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Geschrieben von Sternenschnuppe am 10.03.2024, 1:44 Uhr

Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Moin

Habe gestern zufällig eine Bekannte getroffen.
Länger nicht gesehen. Ich gestehe, ich musste unter einem Vorwand nach 5 Minuten gehen.
Dieses permanente extra deutlich betonte „innen“ macht mich wahnsinnig.
Jetzt bekam ich eine Nachricht ob wir uns nicht mal wieder auf einen Kaffee treffen wollen.
Ne, will ich nicht!
Für mich hört sich das alles an wie ein absichtlicher Sprachfehler. Ich fühle mich mit neutralen / männlichen Formen nicht diskriminiert. In 46 Jahren noch nie.

Da sagt sie Wörter wie KrankenschwesterINNEN, gibt es das wirklich? Schwester ist doch weiblich, oder nicht mehr?

Wie geht ihr damit um? Wie ist es in eurem Umfeld?
Am liebsten würde ich antworten: Gerne, aber nur wenn Du aufhörst zu gendern.
Vermutlich ist sie dann zutiefst beleidigt

Hilfe.

Achso: Studierende, Lehrkräfte etc. , finde ich alles ok.
Mich macht lediglich dieses permanente „INNEN“ irre.

 
212 Antworten:

Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 2:06 Uhr

Ich lasse den gendern, der gern gendern möchte, passe mich aber nicht an( Erwachsene müssen andere Erwachsene nicht erziehen).
Meist entfernt sich dann der gendernde Teil von dem nichtgendernden......rein aus Empörung über dessen Ignoranz.... Ein Selbstläufer also;)

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Btby am 10.03.2024, 5:58 Uhr

Es könnte mir Nix egaler sein!
Ich gender nicht, nicht weil ich es doof finde sondern weil ich einfach nicht dran denke. Was mir bisher von gendernden Leuten nicht übel genommen wurde geschweige denn wurde ich darauf aufmerksam gemacht.
Deshalb kann ich deine Hasskappe nicht nachvollziehen.
Bei den SchwesterINNEN hätte ich gelacht!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 6:17 Uhr

Im beruflichen und privaten Alltag noch nie gehört.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von bellis123 am 10.03.2024, 7:11 Uhr

Ganz genau so handhabe ich das auch. Mich macht das auch irre wenn jemand so betont gendert, aber ich fürchte wir werden uns daran gewöhnen müssen. Die junge Generation wird ja schon von klein auf in der Schule darauf trainiert. Besonders lachhaft sind dann natürlich solche Wortkreationen wie KrankenschwesterINNEN oder auch bei englischen Bezeichnung wie neulich gehört: InfluencerINNEN.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 7:47 Uhr

Mir ist das egal. In einem normalen Gespräch kommen auch nicht so mega viele Begriffe vor die man gendern kann.

außerdem gibt es ja viele "Besonderheiten" die jemand haben kann wie räuspern, ständig ein bestimmtes Wort sagen ("tatsächlich" schwer in Mode), grammatik Fehler (damit statt dass). Wenn ich da jedes mal den Kontakt deswegen vermeiden würde..

Finde ich persönlich auch eher überzogen und kleinlich so eine Einstellung

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von magistra am 10.03.2024, 7:50 Uhr

Krankenschwester:innen ist Mario Barth Humor…
Ich gendere, einige aus meinem Bekanntenkreis auch, andere nicht. Eine Freundin hat mich mal angesprochen, dass das für die seltsam klingt. Wir haben ein kurzes, konstruktives Gespräch geführt. Sie lässt mich weiter gendern und gendern selbst nicht. So what?
Können wir nicht einfach die Vielfalt der Sprache genießen? Ich lasse alle Menschen so reden, wie sie wollen (okay, einmal bei einer Fortbildung mit rein weiblichem Publikum, wo der männliche Referent meinte, er verwende das generische Maskulin und natürlich meine er die Frauen mit, habe ich laut gelacht und ihn gebeten, aus offensichtlichen Gründen die weibliche Form zu verwenden, aber das ist ja nicht das Gap-Gendern, was manche zu reichen scheint) und bitte nur darum, dass man mir die gleiche Freiheit lässt. Freundinnen, die mich deshalb nicht mehr treffen wollen, sind sicher nie wirkliche Freundinnen gewesen.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Ichx4 am 10.03.2024, 7:51 Uhr

......tatsächlich
.....ein Stück weit
....nicht meins
....holt mich nicht ab

Das finde ich auch nervig

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Ich wende es auch an

Antwort von Caot am 10.03.2024, 7:59 Uhr

wenn es passt. Gelingt mir immer besser.

In der Geschäftspost bin ich konsequent. Da prüf ich auch den Text.

Im Gespräch bemühe ich mich. Aber da kann ich es nicht so schnell umstellen. Ich spreche ja viel schneller als ich schreibe. Aber es klappt immer besser. Begriffe die mir vom Schreiben schon recht geläufig sind, wende ich beim reden mittlerweile viel flüssiger an.
Ich feile sozusagen am mündlichen durch das schriftliche. Hölzern will ich dabei nicht wirken. Es ist ein Prozess. Heute erst ein Wort, morgen dann schon zwei. Das dauert.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Pocahontas1234 am 10.03.2024, 7:59 Uhr

Mich nervt es auch. Ich gendere auch nicht, weil ich es einfach Blödsinn finde. Ich habe es aber auch noch nie gehört in meinem Umfeld. Ich glaube wenn jemand von unseren Freunden/Familie/Bekannten plötzlich "LehrerINNEN" sagen würde, würde er/SIE ziemlich doof angeschaut werden.
Sorry, ich will es nicht ins Lächerliche ziehen aber man ist lange genug wunderbar ohne gendern ausgekommen.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Ellert am 10.03.2024, 8:16 Uhr

ich kann das auch nicht hören, irgendwann schalte ich ab.
Allerdings kenne ich das nicht im Umfeld, die finden das alle schrecklich
aber bei Vorträgen und Museumsführungen...

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von annarick am 10.03.2024, 8:22 Uhr

Davon gibt es sehr wenige in meinem Umfeld und die sehe ich vielleicht ein Mal im Jahr. Es fällt mir auf und ich verdrehe innerlich die Augen. Aber sonst mache ich nichts. Die sind alle total nett und sympatisch, also ist ein freundlicher Umgang möglich und darauf kommt es mir dann an.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 8:25 Uhr

Genau das..
Kürzlich "tatsächlich" im Radio gehört : "tatsächlicherweise"

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 8:31 Uhr

Weder in meinem privaten, noch in meinem beruflichen Umfeld wird gegendert.

Es gibt aber jedoch andere Dinge, die mich sehr nerven, z.B. dass eine Kollegin jedem permanent und sofort ins Wort fällt und somit das Thema an sich reißt.
Oder ständig wiederholte Phrasen wie "Naja, was willste machen" oder Wörter wie "eigentlich" oder "anderst", nicht zwischen "als" und "wie" unterscheiden können. Oder in EMails die Grußform "Beste Grüße". Bevor also jemand gendert, sollte er wenigstens die deutsche Sprache beherrschen. Sonst wird es richtig lächerlich.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von LELMA-Mum am 10.03.2024, 8:32 Uhr

Ich gender nicht. Meine Familie auch nicht. Als das anfing so richtig Fahrt aufzunehmen habe ich gekich gesagt dass ich mich nie unterdrückt oder sonst was gefühlt habe wenn es hieß „lieber Schüler“. Oder sonst was. Im privaten Umfeld habe ich das aber auch noch nie gehört, ehrlich gesagt. Nur letztens beim Notar beim Hauskauf. Da war das bei den Erklärungen zum Vertrag bei. Das hat mich ehrlich gesagt sehr genervt. Habe da versucht anzuschalten

Wenn es dich so sehr nervt und und du nicht willst, dann antworte dass du keine Zeit oder kein Interesse hast.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 8:34 Uhr

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Sue_Ellen am 10.03.2024, 8:53 Uhr

Weder privat noch beruflich hab ich mit genderern zu tun, im radio fällt es mir auf, studierende, forschende zb, aber damit kann ich leben.

