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Geschrieben von mauspm am 09.03.2024, 11:39 Uhr

zur frauentagsdiskussion

gibt esjemanden hier, die sich wirklich in irgendeiner form im realen leben noch diskriminiert oder herabwürdigend behandelt fühlt?
ich habe manchmal das gefühl, dass es eher kippt und das zum nachteil der männerwelt- dabei sollte es doch auf augenhöhe funktionieren

 
65 Antworten:

Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Loretta1 am 09.03.2024, 11:53 Uhr

Ja, ich hab das erlebt - allerdings bisher nur im beruflichen Umfeld (Krankenschwester), sprich dass ich von Patienten und/oder Angehörigen, Männern, blöd angemacht wurde.

Und ja, das fühlt sich nicht gut an!

Lg, Lore

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Caot am 09.03.2024, 11:58 Uhr

Klar erlebe ich das. Vor allem beruflich.

Das Denken, dass Frauen aus der Rippe Adams entstanden ist tief verwurzelt. Auch in unserer modernen Zeit.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Dots am 09.03.2024, 12:01 Uhr

Durch mein Alter hat sich im Laufe der Jahre auch mein Standing und mein Auftreten verändert, aber Mansplaining der peinlichsten Sorte erlebe ich bis heute, hauptsächlich aber im privaten Raum. Ich bremse das außerdem schlagfertiger aus als früher. Gelingt mir aber auch nicht immer.

Abgesehen davon bin ich in der absolut privilegierten Lage, in zwei Frauendomänen zu arbeiten (Übersetzungen und Medien) und gehe deshalb davon aus, dass andere Frauen noch deutlich häufiger diskriminierende oder abfällige Äußerungen zu hören bekommen als ich in meiner beruflichen und sozialen Blase.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von mauspm am 09.03.2024, 12:13 Uhr

ja das kenne ich natürlich auch aber dennoch gehört doch zur emanzipation dazu, adäquat zu reagieren um sich eben dann ebenbürtig zu geben ....oftmals klärt das die fronten und man kann sich gleichgestellt begegnen .

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kirshinka am 09.03.2024, 12:15 Uhr

Oh ja - Mansplaining erlebe ich - aber auch direkte Benachteiligung als Mutter eines damals kleinen Kindes habe ich schon erlebt.
Väter kleiner Kinder erleben das nicht - denn da wird davon ausgegangen, dass deren Frauen sich um die Kinder kümmern.
Mit zunehmendem Alter kommt noch eine weitere Komponente hinzu.

Ach ja - und die gläserne Decke - der frauenanteil in Führungspositionen wird nie gleich groß oder größer als der Männeranteil sein.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Sue_Ellen am 09.03.2024, 12:59 Uhr

Ich fühle das schon, beruflich und privat, besonders mag ich es, wenn männer meinen, besseres fußballwissen zu haben.
Früher hab ich mich sehr geärgert, heute wird/ist es mir immer egaler, was andere über mich/von mir denken.

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Ach ja....

Antwort von Sue_Ellen am 09.03.2024, 13:01 Uhr

....und dann hörte ich auf bayern5, dass männer immer noch überall mehr verdienen.
Das kann ich weder bestätigen, noch verneinen, ich habe keine vergleichsmöglichkeiten

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ellert am 09.03.2024, 13:09 Uhr

Andersrum, ich kenne Männer die sagen dass es nicht OK ist dass bei Stellenbewerbungen automatisch Frauen genommen werden
damit endlich die Quote erfüllt wird

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Kerstin123 am 09.03.2024, 13:09 Uhr

Sexismus und sexuelle Belästigung hat doch wahrscheinlich schon so ziemlich jede Frau mal erlebt auch in der „heutigen Zeit“

Also ja, das gibt es immer noch

Außerdem gender pay gap, schlechtere Aufstiegschancen und Gewalt an Frauen etc.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/frauen-fuehrungspositionen-gender-pay-gap-anteil-quote-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/femizide-101.html

Also auch in Deutschland in 2024 sind wir von einer echten Gleichstellung immer noch weit entfernt

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 09.03.2024, 13:23 Uhr

Ja natürlich, ständig.

im Beruf seit ich selbstständig bin nicht mehr sooo extrem, zumindest nicht mir persönlich gegenüber, aber was Männer über Frauen sagen (und auch Frauen über Frauen) offenbart regelmäßig eine gewisse denke. Privat dann schon mehr, auf jeden Fall mehrmals im Monat .

Dass Männer schlechter behandelt werden, sehe ich sehr selten.

Ausnahme ist evtl. Noch der Bereich Grundschule, da glaube ich schon das öfters mal nicht so viel auf die Bedürfnisse der Jungs eingegangen wird.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Miamo am 09.03.2024, 13:51 Uhr

Echte Diskriminierung aufgrund meines Geschlechts, habe ich bewusst nie erfahren. Was meine männlichen Kollegen verdienen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Jedoch als junge Frau habe ich jede Menge sexuelle Anzüglichkeiten im Alltag erfahren,
in Deutschland, aber noch schlimmer in Urlaubesländern.. Spitzenreiter war Jamaika, dann Dom Rep. und die typischen Norfafrikanischen Urlaubsländer. Zwar war ich damals schon relativ selbstbewusst, aber ab einem bestimmten Punkt hat es einfach unfassbar genervt und irgendwann auch eingeschränkt.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ichx4 am 09.03.2024, 14:00 Uhr

Gerade erlebe ich das in der Familie.
Grundschuljunge und Schulkameraden werden von der Lehrerin extrem kritisiert wegen normalem Jungsgehabe.
Mittlerweile Direktorin eingeschaltet.
Schulsozialarbeiterin braucht natürlich Fälle um ihre Stelle zu rechtfertigen und macht Dramen aus Worten und Taten.
Institutionelle Diskriminierung.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Miamo am 09.03.2024, 14:09 Uhr

Das war hier auch teilweise extrem grenzeertig. Weil einige Jungs eben nicht so gerne dauerhaft gemalt, gebastelt und sich still beschäftigt haben. Zur 3. Klasse kam dann ein männlicher, alter, weißer Klassenlehrer. Da wurde es dann schlagartig besser.

