Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 27.09.2005, 9:21 Uhr

Es fällt mir zunehmend schwerer, die Väter zu verstehen

Hallo,

am Sonntag war Umgangs-Sonntag, der erste reguläre seit Juni wg. diversen Termin und den Ferien.
Und wer kreuzt nicht auf und sagt nicht ab? Volltreffer!!!

Am Samstag habe ich ihm noch 3 SMS geschickt und ihm auf den AB gesprochen, ob er jetzt kommt oder nicht. Keine Zusage, aber auch keine Absage. Also saß ich am Sonntag mit den Kindern zu Hause und wartete.

Und gestern hatten wir den ersten Termin wegen der Trennungsgruppe. Auch da war er natürlich nicht. Ich wurde gefragt, ob er denn dann zu den Elternabenden kommt. Ich habe gesagt, sie sollen lieber nicht damit rechnen.

Aber es ist schon interessant: In der Trennungsgruppe sind 10 Kinder mit - biologisch kaum anders möglich - 10 Papas und 10 Mamas. Wenn 4 oder mehr Papas mitmachen, werden die Eltern in der Trennungsgruppe nach Männlein und Weiblein getrennt. Der Psychologe sagte, damit hätte man gute Erfahrungen gemacht, weil die Fragestellungen doch sehr unterschiedlich sind. Leider werden nach bisherhiger Erkenntnis nur 2 Papas mitmachen, aber alle 10 Mamas.

Ach so: Die Eltern waren alle verheiratet (binationale Familien, da ist die Ehe nötig wegen der Papiere), haben also alle das gemeinsame Sorgerecht, teilweise sind sie noch nicht mal geschieden. Die Kinder sind zwischen 8 und 12 Jahren alt, die Trennungen fanden alle in den letzten 12 Monaten statt, also müssen da doch langjährige Beziehungen gewesen sein. Die Trennungen wurden vom iaf begleitet, die kümmern sich auch um einen Kontakt zwischen Vätern und Müttern. In meinem Fall haben sie meinen Ex mehrfach angerufen und gebeten, zu den Terminen zu kommen. Trotzdem sind so wenig Männer dabei Erklärt mir das mal jemand?

Seit ich das gestern so mitbekommen habe, fällt es mir zunehmend schwerer, die These vom "entsorgten Vater" zu unterstützen. Diese Väter haben optimale Bedingungen, sich um ihre Kinder weiterhin kümmern zu können. Und sie tun es trotzdem nicht......

Fumi nimmt es nach außen hin erstaunlich locker. Als ich sie gefragt habe, wie es ihr damit geht, daß der Papa nicht abgesagt hat und auch nicht gekommen ist, sagte sie, daß sie das nicht schlimm findet. Schließlich hätte er gesagt, sie könne jederzeit anrufen und ihn besuchen. Aber im Moment würde sie das gar nicht wollen, sicher sei das Kinderzimmer in seiner Wohnung noch nicht fertig, und außerdem sei er ja vielleicht gar nicht da. Ich hatte den Eindruck, sie möchte nicht bei ihm anrufen und fragen, ob sie ihn besuchen kann, weil sie (unterbewußt?) genau weiß, daß sie dann das Risiko einer Absage eingeht. Also ruft sie lieber nicht an, dann kann sie vor sich die Illusion aufrechterhalten, daß sie es könnte. (Etwas wirr, versteht das jemand?)

So, das mußte raus. Ich bin enttäuscht und traurig und komme damit nicht gut klar. Und tief drinnen bin ich - wenn ich ehrlich bin - auch irgendwie erleichtert, denn ich hatte Angst vor der Begegnung mit ihm - es wäre die erste seit dem Drama vor Gericht gewesen.

Schöne Grüße,
Elisabeth.

 
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