Mich nervt mehr, dass so viel verenglischt wird, vor allem im job.
Oder zb mansplaining, das musste ich erst mal googeln.
Gap year ist sehr schön. Positionen sind auch ganz fancy, head of, senior, junior, natürlich englisch ausgesprochem

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 8:54 Uhr

Also bei deinem genannten Beispiel dachte ich sofort: Troll.

Aber anscheinend bist du das doch nicht.

Wäre ich deine alte Bekannte und würde auf so eine Reaktion stoßen, hätte ich sowieso keine Lust auf weitere Treffen mit dir.
Weißt du, man kann offen sein und Diskrepanzen diskutieren (sowie entweder tolerant gegenüber Verschiedenheit sein oder sich auf "Regeln" einigen).
Oder man kann wie du sein - Besserwisserisch, intolerant, null selbstreflektiert und herablassend.

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Mich würde der Grund interessieren …

Antwort von Astrid am 10.03.2024, 9:09 Uhr

… warum manche von euch gendern. Wenn ich mit einer Freundin rede und nicht gendere - gebe ich ihr dann zu verstehen, dass ich sie abwerte? Oder Frauen generell? Oder mich selbst? Oder Männer über mich stelle? All das ist Quatsch, jede Freundin weiß das auch.

Wo genau seht ihr - falls ihr gendert - tatsächlich den Vorteil? Ich habe bisher nicht bemerkt, dass das Gendern zu mehr Gleichberechtigung im Alltag geführt hätte, dass Frauen deshalb nun besser bezahlt würden, ihre Arbeit der Kindererziehung etc. mehr gewürdigt würde oder Männer sich weniger abwertend in den sozialen Medien über sie äußern würden. Ein Nulleffekt - aber wofür dann…?

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Shanalou am 10.03.2024, 9:14 Uhr

KrankenschwesterInnen? Ich wär vor Lachen unterm Tisch gelegen. Du solltest das lockerer angehen und es nicht so bierernst nehmen.
In meinem Bekanntenkreis gendert niemand in dieser Art und Weise. Ich benutze manchmal einfach die weibliche Form, so zum Ausgleich.

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Re: Mich würde der Grund interessieren …

Antwort von Caot am 10.03.2024, 9:32 Uhr

https://www.geo.de/wissen/maria-ist-pilotin--hans-auch--30656026.html

Ich hab diese Zeitschrift in Papierform. Mich hat der Artikel mitgenommen. Seitdem bemühe ich mich intensiver.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Aurum am 10.03.2024, 9:34 Uhr

Was findest du an "bester Grüße" verkehrt, außer dass es ungewohnt ist?
Das kommt im Deutschen nicht so oft vor, aber ich hab gerade mehr mit indischen Kolleginnen und Kollegen zu tun und die schreiben oft "best regards".
Die anderen von dir genannten Sachen nerven mich zum Teil auch, v.a. wenn jemand dauernd ins Wort fällt im Gespräch.
Beste Grüße ;)

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Re: Mich würde der Grund interessieren …

Antwort von Ruto am 10.03.2024, 9:34 Uhr

Im Gespräch gendere ich nicht mit der künstlichen Pause. Aber ich spreche dann halt von "Ärztinnen und Ärzten" oder "Lehrkräften", weil ich unter "Ärzte " tatsächlich nur rein männliche im Kopf habe (und es selbst so meine, wenn ich die alleine nenne). Alles andere finde ich sehr verwirrend.

Selbst als Kind fand ich es sehr unlogisch, von einer reinen Männergruppe zu sprechen, wenn nur ein Mann (unter vielen Frauen) gemeint war.

Ob es abwertend ist, wenn jemand das generische Maskulinum verwendet, mag ich gar nicht jedem unterstellen. Aber es ist irreführend, unpräzise und einfach unnötig, meiner Meinung nach.
Und ich glaube schon, dass jetzt mit der neuen Schreibweise (!) mehr Bewusstsein dafür da ist, dass in typischen Frauen- oder Männerberufen eben auch das jeweils andere Geschlecht überhaupt arbeiten kann.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Dots am 10.03.2024, 9:38 Uhr

Genau wie sich Sprache verändert, verändern sich natürlich auch Menschen im Laufe ihres Lebens, je nachdem, in welchem beruflichen und privaten Umfeld sie sich bewegen.

Ich finde es ja ziemlich schade, eine alte Freundin aus so einem (vergleichsweise banalen) Grund nicht mehr zu treffen - wenn die Freundin einen Schlaganfall gehabt und deshalb Wortfindungsstörungen hätte oder verwaschen spräche, würdest du ja auch nicht so reagieren. Ich denke also, es hängt auch viel mit der eigenen Wertung und Prägung zusammen.
Ich würde dieses Nerv-Gefühl deshalb jetzt nicht so riesengroß werden lassen, sondern würde ihr beim nächsten Treffen einfach sagen, dass dich das stört und du irgendwann im Gespräch nur noch darauf geachtet hast. Wenn es gut läuft, kann sie dir erklären, wieso sie das macht (und darauf im weiteren Verlauf des Gesprächs achten), wenn es blöd läuft und sie pampt dich an und holt zu einem ellenlangen Vortrag aus, braucht es ja kein weiteres Treffen zu geben. Dann steht auch mehr zwischen euch als nur das Binnen-I, dann habt ihr euch einfach auseinanderentwickelt.

Gut gemacht, ist gendersensible Sprache auch gar nicht so aufdringlich, aber das ist natürlich auch alles noch sehr im Fluss. Und manche übertreiben es auch - nicht zuletzt die, die sich darüber lustig machen und auf dieser Schiene Fans suchen.

Als Übersetzerin (ich bin übrigens deutlich älter als du, ich werde in 3 Jahren 60) muss ich bei vielen Texten auf gendersensible Sprache achten (vor allem in Marketing- und Ausstellungstexten, aber teilweise auch in Dokus und Talksendungen, die ich übersetze), manchmal wird aber auch explizit das Gegenteil verlangt. Grundsätzlich wird sich das aber ändern, aus dem einfachen Grund, dass jüngere Menschen, vor allem aus dem akademischen Bereich und vor allem solche, die mit Öffentlichkeitsarbeit im weitesten Sinne zu tun haben, ganz automatisch eine inklusive Sprache verwenden. Das heißt nicht, dass alle so sprechen müssen, natürlich nicht, aber es wird sich auf die Dauer in den meisten Bereichen durchsetzen. Irgendwann wird vermutlich auch kein Hahn mehr danach krähen, aber im Moment sind einfach sehr viele Dinge gleichzeitig im Umbruch, und das Gendern eignet sich perfekt als Trigger, weil es auffällig ist.

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Pro- und Contra-Liste

Antwort von Caot am 10.03.2024, 9:38 Uhr

https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/pro--und-contra-liste-was-spricht-fuer-und-gegen-das-gendern--30675936.html

Finde ich ganz gut dargestellt.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 9:39 Uhr

So macht das unsere lokale Zeitung auch, finde ich auch ganz gut, dass einfach abgewechselt wird. Muss man halt drauf achten dass man nicht wieder in die alten Muster reintappt, z.b.bei Berufen.
By the way, ich hab mich über die sprachliche Diskriminierung schon als Kind und jugendliche geärgert.
Französischunterricht: sobald unter tausend Frauen ein Mann dabei ist - männliche Form benutzen.

