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Geschrieben von kevome* am 27.09.2005, 9:13 Uhr

Kleine Kinder und arbeiten

Da es hier aktuell mehrere Beiträge gibt, die bei mir die Hutschnurr hochgehen lassen, fange ich mal einen neuen Thread an.

AE, kleinen Kinder und selber für seinen Lebensunterhalt zu sorgen schließen sich nicht aus, wie manche hier meinen. Die Kinder werden auch nicht rumgeschoben, abgeschoben, nicht gefördert oder sonstiges, wie es hier scheinbar arbeitenden Alleinerziehenden unterstellt wird.

Ich habe zwei Kinder die 4 und 2 sind und bin von Anfang an komplett allein für sie aufgekommen. Der Vater der Beiden kommt weder finanziell für die Kinder auf, noch verbringt er Zeit mit Ihnen. Großeltern sind auch keine vorhanden. Ich habe bis auf 6 Monate Sozialhilfe meine Kinder immer alleine ernährt, sie werden definitiv niergends rumgeschoben, wir haben eine sehr enge Beziehung, sie gehen gerne in die KiTa und wir unternehmen auch viel miteinander, was die sonstige Förderung betrifft.

Wenn ich hier lese, dass man erst mal einen Job finden muss, der mehr bietet als Alg, so denke ich, dass das dieses wahrscheinlich immer noch zu hoch ist oder wie soll ich das verstehen. Ich fand die 2000 Euro, die ich während meiner Sozialhilfezeit hatte (incl. Erziehungsgeld) nämlich wirklich reichlich. Das hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten wieder zu arbeiten.

Wenn man sich nicht drei Jahre im Erziehungsurlaub ausruht und meint den Kindern damit was gutes zu tun, dann hat man in der Regel auch noch einen Job. Und ein Recht auf Teilzeitarbeit gibt es auch. Kinder, auch ganz Kleine profitieren von einer guten Fremdbetreuung. Dieses Märchen, dass es nur von der Mama betreuten Kleinkindern gut geht, sollte wirklich mal aus den Köpfen verschwinden.

Das musste ich jetzt einfach mal los werden.

Gruß von der Arbeit
KeVoMe

 
11 Antworten:

Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von Suka73 am 27.09.2005, 9:24 Uhr

Hi KeVoMe,
also erstmal, wenn Du Dich über solche Beiträge aufregst dann solltest Du nicht in gleicher Kerbe zurückschlagen!!! Macht nur unbeliebt :o)

Ich weiß, der Beitrag auf den Du Dich beziehst stammt nicht von mir, trotzdem möcht ich was dazu sagen. Es ist jedem selbst überlassen ob er drei Jahre daheim bleibt (das war für mich schon immer total undenkbar, ich hatte ehrlich gesagt keinen BOCK 3 Jahre mit meinem Kind daheim zusein, davon abgesehen kam ich aus einem verdammt gut bezahlten Job) oder ob er eben arbeiten geht. Für mich stand sofort, schon vor der Geburt, fest, dass ich wieder arbeiten gehen möchte. Ich bin nicht der Typ "sitztdenganzentagdaheimundentertaineddaskind" Ich bin damit aber auch keine schlechte Mutter. Mir ging es darum, sicher ähnlich wie Dir, nicht von Sozi abhängig zu sein. Und es alleine zu schaffen und auch zu SEHEN, wofür ich mein Geld bekomme. Ich muss zugeben, das Leben mit Sozi war (wie bei Dir) ein absolut angenehmes! Ich habe mehr Geld gehabt als wenn ich hier volltags arbeiten gehe. Mir wurde die GEZ und Fahrkarte gezahlt. Ja was will man mehr??? Mir gings finanziell nie so gut, alle haben mir nen Vogel gezeigt warum ich nicht drei Jahre daheim bleibe. Mir gings aber erstens auch um meine eigene Förderung und zweitens und das Sozialverhalten meines Kindes. Ich wollte, dass er in eine Gruppe Kinder kommt mit denen er aufwächst und spielt. Wo er gefördert wird, wie ich es nicht kann. Simon ist seit seinem 1. Lebensjahr bei einer Tagesmutter volltags untergebracht und ich muss sagen, ich bereue diesen Schritt nicht. Auch wenn wir so unsere Problemchen haben, aber ich bin mir sicher sie wären größer, wenn ich den ganzen TAg daheim wäre. Ich merks ja selbst.

