Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 06.01.2009, 15:16 Uhr

fühle mich gerade schlecht - thema ae und berufstätig.

hallo ihr lieben,

brauche mal dringend eure meinungen und jemanden, der mir den kopf zurechtrückt.
wie ihr ja wisst, arbeite ich vollzeit, zeit anna 18 monate alt war.
es gab 3 unterbrechungen, in denen ich nicht arbeitete, und das war anfang 2002 ein halbes jahr (nachdem damals die tagesmutter absprang und ich kurzfristig keinen ersatz fand), 2004-2005 etwa anderthalb jahre (in denen ich allerdings ein gewerbe angemeldet hatte) und 2007-2008 etwa acht monate (arbeitsverbot während der schwangerschaft und nach der geburt mutterschutz).
jetzt ist es ja so, dass ich nunmal schicht arbeite, und im grunde meinen job sehr, sehr mag, obwohl das zu lasten eines "geregelten" familienlebens geht und körperlich insofern anstrengend ist, dass der wach-schlaf-rhythmus völlig über den haufen geworfen wird.

die probleme, die anna seit jahr und tag hat (schule, "depressionen"), sind vermutlich hausgemacht. ich sehe, dass anna einfach aufmerksamkeit haben will, die sie von mir nicht immer so bekommt, wie sie sie braucht und auch wie ich sie ihr gerne geben würde. ist anna bei freunden (sie übernachtet auch gerne sonstwo), sind immer alle voll des lobes, wie lieb sie doch ist, und dass sie gerne jederzeit wiederkommen darf.
ich selbst laufe bei ihr oft auf. wenn ich zeit für sie habe und etwas mit ihr unternehmen möchte (egal, ob es gemeinsames kuchen backen oder schwimmen ist), hat sie keine lust oder fängt unterwegs einfach zu quengeln und zu jammern an und ist so bockig und störrisch, dass es mir einfach vermiest wird, überhaupt etwas mit ihr zu machen. ich weiss von vornherein, dass die aktion in einer (stimmungsmässigen) katastrophe endet - kind verheult, mama grantig und auch nahe dran, sich aufzuknüpfen.

jedenfalls hatte ich bisher ja mehrere au pairs. bis auf igor, die knallerbse, lief das ja auch relativ gut. er ist jetzt seit mitte dezember weg und dadurch, dass ich erst ein paar tage frei hatte und dann weihnachtsferien waren, konnte ich bis jetzt überbrücken, aber morgen fängt die schule wieder an.
im alten jahr war ich beim jugendamt und habe die kostenübernahme für eine tagesmutter beantragt. man hat mir 4 telefonnummern mitgegeben. zwei davon stehen mir nicht zur verfügung, zwei jedoch würden die betreuung übernehmen, auch nachts. so gesehen habe ich auf den letzten drücker noch schnell eine betreuung organisiert bekommen. ursprünglich sollte es auch nur vorübergehend sein, aber ich gestehe hiermit, dass es mir ausnehmend gut gefällt, meine wohnung nicht mehr mit einer weiteren person (ausser den kindern) teilen zu müssen. irgendwie habe ich mich in den letzten tagen mit dem gedanken, kein au pair mehr suchen zu müssen, mehr als angefreundet.
egal, ob es superbequem und das einfachste in unserem speziellen fall (wg, dem schichtdienst) ist, die kinderbetreuung durch ein au pair zu gewährleisten, sehe ich auch die minuspunkte, die ein au pair eben hat.
in erster linie eben, dass sie max. ein jahr bleiben, im schlechtesten fall eben irgendwann gehen (egal, ob das nun passt oder nicht), nicht die optimale betreuungsperson für die kids sind (wie zuletzt erlebt), auch eine gewisse "unruhe" hier reinbringen etc. etc.
wobei wir wieder bei der diskussion wären, was die optimale betreuung ist.

naja, gestern abend habe ich auf arbeit mal die internen stellenausschreibungen angesehen, und es gäbe da 2 stellen in tagschicht, die meiner quali entsprechen, die eine gehaltsstufe höher sind als meine jetzige (aber es würden eben die schichtzulagen wegfallen, die gut 400 euro im monat ausmachen). aber eine der stellen ist in kaiserslautern (ca. 50 km fahrt von hier) und das würde bedeuten, dass ich wieder in der situation bin, pendeln zu müssen, obwohl ich das ja nicht mehr wollte (und daher schon hierher gezogen bin).
die andere der stellen ist in wiesbaden - und egal, wie sehr ich das rhein-main-gebiet mag und auch gerne dort leben würde - hier ist inzwischen der lebensmittelpunkt der kinder und mir. anna hat auch schon geäussert, nicht mehr hier weg zu wollen und auch wenn ich das kaff hier soooooo prickelnd nicht finde, ich liebe unsere wohnung und zum ersten mal habe ich mehr und mehr das gefühl, ein "heim" zu haben, ein "zuhause", und nicht nur eine wohnung, in der ich eben mal vorübergehend wohne.
und anna ist eben hier in der schule, auch wenn sie sich immer darüber beklagt, und sie ist im jugendzentrum und dort in der fördergruppe (familienorientierte familienhilfe). auch hier mault sie ab und an mal und sagt, sie möchte nicht mehr dorthin.
ausserdem kenne ich meine arbeit hier. auch wenn das betriebsklima kagge ist, sind die bedingungen rundherum optimal und im rahmen der möglichkeiten sind auch die vorgesetzten durchaus großzügig, wenn es darum geht, mal frei zu bekommen wg. arzttermin o.ä.

und um jetzt mal ganz die kurve zu bekommen von der ganzen vorgeschichte zum eigentlich problem: vorhin habe ich mit meiner mutter telefoniert, die die kinder jetzt 2 1/2 wochen hatte, stark erkältet ist und eigentlich ins bett gehört und sie gebeten, die kleine noch bis freitag zu behalten, während anna morgen schon wieder heimkommen wird (übermorgen beginnt in RLP der unterricht wieder).
meine mutter war natürlich alles andere als begeistert.
im grunde genommen schafft sie es in letzter zeit mehr und mehr, mir ein schlechtes gewissen zu machen, weil ich arbeite und zu wenig zeit für meine kinder habe.
vorhin meinte sie am telefon, dann müsse ich eben meinen job an den nagel hängen, von staatlicher hilfe leben und mich gefälligst um meine kinder kümmern.
wenn solche aussagen kommen, fühle ich mich dann ganz besonders mies, weil das, was ich leiste (oder zumindest versuche zu leisten) einfach keine wertschätzung findet.
ich erwarte keine lorbeerkränze und ich weiss selbst, wo meine persönlichen defizite sind und wo es hakt.
aber es tut mir weh, wenn all das, was ich für uns aufgebaut habe, schlecht geredet wird. dass für mich, wie für alle anderen arbeitenden mütter auch, der tag 48 stunden haben könnte.

wenn ihr euch bis jetzt das ganze geschreibsel bis hierhin durchgelesen habt, sagt mir mal bitte bitte eure meinung.
arbeiten - ja oder nein? tagesmutter? au pair? umgucken nach einer stelle mit normalen, geregelten bürozeiten, auch wenn das u.u. umzug oder längere fahrerei bedeutet? wo würdet ihr eure prioritäten setzen?

danke für's brain-storming.

lg,
martina
... auf dem sprung zur arbeit...

 
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