Ich denke viele sind einfach von Anfang an so sozialisiert dass das halt normal ist und nicht mehr als störend wahrgenommen wird. Was einfach nur zeigt wie selbstverständlich Alltagsdiskriminierung ist.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Häsle am 10.03.2024, 10:18 Uhr

Bei Krankenschwester*innen hätte ich nicht ernst bleiben können

Mir begegnet das Gendern sehr selten, privat und beruflich. Auch an den Schulen meiner Kinder ist es noch nicht angekommen.

Wenn ich jemanden mag, lebe ich halt mit seinen/ihren Eigenheiten, Macken und Ansichten, solange sie mich mit meinen auch in Ruhe lassen und nicht versuchen mich zu belehren.

Wenn ich jemanden nicht mag, treffe ich mich nicht freiwillig mit ihm/ihr. Da sind mir Zeit und Nerven zu schade.

(Ich fand im Übrigen damals schon den Wechsel von "liebe Kollegen" zu "liebe Kolleginnen und Kollegen" unnötig, weil ich mich als Teil der gemischten Gruppe gefühlt habe. Keine Ahnung, ob das irgendwas verbessert hat. Bei uns werden Teilzeitkräfte diskriminiert, und da trifft es die Väter definitiv härter als die Mütter, bei denen man das eher nachvollziehen kann. Also eigentlich positiv diskriminierend für Frauen. Äh, weiblich gelesene Personen).

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 10:23 Uhr

"Beste" ist die Steigerungsform von "Gut" und "Gute Grüße" gibt es nicht. Vermutlich wurde das aus dem Englischen übernommen, wie viele andere Wörter auch. Für mich klingt es falsch und ich bleibe vorerst bei: Viele Grüße, Mit freundlichen Grüßen oder Best Regards.

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von Leena am 10.03.2024, 10:28 Uhr

Bei der Liste finde ich viele sehr gute Punkte dabei:

Gendern kann als Ausdruck gesellschaftlichen Fortschritts hin zu einer zunehmend gleichberechtigten, diversen Gesellschaft verstanden werden.

Die Zeiten des Patriarchats sind vorüber, auch in der Sprache. (Die Ablehnungen des Genderns sind lediglich patriarchale Rückzugsgefechte.)

Die Zeiten des Patriarchats sind vorüber, auch in der Sprache. (Die Ablehnungen des Genderns sind lediglich patriarchale Rückzugsgefechte.)


Ich persönlich finde es gut, wenn andere gendern, ich persönliche tue mich in vielen Bereichen schon schwer, vor allem, wenn ich damit nicht oft zu tun habe. Von "Studierenden" rede ich schon, bin aber immer noch beim "Studentenwohnheim". Und ich finde es prima, dass unsere dienstlichen Mail-Adressen angepasst wurden und es jetzt z.T. "Amtsleitung" und "Sachgebietsleitung" heißt, wenn ein Personalwechsel ansteht, kann die Adresse einfach weitergeführt werden und es geht nicht mehr die Hälfte der Mails verloren, wenn auf einen "Sachgebietsleiter" auf "Sachgebietsleiterin" folgt oder anders herum.

Als ich die Bachelor-Arbeit meiner Tochter probe-gelesen habe über den Umgang in der sozialen Arbeit mit FLINTA*, hatte ich schon massive Probleme beim Leseverständnis, das gebe ich zu. Aber natürlich impliziert das Thema auch die Verwendung einer wirklich präzisen, gendergerechten Sprache. Gibt es eigentlich auch das Wort "genderbewusst"..? Das würde es vielleicht noch eher treffen...

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 10:28 Uhr

Das geht mir ähnlich. Wie werden 1x im Monat per EMail über die Neueinstellungen informiert und spätestens bei den englischen Berufsbezeichnungen im IT Bereich bin ich komplett raus und habe keinen Schimmer, was für Jobs das sind

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 10:44 Uhr

Mich stören sprachliche Fehler und nichtssagende (und oft auch falsch angewandte)Füllwörter viel mehr, den Kontakt habe ich deshalb noch nie abgebrochen.
(Eine Kursteilnehmerin fragte mich neulich, wieso alle im dt. Fernsehen neuerdings „quasi“ sagen.)
Abs Gendern gewöhnen wir uns doch umso schneller, je mehr wir es hören, und daran sehe ich nichts Verkehrtes.
Ich empfände „Gossensprache“ viel schlimmer.

Sprache läßt Rückschlüsse auf den Sprechenden zu, und ich werde lieber als jemand betrachtet, der Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt.
Daß Du selber dabei keine Diskriminierung empfindest, heißt ja nicht, daß das für andere auch so gilt. Erinnert mich an meinen Lesekreis, wo eine der Damen auch stur beteuert, das „N-Wort“ ja nicht böse zu meinem.
Darf ich dann „Idiot“ zu ihr sagen, wenn ich es nicht böse meine?

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Vor einiger Zeit

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 10:51 Uhr

gab es hier in DK eine Untersuchung . In der dänischen Sprache gibt es nur ein gemeinsames Geschlecht. Wer also von „læge“ erzählt, läßt zunächst offen, ob das ein Arzt oder eine Ärztin war. So ist das bei allen Bezeichnungen mit nur SEHR wenigen Ausnahmen.
Und doch stellten sich Kinder im Grundschulalter erstmal einen männlichen Arzt vor, wenn sie das Wort hörten, dito bei anderen Bezeichnungen. Und dies, obwohl sie ja durchaus mitbekommen, daß auch Frauen in vielen der genannten Berufe arbeiten.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von linghoppe. am 10.03.2024, 10:51 Uhr

Krankenschwester:innen ist Mehrzahl , in meinen Augen
Krankenpfler ist dann Männlich, weil Krankenpflegerin könne man auch sagen

in meinem Umlfeld wird es auch nicht Thematisiert, ich fühlte mich auch nie benachteiligt

jeder wie er mag aber man kann es auch übtreiben

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 10:55 Uhr

Sehe ich wie Du.
Vielleicht hat die Freundin es auch noch sehr betont, weil sie sich selber daran gewöhnen MÖCHTE.
Man kann sich sprachlich selbst beobachten disziplinieren (in meiner Schule haben wir das, fast zwangsläufig, gelernt, weil gemußt.)
Aber als erstes steht da der eigene Wille. Und dann natürlich Übung, sonst nützt die beste Einsicht nichts. Vielleicht übt sie noch…

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 10:55 Uhr

Sehe ich wie Du.
Vielleicht hat die Freundin es auch noch sehr betont, weil sie sich selber daran gewöhnen MÖCHTE.
Man kann sich sprachlich selbst beobachten disziplinieren (in meiner Schule haben wir das, fast zwangsläufig, gelernt, weil gemußt.)
Aber als erstes steht da der eigene Wille. Und dann natürlich Übung, sonst nützt die beste Einsicht nichts. Vielleicht übt sie noch…

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von Caot am 10.03.2024, 10:58 Uhr

Etwas weiter oben hab ich noch einen Artikel verlinkt. Hier hinter der Bezahlschranke. Ich hab den in Papierform gelesen. Ein toller Artikel.

Die Sprache anzupassen ist ein Übergang. Es fließt so mit. Je mehr ich das beim schriftlichen anwende umso mehr gelingt mir das dann auch mündlich.

Sich mit verschränkten Armen daneben zu stellen oder das alles lediglich „zu doof“ zu finden passt ja in die Diskussionskultur das man dem Prinzip nach nur dagegen ist.

Genderbewusst umschreibt es prima. Ich gendere und bemühe mich mich dahingehend bewusster aufzustellen. Irgendwann ist das einfach Routine.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Aurum am 10.03.2024, 11:03 Uhr

Abwechslung find ich auch gut!
Mir fällt es bei den Berufen aber bei den "Erzieherinnen" auf, da wird ja fast immer von Erzieherinnen gesprochen auch wenn z.B. ein Erzieher von 100 dabei ist.

