Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Theresa1 am 06.12.2010, 22:41 Uhr

Hilfe!

Hallo!

War schon sehr lange nicht mehr auf dieser Seite und gehöre mitlerweile leider auch zu den alleinerziehenden. Habe ein großes Problem und bitte euch um eure ehrliche Meinung.
Bin seit drei Monaten geschieden und musste aus dem gemeinsamen Haus mit den Kindern (9,7,6) ausziehen. Lebe seit dem mit ihnen bei meinen Eltern auf engstem Raum. Suche nach einer passenden Wohnung aber da wir in einem Dorf leben gibt es nichts in dieser größe. Jetzt hab ich eine Wohnung in einem anderen Ort, kann am 15.12 schon dort einziehen. Habe natürlich vorher mit den Kindern darüber gesprochen weil ein Schulwechsel sein muss und sie waren alle sofort begeistert und einverstanden. Das war vor zwei Wochen. Umzug und alles ist geplant und ich bin am räumen. Am Wochenende waren die Kinder bei ihrem Vater, der damit uberhaupt nicht einverstanden ist. Ich verstehe ihn irgendwo weil er jetzt eine Stunde mit dem Auto fahren muss wenn er sie sehen will aber wir haben nach guten Lösungen gesucht. Heute sagt mir meine große das sie doch nicht mit will und lieber bei ihrem Vater bleibt, weil sie Angst vor einem Schulwechsel hat. Ich stehe jetzt totel an. Wie weit kann ein Kind mit neun Jahren entscheiden was gut für sie ist (ihr Vater ist nur selten zu Hause und sie müsste da bei ihrer Oma bleiben) Wie ernst soll ich das nehmen ? Ich verstehe ihre Ängste und Sorgen aber deswegen nicht mit gehen?Wie soll ich reagieren??
Bitte helft mir.
Mit lieben Grüßen
Theresa

 
10 Antworten:

Re: Hilfe!

Antwort von Suka73 am 06.12.2010, 22:49 Uhr

Einen Ort in näherer Umgebung, wo ein Schulwechseln nicht notwendig wäre, gibts nicht?
Situation absolut unerträglich bei den Eltern, dass man ausziehen MUSS?
Gibt es die Möglichkeit, dass die Große beim Vater lebt? WEISS die Große, was dann auf sie zukäme (Vater nie daheim, Oma würde sich kümmern, getrennt von Mama und Geschwistern)?

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Re: Hilfe!

Antwort von Theresa1 am 06.12.2010, 23:07 Uhr

Hab wirklich alles versucht um im Ort oder näheren Umgebung etwas zu finden aber es scheint unmöglich. Bei meinen Eltern müssen sie sich zu dritt ein kleines Zimmer teilen; das stört den Familienfrieden sehr und kostet mich jede Menge Nerven.
Sie könnte beim Vater leben aber meiner Meinung nach nicht ohne vernachlässigt zu werden. Er ist oft auch über Wochen beruflich unterwegs.
Und das will meine Tochter überhaupt nicht hören.
Sie glaubt den versprechungen ihres Vaters genauso wie ich es immer getan habe.Er hat immer versprochen mehr für uns da zu sein und dann war er sechs Monate im Ausland unterwegs.

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Re: Hilfe!

Antwort von +emfut+ am 06.12.2010, 23:48 Uhr

Und wenn sie es einfach ausprobieren darf?

Lustig, denn ich sprach heute mit einer Freundin über das Thema. Wir haben eine gemeinsame Bekannte, deren Sohn vor einem Jahr im Alter von 10 Jahren zum Vater gezogen ist. Die Mutter hat das unglaublich persönlich genommen und kann das ihrem Sohn bis heute nicht verziehen. Das Ergebnis ist total traurig: Wir glauben alle, daß der Sohn inzwischen wirklich gerne wieder zu seiner Mutter zurück käme, aber er kann nicht, weil sie eben immer noch sauer auf ihn ist deswegen.

Ich weiß, daß das superschwer ist - ich setze mich auch immer mal wieder mit der Situation auseinander, denn Fumi hat fest vor, nach der Mittleren Reife in eineinhalb Jahren zu ihrem Vater zu ziehen. Okay, sie ist älter, da muß man sich sowieso mit dem Auszug der Kindes beschäftigen. Aber trotzdem ist das Loslassen nicht leicht und ich kann den Gedanken nur schwer aushalten. Aber wenn sie das so will, werde ich es zulassen - durchaus, so ehrlich bin ich, in der Hoffnung, daß sie nach 2 Monaten die Schnauze voll hat von ihrem Vater, der ziemlich unzuverlässig und sehr streng ist, und wieder bei mir auf der Matte steht. Aber ich glaube fest, daß ich ihr das Zurückkommen leichter mache, wenn ich nicht gegen das Gehen kämpfe.

