zurück| Geschrieben von Girlsmum82 am 17.03.2024, 22:11 Uhr |
Schule ja oder nein?
Meine Tochter ist in der 2. Klasse und wird aktuell bzw. schon seit ein paar Monaten gemobbt.
Seit Mittwoch klagt sie über Halsschmerzen (Hals leicht gerötet) und Schnupfen (minimal) und allg. Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Hatte heute Abend über Bauchweh geklagt.
Donnerstag und Freitag war sie zu Hause und auch Fit. Hatte Urlaub, daher ohne KIA. Samstagstraining (Judo durch das Mobbing) lief super und auch heute tagsüber fit. Nur halt müde.
In der Schule gab's ein paar Scharlachfälle.
Hat vor dem Schlafen gehen wieder gesagt, dass sie sich nicht gut fühlt.
Schwanke Grad zwischen morgen zum Arzt und Scharlach ausschließen oder doch zur Schule schicken.
Sie hatte schon zweimal Scharlach, daher glaube ich anhand der Symptome nicht so ganz dran, dass sie es hat. Vermute eher, dass es mit dem Mobbing zu tun hat. Das ist durch Intervention der Schule aber schon weniger geworden.
Ich sehe das sie müde ist und glaube ihr auch das sie erschöpft ist. Mein Mamaherz sagt zu Hause lassen.
Mein Kopf sagt, es liegt am Mobbing und ich möchte ihr eigentlich vermitteln, dass man sich Problemen stellen soll statt sich zu verstecken.
Bin hin und her gerissen zwischen Herz und Kopf.
Einen Papa gibt es seit drei Jahren nicht mehr. Rücksprache also nicht möglich.
Was tun? Wem "nachgeben"?
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Re: Schule ja oder nein?
Antwort von kirshinka am 17.03.2024, 22:36 Uhr
Kind zuhause lassen - und gleichzeitig in der Schule Sturm laufen, dass es aufhört - nicht „ein wenig besser“ wird.
Zur Not die Schule wechseln, aber Mobbing geht gar nicht.
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Neverland am 17.03.2024, 22:42 Uhr
Symptome passen aber perfekt zu scharlach oder streptokokkem. Insofern morgen daheim lassen, durch Arzt abklären lassen und in der Schule etwas gegen das Mobbing unternehmen. Warum entweder - oder?
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Mädl81 am 17.03.2024, 23:00 Uhr
Da mein Kind letzte Woche wegen Halsschmerzen daheim war, klare Antwort von mir: daheim lassen. Unser Arzt war sich gar nicht sicher, ob Virus oder Streptokokken. Also Abstrich, negativ, aber es zog sich. Am Donnerstag, obwohl sie seit Montag schon daheim war, schlief sie eigentlich nur, weil sie so schlapp und müde war. Die ganzen Tage aber ohne Fieber, nur Halsschmerzen und Schnupfen.
Seit Samstag ist alles wieder ok. Hat also 5Tage gebraucht, bis sie wieder fit war. Meine Tochter ist 13.
Darum, daheim lassen, Arzt gehen.
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Btby am 18.03.2024, 6:26 Uhr
Also erst einmal finde ich die Aussage „man muss sich seinen Problemen stellen“ in diesem Fall ganz ganz schwierig! Dein Kind muss beschützt werden! Und wenn es körperliche Symptome hat gehört es zuhause gelassen unabhängig davon woher sie kommen.
Des Weiteren kann ich dir nur raten entweder wirklich ein riesen Fass aufzumachen damit es nicht nur ein bisschen besser wird oder dein Kind von der Schule zu nehmen.
Natürlich sollten eigentlich die Täter bestraft werden und die Schule wechseln aber du tust deinem Kind damit keinen Gefallen einen eventuell aussichtslosen Kampf zu kämpfen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen dass sich so etwas auf den Rest des Lebens auswirken kann
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Ally79 am 18.03.2024, 6:31 Uhr
Meine Tochter kam am Mittwoch mit leichten Halsschmerzen heim. Donnerstag war der Streptokokkentest sofort positiv, obwohl laut Ärztin die Hals nicht danach aussah.