Ich habe neulich versucht meinem ritteraffinen7-jährigen zu erklären dass Sprache und Schrift auch ein Schwert sein kann.

Ich finde einen sensiblen Umgang mit Sprache wichtig wobei ich noch kein Gendersternchen benutze (das wirkt/klingt für mich noch zu ungewohnt). Ich schreibe immer noch " liebe Kolleginnen und Kollegen" und eigentlich könnte noch ein "und alles dazwischen dazu (sagt das Böhmermann?") aber noch trau ich mich das nicht so ganz..

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von alba75 am 10.03.2024, 11:10 Uhr

Zum Glück macht das in meinem realen Umfeld niemand.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von kuddelmuddel am 10.03.2024, 11:28 Uhr

schon mal überlegt, sie darauf anzusprechen? Ein freundliches, sachliches Gespräch zu führen? Deine Gefühle zu kommunizieren und ihre Intentionen anzuhören? Einen Meinungsaustausch stattfinden zu lassen, anstatt dich "unter einem Vorwand" zurückzuziehen und ein Treffen "wegen gendern" nicht zu wollen?

Ich finde es gut, dass du deine Meinung äußerst, finde es aber schade, dass du es hier im Forum tust, anstatt deine Bekannte zu adressieren, die es ja betrifft.

"Bei Krankenschwester:innen" wäre ich auch irritiert gewesen, aber genau das zeigt ja, wie binär dein (unser) Denken ist - Krankenschwester ist für dich weiblich besetzt - es gibt aber auch männliche (und diverse/queere) Personen mit diesem Beruf.
Was ist mit Chirurg? Hast du da einen Mann mit weißem Kittel im Kopf, oder denkst du auch weibliche Ärzte mit, siehst eine Blondine mit Skalpell und Minirock (*achtung - Klischeekeule*)?

Ich finde die Idee, mal jegliches generische Maskulinum (also die Grammatik der deutschen Sprache) durch ein Femininum zu ersetzen interessant - das ändert meines Erachtens nach die Bilder im Kopf.

Oder möglichst neutral zu sprechen, wie bei Lehrkräfte etc...

und das ist im Kern das, was mit Gendern gewollt wird - Bilder verändern, Denkweisen aufbrechen.

Es ist nicht leicht, es ist auch keine Pflicht/ kein Gesetz, soll auch nicht spalten oder in "gute" oder "schlechte Sprache" trennen und bewerten - schade ist es für mich, dass dies medial und jetzt auch mit deinem Beitrag hier aber leider so geschieht.

LG

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Tonic2108 am 10.03.2024, 11:29 Uhr

In meinem Umfeld gibt es so gestörte Genderaffen nicht.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mirage am 10.03.2024, 11:34 Uhr

Weder privat noch beruflich wende ich das gendern an.

Letzte Woche habe ich eine E-Mail verfasst mit dem Anschreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren........

Wer das machen möchte kann das gerne tun.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 11:36 Uhr

welch verletzende wortwahl, so geht das aber nicht

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Dots am 10.03.2024, 11:49 Uhr

Ich bekomme "Beste Grüße" meistens von deutschen Männern gewünscht, und fand vor allem immer, dass das sprachlich weniger formal ist als "Mit freundlichen Grüßen", aber nicht ganz so salopp bzw. familiär-vertraulich wie "Viele Grüße" oder "Viele liebe Grüße" oder "Liebe Grüße". Je nach Vertrautheitsgrad, Alter und Duz- oder Siezverhalten im mündlichen Umgang lese ich aber all diese Arten von Grüßen sowohl von Korrespondenzpartnerinnen als auch -partnern.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von bea+Michelle am 10.03.2024, 12:17 Uhr

Solche Freunde/Bekannte haben wir gsd nicht. Für mich hört sich das auch wie eine Sprachstörung an.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 12:18 Uhr

Wenn dabei gleichzeitig die Grammatik flötengeht, finde ich das schlimmer.
Und bin dabei übrigens in guter Gesellschaft mit derVorsitzenden der dän. Sprachgesellschaft, die bei einer ähnlichen Klage die engl. Ausdrücke weniger schlimm fand als den Verfall der Grammatik.
Dies ja auch stark unter dem Einfluß der engl. Sprache…

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 12:42 Uhr

Ja, vielleicht muss ich mich da einfach nur dran gewöhnen. Hier schreiben auch in erster Linie (deutsche) Männer "Beste Grüße "...Wobei ich die die "Lieben Grüße" in internen E-Mails auch manchmal unpassend finde. Ich bleibe bei "Hallo zusammen" und "Viele Grüße". Damit ist - glaube ich - die Glatteisgefahr stark minimiert ;-)

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von Leena am 10.03.2024, 12:52 Uhr

Ja, an der Bezahlschranke bin ich leider hängen geblieben. Ich hätte den Artikel wirklich spannend gefunden.

Dass mit "Sprache im Fluss" und "Übergang" sehe ich ganz genau so wie Du, ebenso das mit dem "aus Prinzip dagegen mit verschränkten Armen".

Da kann ja jeder kommen, das haben wir immer schon so gemacht..! Prima Argument, richtig substanzhaltig. :)

Wobei ich es regelmäßig schön finde, wie selbstverständlich meine älteren Kinder gendern, für sie ganz normal, dass das "generische Maskulinum" eben keine "grammatikalische Notwendigkeit" ist, sondern nur ein von "männlicher Dominanz geprägte Gewohnheit". Also nichts, was unbedingt bewahrt werden müsste.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Trini am 10.03.2024, 13:10 Uhr

Im privaten Bereich ist es mir zum Glück noch nicht passiert und bei einigen Fernsehserien überlege ich schon, ob ich die weiter schaue.

Trini

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Maca am 10.03.2024, 13:12 Uhr

Deine Bekannte wird deine Einstellung kennen, findet die zum Ko…..und will dich vermutlich provozieren.
Das wiederum findest du sehr offensichtlich zu Ko….
Ich würde von weiterem Kontakt abraten.
Bleib unter Gleichgesinnten und lass bloß keine progressiven Anregungen zu!
Wenn du das ganz konsequent einhältst, kommen irgendwann auch die 80er zurück.
Halte durch!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mausebär2011 am 10.03.2024, 13:12 Uhr

Ich halte es so


Schadet es mir oder anderen Menschen physisch oder psychisch?
Nein?
Dann interessiert es mich null, mische mich nicht ein und lasse jeden so leben, reden und denken wie er möchte. Genauso wie ich es auch bei mir selber erwarte.


Hab ne Bekannte die nach jedem Satz, wirklich jedem!!! Sagt "...., so ne."
DAS geht mir riiiichtig auf die Nerven. Aber was solls. Es schadet mir nicht und die Person ist ja trotzdem ein ganz lieber Mensch. Und wenn da jemand ist der nen knall hat, wäre ich es wenn ich deshalb nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen würde. Ist einfach Kinderkacke.

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Kinder und Ärzte

Antwort von Trini am 10.03.2024, 13:14 Uhr

Das hat wohl eher was mit der Erfahrung zu tun.
Hat man eine Kinderärztin, stellen sich die Kinder auch eine Frau vor.

Trini

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 13:16 Uhr

mir ist das zu viel pauschales opfergehabe. dass man niemanden bewußt beleidigt versteht sich ja von selbst, das sollte in der eigenen erziehung inbegriffen gewesen sein. aber dieses ständige vorauseilende vorsichtigsein, dass man nur niemandem zu nahe treten könnte bei dingen der persönlichen wahrnehmung desjenigen, ist schon sehr anstrengend im austausch.
umd wenn austausch anstrengend wird, tauschen sich immer weniger menschen aus....

