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Geschrieben von +emfut+ am 10.07.2007, 22:36 Uhr

Über Bildungshunger

Da kommt die Frage, die ich unten schon zu stellen versuchte:
Können wir als Staat, als Gesellschaft es uns leisten, daß so komplett bei den Eltern zu lassen?

AyLe, was Du schreibst, ist richtig. Ich habe auch nicht viel Geld, aber für die Bildung und Förderung meiner Kinder verzichte ich auf einiges. Fumi braucht eine Spezialförderung wegen Legasthenie und ADS - bezahle ich selber! Die Schule macht den Vorschlag, daß diese CD Fumi hilft, dieses oder jenes besser zu verstehen - wird gekauft, auch wenn ich dafür auf das dringend benötigte Paar Schuhe verzichten muß.

Aber es gibt halt Eltern, die das nicht wollen oder vielleicht auch nicht können. Immerhin habe ich noch ALG1, mit ALG2 hat man weniger. Und ich bin bereit, für meine Kinder das letzte Hemd zu geben. Andere Eltern können vielleicht die Prioritäten so nicht setzen, weil sie es nie gelenrt haben oder auch weil sie es nicht wollen, auch das.

Leider leiden unter dieser Entscheidung der Eltern zwei, die nix dafür können.

Zum einen das Kind. Das Kind entscheidet nicht, daß der Taschenrechner wichtiger ist als die Playstation. Das entscheiden die Eltern. Aber das Kind ist es, das nachher mit genauso wenig Perspektiven dasitz wie die Eltern - und es nicht gelenrt hat, die Prioritäten richtig zu setzen.

Und es leidet die Gesellschaft, der Staat. Können wir es uns leisten, daß Eltern bis in diese letzte Konsequenz über die Bildungschancen der Kinder entscheiden, unter Umständen auch so negativ? Können wir als Gesellschaft und WIrtschaft, die auf Bildung und Ausbildung angewiesen ist, einem nicht ganz unerheblichen Teil erlauben, sich aus der Chose auszuklinken, und ihre Kinder gleich mit?

Ja, ich weiß, daß es eine Gratwanderung ist. Wieviel Verantwortung kann/darf man den Eltern "wegnehmen"? Das ist der ewige Kampf der Lufthoheit über der Wiege. Da sind wir Deutschen auch aus zwei Diktaturen gezeichnet. Sowohl der Nationalsozialismus als auch der Kommunismus haben den Eltern sehr viel (zu viel?!?!?!) Erziehungsverantwortung weggenommen. Wir sind da - zu recht!!!! - empfindlich. Aber wir müssen uns trotzdem die Frage stellen, ob nicht manchmal die falschen darunter leiden, wenn Eltern von der Verantwortung einfach überfordert sind (ich glaube, daß die weitaus meisten Eltern ihren Kindern niemals wissentlich schaden würden).

Gruß,
Elisabeth.

 
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