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Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Mijou am 09.03.2024, 14:14 Uhr

Huhu,

ja, ich empfinde es immer noch stark so, dass es eine männlich geprägte Gesellschaft ist. Natürlich nicht mehr so sehr wie vor 60 Jahren, aber latent und unterschwellig. Vieles ist man vielleicht einfach gewohnt und merkt kaum noch, dass hier Abwertung von Frauen stattfindet.

Es geht da zum Beispiel auch um Werte. Eher von Männern favorisierte Eigenschaften stehen höher im Kurs als weibliche Skills: Kopflastigkeit, Leistungsdenken, Profitdenken, Ellenbogendenken sind anerkannt. Ehrenamt, soziale Arbeit, Erziehung, die Pflege der alten Eltern, der Haushalt - all das übernehmen immer noch überwiegend wir Frauen, wofür wir auch kaum Anerkennung bekommen, denn man verdient damit ja kein Geld. Also ist es auch weniger wert.

In meinem eigenen Job gibt es keine Frau mit Kind, die Karriere gemacht hätte. Karriere machen nur kinderlose Kolleginnen, die nie in Teilzeit gehen und nicht wegen kranker Kinder ausfallen und zu Hause bleiben. Was die Bezahlung angeht, wird ja über Geld in Deutschland nicht gesprochen, deshalb weiß ich nicht, was die männlichen Kollegen verdienen. Aber die Statistik ist da eindeutig, noch immer werden Frauen im identischen Job deutlich schlechter bezahlt.

Ich finde aber auch den Sexismus belastend, z.B. die üblen Kommentare von Männern in den sozialen Medien oder bei YouTube in den Kommentaren. Von „nur“ gönnerhaft bist böse und frauenfeindlich ist da alles dabei.
Vor einiger Zeit haben Frauen, die im öffentlichen Leben stehen (TV-Moderatorinnen, Journalistinnen, auch Comedians), mal vorgelesen, was sie täglich für Kommentare bekommen. Auch einfach ohne Anlass, nur für ihr Aussehen. Mehr Abwertung geht eigentlich nicht, übelst unter der Gürtellinie.

Ja, es gibt noch Frauenhass bei vielen Männern, der dann anonym im Netz ausgelebt wird. Oder im Alltag durch Gewalt gegenüber der Partnerin, wie sie jede dritte Frau schon erlebt hat. Oder durch sexuelle Übergriffe (ich selbst bin mal von einem Arzt betatscht worden, den ich dann angezeigt habe. Da es ein Klinikarzt war, der schonmal aufgefallen war, wurde er fristlos entlassen).

Auch wenn ich selbst natürlich trotzdem nicht alle diese aufgezählten Dinge erlebe, empfinde ich sie auch für mich als nachteilig. Weil ich ja in dieser Gesellschaft lebe, in der Frauen immer noch weniger respektiert und oft sogar misshandelt werden. Ich finde, das beschädigt irgendwo jede Frau.

LG

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von wolfsfrau am 09.03.2024, 14:22 Uhr

Was Frauen über Frauen sagen - das habe ich gerade zu meinem Thema erklärt.
Wir haben gerade eine neue Vorgesetzte, knapp 30, gut ausgebildet, Erfahrungen in einem anderen Bereich, sehr ambitioniert, durchaus selbstbewusst.
Das, was da kommt von ein paar Kolleginnen, ist erschreckend, grenz an Mobbing.
Den männlichen Gegenstücken hängt die 'schlimmste" quasi an den Lippen.
Dienstlich notwendige Forderungen/Informationen werden als kontrollzwang und Machtdemonstration angeprangert. Es gibt dazu eine Email mit prinzipiell dem gleichen Wortlaut, in der ein Finanzplan angefordert wird - die von der neuen ist unmöglich, frech und degradiert....

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von cymbeline am 09.03.2024, 14:34 Uhr

Genau das!

Und selbst wenn man nicht betroffen ist hat doch jede/r Töchter, Nichten, Freundinnen, Kolleginnen usw. Von denen rein statistisch gesehen mehrere Leute dabei sind die einem am Herzen liegen und die solche Probleme haben.

Siehe auch den EAV Song Panga Panga:

PANGA PANGA

Mama ndulia ina lia
kwanini kuatesa wanawake

Am schwarzen Kontinent,
auf den die Sonne brennt,
vertrocknet manche Frau.
Sie weiß nicht genau:
Der Sitz ihrer Lust,
er ist ihr nicht bewusst,
im schwarzen Mutterland.
Komm gib mir deine Hand,
ametahiriwa mama

Unrein ist das Weib.
Zwinge ihren Leib,
mach sie dir untertan!
Leg den Keuschheitsgürtel an!
Brauchst du sie im Bett,
entferne ihr Korsett.
Du musst sie knicken, zerdrücken,
sie soll nur dich allein beglücken!