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 13:22 Uhr

was ich selber denk und tu, das trau ich auch den anderen zu....wie kommst du darauf dass man im normalen gespräch das gegenüber provzieren will, nur weil es nicht in die gleiche tröte bäst wie man selber ?

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von memory am 10.03.2024, 13:39 Uhr

Nein , Gott sei Dank nicht.

Ich habe 2x versucht eine Doko zu sehen, wo permanent gegendert wurde. Es war nicht zum aushalten. Mich strengt das einfach an, weil ich dann im Gedankenfluss immer diese kurze Pause habe , dass ist einfach nicht flüssig genug für mein Hirn.

Bei Texten kann ich das komischerweise gut überlesen , ich brech da das Wort einfach ab. Aber bei der Sprache , finde ich es einfach schrecklich.
Mich strengt auch an, wenn jemand stottert , oder wie meine Mutter im Satz dann noch " gefühlt ewig" überlegt, was sie sagen will. Da schweife ich dann schon gedanklich ab.

Bei einer " Freundin " würde ich aber auch einfach sagen, dass es nervt und du schon groß bist, und weißt, dass es männl .und weibl . gibt.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von renate48 am 10.03.2024, 13:44 Uhr

Macht bei uns keine/keiner.
Mir schwätze so wie uns de Schnawwel gewachse is - und das schon immer.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 13:47 Uhr

sehr sympathisch

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Re: Kinder und Ärzte

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 13:50 Uhr

Dias war nur 1 Beispiel, die Untersuchung wurde anhand von bunt gemischten,aber auch eher einseitig besetzten Berufsgruppen durchgeführt, das Ergebnis war dasselbe und äußerst bezeichnend..

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 13:52 Uhr

"Wobei ich es regelmäßig schön finde, wie selbstverständlich meine älteren Kinder gendern, für sie ganz normal, dass das "generische Maskulinum" eben keine "grammatikalische Notwendigkeit" ist, sondern nur ein von "männlicher Dominanz geprägte Gewohnheit". Also nichts, was unbedingt bewahrt werden müsste."

Gut ausgedrückt!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von magistra am 10.03.2024, 13:52 Uhr

Finde die Diskussion hier sehr spannend. Ich bewege mich ja gendernd in einem teils-teils-Umfeld und habe kaum negative Erfahrungen gemacht (einmal wurde ich angeschrien, aber die alte Frau mochte mich aus anderen Gründen schon nicht :)). Ich habe noch nie darüber nachgedacht, dass mein Gendern andere so triggern könnte, wie es viele hier triggert. Werdet ihr auch von anderen Dingen, die falsch klingen, so abgestoßen, z.B. dialektale Wendungen, schlechtes Deutsch von Migrant:innen, Abkürzungswahn oder wegen ohne Genitiv? Gerade als Germanistin, die ich bin, höre und lese ich den ganzen Tag viel falsches Deutsch. Ich komme klar. Insofern könnte man ja auch mit dem Gendern klarkommen, auch wenn man es nicht beherrscht / verwendet.
Ich bin froh, dass ich anscheinend in einem sehr toleranten Umfeld lebe.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 13:57 Uhr

Ich denke immer noch an ein Gespräch im Chorvorstand.
Da erzählte eine Frau, die einen Schwiegersohn aus Ghana hat, der so "dänisch" sei wie man nur sein könne und dabei schon viele Beleidigungen eingesteckt hat, bei der ihr der Hut hochging, daß just dieser Schwiegersohn, dem sie eben zutraute, daß er über alles hinwegsehe, daß der also einmal sagte:
Er könne so manches tolerieren und ignorieren.
Aber als jemand ihn als "Neger" bezeichnete, habe ihn das bis ins Herz getroffen.

Sie habe das niemals für möglich gehalten. Sie habe das Wort für unpassend gefunden; sie habe aber geglaubt, so wie der alles wegstecke, rührte ihn das auch nicht mehr als alles andere.

Wie kann man, wenn einem deutlich gemacht wird, daß das Wort verletzend ist und unangenehme (um es nett zu sagen) Assoziationen hervorruft, weiter so reden mit der Begründung: Ich meine das ja nicht so, wie es aufgefaßt wird?

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 14:00 Uhr

was ja dann das bewußte beleidigen ist von dem ich sprach, das kann man dann dank erziehung eben sein lassen .

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 14:05 Uhr

Ja, mich "triggert" so falsches Deutsch - von Deutschen. bei Ausländern höre ich es gar nicht, außer eben berufsbedingt, weil ich als Korrektiv auf besseres Deutsch hinarbeiten muß.
Gendersprache jedoch nehme ich eher positiv wahr - und wenn überhaupt, könnte ich mir nur vorstellen, jemanden wegen sprachlicher Komponenten "abzuwählen", wie es die AP in Erwägung zieht, wenn der- oder denjenige mit der Sprache andere abwertet und/oder Gossensprache spricht. es gibt ein Niveau, auf das ich mich nicht herabbegebe. Und als erstes zeigt sich das ja auch in Sprache, denn da finde ich, Sprache zeigt eben auch viel vom Charakter.
Der ist mir beim Gendern durchaus sympathisch, denn die signaslisiert Empathie, Offenheit für neue Lebenseinstellungen und eine Entwicklung zu einer vielfältigeren Gesellschaft.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 14:06 Uhr

Nun ja, heißt das bei Dir:
Bei ihm, dem Schwiegersohn, würdest Du es lassen, bei allen anderen nicht?
Nur weil nicht ALLE dezidiert zu DIR gesagt haben, wie sehr sie das trifft?

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 14:09 Uhr

reduzierst du das jetzt auf den n...r fall oder generell? ne...r sage ich eh nicht, bei allen anderen fällen hngt es einfach von den persönlichem befindlichkeiten ab, die man aber kommunizieren muss, da sie kein anderer riechen kann

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Shanalou am 10.03.2024, 14:36 Uhr

Ich bin in jüngeren Jahren wegen meines schwäbischen Dialekts auf große Intoleranz gestoßen. Dabei spreche ich maximal mit schwäbischem Akzent. Richtiges Schwäbisch verstehen Hochdeutsche in der Regel nicht.
Da ging es einfach nur drum, dass sie den Dialekt nicht leiden können, Schwaben nicht mögen und solche Sachen. Ein Schuss Frauenfeindlichkeit war wohl auch manchmal dabei, denn mein Mann musste sich nie solche Kommentare anhören und der spricht genauso.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von ak am 10.03.2024, 14:42 Uhr

Ich gewinne manchmal den Eindruck, dass man immer nur mit dem Strom mitschwimmen möchte, da man dann eben als gebildet und besonders klug dastehen möchte.

Dieses gendern macht mich wahnsinnig... und denke fast immer... Hauptsache es tut deinem Ego gut.

Selbst in der Tagesschau wird noch normal gesprochen.

Ich belächele die Personen innerlich... und denke mir meinen Teil... würde ich aber nie privat zu ihnen sagen.
Sollen sie machen, wie sie meinen... ich kenne aber nicht viele die diese Sprache benutzen .

Selbst bei uns im öffentlichen Dienst geht momentan noch kein solches Anschreiben hinaus.

Beste Grüße

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 14:51 Uhr

Das kannst du doch leicht generalisieren.
Wenn ganze Bevölkerungsgruppen äußern, sich diskriminiert zu fühlen, kann man sich ja kaum darauf rausreden, man habe nicht gewußt, daß sich jemand verletzt fühlt.

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Interessant, der Sprachduktus im forum

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 15:00 Uhr

Gender-freundlich oder neutral eingestellte User*innen: reflektiert, sachlich bis eher freundlich gegenüber nicht - gendernden, erklärend

Gendergegner*innen: beleidigend, feindselig, lächerlich machend, aggressiv (.. Affe..,.. Störung,..)