Insofern: Laß es doch auf einen Versuch ankommen. Wenn es wirklich "besser" ist bei Dir, dann wird sie das merken und zurückkommen. Wenn nicht, dann ist es auch okay. Ein Kind kann bei einem liebevollen Vater und einer sich kümmernden Oma ganz prima aufwachsen.

Die Alternative ist ein Gerichtsverfahren - zumindest dann, wenn der Vater das anzettelt. Da wird das Kind gehört und es wird durch einen Richter entschieden. Wie das ausgeht kann hier keiner sagen. Und nach so einem Verfahren ist es rechtlich sehr schwer, das Ganze rückgängig zu machen - und psychologisch sicher auch nicht einfacher.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Hilfe!

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 07.12.2010, 8:01 Uhr

Gute Idee, ein Experiment mit einer Neunjährigen (!!!) als Hauptperson zu starten! *ironie off*

Ich halte das für keine akzeptable Möglichkeit.
Die Threaderöffnerin schreibt, dass ihre Tochter beim Vater nicht gut aufgehoben wäre, sie benennt das sogar als Vernachlässigung.

Davon ausgehend halte ich die Experiment- Idee für nicht sinnvoll.
Stattdessen würde ich versuchen nach Alternativen zu suchen.
Es muss doch eine halbwegs brauchbare Wohnung in näherER Umgebung geben.
Oder man einigt sich, die Tochter zum Umgang dem Vater entgegen zu bringen.

Natürlich ist es kindisch, wenn Eltern "sauer" auf ihr Kind sind, wenn es beim anderen Elternteil leben will - aber Traurigkeit darf ihnen schon zugestanden werden, finde ich.

An der *ich wohne mal hier und dann mal dort*- Variante finde ich absolut nichts gutes.
Ein Kind in einer Standard- Normal- Vater- Mutter- Kind- gemeinsam wohnend- Familie kann sich das auch nicht aussuchen.

Bei Elisabeth geht es um einen 14jährigen Teenager, da liegt die Sachlage doch deutlich anders, weil Jugendliche in diesem Alter auch ein größeres Stück Verantwortung für sich selbst und ihre Handlungen übernehmen (können) und die Situation natürlich auch realistischER (aber nicht immer vollkommen realistisch, das können selbst Erwachsene in vielen Situationen nicht) einschätzen können.

Mit 9 Jahren kann ein Kind das Ausmaß des Szenariums nicht in notwendigem Maße abschätzen.

Aber zurück zum Ausgangsposting: ICH würde auf Biegen und Brechen andere Wege suchen, auch, wenn sie vorerst steinig erscheinen sollten. Mein Kind wäre mir das wert.

LG
S

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SPMFL

Antwort von Suka73 am 07.12.2010, 8:12 Uhr

naja was gibts denn für Alternativen?
- weiter bei Eltern wohnen
- umziehen aber älteste Tochter ist tottraurig
- umziehen ohne ältere Tochter, die beim Vater bleibt und dort "verlottert" (wobei ich das nicht glaube, wenn Oma noch da ist, aber das war sicherlich nicht Sinn der Sache und nicht Ziel des Kindes)

Dem KIND gehts ja hauptsächlich nur darum, nicht die Schule wechseln zu müssen, ich denke nicht einmal vorsätzlich und vorzüglich darum, beim VATER zu wohnen. ER wäre halt ihre Alternative und anscheinend eine bessere als in eine neue Schule zu wechseln. Welche Versprechungen hat Papa denn gemacht? Vielleicht HÄLT er sich ja auch daran?

Ich habe damals, als mein Plan, nach Berlin zu gehen, auch zum Wohle des Kindes entschieden, weil ich der Meinung war, hier gehts meinem Sohn besser. Inzwischen zweifel ich diese Entscheidung stark an, denn so, wie es aktuell läuft ist es nicht anders als es wahrscheinlich auf einer normalen Grundschule in Berlin wäre. Ich würde wahrscheinlich auch eher in den sauren Apfel beißen und erstmal bei den Eltern bleiben, vielleicht dort nach Veränderungen gucken (irgendwie doch ein Zimmer frei, wo man noch ein Bett reinstellen könnte oder sonstiges)

Und noch eine Frage hinterher: Warum mußtest DU eigentlich mit den DREI Kindern das Haus verlassen???

LG Sue

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Re: Hilfe!

Antwort von +emfut+ am 07.12.2010, 8:32 Uhr

Die Frage ist tatsächlich: Was ist die Alternative?

