aufgeschnitten. Zwar verfolgt er seinen Plan, auch in München zu sezieren, „derzeit nicht mehr“, so seine Sprecherin Karen Schüssler. Anmeldungen von Interessenten nimmt er im Internet aber noch an. Hagens selber war in China telefonisch nicht zu erreichen.

 
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