Genau wie im wahren Leben auch

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Re: Interessant, der Sprachduktus im forum

Antwort von bea+Michelle am 10.03.2024, 15:40 Uhr

Vorhin kam im radio etwas von Frauenfussball, FC Köln Erst hiess es Kölnerinnen. Das fand ich noch ok, aber im Anschluss kam dann noch die Geissböckinnen. Da klappten sich mir die Fussnägel noch ...

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Re: Interessant, der Sprachduktus im forum

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 15:54 Uhr

Gibt schon Konstruktionen die sich derbe sch... Anhören, keine Frage!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Sternenschnuppe am 10.03.2024, 15:55 Uhr

Oha. So viele Antworten, Meinungen und Erfahrungen. Danke.

Wie geschrieben, es ist eine Bekannte, lange nicht gesehen.
Bei Freunden sehe es natürlich anders aus in dem
Willen es zu thematisieren und einem Kompromiss zu finden.

Mit Dialekt, Stottern oder anderen nicht steuerbaren Defiziten kann man das nun aber gar nicht vergleichen. Betreue die Ukrainer hier und kenne wildestes Deutsch. Das stört mich gar nicht.

Dass es mich übertrieben reizt, ja. Das ist wohl so.
Warum weiß ich nicht, aber ich empfinde es als künstliche und absichtlich aufgesetzte Sprache. Die bei jedem „INNEN“ im Sprachfluss „gestört“ wird.
Für mich!!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Hashty am 10.03.2024, 17:30 Uhr

Gendern mit Pause hört sich auch für mich nicht so toll an.
Ich benutze einfach das generische Femininum.
Oder zB Schüler und Schülerinnen.

Bei mir im Umfeld gendern sehr viele, mir macht es nichts aus, aber es hört sich, wie gesagt, nicht rund an.

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In deinem Text wären jetzt drei Worte, die man hätte gendern können, oder?

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 17:54 Uhr

Wann immer ich wirklich mal darauf achte, fallen mir kaum Möglichkeiten zum Gendern auf. Also permanent, hm, da habe ich offenbar nicht die passenden Themen und rede wohl zu wenig über Menschen.

Der Klassenlehrer meiner Jüngsten gendert, und das richtig smooth fällt mir kaum auf und ist sehr angenehm anzuhören. Ich bin grundsätzlich dafür und finde mehr Sichtbarkeit von Frauen wichtig. Auch wenn es mir selbst schwer fällt.

Aber auch jetzt hier wieder: es gab gar nichts zu Gendern.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 18:12 Uhr

Du bist ja hier fast die Einzigste, die gendern tut.

Mich triggert eher der falsche Einsatz von "als" und "wie" oder schriftlich oft seit/ seid.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Shanalou am 10.03.2024, 18:15 Uhr

Je nachdem, wie das jemand macht, kann es schon überheblich rüberkommen und/oder gezwungen wirken.

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Re: In deinem Text wären jetzt drei Worte, die man hätte gendern können, oder?

Antwort von Sternenschnuppe am 10.03.2024, 18:23 Uhr

Bei der kurzen Begegnung war es sehr oft.
Krankenschwester, Arzt, Patient, Migrant, …. da hagelte es nur so davon.
Arzt und Ärztin, Studierende,…. alles auch in meinen Ohren völlig stressfrei.
Mir geht es wirklich um dieses künstliche „INNEN“ mit Extrabetonung.

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Re: In deinem Text wären jetzt drei Worte, die man hätte gendern können, oder?

Antwort von magistra am 10.03.2024, 18:29 Uhr

Ich hab früher auch ohne Gap gegendert und fand die Doppelform (die ich natürlich nutzen kann und in einem Umfeld mit vielen alten Leuten, z.B. Kirche, auch nutze) irgendwann umständlich und lang. Insofern ist es eine Verkürzung. In einer Begrüßung gendere ich mit Doppelform, aber wenn ich dann jedesmal von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sprechen müsste, sage ich eben lieber Schüler:innen.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Silvia3 am 10.03.2024, 18:37 Uhr

Leben und leben lassen. Ich finde es auch doof, in meinem privaten Umfeld wendet es zum Glück niemand an. Zaghafte Versuche meiner Töchter in dieser Richtung sind schnell wieder eingeschlafen.
Beruflich versuche ich es weitgehend zu umgehen, manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden. Gegen „Ärzte und Ärztinnen“ oder Lehrkräfte habe ich nichts, aber Kolleg:innen oder Ärzt*innen finde ich einfach grausam. Wenn der Kunde es aber wünscht, dann bekommt er es.

Mir erschließt sich der Sinn nicht. Vor 100 Jahren waren die meisten Lehrer und Ärzte männlich. Auch ohne Gendern sind in diesen Berufen inzwischen die Frauen in der deutlichen Mehrzahl. Im aktuellen Pilotenlehrgang an der Berufsfliegerschule in Bremen ist in diesem Jahrgang dagegen keine einzige Frau, obwohl man sich aktiv um weibliche Bewerber bemüht hat und der Beruf seit vielen Jahren Frauen offen steht. Selbst wenn man noch so oft Pilot:innen schreibt/sagt, werden es wohl niemals mehr Frauen als Männer werden. Inklusive Sprache hat meiner Meinung nach null Einfluss auf die Berufswahl von jungen Menschen. Vorbilder, die auch in den Medien präsent sind, können etwas bewirken. Aber einem jungen Mädchen, das sich für die Luftfahrt interessiert, wird es total egal sein, ob in der Presse steht, „die Piloten streiken“ oder „die Pilot:innen streiken“. Das wird ihre Berufswahl nicht beeinflussen.

Meiner Meinung nach ist das eine total akademische Diskussion, ein Spielfeld für ein paar Leute, die sonst im Leben keine Probleme haben. Der praktische Nutzen ist gleich null.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von kuestenkind68 am 10.03.2024, 18:40 Uhr

Interessant. Ich finde dieses ...ende ganz furchtbar. Das ist die Passiv-Form und das finde ich komplett unpassend... Dann lieber -innen...

Aber generell finde ich gendern sinnlos. Diejenigen, die man ansprechen möchte, erreicht man damit eh nicht. Und diejenigen, die man erreicht, die sind eh nicht angesprochen, weil sie Gleichstellung in der Regel leben...

Ich selbst fühle mich mit Ü50 und entsprechender Lebens- und Berufserfahrung auch gar nicht vom generischen Maskulinum diskriminiert. Ich bin auch gegen Frauen-Quoten, denn dann hat man immer den Qutoen-Frau Stempel auf der Stirn und damit wird einem automatisch die Kompetenz abgesprochen..

Meine Frauenrechte sehe ich aktuell auch gar nicht durch Nicht-Gendern gefährdet sondern eher durch andere Dinge.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 19:04 Uhr

Einzige

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Beste Grüße :)

Antwort von Leena am 10.03.2024, 19:14 Uhr

Ich schreibe auch oft bei Leuten, die ich mag, "beste Grüße". Quasi als Steigerung zu "mit freundlichen Grüßen" (= reine formale Höflichkeit) und "viele Grüße" (= etwas persönlicher), aber eben eine Stufe weniger vertraut als "liebe Grüße".

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 19:19 Uhr

Sagen wir mal so, natürlich ist gendern allein kein game changer, da müssen noch andere Sachen dazu kommen, angefangen bei Spielzeug, Büchern Vorbildern.

By the way wäre es sicher auch für Männer gesünder sich arbeitstechnisch weniger auszubeuten oder mehr in sozialen berufen vertreten zu sein wenn sie das interessiert.

Mein Mann wurde offen angefeindet von einem Kollegen als er vor 13 Jahren ein paar Monate in Elternzeit ging.

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Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 19:24 Uhr

lang immer nur von Piloten gehört.