Take your panga panga panga,
take your panga panga panga,
take your panga panga panga,
beschneide deine Frau!

Mama ndulia ina lia,
kwanini kuatesa wanawake

Ametahiri mama,
fege deinen Kral.
Sei stolz auf deine Wunden,
es naht dein Prinzgemahl.
Der Häuptling trägt die Federn,
die Frau trägt aus den Fratz,
so hat auf unsrer Erde
jeder seinen rechten Platz.

Jeder Anfang ist zwar weiblich,
nimm\'s nicht so genau!
Schöner als der Löwenmann
ist nur das Rad vom Pfau.
Mach dir neben der Erde
auch die Frauen untertan.
Laut Bibellüge ist der und bleibt
der liebe Gott ein Mann,
der liebe Gott ein Mann!

Take your panga panga panga
take your panga panga panga,
take your panga panga panga
beschneide deine Frau!

Mama ndulia ina lia
kwanini kuatesa wanawake

Der Hohn der Tradition
sitzt wie ein König auf dem Thron.
Doch auch Miss Konfuzius
lebt auf ziemlich engen Fuß.
Nicht nur im Reich der Mitte
ist die Frau die Dritte.
Auch bei uns wird noch kastriert,
nur dass manche es nicht spürt,
wenn ihre Würde sie verliert.

Take your panga panga panga
take your panga panga panga,
take your panga panga panga,
beschneide deine Frau!

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Kerstin123 am 09.03.2024, 14:48 Uhr

Ist das wirklich so, dass automatisch nur Frauen berücksichtigt werden oder doch nur bei mindestens gleicher oder besserer Qualifikation?

Zumindest haben Frauen im Schnitt höhere Bildungsabschlüsse, trotzdem sind sie in Führungspositionen unterrepräsentiert

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von bellis123 am 09.03.2024, 14:48 Uhr

Im beruflichen Kontext erlebe ich das durchaus hin und wieder. Weibliche Führungspositionen sind, falls überhaupt vorhanden, kinderlos und in einem Alter wo nichts mehr passieren kann. Unterschiedliche Bezahlung trotz gleicher Tätigkeit und Erfahrungen. Und dann noch Kunden aus Kulturkreisen, die von nur von männlichen Kollegen betreut werden möchten.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von luna8 am 09.03.2024, 15:08 Uhr

Nein.

Im Gegenteil, diese linke Nelkenverteilung mag ich gar nicht.

A ich mag Nelken nicht

B von den linken 3x nicht - hoffentlich Spenden.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 09.03.2024, 15:10 Uhr

Da wäre es halt nice wenn euer Betrieb da auch ein klares Statement setzen würde.. Stichwort systemische gleichberechtigung

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ally79 am 09.03.2024, 15:43 Uhr

Als wir unser Haus renoviert haben hat sich der Handwerker geweigert mit mir über die Gestaltung des Bades zu sprechen. Ob da wirklich eine Badewanne rein kommt. Das müsse mein Mann entscheiden, weil er als Handwerker findet dass man keine Wanne mehr braucht.
Vor kurzem hatte auch wieder das Erlebnis, dass der Telekommitarbeiter lieber nochmal anruft wenn mein Mann da ist, als mir die Angebote für neue Handytarife zu besprechen ( will aber auch mit mir einen Vertrag abschließen). Mich lässt das immer wieder sprachlos zurück. Immerhin verdiene ich exakt dasselbe wie mein Mann. Trotzdem scheine ich bei sowas Mensch zweiter Klasse zu sein. Übrigens hat unser Bad jetzt eine Wanne

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Sille74 am 09.03.2024, 16:28 Uhr

Tsja, da ist dann halt die Frage, ob due Methoden des "alten, weißen" Klassenlehrers jungensfreundlicher waren oder ob die entsprechenden Jungs diesem einfach mehr Respekt entgegengebracht haben als einer (jungen) Frau ...

Meine Kinder (Tochter und Sohn) mögen beide Malen und Basteln überhaupt nicht. Dennoch schaff(t)en es beide ohne anzuecken und Ärger mit dem Lehrkörper durcn die Grundschulzeit. Ich möchte damit nicht meine Kinder jetzt in den Himmel loben (obwohl mich das schon freut, dass alles bisher so problemlos läuft), aber ich finde, es sind auch Vorurteile, davon auszugehen, dass Mädchen gerne malen, basteln, brav sind und Jungs wiederum eben nicht gerne malen und basteln und wild sind, letzteres auch im Unterricht, insbesondere, wenn sie malen und basteln müssen, sprich ihre Wildheit nicht kontrollieren können.

Meiner Ansicht nach macht da viel die Erziehung und das Männer-Frauen-Bild der Eltern aus, wie sich Kinder verhalten.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von EinTraumWirdWahr am 09.03.2024, 16:29 Uhr

Dass es zum Nachteil der Männer kippt, kann ich nicht erkennen oder nachvollziehen. Das es sicher Verbesserungen für Frauen gibt, durchaus. Wäre auch schlimm, wenn gar nichts passiert.

Ich arbeite schon immer in männerdominierten Team (finance, fraud, prevention), konnte mich aber auch immer gut durchsetzen.

