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Geschrieben von Lisa347 am 03.03.2024, 21:48 Uhr

Entscheidung treffen/ Ängste

Hallo zusammen,

ich muss es einfach irgendwo loswerden. Mein Kopf Platz vor all diesen Gedanke.

Es ist so, ich leide unter einer generalisierten Angststörung (Schwerpunkt Krankheit)
Diesbezüglich war ich auch schon in Therapie und bin wieder auf der Suche nach einem Platz, gestaltet sich aber nicht ganz so einfach.

Mir fällt es extrem schwer Entscheidung zu treffen es ist mir fast nicht möglich, weil ich Angst vor den Konsequenzen habe. Am liebsten geh ich Entscheidungen aus dem Weg.

Aktuell ist es so, wir haben ein Haus gefunden, momentan wohnen wir sehr zentral. Die Rettung ist 5 min entfernt und das KH ebenso. Das Haus liegt am Hang, wunderschön sehr idyllisch. ABER ein Krankenwagen braucht dahin weitaus länger aus da wo wir jetzt wohnen. Dann ist es logischerweise ab und an steil auch im Garten und ich habe dann Angst das die Kinder sich schwer verletzen oder bergab nicht bremsen oder oder oder. Tausende Horrorszenarien gehen durch mein Kopf.
Ich kann die Entscheidung nicht treffen oder wir das kaufen oder nicht, weil ich nicht weis ob ich mich mit all meinen Ängsten da wohlfühlen werde. Keine Ahnung wie ich das anstellen soll, habt ihr Tipps ?

Dann hab ich aktuell starke Angst vor Antibiotikaresistenzen. Also jungendliche musste ich relativ häufig Antibiotikum nehmen, wegen Blasen und Mandelentzündungen das hörte dann plötzlich auf und ich hatte 15 Jahre Ruhe davor. Unter der ernsten Schwangerschaft und der zweiten bekam ich intravenös Antibiotikum und seitdem die Kinder in die Kita gehen habe ich wieder öfters mit den Mandeln Probleme, oft bekomme ich es ohne Antibiotikum in den Griff, aber diesmal eben nicht und dann fängt mein Gedankenkarusel an ich Google dann und versuche mich darüber zu informieren und gerate immer weiter in ein Strudel. Es ist dann meistens so weit, dass ich völlig panisch werde und mir vorstelle das ich irgendwann daran strebe weil kein Antibiotikum mehr wirkt. Die Ärzte wollen mir die Mandeln noch nicht rausnehmen, da die Entzündungen dafür noch zu selten sind und selbst wenn habe ich Angst vor der Entnahme. Nachblutung/ krankenhauskeime/ Tod.

So zieht sich das durch mein ganzes Leben ich steh ständig unter Anspannung, ist ein Thema abgehackt fängt das nächste an. Dann ist es Krebs, wenn es das nicht ist geht es wo anders weiter.

In den Urlaub fliegen will ich nicht da ich Angst habe, zu fliegen oder in Urlaub kein KH in der Nähe zu haben.ich will keine Fehler machen die ein Nachteil für mich oder meine Familie habe.

Mir ist wirklich bewusst das, dies krankhaft ist. Aber das ändert auch nichts daran das ich es nicht abgestellt bekomme.

Es wäre sehr nett, wenn negative Kommentare weggelassen werden. Vielen Dank für eure Zeit und einen guten Start in die Woche.

 
15 Antworten:

Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von lilly1211 am 03.03.2024, 22:14 Uhr

Das Antibiotikum soll ja hoffentlich nicht dich töten, sondern die Bakterien, oder? Also ist es sehr gut dass du resistent bist.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von schneeziege08 am 03.03.2024, 22:19 Uhr

Es ist ja schonmal gut, dass du zumindest theoretisch erkennst, dass das surreal ist - aber helfen kann dir das Wissen allein natürlich nicht.

Wurden deine therapeutischen Bemühungen medikamentös begleitet? Falls nicht, würde ich das beim nächsten Anlauf versuchen. Man muss ja zumindest mal so weit "runter fahren" können, dass man überhaupt therapiefähig ist.

Ich würde versuchen bei einem Psychiater einen Termin für ein Erstgespräch zu bekommen - zur Not über die kassenärztliche Vereinigung - und das da ansprechen. Solche Termine sind viel schneller zu bekommen als ein Therapieplatz.

Die Therapie wird durch ein Medikament definitiv nicht überflüssig, aber es kann temporär erstmal Druck rausnehmen, damit man wieder handlungsfähiger wird.
Alles Gute!

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Ireen am 03.03.2024, 22:31 Uhr

Hallo!
Ich kann gut verstehen, was du durchmachst.
Fühlst du dich wohl, wo du jetzt wohnst ?
Wollt ihr unbedingt ein Haus kaufen?