Äh, worum gings nochmal? *g*

Ich sehe es wie Du, ein Kind wird nicht rumgeschoben nur, weil man es in Fremdbetreuung gibt. Ich kann Dir da nur vollkommen zustimmen. Ich für meinen Teil finde ebenfalls, das mein Kind und vor allem und auch davon profitieren. Und ich würds nie wieder anders machen!

LG Sue

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von LoveMum am 27.09.2005, 9:36 Uhr

Hallo!
Es hat auch niemand behauptet,daß jemand der arbeitet,seine Kinder ab-oder herumschiebt.Ich habe nur gesagt,daß ICH nicht möchte,das jemand anders meine Kinder erzieht.Dazu hat nunmal jeder eine andere Einstellung.Ich hab mich nur darüber aufgeregt,daß alle auf riut(?)rumgehackt haben.Wir könnten hier noch tagelang darüber diskutieren,ihr habt eure Meinung und ich hab meine.Außerdem macht sich hier,denke ich,keiner unbeliebt bloß weil er diese kundtut.
Gruß LoveMum

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von Peli75 am 27.09.2005, 10:06 Uhr

Hallo,

es ist schön, wenn Du wirklich die Möglichkeit hast deine Kinder unterzubringen und soviel Geld vom Amt bezogen hast (Ich bekomme nicht halb soviel)
Aber entgegen Deiner Behauptung gibt es doch leider immer noch Gegenden, wo eine Betreuung im KiGa nicht unter 3 Jahren möglich ist und bevor ich das Geld, was ich in 3-4 Std täglich verdiene gleich weitergebe an eine Tagesmutter (welche ich hier beschäftigen müsste) und somit trotzdem Geld vom Amt für das tägliche Leben beantragen müsste, kann ich auch selbst bei meinem Kind bleiben. Denn Oma und Opa arbeiten selbst noch und können nicht aufs Kind aufpassen.
Was aber nicht ausschliesst, dass ich froh wäre, wenn es eine bessere Betreuung für Kinder hier geben würde, damit ich selbst Geld in der Woche verdienen könnte. Um es nicht nur auf das Wochenende zu schieben, damit etwas zusätzliches ( was leider nie und nimmer für den ganzen Bedarf reicht) Geld in die Kasse kommt.

LG

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von tami36 am 27.09.2005, 10:53 Uhr

Haaaaaaaaaaaaaallo,

aber wie macht ihr das, dass ihr soviel Geld bekommt?
Meine erste Tochter ist fast 5, und damals "überlebte2 ich gerade so, da ich jeden Monat mit 150,-€ Miese im Monat raus ging. Ein drittes Jahr ohne Erziehungsgeld ging gar nicht. und nun mit diesem Hartz IV wird es wohl nicht besser, meine zweite Tochter kann jeden Moment kommen. Bin allein erziehend. Freu mich schon...grusel.

Grüßle, Tamara

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@Tami

Antwort von Suka73 am 27.09.2005, 11:06 Uhr

Hm, vielleicht liegts auch am Bundesland? Also in Berlin wirds sicher weniger geben als hier in Bayern.

