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Geschrieben von Trini am 13.03.2024, 12:32 Uhr

Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Witzigerweise fällt es mir gleich im Post darunter auch auf.

Negative Menschen werden (auch im hiesigen "Käseblatt") nie gegendert.

- Reichsbürger
- Terroristen
- rechtsextreme Mitabeiter
- Verbrecher

So etwas sieht man nie mit Doppelpunkt, Sternchen etc.
Einzig in Krimis verbiegt man sich mal zur "Tatperson".
Wie kommt das?

Trini

 
16 Antworten:

Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von cymbeline am 13.03.2024, 12:47 Uhr

In der Regel wird in öffentlichen Medien nie gegendert.
Ok sowas wie das partizip studierende vlt. Mal. Aber Terrorisierende? Hm..

Gendert denn euer Käseblatt bei anderen Nachrichten?

Dann würde ich einfach mal direkt dort nachfragen warum Unterschiede bestehen?

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Na ja, vielleicht deshalb, weil …

Antwort von Bonnie am 13.03.2024, 15:47 Uhr

Bei Verbrechern verstehe ich es, weil die meisten Pösen Purschen ja nun mal Männer sind. 94 Prozent aller Gefängnis-Insassen sind männlich. Die Minderheit von kriminellen Frauen scheint sich bisher auch nicht dagegen verwahrt zu haben, hier ausgeschlossen zu werden. Vielleicht kommt das ja noch.

Was ReichsbürgerInnen und RechtsextremInnen angeht, sollte man hier schon fair sein, sie gleich behandeln und auch sie gendern…


LG

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Re: Na ja, vielleicht deshalb, weil …

Antwort von Silvia3 am 13.03.2024, 17:38 Uhr

Na ja, dann müsste das Argument aber auch gegen das inklusive Gendern mit Satzzeichen in der Mitte gelten. Nur ein sehr geringer Prozentsatz aller Menschen in Deutschland ist nicht binär (Schätzungen gehen von deutlich weniger als 1 % aus).

Dann bestände also kein Grund für ein Satzzeichen mitten im Wort, denn diese Zeichen sollen ja Inklusivität ausdrücken, im Gegensatz zu einem schnöden "Kollegen und Kolleginnen".

Ich denke es ist einfach umgekehrte Diskriminierung. Im Weltbild der meisten Aktivisten, die sich für das Gendern einsetzen, sind Frauen per se gut, Männer per se schlecht. Deswegen scheut sich die Presse nicht, nur von Mördern zu sprechen. Kein Mann, der bei gesundem Verstand ist, wird dagegen aufbegehren, denn Männer haben in diesem Fall gar keine Lobby.

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von Maca am 13.03.2024, 17:39 Uhr

Tja, was einem so auffällt.

Mir fiel auf, dass in dem verlinkten Text vom Post weiter unten, z.b. auch Migranten und Oppositionspolitiker nicht gegendert wurden.
Könnte es vielleicht daran liegen, dass im gesamten Text gar nicht nicht konsequent gegendert wurde?

Ja.

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von Silvia3 am 13.03.2024, 17:52 Uhr

Ohne den Link gelesen zu haben: Die meisten Texte sind nicht konsequent gegendert. Gegendert wird entweder als Alibi, also man schmeißt sporadisch mal in den Text ein :innen/*innen/_innen ein. Oder es wird so krampfhaft versucht zu gendern, dass es weh tut. Da findet man dann in einem Text eine bunte Mischung aus :innen, enden, Abkürzungen wie SuS (Schüler und Schülerinnen), Kollegen und Kolleginnen und einige Begriffe gar nicht gegendert, weil es grammatikalisch nicht aufgeht. Oder man meint, gegendert zu haben, indem man "die Teilnehmende" schreibt (schließlich hat man die Partizipialform gewählt und vorsichtshalber noch den weiblichen Artikel davor gesetzt, also ist man der Diskriminierung völlig unverdächtig), hat aber übersehen, dass "die Teilnehmende" nur die generisch weibliche Form ist. Dazu wird alles, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, in den Plural gesetzt, weil es sich da leichter gendern lässt, egal ob der Inhalt es hergibt oder nicht.

Außerhalb des akademischen Bereichs gibt nur sehr wenige wirklich stringent gut gegenderte Texte, und die sind meist nicht sehr lang. Je länger und spezifischer ein Text ist, desto schwieriger wird es. Den Aufwand bekommen die meisten Autoren nicht bezahlt.