Schön fänd ich allerdings, wenn ich mich NICHT durchsetzen MÜSSTE. Denn das unterscheidet mich dann eben doch von Kollegen. Ich muss nach wie vor mehr leisten, um anerkannt zu sein. Kritik von mir muss ich mehrmals kommunizieren, bevor es als echt und nicht „zickig“ rüberkommt (und ich bin vieles, aber nicht zickig). Erst dann merken die „ah, sie meint es wohl ernst“. Äh ja, schon beim ersten Mal.

DA hättw ich durchaus noch Verbesserungsvorschläge. Alleine die Freiheit, arbeiten zu können als was ich möchte, ist nur der halbe Weg zum Ziel.

Und Mansplaining erlebe ich im öffentlichen Raum andauernd, allerdings tangiert es mich da nicht mehr besonders.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von mausebär2011 am 09.03.2024, 17:18 Uhr

Ja. Das erlebe ich immer wieder.
Schon vor 20/30jahren und aktuell immernoch.
Eine Verbesserung ist mir bisher leider nicht aufgefallen.

Beruflich habe ich das sogar täglich erleben müssen. Aktuell bin ich ja in Elternzeit seit 2019. Aber ich bezweifle das es sich dort gebessert haben wird wenn ich 2026 zurück komme.

Selbst meine 3½jährige muss sowas schon erleben. Wobei sie das zum Glück noch nicht so versteht wie wir Erwachsenen.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von memory am 09.03.2024, 18:07 Uhr

Ich arbeite zu 90 % mit Frauen zusammen. Und es kotzt mich zum Großteil an. Mir sind 10 Männer , auch wenn die denken, mir die Welt erklären zu müssen, ehrlich gesagt 100mal lieber, als diese Stutenbissigkeit , die ich zum Großteil nur bei Weibern erlebe.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Maca am 09.03.2024, 18:23 Uhr

Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland eine Frau umzubringen und jeden 3. Tag gelingt das erfolgreich.
2022 wurden fast 12.000 Frauen in Deutschland vergewaltigt oder sexuell genötigt.
Laut Mikrozensus von 2017 hatten in der Altersgruppe der 30 bis 34jährigen 30% der Frauen und 27 % der Männer einen akademischen Abschluss.
Die Abiturientenquote bei Mädchen ist seit Jahren höher als bei den Jungen.
Gleichzeitig verdienen in Vollzeit beschäftigte Frauen nach dem neuen Gender Pay Gap durchschnittlich 18% weniger als in Vollzeit arbeitende Männer.
Bereinigt ( im Vergleich nach gleicher Tätigkeit)
liegt er immer noch bei 6 %.
Wir hatten bis jetzt in der Nachkriegszeit erst eine Bundeskanzerin.
Im Jahr 2023 betrug der Frauenanteil in den Vorständen der deutschen DAX- Unternehmen 23 Prozent, was als viel gefeierter Höchststand gilt und vermutlich nur auf Druck des Gesetzgebers erfolgte.
In der Medizin galt jahrelang der männliche Körper als maßgebend, was unter anderem dazu führte, dass Herzinfarkte bei Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht früh genug erkannt wurden, weil die Symptome von denen der Männer abweichen.
Auch wurden Empfehlungen von Medikamentendosierungen vom männlichen Körper abgeleitet, was für Frauen zu Überdosierungen mit fatalen Folgen führen konnte.
Die Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall im Wagen eingeschlossen und schwer verletzt zu werden, ist bei Frauen deutlich höher als bei Männern.
Für die Dummies in den Crash- Tests war jahrelang wieder nur der männliche Körper maßgeblich.

Die Anzahl von Hasspost im Netz nimmt stetig zu.

Deutsche Innenstädte wurden traditionell nach männlichen Bedürfnissen ausgerichtet (breite Straßen, Parkplätze, viel Beton - für die weibliche Sicht nach Ästhetik und Sicherheit entsteht erst langsam ein Bewusstsein.

Und, und, und ……

Aber klar, alles tutti.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Mörchen17 am 09.03.2024, 18:37 Uhr

Was gerade die Sache mit den Dummies anbetrifft: Ich habe kürzlich gelesen, dass bislang nur ein einziger Crashtest mit einem den weiblichen Proportionen angepassten Dummie "vorgeschrieben" war - und bei diesem Crashtest saß der weibliche Dummie auf der Beifahrerseite...

Wo man, finde ich, auch ziemlich deutlich merkt, dass es immer noch ein Gefälle zwischen Männern und Frauen gibt, ist das Gendern. Nicht dass nun jeder gendern müsste (ich selbst tue es auch nicht), aber dass so viele Menschen noch nicht einmal nachvollziehen können oder wollen, dass die Sprache in ihrer bisherigen Form nun einmal Frauen strukturell in die zweite Reihe stellt und dass das für Frauen doch zumindest unschön ist, sondern im Gegenteil immer wieder gesagt wird, Frauen sollen sich da doch nicht so anstellen und was wollen sie denn noch alles und wir verändern doch jetzt die Sprache nicht wegen sowas, zeichnet in meinen Augen ein sehr klares Bild vom Verhältnis Männer-Frauen in der breiten Bevölkerung.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Maca am 09.03.2024, 18:46 Uhr

Früher hätte es wahrscheinlich was mit dem Rohrstock gegeben.
Echt lustig, dass Leute, die sich diese Zeit recht offensichtlich zurückwünschen, jetzt über die Kuschpädagogik jammern.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Maca am 09.03.2024, 18:51 Uhr

Es gibt so viele Studien, die belegen, wie sinnvoll gendern ist und wie effektiv es das Denken beeinflusst… aber das kommt einfach nicht an.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Leena am 09.03.2024, 19:42 Uhr

Ja, natürlich! Gerade erst wieder erlebt, ein klassischer "alter weißer Mann", der meint, Frauen müsste man nicht mal ein Mindestmaß an Höflichkeit entgegen bringen, die sind ja nichts zum Ernstnehmen...