Rechenbeispiel: Meine Wohnung kostete 571 Euro Miete. Ich habe 826 Euro Sozi bekommen DAVON hätte ich dann leben müssen. Dazu kam noch das Erziehungsgeld, höchster Satz da nur Budget und ich nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen bin, dazu kam 154 Euro Kindergeld und 200 Euro Unterhalt von Frank. Dazu kam noch eine Einmalzahlung von der Caritas (über 1.000 Euro Wert, wurde hälftig gezahlt) und ich war fast wieder bei meinem alten Nettogehalt (sorry, war vorhin ein Fehler, ich glaube ich hatte geschrieben ich lag darüber)

Die ersten zwei Monate habe ich ja eh noch mein Gehalt bekommen und das ist schon sehr hoch. Auch dafür, dass ich "nur" noch 37,5 Stunden arbeiten gehe ist es sehr gut und wenn ich nicht so ein Vollidiot gewesen wäre und es unbedingt die Wohnung mit Garten hätte sein müssen (die sehr teuer ist) dann würde es Simon und mir sogar richtig gut gehen. Aber lieber zahl ich viel Geld für eine schöne Wohnung als weiter in so einer Bruchbude zu leben wie ich es vorher getan habe. An der Tagesmutter beteiligt sich bei mir das Jugendamt. Der Unterhalt wurde inzwischen hochgesetzt, wenn auch nur um 27 Euro, aber die haben oder nicht. Das Kindergeld bekomme ich immer noch, nur das Erziehungsgeld ist halt jetzt weggefallen. Es geht schon irgendwie und ich zahl das alles auch gerne (miete und TaMu) dann muss ich halt woanders Abstriche machen. War mit Simon z.B. noch nie in Urlaub. Aber das kommt dann eben alles noch. Unsere Firma zahlt auch Bonuszahlungen, bezahlt die Fahrkarte in die Firma und wir bekommen 13ten Monatsgehalt, also die Konditionen hier sind wirklich hervorragend (auch ein Grund warum ich dann wieder arbeiten gegangen bin) Mir ist es schon wichtig von MEINEM Geld zu leben und nicht vom Staat. Ich mag sowas nicht. Jeden cent, der nebenbei aufs Konto kommt, mußte man rechtfertigen. Ebayverkäufe gingen schon gar nicht und als mein Onkel meinem Sohn zum Geburtstag 50 Euro überwiesen hat mußte ich antanzen und erklären, ob das jetzt eine Einmalzahlung sei oder die öfter kommt. Ob mein Onkel nicht nebenher unter der Hand an mich was zahlt (hat er nie!) und obs bitte eine Bestätigung darüber geben könnte. Den Stress geb ich mir nicht für die "paar" Kröten, sorry. Da hocke ich mich lieber hier in die Firma, lasse ein paar Stunden meinen Kopf rauchen, mein Kind ist in guter Betreuung und abends treffen wir ausgeruht aufeinander und genießen die restlichen Stunden, unsere Wochenenden oder die Feiertage bzw. die Urlaube der Tagesmutter.

LG Sue

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Re: @SUKA

Antwort von tami36 am 27.09.2005, 11:42 Uhr

Hallo,
klar verzichtet man gerne auf Sachen, hauptsache dem Kind geht es gut. So ist jedensfall mein Motto.
Und ein Garten an der Wohnung ist doch auch schon ein Stück Erholung vom Alltag. Meine Wohnung hat 74 m2 mit 520,-€ Staffelmiete.
Urlaub ist wichtig, aber manches geht halt nicht.
Das mit dem sprich-wörtlichen "Hoserunterlassen" vor dem Amt ist schon schlimm, aber wahrscheinlich haben das die Leute versaut, die eben ungerechtfertigt Leistungen bezogen.
Ich finde auch, dass man als (alleinerziehende) Mutter nun ohne Einkommen als SOZIALFALL / Langzeitarbeitsloser dasteht, eben nur weil man ein Kind hat. Moralisch und sozial gesehen sollte da ein neuer Begriff bzw. ein neuer sozialer Zweig geschaffen werden. (Verständlich, was ich meine??) ;-)

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Re: @Tami

Antwort von kevome* am 27.09.2005, 12:46 Uhr

Also zu der Höhe der Zahlungen:

Sozialamt: ca. 950 (Miete 640 + mein Bedarf)
Unterhaltsvorschuss: 244
Kindergeld 308
Erziehungsgeld 460 (Budget Baby)
Landeserziehungsgeld 200 (Großes Kind)

So, sah damals mein "Einkommen" für 6 Monate aus. Dazu noch den KiTa-Platz für den "Großen" und GEZ frei.