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von cymbeline am 13.03.2024, 17:57 Uhr

Vermutlich beim Niveau der Diskussion notwendig, dass frau sich die rhetorische Frage sicherheitshalber selbst beantwortet

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von magistra am 13.03.2024, 18:30 Uhr

Ich bin brav, ich gendere alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist :). Mein Sohn übrigens auch, einfach, weil er es möchte und weil er es für viel selbstverständlicher als ich hält. Ich wohne halt in der woken grünversifften Großstadt…

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von magistra am 13.03.2024, 18:34 Uhr

Und ein ernst gemeinter Zusatz: Gendern ist nie eine perfekte Lösung, sie zwingt einen aber zum Nachdenken. Wenn ich von den Nobelpreisgewinner:innen spreche, sage ich danach: definitiv mehr Männer als Frauen. Wenn ich von Reichsbürger:innen spreche, sage ich: Ja, leider auch Frauen. Wenn ich über die Dichter des 17. Jahrhunderts, ja, nur Männer, spreche.
Es zwingt einen zum Nachdenken, ob wirklich Frauen dabei sind. Das mag ich, denn ich denke gern über Sprache nach. (und, ja, ich bin Germanistin).

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Re: Na ja, vielleicht deshalb, weil …

Antwort von kea2 am 14.03.2024, 8:08 Uhr

Zumindest was Diebstähle und Betrügereien angeht, habe ich den Eindruck, dass davon etwa die Hälfte Verbrecherinnen sind.
Bei der RAF ist mein Eindruck auch, dass etwa die Hälfte Frauen sind. (Die würden sich wahrscheinlich sogar beschweren, dass sie nicht gegendert werden. Nur heißen die lieber Aktivistinnen als Verbrecherinnen. )

Aber den Wokistinnen und Wokisten geht es ja nicht darum, Menschen richtig zu bezeichnen, sondern ihre Ideologie durchzusetzen.

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von kuestenkind68 am 14.03.2024, 12:31 Uhr

Aber findest du es als Germanistin nicht wirklich furchtbar, wie unrund sich dadurch alles spricht und anhört... Ich empfinde das Gendern als furchtbar künstlich, der Sprachfluss wird dadurch gestört. Für mich (ü50 und gsd ohne so einen Blödsinn groß geworden) klingt das immer komplett falsch... Und wie gesagt, ich glaube eh nicht, dass man dadurch, diejenigen zum Umdennken bekommt, die man erreichen möchte... denn an denen prallt es ab. Viel wichtiger wären konkrete Maßnahmen zur Gleichstellung, egal wie man sie benennt,

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Re: Zum Gendern - Beobachtung meines Sohnes

Antwort von Ruto am 14.03.2024, 14:52 Uhr

Also ich gendere diese genannten Menschengruppen.

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Re: mal was zum schmunzeln

Antwort von lymue92 am 14.03.2024, 15:32 Uhr

Die Abgeordnete Katalin Gennburg (DIE LINKE) forderte bei ihrer Rede im Berliner Abgeordnetenhaus »Pinkelgerechtigkeit für PenisträgerInnen«.

Es sei ungerecht, dass »PenisträgerInnen« privilegierten Zugang zur Steh-Pissoirs hätten. Das sei eine Benachteiligung von »SitzpinklerInnen«, die solche Privilegien nicht haben.

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Re: mal was zum schmunzeln

Antwort von Dots am 15.03.2024, 8:11 Uhr

Kannst du die Rede mal verlinken? Da ich inzwischen weiß, in welchen Untiefen des Internets du dich herumtreibst, habe ich mal einen Faktencheck gemacht und bin auf die Website von Katalin Gennburg gegangen, da findet man diesen Artikel mit Links (siehe unten). Da wird nirgendwo das Binnen-I und nur einmal das i mit Sternchen für "Bürger*innen" verwendet, ansonsten wird (in den Links) von "Personen mit und ohne Penis" gesprochen. Gennburg nennt sich "feministische Stadtforscherin" und beschäftigt sich in dem Rahmen mit der Benachteiligung von Frauen durch die städtische Infrastruktur in Berlin. Ich weiß ja nicht, was man ernsthaft dagegen haben kann, es sei denn, man hat kein Problem damit, als Frau beim Pinkeln benachteiligt zu sein, weil es nur Stehpissoirs gibt. Oder hast du eine Urinella?


"Veröffentlicht am 17. November 2023
Zum Welttoilettentag: Anschluss an Pilotprojekt suchen. Kostenlos pinkeln – immer und überall!

Berlin, 17. November 2023. Mit dem absehbaren Ende des Pilotprojektes für kostenlose öffentliche Toiletten steht der Senat nun vor der Entscheidung, wie weiterhin mit den öffentlichen Toiletten Berlins verfahren werden soll. Die aktuellen Haushaltsberatungen des Abgeordnetenhauses lassen jedoch nichts Gutes erahnen, denn die kostenfreie Bereitstellung der öffentlichen Toiletten ist in den Entwürfen des Haushaltsplans nicht vorgesehen. Die Umstellung sei zu teuer. Zum 19. November, dem von den Vereinten Nationen erklärten Welttoilettentag, fordert Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Tourismus der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus: “Pinkeln für alle und zwar überall kostenlos!”, wofür die Linksfraktion sechs Millionen Euro im Landeshaushalt bereitstellen will.

Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu Toiletten und somit keine Möglichkeit, ihre Notdurft hygienisch und diskret zu verrichten. Um dies ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken, haben die Vereinten Nationen den jährlichen Welttoilettentag initiiert. Auch Berlin ist von einem gleichberechtigten, flächendeckenden und niedrigschwelligen Angebot an öffentlichen Toiletten noch weit entfernt. Seit 2021 setzt sich Katalin Gennburg für die Sanitärwende in Berlin ein. Kostenfreie und ökologische öffentliche Toiletten, sowie die Verdichtung des Toilettennetzes, die insbesondere die bisher unterversorgten Grünflächen wie beispielsweise Parks oder die Nähe zu Spielplätzen in den Blick nimmt, fordert die Abgeordnete. Aktuell werden verschiedenste Hürden aufgestellt, die die Mobilität der Bürger*innen einschränkt. Die Möglichkeit, auf Toilette gehen zu können, stellt eine Grundvoraussetzung für die Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum dar. Während das pinkeln [sic] an Pissoirs kostenfrei ist, soll für Sitztoiletten weiterhin bezahlt werden. Zudem wurden im Zuge einer Einbruchsserie, neben der Bereitstellung von 100 kostenfrei nutzbaren Toiletten, die Münzfächer an allen weiteren Standorten abgebaut. Skandalös, wenn man bedenkt, dass eine Auswertung der Toilettennutzungen im Jahr 2021 aufzeigt, dass lediglich 7,5% der Toilettennutzungen über Kartenzahlung abgewickelt wurden. 92,5% hingegen mit Münzzahlung.

Anstatt die Diskriminierung vor der Prozellanschüssel [sic] aufgrund von Geschlecht endlich anzugehen, werden perspektivisch weitere Gruppen ausgehend von Alter und Status aufgrund der Bezahlhürden langfristig ausgeschlossen. Katalin Gennburg, feministische Stadtforscherin, zeigt sich empört, denn die Haushaltsberatungen machen deutlich , dass kein Einlenken des Senats abzusehen ist. „Das der Senat sich auch weiterhin nach langjährigem Druck verschiedenster gesellschaftlicher Akteure bei der Versorgung von Grundbedürfnissen der Berliner*innen quer stellt, lässt erahnen, welche Politik des Ausschlusses und der mangelnden öffentlichen Versorgung von Schwarz-Rot betrieben werden soll. Die Infrastruktur in den Kiezen wird weiter abgebaut, während gleichzeitig mit dem Spreepark Millionen in den landeseigenen Vergnügungspark gesteckt werden.”.

Der Senat plante lediglich 800.000 Euro für die Unterhaltung der öffentlichen Toilettenanlagen ein. Die Berliner Linksfraktion fordert hingegen die Bereitstellung von sechs Millionen Euro, mit dem sie die Umstellung auf den kostenlosen Toilettenbetrieb ermöglichen möchte. Weitere Zugangshürden wie beispielsweise Bezahlkarten werden, ausgehend von einem vor einem Jahr gefällten Parteitagsbeschluss, nicht vorgesehen. Katalin Gennburg arbeitet zudem an einem weiteren Antrag, um weiterhin klar zu stellen: „Pinkeln ist ein Grundbedürfnis!”

Weiterführende Links:

“Zugang zu öffentlichen Toiletten für alle und am besten kostenfrei”, Beschluss des Landesparteitages von DIE LINKE. Berlin vom 24. September 2022:

https://dielinke.berlin/partei/parteitag/beschluesse-1/det/zugang-zu-oeffentlichen-toiletten-fuer-alle-und-am-besten-kostenfrei-2/

“Umsonst pinkeln für alle!”, schriftliche Anfrage von Katalin Gennburg vom 17. Februar 2021: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-26724.pdf

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Re: mal was zum schmunzeln

Antwort von mauspm am 15.03.2024, 13:36 Uhr

wüßte ich nicht wie du tickst, wäre mir es ab zeile 2 klar

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Re: mal was zum schmunzeln

Antwort von Dots am 16.03.2024, 9:51 Uhr

"wüsste" heißt das, liebe maupm. Wir haben seit fast 30 Jahren die neue deutsche Rechtschreibung. Das, was du da geschrieben hast, müsste man als "Wüste" lesen, mit langem "ü".

Ich weiß, du hältst dich für superschlau und argumentationsstark, was im Forum vermutlich keine versteht außer dir selbst. Denn hättest du weitergelesen als bis Zeile 2, hättest du gesehen, dass der laaaange Text größtenteils aus einem laaangen Zitat besteht.

Dass lymue92 nicht offen zugeben wird, woher sie die Behauptung mit der Rede hat, war mir übrigens auch ohne dein Dazwischengehampel klar. Dass du online wahrscheinlich in ähnlichen Untiefen unterwegs bist wie sie, geschenkt, das wissen hier alle.

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Re: mal was zum schmunzeln

Antwort von mauspm am 16.03.2024, 14:47 Uhr

wtf...aus was du wieder einen ewig langen text basteln kannst....chapeau .

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