Gerade im beruflichen Kontext habe ich es früher sehr oft erlebt, dass die Leute bei einer jüngeren Frau und einem älteren Mann automatisch davon ausgingen, dass der ältere Mann der Dienstvorgesetzte und Entscheidungsträger sein müsse. Mittlerweile bin ich älter und kann anders auftreten, aber das Grundproblem, dass man Frauen in gewissen Bereichen weniger Kompetenzen zutraut, besteht definitiv immer noch.

Wobei mir immer noch ältere Männer über den Weg laufen, die mir am Telefon erzählen wollen "Sie sind bestimmt noch sehr jung, so wie Sie klingen, wissen Sie..." Aber da sind wir dann zum Teil schon beim Mansplaining. Auch nervig.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Lauch1 am 09.03.2024, 19:45 Uhr

Sieht man ja an der grauenhaften Judith Butler wie „sinnvoll“ gendern ist.
Mit Gendermedizin hat das herzlich wenig zu tun.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von renate48 am 09.03.2024, 19:48 Uhr

@Ellert
Ja, das habe ich in meiner Familie erlebt.
Da hieß es oft schon in der Stellenanzeige :
Wir stellen bevorzugt Frauen ein.
Da hast man als Mann keine Chance mehr.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von renate48 am 09.03.2024, 20:09 Uhr

Wie es heutzutage in der Berufswelt aussieht, weiß ich nicht, bin schon sehr lange in Rente.
Ich habe mich früher nicht benachteiligt gefühlt und kam mit männlichen Vorgesetzten oft besser zurecht als mit Frauen. Ich war zeitweise auch selbst Vorgesetzte von Männern, das hat problemlos geklappt. Das war allerdings eher in der unteren Führungsebene.
Männliche Kollegen waren auch oft sehr hilfsbereit gegenüber den Frauen.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von renate48 am 09.03.2024, 20:09 Uhr

Wie es heutzutage in der Berufswelt aussieht, weiß ich nicht, bin schon sehr lange in Rente.
Ich habe mich früher nicht benachteiligt gefühlt und kam mit männlichen Vorgesetzten oft besser zurecht als mit Frauen. Ich war zeitweise auch selbst Vorgesetzte von Männern, das hat problemlos geklappt. Das war allerdings eher in der unteren Führungsebene.
Männliche Kollegen waren auch oft sehr hilfsbereit gegenüber den Frauen.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kia-ora am 09.03.2024, 20:21 Uhr

Ich versuche Menschen zu meiden. Von daher merke ich sehr wenig. Tiere sind zu jedem gleich ehrlich

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kia-ora am 09.03.2024, 20:21 Uhr

Ich versuche Menschen zu meiden. Von daher merke ich sehr wenig. Tiere sind zu jedem gleich ehrlich

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ichx4 am 09.03.2024, 20:30 Uhr

OMG

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von DecafLofat am 09.03.2024, 20:51 Uhr

Als Lehrerin? LOL...
Was hat der Mann zum Kartoffelfiasko gesagt, hast du mit ihm gesprochen? (Kochforum)

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Re:

Antwort von Ellert am 09.03.2024, 21:39 Uhr

theoretisch schon gleiche Qualifikation und Erfahrung allerding ist sowas immer relativ.
gefühlt werden mehr Frauen eingestellt, bei uns sind sehr viele Frauen, ob die Männer wirklich alle schlechter qualifiziert waren weiss ich nicht.
Früher als ich anfing waren Frauen nicht so gerne gesehen, sie bekamen Kinder, fehlten, waren kindkrank, auch das hat nie einer laut argumentiert aber unter der Hand schon.
Heute sind auch Männer kindkrank, da muss keiner mehr mit solchen Argumenten gegen Frauen kommen. Dass sie schwanger werden und dann ggf sofort ausfallen steht auf einem anderen Blatt. Da hast Du auch welche die bis zum Ende arbeiten und andere die mit dem zweiten Strich auf dem Test schon nach BV schreien.
Männer nehmen immer mehr Erziehunsgszeiten, Kollege von uns sogar die Ganze, Frau schafft sofort wieder. Ein Fall bei dem er sagt sie soll Karriere machen und er steckt zurück

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von DK-Ursel am 09.03.2024, 22:08 Uhr

Doch, das gibt es immer noch.
Und wenn Du nicht daran glaubst, dann lies hin und wieder mal Kommentare zu Unfällen mit Frauen, zum Weltfrauentag oder Themen, die mit Gleichberechtigung zu tun haben.
Klar, das ist keine empirische Größe, aber daß die sich alle nur einen Spaß daraus machen oder provozieren wollen , halte ich auch für unrealistisch.
Seit ich jung war, hat sich manches geändert, obwohl just diese Kommentare noch genauso klingen.
Und wenn ich, wie in meinem Beitrag unten, meine Tochter hin und wieder höre, dann denke ich, wir sind noch nicht viel weiter.
Von den finanziellen Unterschieden, von der Einschätzung, in welcher Position wer agiert, wenn je 1 Vertreter seines Geschlechts zugegen ist, steht unten.
Wie oft wird eigentlich das Familienleben von jungen Männern kommentiert? Wohlgemerkt nicht (nur) von Vorgesetzten?
Und von vielen Seiten incl.Tochter höre ich, daß man oder eben Frau besser einen Mann zum autokauf mitnimmt oder vorschickt.
Doch, da gibt es immer noch reichlich zu tun.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von DK-Ursel am 09.03.2024, 22:11 Uhr