Wenn ich jetzt mal die von der UP gegebenen Prämissen als unveränderlich ansehe:
* Eine Wohnung in der näheren Umgebung gibt es nicht.
* Ein Verbleiben bei den Eltern ist nicht möglich.
* Ein Schulwechsel ist beim Umzug in den anderen Ort nicht zu vermeiden.
* Der Vater ist nicht bereit, den Umzug der Mutter dem Kind gegenüber zu vertreten.

Dann gibt es im Grunde nur noch das von mir oben erwähnte Alternativszenario: Der Vater nimmt den Wunsch der Tochter ernst und klagt das ABR vor Gericht ein. Das Kind ist 9 und wird befragt werden, eine Aufsichtsperson ist vorhanden (die Oma), Platz sowieso, das Kind kann beim Vater an der gewohnten Schule und in der gewohnten Umgebung bleiben - da würde ICH es nicht unbedingt auf eine Gerichtsentscheidung ankommen lassen, da spricht zu viel für den Vater, sorry. Dann lieber Kind ziehen lassen - das steigert die Wahrscheinlichkeit erheblich, daß es den Weg zu mir zurück findet. Wenn der Richter erstmal das ABR auf den Vater übertragen hat, dann braucht man eine neue Verhandlung, um es zurück zu bekommen.

Natürlich ist es ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten, und es kann nach hinten losgehen. Aber das ist es vor Gericht auch - und ich finde mein Kind leichter einzuschätzen als einen Richter, der ist da dann deutlich "unwägbarer".

Ich würde auch von Anfang an klar machen, daß es kein Hü und Hott geben kann. Man kann den Umzug zum Papa deutlich als "Versuch" deklarieren und einen festen Termin ausmachen, an dem man sich zusammensetzt um eine endgültige Entscheidung zu treffen - die dann auch nicht mehr revidiert wird.

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Re: Hilfe!

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 07.12.2010, 8:41 Uhr

Das Mädchen ist 9 Jahre alt und würde in einem Jahr (nehme ich mal an) sowieso auf eine weiterführende Schule wechseln.

Vielleicht kann man es so lange durch Umstrukturierung der derzeitigen Wohnsituation aushalten.

Meinetwegen so, dass die Mutter auf einer Behelfsschlafmöglichkeit schläft, sodass wenigstens zwei Zimmer für die Kinder zur Verfügung stehen.
Vielleicht findet sich doch eine kleine, möglicherweise auch noch ZU kleine Wohnung für 4 Personen. Dies wäre in meiner Sichtweise aber immer noch besser als die derzeitige Wohnsituation und ließe sich für ein Jahr aushalten.

Ich kann nicht glauben, dass es im Umkreis nicht eine halbwegs akzeptable (in dieser Situation würde ICH meine Ansprüche gehörig zurückschrauben) Wohnung geben soll.

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Re: Hilfe!

Antwort von Suka73 am 07.12.2010, 9:11 Uhr

oh, na da brauchst Du nur mal hier nach München zu kommen.

Ich wohne in einer schweineteuren Wohnung, die ich nicht mehr bezahlen kann - aber ein Umzug "lohnt" nicht. Ich könnte natürlich auf zwei Zimmer umziehen, hätte dann (je nach Butze) 20 qm oder auch gern mehr qm weniger Wohnraum und zahle lediglich 100 Euro weniger, wenn das mal hinkommt. Oder ich ziehe in eine Ecke, die für uns aufgrund Simons Schule nicht in Frage kommt, ändert aber an der Miete nichts und verschlimmert eher das Wohnumfeld. Dass wohnungstechnisch da gar nichts zu machen ist, kann ich mir durchaus vorstellen - wenns, sagen wir mal, ein Puschidorf ist und umliegend nur Feld und Flur.

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Re: Hilfe!

Antwort von +emfut+ am 07.12.2010, 9:37 Uhr

Ja, das dachte ich auch gerade - es ist gar nicht so ungewöhnlich, keine Wohnung zu finden. Zumal viele Vermieter an AEs nicht vermieten, drei Kinder sind auch nicht gerade der Traum des deutschen Standard-Vermieters..... da wird es hart.

Ich weiß schon, warum ich damals für die Wohnung vor Gericht gezogen bin. Ich wußte genau: Wer die Wohnung hat, der hat die Kinder.

Suchst Du immer noch oder schon wieder, Suka? Bei uns hier wird wieder gebaut - bezugsfertig erst 2012, aber es sollen Sozialwohnungen dabei sein.

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Ähemm, und, Suka: Pä Änn

Antwort von +emfut+ am 07.12.2010, 9:43 Uhr

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