Gruß KeVoMe

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von Harriet am 27.09.2005, 23:54 Uhr

Ich pflichte dir in allen Punkten bei und bewundere dich, echt. Ich habe nur ein (Kindergarten-) Kind und arbeite auch nur in einem 400 Euro Job (der Rest ist ALG2)und der Vater meiner Tochter ist auch präsent (jedes 2. WE und nochmal in der Woche), aber ich bin trotzdem oft sehr kaputt, müde und einfach nur erschöpft (und bin dann nicht immer die allerliebste Mutter...).
Wie machst du das? Hast du einen Partner, der dich auffängt oder woher beziehst du die ganze Kraft? Ich möchte das wirklich gerne wissen,denn ich frage mich schon lange, wie manche Menschen das so gut hinkriegen!

Was mich allerdings geärgert hat, ist der Satz "Wenn man sich nicht drei Jahre im Erziehungsurlaub ausruht und meint den Kindern damit gutes zu tun usw."! Ich war auch drei Jahre Zuhause (mit Mann damals noch) und ich hatte nun gar nicht das Gefühl, mich "ausruhen" zu können! Im Gegenteil. Ich habe viel Freude gehabt, viel Spaß, viel Interessantes erlebt mit Baby und dann Kleinkind, das möchte ich absolut nicht missen! Aber ausruhen kann man das beim besten Willen nicht nennen! Ich kenne Frauen, die waren froh, so schnell wie möglich wieder arbeiten zu können - weil ihnen selbst die stressigsten Anforderungen im Job leichter vorkamen als die ganztägige Betreuung eines Kleinkindes Zuhause!

Ich finde auch, es gibt kein Gut oder Schlecht - es ist ein Segen, wenn man seine Mama den ganzen Tag in seiner Nähe haben kann, aber es ist auch was sehr Förderliches, wenn man in eine Kita "Familie" hineinwächst und danach auf eine unternehmungslustige und zufriedene Mutter trifft.
Das muss jeder so machen, wie es zu ihm passt - ohne die, die es anders sehen und machen, zu verurteilen.

Gruß vorm Schlafengehen,
Harriet

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von leo0510 am 28.09.2005, 13:55 Uhr

Hallo!
Ich habe mich gerade erst von meinem Mann getrennt. Ich habe eine Tochter die nächste Woche erst ein Jahr wird. Ich möchte gerne ab Januar wieder arbeiten gehen und mein eigenes Geld verdienen. Dafür muß meine Tochter aber zu einer Tagesmutter. Seid ich dieses laut geäußert habe werde ich nur dumm angeschaut. Ich finde es nicht schlimm! Meine Tochter ist gerne mit anderen Kindern zusammen und ich gehe doch nur Halbtags arbeiten. Manchmal denke ich ich mache einen Fehler. ICh weiß nicht ob ich das Richtige mache.
Gruß Kerstin

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Re:@leo0510

Antwort von LoveMum am 28.09.2005, 14:34 Uhr

Laß dich nicht von anderen Leuten beeinflussen.Du hast ein gutes Gefühl dabei also ist es richtig was du vorhast.Und wie du schon sagst:Du gehst ja (erstmal)nur halbtags.

Gruß LoveMum

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Re: Kleine Kinder und arbeiten

Antwort von kevome* am 28.09.2005, 15:11 Uhr

Ich schreibe Dir mal als Namensvetterin. Meine Kinder waren 6 bzw. 9 Monate, als ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Zunächst 19 Stunden, mittlerweile 30. Jetzt sind sie 2 und 4,5 und es hat nie Probleme gegeben. Lass Dir nichts einreden. Wenn Du eine gute Betreuung für Dein Kind findest, ist es nichts schlimmes, wenn Du selber für euren Lebendunterhlt sorgst.

Gruß Kerstin

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