Ja, meine Tochter i naturgemäß sehr viel jünger als ich, aber genau das erlebt sie auch.
Hat eben ihre Haltung zu Mutters Feminismus in oder seit deren Studienjahren deutlich geändert.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kirshinka am 10.03.2024, 1:11 Uhr

Nicht automatisch sondern wenn sie gleich gut sind.
Früher wurden halt automatisch die Männer genommen

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 2:02 Uhr

Weil dots das mal explizit erwähnte, dass man als Fragesteller auch eine Verantwortung für den Diskussionsverlauf hat, bedanke ich mich hiermit für eure Antworten, die doch einen guten Überblick abbilden. Aber auch ohne meine Worte im Nachgang lebt eine Diskussion doch durch sich selber;), ganz ohne den Diskussionsleiter ;);)

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 6:19 Uhr

Sollte dann nicht eher das Los entscheiden?

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 9:05 Uhr

In sozialen oder künstlerischen Bereichen, wo Frauen überrepräsentiert sind, sind überdurchschnittlich öfters Männer in Leitungsfunktionen.

Kann deine Beobachtung also nicht teilen.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 9:18 Uhr

Kann mich nur anschließen.

Das Thema ist so verinnerlicht, dass es vielen gar nicht mehr bewusst ist, wo überall Diskriminierung stattfindet.

Übrigens, zum Grundschulthema, das manche hier als Gegenbeispiel ansprechen: Wäre Pädagogik gar nicht erst eine niedere Tätigkeit in der Gesellschaft (vgl. Männeranteil in der Pädagogik lastigen Grundschule vs am Gymnasium, inkl. Unterschiedlicher Bezahlung in den meisten Bundesländern), würden mehr Männer diesen Beruf ergreifen und es käme deutlich seltener zu dieser Art Diskriminierung.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 9:18 Uhr

Kann mich nur anschließen.

Das Thema ist so verinnerlicht, dass es vielen gar nicht mehr bewusst ist, wo überall Diskriminierung stattfindet.

Übrigens, zum Grundschulthema, das manche hier als Gegenbeispiel ansprechen: Wäre Pädagogik gar nicht erst eine niedere Tätigkeit in der Gesellschaft (vgl. Männeranteil in der Pädagogik lastigen Grundschule vs am Gymnasium, inkl. Unterschiedlicher Bezahlung in den meisten Bundesländern), würden mehr Männer diesen Beruf ergreifen und es käme deutlich seltener zu dieser Art Diskriminierung.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 9:39 Uhr

Also sind die Männer daran Schuld, wenn in bestimmten Bereichen zu wenig Frauen arbeiten und sie sind daran Schuld, wenn in bestimmten Bereichen zu viele Frauen arbeiten.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 12:02 Uhr

Wie kommst du denn darauf?

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Leena am 10.03.2024, 13:01 Uhr

Ich kann Deine Tochter sehr gut verstehen.

Aber vielleicht ist da einfach der entscheidende Unterschied, ob eine Frau z.B. wie Pauline-Maus in einem "typischen Frauenberuf" als Friseurin arbeitet, oder ob eine Frau in einem eher männlich geprägten Berufsbild (z.B. Recht- und Wirtschaft, Automobilindustrie etc.) arbeitet.

Frei nach dem beliebten Motto "Frauen können einfach nicht logisch denken". Hatten wir es hier nicht letztens erst von dem (ehemaligen) Google-Mitarbeiter, der fand, "Vorlieben und Fähigkeiten von Männern und Frauen würden sich grundlegend unterscheiden" und Männer "verfügten über natürliche Fähigkeiten, die sie zu besseren Programmierern machten"..?

Da ist im gesellschaftlichen Denken noch viel Luft nach oben.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 13:57 Uhr

Warum bewerben sich so viele Frauen auf niedrige Tätigkeiten?

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kea2 am 10.03.2024, 14:07 Uhr

Es gab früher Experimente, Kinder entgegen ihres Geschlechts zu erziehen.
Das ging mit Anlauf schief, weil die Kinder trotzdem dazu neigten, sich entsprechend ihres Geschlechts zu verhalten. Die bekamen sogar psychische Probleme.

Wir sind nicht so unabhängig von der Biologie, wie wir glauben.

Das heißt nicht, dass man als junge Frau wilde Jungs nicht eingenordet bekommt.
Die Lehrerin unseres Sohnes konnte das ganz prima, und trotzdem fanden alle sie toll.
Aber oft ist bei den Lehrerinnen wenig Verständnis für jungstypisches Verhalten vorhanden (und auch für die Mädchen, die sich nicht so verhalten, wie typische Mädchen).
Viele männliche Lehrer können das besser. Aber auch längst nicht alle.

Dazu kommt, dass man unter Mädchen angesehen ist, wenn man es der Lehrerin oder dem Lehrer Recht macht. Unter Jungs ist man angesehen, wenn man den Rebellen gibt und das möglichst witzig.
Das beeinflusst das Verhalten der Kinder in der Schule stark, nicht nur das Elternhaus.