Vermutlich haben sie auch öfter gesagt bekommen, dass Jungs technikbegeistert sind und Mädchen eine soziale Ader haben. Ja, ich weiß, nicht von dir und nicht so krass, aber unser ganzes Umfeld spiegelt das mehr oder weniger offen. Es gibt dazu Untersuchungen. Da fließt nicht nur das Vorleben der Eltern ein, sondern eben auch die Sprache. Denk an Begriffe wie "Weiber", "Tussi" oder "heul nicht wie ein Mädchen" , "der ist wohl behindert" usw. - das ist eben auch ein Ausdruck unserer Gesellschaft.

Wer gendert, verändert!

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von Silvia3 am 10.03.2024, 19:25 Uhr

Ich vermute mal, dass alle deine älteren Kinder im akademischen Betrieb sind oder einen eher sozial geprägten Beruf haben. Ich habe bisher noch keine Ingenieurin, Klemptnerin oder Feuerwehrfrau getroffen, die gendert. Frauen, die in Männerberufen arbeiten, haben das einfach nicht nötig. Und Frauen, die gendern, würden im Traum nicht darauf kommen, einen eher der Männerdomäne zugerechneten Beruf zu ergreifen. Es bleibt alles beim Alten, ob du genderst oder in China ein Sack Reis umfällt.

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Ach echt, Miamo? Oh man, hätte ich jetzt noch mehr

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 19:25 Uhr

setzen müssen?

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Re: Ach echt, Miamo? Oh man, hätte ich jetzt noch mehr

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 19:52 Uhr

"Hätte ich jetzt noch mehr setzen müssen"? Wie meinen?

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Re: Beste Grüße :)

Antwort von Miamo am 10.03.2024, 19:55 Uhr

Gute Grüße zurück.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von cymbeline am 10.03.2024, 19:55 Uhr

Stimmt, *wenn* Frauen früher beruflich was werden konnten, war das nur im Bereich Erziehung und Gesundheit der Fall. Als Frauen zum Studium zugelassen wurden, war das Medizin oder Lehramt. Die technische sparte kam erst viel später ansatzweise dazu.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Petra28 am 10.03.2024, 19:55 Uhr

Kommt in meinem Umfeld nur ganz selten vor, ich benutze das :innen mit der Pause im Wort selber nicht. Es stört mich aber auch nicht. Sprache ist im Fluss.

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Re: Beste Grüße :)

Antwort von Leena am 10.03.2024, 20:08 Uhr

Lieber gute Grüße als schlechte Grüße!

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Re: Pro- und Contra-Liste

Antwort von Leena am 10.03.2024, 20:21 Uhr

Ob ich persönlich gendere oder nicht, ist definitiv ziemlich wurscht. Aber wenn irgendwann mal ganz viele Leute gendern und das einfach nur normal ist, dann bewegt sich doch was in den Köpfen der Menschen. Bzw. hat sich dann bewegt.

Die Aussage "Frauen, die in Männerberufen arbeiten, haben das einfach nicht nötig" finde ich übrigens ziemlich niedlich. Die Aussage "Frauen, die gendern, würden im Traum nicht darauf kommen, einen eher der Männerdomäne zugerechneten Beruf zu ergreifen" finde ich allerdings noch niedlicher.

Wobei ich durchaus auch Frauen in Männerberufen kenne, die das Gendern ablehnen (ebenso wie Frauen in klassischen Frauenberufen, nebenbei bemerkt). Wobei ich viele kenne, die bewusst ihr Geschlecht im Beruf außen vor lassen. Oder z.B. die männliche Version der Berufsbezeichnung / des Titels wählen etc.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Silvia3 am 10.03.2024, 20:40 Uhr

Frauen sind in Deutschland seit Beginn des 20. Jahrhunderts zum Studium zugelassen, auch zu Ingenieursstudiengängen. Daran liegt es sicher nicht.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Petra28 am 10.03.2024, 20:56 Uhr

Es hält sich dennoch hartnäckig das Gerücht, Mädchen wären in der Schule eher in „weichen“ Fächern wie Sprachen besser, Jungs in Mathe. Dabei waren die ersten „Computer“ Frauen und Softwareentwicklung war ein Frauenberuf.

https://www.inside-it.ch/die-vergessenen-frauen-der-informatikgeschichte-20230428

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 21:02 Uhr

Das habe ich doch auch nicht gesagt , oder?

Es war auch Männern meines Wissens nach nie verboten, in Kitas oder Horten als Erzieher zu arbeiten. Trotzdem haben das vor 20 Jahren kaum Männer gemacht. Heute hat unser Schulhort 50% Männeranteil.

Es gibt doch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die gewisse Entwicklungen fördern oder hemmen und das sind nicht ausschließlich schwarz auf weiß festgehaltene Gesetze.

Der Frauenanteil bei Ingenieurstudiengängen und allg. im MINT- Bereich steigt übrigens.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Silvia3 am 10.03.2024, 21:08 Uhr

Auch Pilotinnen gibt es schon seit seit über 100 Jahren und die Lufthansa bildet seit 1986 Berufspilotinnen aus. Trotzdem gibt es kaum Bewerberinnen. Warum bist du keine?

Kann es einfach sein, dass dich der Beruf einfach nicht interessiert? Kann man nicht einfach akzeptieren, dass Frauen - ganz selbstbestimmt - einige Berufe nicht ausüben wollen? Dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und unterschiedliche Interessen haben? Leider erlebe ich es nicht mehr, aber es würde mich interessieren, ob in 100 Jahren alle Berufe 50:50 besetzt sind, weil wir ja 100 Jahre fleißig gegendert haben.

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Gar nicht ladylike, richtiggehend männlich aggressiv, dein Text :-)

Antwort von Tini_79 am 10.03.2024, 21:24 Uhr

Ja, da müsste man jetzt klären, ob tatsächlich die biologischen Unterschiede zur Berufswahl beitragen oder ob nicht auch soziale Faktoren einen sehr großen Einfluss haben.

Bewusst oder unbewusst unterscheiden wir schon bei Babys. Ob das bessere räumliche Denkververmögen tatsächlich allein von mehr Testosteron und entsprechenden Rezeptoren im männlichen Hirn herrührt oder ob männliche Kleinkinder einfach häufiger Bausteine geschenkt bekommen und ähnliches mit ihnen gespielt wird, das werden Wissenschaftler*innen sicher noch aufklären.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Leena am 10.03.2024, 21:26 Uhr

Seit wann durften Frauen in Deutschland überhaupt Abitur machen..? 1897, so um den Dreh, oder..? Und wie viele Frauen konnten tatsächlich dann studieren?

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/534903/die-entwicklung-des-frauenstudiums-in-deutschland-bis-1945/

Oder mal bei Wikipedia zum Thema "Zulassung von Frauen zum Ingenieurstudium":

"In den verschiedenen Staaten des Deutschen Reiches wurden Frauen zwischen 1900 und 1909 zum Studium an den Technischen Hochschulen und damit zum Studium der Ingenieurwissenschaften zugelassen. Doch studierten nur wenige Frauen ingenieurwissenschaftliche Fächer. Bis 1918 waren es an der TH Berlin 29 Architekturstudentinnen, fünf Elektrotechnikstudentinnen, drei Bauingenieurstudentinnen und eine Bergbaustudentin. Im Wintersemester 1918/19 gab es im Deutschen Reich 75 Ingenieurstudentinnen, davon studierten 56 das Fach Architektur."

Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst, wenn es für Dich seit über 100 Jahren normal zu sein scheint, dass Frauen in nennenswertem Umfang einfach so ihr Diplom als Ingenieur erwerben konnten...

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Petra28 am 10.03.2024, 21:33 Uhr

Welche unterschiedlichen Interessen sind das denn?