Natürlich bringt eine Veränderung Ängste und Unsicherheiten mit sich, auch Menschen ohne Angststörung müssen da durch. Deine Sorgen sind wirklich sogar zum Teil ganz gewöhnlich. Man muss viele Dinge durchdenken, bevor man sich für oder gegen entscheidet.

Entscheidungen treffen muss auch einfach geübt werden und mit dem Alter hat man einfach mehr Übung drin.

Fange mit was kleinem an und trifft ganz bewusst eine Entscheidung. Zum Beispiel: Wann möchte ich Schwimmen gehen?
Welchen Wunsch möchte ich mir diese Woche erfüllen?

Dein Gedankenkarussell zieht dich herunter wie ein Sog. Versuche die bewusst zu machen, dich nicht mit deinen Gedanken zu identifizieren. Nur weil ein fieser Gedanke kommt, heißt es nicht, dass du ihm glauben und Beachtung schenken sollst. Du bist nicht deine Gedanken.
Da kannst du anhand von zahlreichen Übungen üben, solche Gedanken kommen und einfach gehen zu lassen, ohne handlungsunfähig zu werden.

Auf YouTube gibt es den Dieter Walter mit dem Kanal Frei von Angst, er hat so vielen Menschen schon geholfen!
Schau einfach rein, da gibt es Videos zu Angst vor Krankheit, Krebs, Gedankenkarussell...einfach sehr ausführliche und hilfreiche Videos exakt zu dem Thema Angststörung. So wie er das Thema beleuchtet, kann nicht jeder. Ich kenne Therapeuten, die null vom Thema verstehen und einem nie genau auf den Punkt helfen, sondern eher allgemein um den heißen Brei reden, aber keine Lösung haben.
Das ist meine persönliche Erfahrung.

Das wichtigste bei dir, ist doch, dass du eigentlich weißt, dass du die meisten Dinge, vor denen du Angst hast, eigentlich nicht kontrollieren kannst:
Also zum Beispiel: Du kannst nicht kontrollieren,ob dein Kind den Hang runter fällt oder nicht
Du kannst nicht kontrollieren,ob du irgendeine Krankheit kriegst.
Da musst du ansetzen und dir bewusst machen und sagen : Stopp, ich habe getan, was meiner Meinung nach nötig war ,ich zermürbe meinen Kopf nicht mit den Gedanken über Dinge, die ich nicht steuern kann...
Ich weiß nicht, was du natürlich bei deiner Therapie bereits an Werkzeug erlernt hast, aber du kannst erlernen, dass deine Gedanken dich nicht beherrschen, auch wenn deine Gedanken immer noch fies und beängstigend sein werden, werden sie keine Macht über dich haben.

Ich hoffe, du fühlst dich ermutigt, weiter zu machen und nicht aufzugeben. Der Heilungsprozess ist natürlich möglich und nie zu spät.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Caot am 04.03.2024, 8:00 Uhr

Diese ganzen irrationalen Ängste stehlen Dir so viel wertvolle Lebenszeit.
Schau, dass Du so schnell wie möglich an einen Therapieplatz bekommst. Es schränkt ja nicht mehr nur dein Leben ein, sondern eben auch das Dritter.

Ich kann Dir keinen Tipp bezüglich Hauskauf geben. Du bist ja in deinen Entscheidungen nicht frei.

Bei einem Hauskauf am Hang sehe ich andere Dinge die mich stören würden. Man kann nicht mal ein Planschbecken aufstellen und der Rasenmäher braucht eine Anschubvorrichtung. Nix Terrasse und nix kleiner Gartenteich. Nix Wäschespinne.
Für mich keine Option, ganz unabhängig von Angstszenarien.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Streuselchen am 04.03.2024, 8:48 Uhr

Hallo,
also ich finde deine Überlegungen zum Hauskauf ganz vernünftig.
Für mich wäre es nichts, wenn ich alleine schon an die Gartenarbeit denke.
Am Hang doppelt so anstrengend und lange.
Und Rasenmähen...
Und wenn Schnee und Eis ist...kommt man dann vom Haus mit Auto weg?
Das mit dem Krankenwagen...naja.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr jemals einen braucht?

In Bezug auf Krankheiten vertraue ich auf meinen Arzt. Das ist sein Beruf, er hat's studiert, ich nicht.

Bloß nicht zu viel googeln.
Da werden deine Ängste nur noch befeuert, denn im Zweifel findet sich für jede Angst das passende Argument dafür.

Wie dir ja schon geraten wurde, am besten eine Therapie machen - aber das weißt du ja schon.
Du scheinst sehr unsicher zu sein und alles unter Kontrolle haben zu wollen. Warum?
Deine Ängste müssen ja irgendwo herkommen und einen Grund haben.