Ich würde es heute ärztlich abklären lassen, kurz mit der Ärztin (ohne Kind) über deinen zweiten Verdacht sprechen und dringend parallel dazu Kontakt mit der Schulsozialarbeiterin aufnehmen. Heute noch!
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Caot am 18.03.2024, 7:46 Uhr
Wenn das Kind sich nicht wohl fühlt muss es zum Arzt.
Von einer Erkrankung aber mal abgesehen, solltest Du etwas gegen das Mobbing unternehmen. Denn egal ob es nun Scharlach ist oder nicht, Mobbing vergeht ja nicht wie ein geröteter Hals. Das Problem solltest Du also parallel dazu angehen.
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von Dots am 18.03.2024, 8:11 Uhr
Zu dem Mobbing-Thema wurde ja schon geschrieben, dass das nichts ist, wo deine Tochter "durch muss", da muss die Schule dafür sorgen, dass das nicht mehr passiert - gar nicht! -, um deine Tochter zu schützen.
"Scharlach" ist etwas, das man immer wieder bekommen kann, weil die Erreger, die Scharlach verursachen, verschiedene Toxine ausschütten (das ist dann das, was die Symptome macht) und man nur gegen das jeweilige Toxin eine Immunität aufbaut. Kann also sehr gut sein, dass deine Tochter "schon wieder" Scharlach hat.
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von kea2 am 18.03.2024, 9:00 Uhr
Ich würde davon ausgehen, dass sie wirklich krank ist.
Es geht momentan immer noch alles mögliche herum, nicht nur Scharlach.
Durch Mobbing muss niemand durch, kein Erwachsener und schon gar kein Kind.
Mobbing macht das Selbstbewusstsein und die Gesundheit von Menschen kaputt. Der Lerneffekt ist höchstens, dass diese Menschen selbst anfangen zu mobben, um nicht wieder am empfangenden Ende zu sein.
Das hat die Schule zu unterbinden und zwar so schnell wie möglich.
Sollten die dazu nicht der Lage sein, würde ich einen Klassen- oder Schulwechsel empfehlen.
Update
Antwort von Girlsmum82 am 18.03.2024, 12:40 Uhr
Es ist zum Glück kein Scharlach. Leichter Virusinfekt. Bleibt bis Mittwoch zu Hause. Kann aber nochmal verlängern wenn es nicht besser ist.
Hab mit ihr (KIA) auch übers Mobbing gesprochen. Was wir als Eltern machen können machen wir bereits. Kennt die Schule und die Lehrkräfte. Die Kinderärztin vertraut drauf, dass die Schule das Thema in den Griff bekommt.
Mit besser geworden meinte ich, dass in Religion und Ethik das Thema aufgegriffen wird. Alle Kinder können für Einzelgespräche zur Schulsozialarbeiterin gehen. Da weiß ich aber nicht ob die anderen das machen. Zwei der drei "Mobberinnen" haben sich auch schon bei meiner Tochter entschuldigt.
Jetzt steht primär das aufarbeiten im Vordergrund.
Re: Update
Antwort von Dots am 18.03.2024, 13:19 Uhr
Dann wird das Thema von der Schule aber schlampig behandelt. Für Mobbingprobleme braucht man eine gezielte Ausbildung, ob das nun die Schulsozialarbeiterin macht oder dafür abgestellte Vertrauenslehrer, ist sekundär. Es gibt da verschiedene Ansätze, wie man damit umgehen kann; bei uns an der (allerdings weiterführenden) Schule sah das so aus, dass nicht das Mobbing-Opfer "behandelt" wurde und sich aussprechen konnte, sondern es wurde dezidiert mit den Mobbendengearbeitet. Diese Mitarbeit war auch nicht freiwillig, den SuS und Eltern wurde mitgeteilt, dass die Kinder an dieser Maßnahme teilnehmen. Die Mobbenden wurden auch nicht "bestraft", sondern ihnen wurden vielmehr die Mechanismen aufgezeigt, und es wurden mit ihnen geübt, wie sie dieses Verhalten ablegen können.