Wir haben auch eine Tochter und einen Sohn, die beide nicht den Stereotypen entsprechen. Trotzdem gibt es Tendenzen

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von kea2 am 10.03.2024, 14:33 Uhr

Ich habe das im Berufsleben nicht erlebt, und ich habe bisher in der IT gearbeitet, die ja von Männern dominiert wird.
Dass jemand von Kollegen oder Kolleginnen nicht für voll genommen wird, passiert, aber, nach meiner Erfahrung, geschlechtsunabhängig.

Ich glaube, es ist vor allem in den unteren Gesellschaftsschichten und in manchen Kulturen noch so, dass Frauen nicht für voll genommen werden.

Diese ganzen Debatten von wegen Gehalt und Karriere bei Frauen, gehen für mich am Problem vorbei.

Wenn Männer wegen Jahren der Kindererziehung im Job nicht Vollgas geben können, machen die auch keine Karriere mehr und stehen bei der Rente schlecht da.
Als Erzieher oder in der Pflege verdienen die genauso schlecht.

Der Punkt ist, dass Frauen eher in die sozialen Berufe wollen, wo man wenig verdient, während die Männer in die technischen Berufe oder auf hohe kaufmännische Positionen wollen, wo besser gezahlt wird.
Wenn dann jemand bei den Kindern bleiben soll, macht das sinnvollerweise das Elternteil, das weniger verdient. Vielen Frauen ist das auch lieber, als das Geld nach Hause zu bringen.

Ich kenne im privaten kaum Frauen, die wirklich Bock auf Karriere haben. Bei den meisten ist die Arbeit etwas zwischen notwendigem Übel und was, was Spaß machen soll. Aber Führen und Karriere sind bei den wenigsten das Ziel.

Also, wo sind denn die Massen von Frauen, die vor den Kindern schon einen gut bezahlten Job mit Aussicht auf Karriere hatten, und es nicht geschafft haben, ihre Männer davon zu überzeugen, dass die zu Hause bei den Kindern bleiben, und die dann ihr Leben lang bedauern, dass sie leider nicht in den Vorstand eines Großkonzerns kamen, weil ihr Mann sie blockiert hat?

Frauen, die so drauf sind, setzen sich durch. Anders würden die auch ohne Kinder keine Karriere machen.

Gerecht wäre es, wenn die sozialen Berufe besser bezahlt würden, und wenn die Kindererziehung und sonst noch so anfallenden Arbeiten zu Hause, in der Rente besser berücksichtigt würden.
Keine gut auf's Leben vorbereiteten Kinder = in Zukunft keine guten Arbeitskräfte
Dafür braucht man Zeit und individuelles Eingehen auf das Kind. Das kann Fremdbetreuung nicht ersetzen.
Keiner, der das ganze Gedöns zu Hause macht = Stress hoch 35 für beide Vollzeit arbeitenden Eltern und ein hohes Burnout-Risiko für beide. Für die Kinder sind so gestresste Eltern auch nicht gut.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 15:02 Uhr

Das hängt aber auch davon ab wie man sozialisiert wird. Spielt z. B. In sozialistischen Gesellschaften viel weniger eine Rolle, dort ergreifen auch mehr Frauen wie selbstverständlich technische Berufe

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Sille74 am 10.03.2024, 17:21 Uhr

Natürlich gibt es Tendenzen, sogar deutliche. Sehe ich bei meinen Kindern auch.

Mein Sohn ist unter den Jungs zwar eher einer von den ruhigeren, aber trotzdem deutlich wilder und körperlicher als meine Tochter. Ich finde aber schon, dass Mädchen viel mehr dazu erzogen werden, ruhig und "sittsam" zu sein, und die kriegen das dann ja meist auch hin, selbst wenn sie eigentlich auch eher wild sind, aber wehe, sie sind nicht brav und da reicht schon ein Maß, das bei Jungs nur ein müdes Lächeln hervorufen würde. Demhingegen lassen "Jungselternhäuser" ihren Jungen meiner Wahrnehmung nach viel durchgehen und machen ihren Söhnen halt nicht klar und üben das ch nicht, dass man halt mal 45 Minuten still sitzt und seinen Mund hält ... Es haben doch auch nicht alle Jungs eine Impulskontrollstörung ... Im erweiterten Umfeld erlebe ich das nicht ganz selten, dass Jungseltern, bevorzugt sogar Mütter, zwar vordergründig klagend, aber genau genommen doch mit einem gewissen Stolz davon erzählen, wie ihre Söhne die Klasse aufmischen. Da wird (vermeintlich) männliches Auftreten noch sehr gefördert und gepusht.

Ich finde übrigens nicht, dass Jungs in der Grundschule mit viel weiblichem Personal schlechter wegkommen als Mädchen. Der Sportunterricht ist immer noch sehr auf Jungen zugeschnitten. Meine nicht gerne malende und bastelnde Tochter hatte in Kunst weniger gute Noten als die sicher nicht "besseren" Jungs. Bei letzteren wurde teilweise tatsächlich honoriert, dass sie nicht dauern Sch... gemacht haben im Unterricht ... Und Mädchen, die wild sind und sich nicht immer ganz unter Kontrolle haben, werden als noch wesentlich problematischer gesehen als entsprechende Jungen.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von dhana am 10.03.2024, 17:50 Uhr

Hallo,

ob das heute noch Frauen betrifft?

Leben wir wirklich in so unterschiedlichen Welten?

