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Geschrieben von DK-Ursel am 08.03.2021, 15:07 Uhr

Weltfrauentag in Corona-Zeiten

Hej Leena - und alle Frauen hier!
Ich betrachte den Weltfrauentag nicht so sehr als Gratulationstag (wie Muttertag, den wir in meiner Familie auch nicht "feiern"), sondern mehr als - wie er hier in DK zumindest ja auch heißt: Kampftag. So haben wir den inDtld. auch begangen - das war eine im Positiven streitlustige zeit mit viel Frauensolidarität und dem Mut, Dinge zu verändern. Oder dies doch wenigstens zu wollen.

Und gerade in den letzten Jahren ist wohl auch einigen jüngeren Frauen bewußt geworden, daß der Feminismus, die Gleichberechtigung, der Frauenkampftag eben noch keine Geschichte sind, sondern weiterhin erkämpft werden müssen. Sogar meine Tochter kann inzwischen einige beispiele benennen, wo sie ren lohntechnischen Kürzeren zog oder man den ihr unterstellten Mann sehr automatisch als ihren Chef betrachtete, obwohl SIE die diejenige welche war.
Von den sexistischen Dingen mal ganz abgesehen, immerhin sind hier in DK im Coronajahr etliche höhere Politiker gegangen (worden), weil sie in ihrer Laufbahn sich Dinge herausnahmen, die deutlich unter als MeToo fielen.

Am traurigsten oder wütendsten , je nach Stimmungslage - machen mich dann eigentlich die Anmerkungen von Frauen: Sie hätte ja NEIN sagen können, meine Güte, damit kommt sie jetzt erst? Hätte sie doch gekündigt - da bleibt man doch nicht bei so einem Chef! Wieso geht sie auch dahin, zieht das an etc.
Einen Vater (!) habe ich gefragt, was er denn für ein Vater sei. Seine Tochter könne so eine Hand unter dem Rock mit der linken Hand wegschieben, während die mit der rechten Playmobil spiele - tja, siehste, ICH möchte gar nicht, daß meine Töchter so eine Hand unter ihrem Rock wegschieben müssen!!!
Denn daß Männer oft widersprechenb, Mißstände nicht sehen, nicht sehen wollen, es anders gemeint haben etc. - naja, solche Sprüche kennt man auch aus Rassismusdiskussionen - und es ist nachvollziehbar, wenn auch nicht gutzuheißen, daß die, die mehr Einfluß und Geld haben, nicht gern darauf verzichten oder teilen und auch gern festschreiben, was sie wie meinen und wie andere ihre Sprüche, begriffe, Blicke aufzufassen haben..
Nein, mir tun die armen Männer nicht leid, die nun nicht mehr wissen, was sie überhaupt noch dürfen. Am Arbeitsplatz genau dasselbe, was sie mit einem männl. Kollegen tun und besprechen,den sie nicht anbaggern und abschleppen wollen -was ist daran so schwer, mit einer weibl. Mitarb. ebenso sachlich umzugehen wie mit dem männl. Kollegen?

Ja., es gibt noch viel zu tun, und gerade auch Corona hat gezeigt, daß meistens die Frauen zuerst in die Ururaltrollen zurückgedrängt werden wenn Krise herrscht.
Wir sind sicher einiges weiter als in den Anfängen des Feminismus und in meinen heftigeren feministischeren zu Studienzeiten ,aber angekommen in der Gleichberechtigung sind wir noch lange nicht.

In diesem Sinne allen eine guten Weltfrauentag!
Gruß Ursel, DK - immer noch frauenbewegt

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