Das Thema "Mobbing" nabhängig von tatsächlichen Fällen im Religions- oder Ethikunterricht zu behandeln, sollte sowieso Pflicht sein.
Re: Update
Antwort von Girlsmum82 am 18.03.2024, 14:14 Uhr
Das ist das Problem in unserem Bundesland. Die ganzen Programme sind erst ab der weiterführenden Schule. Das es Mobbing auch schon an Grundschulen gibt wird ignoriert.
Da bin ich froh, dass die Lehrer sich dem Thema dennoch annehmen und es im Unterricht behandeln.
Finde es auch gut, dass es in diesen Fächern gemacht wird, da meine Tochter in Ethik ist und die Mobberinnen in Religion. So wissen sie nicht, dass sich meine Tochter mir gegenüber geöffnet hat. Sie gehen von regulärem Unterricht aus und erkennen aber darüber, dass sie Mist gebaut haben. Ohne explizit als Täter hingestellt zu werden. Lernen aus Selbsterkenntnis.
Zumindest wurde mir der Ansatz so erklärt. Und es hat sich ja schon gebessert.
Ich vertrau erstmal den Lehrern. Die Kinderärztin hat mir auch angeboten, uns einen Kinderpsychologen zu vermitteln, wenn bis nach den Osterferien ersichtlich ist, dass sie mehr Hilfe braucht.
Re: Update
Antwort von Ruto am 18.03.2024, 14:17 Uhr
"Alle Kinder können für Einzelgespräche zur Schulsozialarbeiterin gehen. Da weiß ich aber nicht ob die anderen das machen. Zwei der drei "Mobberinnen" haben sich auch schon bei meiner Tochter entschuldigt."
Das klingt so als wäre der Mobbingfall bekannt und in Bearbeitung.
Das ist ja schon Mal ein gutes Signal.
Die Schulsozialarbeit muss sich zwar an Schweigepflichten halten, kann aber für die Intervention allgemeine Infos herausgeben, bzw auch du kannst dich als Elternteil nochmal gezielt bei der Person beraten lassen. Bestimmt hilft es der Schulsozialarbeiterin, auch von deiner Seite ein Update zu bekommen.
Re: Update
Antwort von Dots am 18.03.2024, 15:17 Uhr
Ich weiß gar nicht, wie es in meinem Bundesland ist (ich wohne in Ba-Wü), meine Kinder sind auch beide schon erwachsen. Ich hatte mir nur damals einen Vortrag der weiterführenden Schule meiner Kinder angehört und fand das Konzept sehr gut und einleuchtend. Kann aber natürlich gut sein, dass es so etwas auch hier nur auf der Weiterführenden gibt.
Wenn du merkst, dass es deiner Tochter besser geht und ihr einen guten Draht zueinander habt, würde ich auch auf mein Gefühl vertrauen, aber auch aktiv nachfragen und ihr signalisieren, dass sie jederzeit wieder kommen kann, wenn sie etwas bedrückt, und du und andere dann für sie da sind. Mehr kannst du dann im Moment auch nicht tun.
Re: Schule ja oder nein?
Antwort von kia-ora am 18.03.2024, 19:49 Uhr
Ich fahre da ganz klare Kante. Wenn es in der Schule so schlimm ist, darf das Kind zu Hause bleiben. Dazu einen ehrlichen Anruf in der Schule. Die sollen das klären und erst danach wird das Kind wieder kommen. Klappt prima.
Zur Not eine Email und das Schulamt ins CC.
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