Ja - ich habe im Alltag schon sehr oft Diskriminierung erlebt, nur weil ich eine Frau bin. In der Regel ist da auch keinerlei Unrechtsbewustsein beim diskriminierenden.

Mir wurde eine Stelle nicht verlängert, da hat mir mein Chef direkt gesagt: "Muss ich schon verstehen, ich könnte ja schwanger werden, er möchte lieber einen jungen Mann an der Stelle."
Ja, ist jetzt 25 Jahre her - aber die Denkweise hat sich bei vielen Chefs nicht verändert - es wird vielleicht nicht mehr so deutlich gesagt, nur noch gedacht.

Vor 4 Jahren hat der Geschäftsführer Kunden durchs Labor geführt und stellt mich und eine Kollegin vor: "Die Mami´s aus dem Labor"
Weil wir auch nur die Mami´s waren, haben wir nicht das gleiche Gehalt bekommen wie ein Kollege - hab ich erst später erfahren - aber schließlich müssen Männer ja eine Familie ernähren, Mami´s arbeiten wegen Selbstverwirklichung und Spass... halt so nebenbei.
Wohlgemerkt, ich habe Vollzeit gearbeitet wie auch mein männlicher Kollege.

Momentan habe ich eine Stelle mit sehr hohem Frauenanteil - intressanterweise ist der Chef ein Mann. Viele meiner Kolleginnen arbeiten bereits viel länger in dem Bereich - sehr schnell Befördert zur Teamleitung und dann gleich noch Bereichsleitung wurde der einzige Mann. Ob er wirklich der war mit der besten Qualifikation... er macht seinen Job gut, kann ich nix sagen - aber als Mann macht er in einem Bereich in dem überwiegend Frauen arbeiten schneller Karriere. Zufall?
Nein, denke ich nicht - auch mein Ehemann arbeitet in so einem Bereich - Krankenpflege - der überwiegende Teil ist weiblich - die meisten Stationsleitungen oder Pflegedienstleitungen sind Männer.

Also wer wirklich denkt, das es die systematische Diskriminierung wegen Geschlecht nicht gibt, der sollte einfach mal die Augen aufmachen und hinschauen.

Gruß Dhana

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 19:08 Uhr

Sehr befremdlich auch, dass männliche Ärzte über die MFAs als seine "Mädels" spricht auch wenn die schon Ü 40 sind, in so manchem Industriebetrieb auch
Natürlich sind diese Mitarbeiterinnen auch nur mit Vornamen bekannt

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 19:24 Uhr

Ich nenne meine Angestellten auch öfter
"Meine Jungs"

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 20:03 Uhr

Und wie sagen deine Jungs zu dir bzw. Reden Über dich ?

Dann auch analog
Die Chefin oder die Frau Doktor oder die Frau XY oder nur Vorname?

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 20:25 Uhr

Vielleicht manchmal " die blöde Kuh"

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 22:53 Uhr

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von Mammar am 10.03.2024, 23:37 Uhr

Das kenne ich auch,es gibt genug Patienten die denken wir sind wirklich für alles zuständig

Allerdings erlebe ich es wenn ich Schüler dabei habe dass auch etliche ältere Damen kein bisschen besser sind als die Herren,die sind genauso schamlos und übergriffig

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von sunshine59 am 11.03.2024, 7:54 Uhr

Ja das erlebe ich leider noch sehr oft, da ich in einer Männerdominierenden Branche tätig bin. Sobald ich als Frau mich auf der Baustelle bewege, in Arbeitsklamotten wie meine männlichen Kollegen, gibt es dummdreiste Bemerkungen, Pfiffe, sogar bis hin zum angrabschen (leider nur in einer Menge - sonst hätte ich da längst zugehauen). Natürlich reagieren auch meine Kollegen, wenn meine Kollegen dieses Verhalten mitbekommen. Ich versuche es merist zu ignorieren oder im fachlichen Bereich zu kontern. Diese Männer sind aus allen Altersgruppen.
Trotzdem gehe ich auch weiterhin auf meine betreffenden Baustellen, aber auf der wo ich begrabscht wurde, nur noch mit männlicher Begleitung und sehe auch zu nie allein in uneinsichtigen dunklen Technikzentralen/Tiefgaragen etc. zu sein.

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Re: zur frauentagsdiskussion

Antwort von sunshine59 am 11.03.2024, 7:55 Uhr

Dabei bin ich kein Jungspund sondern eine gestandene Frau Mitte Vierzig.

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Re: Ich finde, man merkt es in allen Bereichen

Antwort von Ruto am 13.03.2024, 2:48 Uhr

Wie definierst du denn niedere Tätigkeiten?

Wäre beispielsweise der Pflegeberuf (ich bin keine Pflegekraft) ein hauptsächlich männlicher Beruf, dann wäre der derzeit nach allen Marktregeln bestens bezahlter Beruf: Körperlich anstrengend, dazu höchst gefragt.
Komischerweise setzen alle sogenannten Regeln des Marktes bei klassischen Frauenberufen aus. Selbst Grundschullehrer*innen verdienen in den meisten Bundesländern weniger als die Gymnasiallehrer*innen. Ein Schelm, wer dabei an den jeweiligen Frauenanteil denkt und einen Zusammenhang herstellt. Ob es an der besseren, da männlicheren Lobby der Gymnasiallehrkräfte liegt? Grundschullehrer*innen haben sogar mehr Stunden als die andere Gruppe.

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