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Geschrieben von cube am 06.06.2019, 13:58 Uhr

Warum wird ihr der angeboten?

Das machen Betriebe idR nur, wenn sie laut Sozialplan eben nicht gekündigt werden könnte, bevor nicht MA x,y etc gekündigt wurde. Dann hat sie gute Chancen, eine hohe Abfindung rauszuschlagen.
Üblich sind eigentlich 0,5 Monatsgehälter Brutto für Netto (dh unversteuert!), wären hier also schon mal 7,5 Monatsgehälter Brutto unversteuert.
Aber: ich würde handeln und sagen, ich möchte 12 Gehälter. Runterhandeln lassen kann sie sich immer noch.
Sie wird eine Sperre von 3 Monaten bekommen, kann also in den ersten 3 Monaten kein ALG beziehen. Da sie einer vermeidbaren Kündigung zugestimmt hat. Angerechnet auf das ALG wird die Abfindung dann nicht.
Frage ist also: warum will der Betrieb ihr kündigen? Hat sie Probleme mit dem AG? Wenn nicht, wäre es deutlich besser, Arbeitsbereitschaft zu zeigen statt AU einzureichen. Das würde ich erst tun, wenn die Situation untragbar wird (Mobbing etc).
Ich habe 2 mal eine Abfindung bekommen. 1 x vom AG angeboten, weil betriebsbedingte Kündigungen notwendig waren und ich gem. Sozialplan nicht hätte gekündigt werden dürfen. Diese war vom AG aus sehr großzügig und wir haben uns auch im Guten getrennt.
Das zweite Mal habe aus rechtlichen Gründen eine erstritten. Zwischen Recht haben und Recht bekommen, wie man es selbst empfindet, ist aber ein Unterschied und man darf dabei nicht vergessen, das große Firmen einen langen Atem haben. Die sind nämlich auf die paar Kröten nicht angewiesen. Der rechtlich nicht ok behandelte AN aber sehr wohl. Und das bedeutet eben auch, dass man in einem solchen Fall auch mal 6 Monate streitet, bevor man sich einigt. Wir (Anwalt und ich) sind also mit sehr hohen Forderungen eingestiegen, um letztendlich mit dem Gewünschten aussteigen zu können. Und wie gesagt: das ging lange hin und her - wenn der AG nämlich eigentlich nichts zahlen will, zögert er jede Antwort auf Schreiben des Anwaltes deiner Cousine bis zum Maximum hinaus, nur um dann mit einem Gegenangebot zu kommen, das man keinesfalls gewillt ist, anzunehmen. Und so zieht sich das ewig hin. Das muss einem auch klar sein. Sich nicht im Guten zu trennen heißt auch, sich ein dickes Fell zulegen zu müssen und gute Nerven.

 
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