Vertrau dir mehr.
Deine Argumente bei möglichem Hauskauf finde ich absolut vernünftig!

Du kannst nicht alles kontrollieren und absichern.
Aber dir entgeht dadurch so viel Freude und Genuß im täglichen Leben.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Lisa347 am 04.03.2024, 9:13 Uhr

Danke für die ganzen Antworten.

Mit dem Auto kommt man weg, es gibt da ein Winterdienst direkt von der Gemeinde. Laut den Anwohnern war das wohl nie ein Problem, aber ja.

Gartenarbeit an sich ist gar nicht so viel, der Garten in in 2 eben aufgeteilt und jede davon ist gerade. Auf der ersten ist ein Pool und auf der untern ein Stück rasen mit einem kleinen Haus. Und bei der Einfahrt ist gepflastert und auch alles gerade. Nur das runter und hoch laufen kommt dazu.

Sowas macht mir auch nichts meine Ängste beziehen sich eben auf. Krankenwagen, brauch der nicht zu lange.
Starkregen rutscht uns das Haus ab.
Und so viele andere ängste.


Für mich alles und allem einfach sehr schwierig.

Ich will alles unter Kontrolle zu haben und kann es kaum aushalten das gefühlt nicht mehr zu haben. Warum ? Ich habe wirklich keine Ahnung

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Rachelffm am 04.03.2024, 9:48 Uhr

deine ängste scheinen ja im kontrollverlust ihren ursprung zu haben, so wie es sich hier liest.

daher würde ich, bis die therapie anfängt, zumindest mal kleine übungen versuchen, wo du kontrolle bewusst abgibst und jemand anderem vertraust.
lass deine kinder mal sachen für dich/euch entscheiden und deinen mann auch.

dann tritt hoffentlich ein lerneffekt ein, dass es gar nicht so schlimm ist und keines der horrorszenarien eingetreten ist.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von kirshinka am 04.03.2024, 16:04 Uhr

Die Übertragung deiner Ängste auf deine Kinder ist der Fehler, den du gerade machst.

Bist du vielleicht unterbeschäftigt und hast Zuviel Zeit für gedankenkarussele?

Du kannst doch auch ambulant an einer Therapie teilnehmen.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von kirshinka am 04.03.2024, 16:07 Uhr

Kontrollwahn ist ja noch eine andere Diagnose - vielleicht musst Du hier auch medikamentös ansetzen.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Muffin2020 am 05.03.2024, 10:09 Uhr

Ich leide auch unter einer Angststörung. Der beste Trick, was ich auch immer wieder mit dem Therapeuten übe, ist die Realitätsüberprüfung.

Gehe alle Ängste durch und überprüfe, wie gefährlich es wirklich ist. Lass dir dafür Zeit.

Ein Haus sollte man sowieso nicht Hals über Kopf kaufen und ich finde da sollte das Gefühl schon stimmen. Unabhängig von den Ängsten.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Lisa347 am 05.03.2024, 11:03 Uhr

Hallo liebe Muffin,

und wie gehst du damit um wenn die Prüfung ergibt das du schlussendlich sterben könntest? Also wie geht man da vor, wenn man selbst glaub man hat Krebs. Auch wenn der Arzt kein Anhaltspunkt dafür sieht.

Ich hoffe ich bekomme bald ein Therapieplatz.

Lg und danke

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Blueberry am 05.03.2024, 11:19 Uhr

Wenn du die Aussage eines (oder mehrerer) Arzt/Ärzte nicht glaubst/annehmen kannst, dann ist das aber ja auch keine bloße Angststörung, sondern schon Hypochondrie. Die muss man dann ggf. anders behandeln.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Muffin2020 am 05.03.2024, 11:57 Uhr

Immer wieder die tatsächlichen Befunde vor Augen halten. Und definitiv nicht googeln!

Leider bin ich was diese Sache betrifft aber auch noch nicht ganz geheilt.

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von Dots am 05.03.2024, 15:03 Uhr

Ich fand die ganz oben genannte Idee ja eigentlich ganz gut, dir für den Anfang und zur Überbrückung medikamentöse Hilfe zu suchen. Es liest sich nämlich, als würden dich deine Ängste sehr im Griff haben. Das passende Medikament kann dir auch helfen, die verhaltenstherapeutischen Ansätze, die dir langfristig helfen, überhaupt umsetzen zu können. Tagesklinik ist keine Option?

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Re: Entscheidung treffen/ Ängste

Antwort von StiflersMom am 05.03.2024, 15:35 Uhr

Kannst du überhaupt ein Hauskauf managen? Eigentum bedeutet Verantwortung und da sehe ich dich gerade nicht. Vielleicht versuchst du zuerst deine emotionale Lage zu stabilisieren und dann kannst du dir Eigentum anschaffen.

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