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Re: Gar nicht ladylike, richtiggehend männlich aggressiv, dein Text :-)

Antwort von Petra28 am 10.03.2024, 21:34 Uhr

Männer haben ein besseres räumliches Denkvermögen?

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Leena am 10.03.2024, 21:35 Uhr

Vielleicht auch, weil es nicht unbedingt sehr attraktiv ist, erst einmal über 100.000 € in die Pilotenausbildung zu investieren, zumal nur rund 25% der angehenden Piloten dann später tatsächlich bestehen und als Pilot arbeiten können.

Für mich wäre Pilotin übrigens nie in Betracht gekommen - allein schon, weil ich viel zu kurzsichtig bin. Ich könnte nicht mal den Lkw-Führerschein machen. Also noch ein Beruf, der für mich nicht in Betracht gekommen wäre.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 10.03.2024, 21:35 Uhr

Dann erweitere ich darum, wie unser persönliches Kommunikations Verhältnisse ist. Bin ich visa vie mit jemandem im Gespräch und er sagt mir dass ihn etwas verletzt, kann ich in diesem Moment drauf eingehen und lebe danach weiter wie zuvor. Schreibt man mir aber pauschal vor was ich generell nicht mehr sagen darf, weil sich mir fremde Gruppen diskriminiert fuehlen, ist mir das,wenn ich den Sinn nicht erkenne, relativ egal

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Das ist doch die uralte Frage,

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 21:56 Uhr

Ob Sprache etwas bewirkt oder nicht.
Ich behaupte weiterhin und überzeugt: ja, tut sie.
Wenn Sprache, neue oder anderswirkende Wörter und Gedanken ungefährlich wären, bräuchten Diktaturen keine freie Presse zu verbieten, keine Bücher zu verbrennen und einen Krieg nicht „Sonderaktion“ zu nennen. Sie sind der beste Beweis dafür, wieviel Kraft und Macht im Worte liegt.
Ich finde es, um mal mit Leena zu sprechen, „niedlich“, daß alsArgument dann oft kommt, es habe sich ja nichts geändert, es sei gleichgültig, alles sei heute noch genauso wie gestern.
Mal abgesehen davon, daß sich im Vergleich zu meinen Jahren als junge Frau viel geändert hat, erwartet niemand von uns Befürwortern, daß ein neues Wort, eine neue Art zu sprechen, gleich und von 1 Tag auf den anderen die ganze Welt umkrempelt. Aber unsere Sprache ist Ausdruck unseres Denkens. Und wer immer wieder mit der neuen Art zu denken und zu sprechen konfrontiert werden, kann sich dem dauerhaft nicht verschließen, daß sich ein gesellschaftliches Bewusstsein verändert.
Bei manchen dauert es etwas länger.
Aber allein die heftige Gegenwehr gegen so manches neue Wort zeigt ja, daß es nicht unbemerkt bleibt!

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Sille74 am 10.03.2024, 22:03 Uhr

Ich selbst gendere in der mündlichen Kommunikation nicht, im privaten Bereich schon gar nicht. Ist ja auch oft gar nicht erforderlich. Ich glaube auch nicht, dass sich durch gendern irgendetwas ändert. Ich hlaube sogar eher, dass sich manche dann da drauf ausruhen sozusagen.

Wenn eine Person, die ich mag, gendert, dann fände ich das vielleicht ein bisschen nervig wie es andere Eigenheiten und Marotten auch sein können, ich würde aber deswegen niemals Trefffen meiden.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2024, 22:44 Uhr

Ein verändertes allgemeingesellschaftliches Bewußtsein entsteht auch und besonders durch Sprache, und das wiederum ist mindestens eine Unterstützung im Kampf gegen andere Benachteiligungen.
Wenn alle Welt allein sprachlich mehr in einer Männerwelt lebt, haben Frauenrechte es eben schwerer.
Wo Du, Silvia, vor 100 Jahren schon die gleichberechtigte Studien- und Berufswahl siehst, verstehe ich wirklich nicht.
Noch zu meiner Jugendzeit war es populär und gängige Redensart, bei Mädchen sogar aufs Gymnasium zu pfeifen mit dem Argument: ein Mädchen heiratet ja doch! Jungen haben das nie gehört, da war die Aussicht, daß sie Familienväter werden, ja geradezu Ansporn zur guten Ausbildung! Da investierte man doch lieber in die als in die Tochter!
Kein Wunder, wenn der Ehemann eh bis in die 1970er Jahre bestimmen durfte, ob die Ehefrau arbeiten ging oder nicht!
Wenn Du Biographien der wenigen Frauen liest, die eine (natur-)wissenschaftliche Karriere anstrebten, könntest Du sehen, wie wenig selbstverständlich das vor 100 Jahren war.
Nicht nur die Finanzierung, auch der soziale Druck und etwas, was mit dem heutigen Begriff „Mobbing“ nur halbwegs beschrieben werden kann, standen einer (akademischen) Ausbildung für Mädchen sehr im Wege.

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Gendern ist diskriminierend

Antwort von hannahma am 10.03.2024, 22:46 Uhr

Ich gendere selbstverständlich nicht. Das generische Maskulinum ist geschlechtsneutral und schließt sämtliche Geschlechtsformen ein.
Gendern, also die männliche und weibliche Form zeitgleich nutzen, ist denjenigen gegenüber diskriminierend, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen.. Durch diese Sprache werden diverse Leute ausgegrenzt. Vielleicht fällt das der woken Community, die so viel Wert auf Gender Sprache legt selbst mal auf.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Mammar am 10.03.2024, 23:34 Uhr

Mir ist es eigentlich total egal so lange man es von mir nicht erwartet

Ich hatte schon vor zig Jahren im Altenheim eine Dame deren Betreuerin, ebenfalls über 70 eine Anrufbeantworterin hatte,so ganz neu ist das alles ja gar nicht,nur die Sprachform hat sich verändert.

Bei der Krankenschwester in hätte ich allerdings wohl darauf hingewiesen dass die Krankenbrüderinnen das nicht korrekt finden nicht mitgenannt zu werden

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Dann sag es ihr doch...

Antwort von MM am 11.03.2024, 1:13 Uhr

... wie es ist. Was dich stört!
Mich würde das auch nerven.

(Sagt sie im Ernst "KrankenschwesterINNEN"?? Also dann würde ich ehrlich gesagt auch an ihrer Intelligenz bzw. Bildung zweifeln und daran, ob ein Gespräch inhaltlich überhaupt Sinn ergäbe...)

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von magistra am 11.03.2024, 4:57 Uhr

Die ist schon klar, dass genau dafür das Sternchen ist, dass sich diese Personen in der Pause des Gendergaps eher wiederfinden als im generischen Maskulinum?
Das einzige Argument, das ich voll anerkenne, ist, dass das Gendern für Menschen, die sich mit der deutschen Sprache aus irgendwelchen Gründen schwertun, zu kompliziert ist.

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von hannahma am 11.03.2024, 7:27 Uhr

So ist es gedacht aber ganz ehrlich, wer findet sich denn in einer Pause oder in einem nicht gesprochenen Stern wieder? Das generische Maskulinum ist eine geschlechtsneutrale Form. Darin kann sich wirklich jeder wieder finden.
Fraglich ist doch auch, ob sich die gemeinten Leute wirklich darin wieder finden oder ob das nur irgendein pseudiger Mist ist, den sich irgendwelche Besonderswoken ausgedacht haben.

Zumal stört meiner Meinung nach der Gendersprech den Sprachfluss. Es hört sich einfach total unflüssig und gestellt an.

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von Shanalou am 11.03.2024, 8:11 Uhr

Das kann man so nicht sagen. Oder würdest du ernsthaft eine Frau als Bankkaufmann bezeichnen? Oder eine Frau als Feuerwehrmann?
Ca. 50% der Menschen sind weiblich und sie werden einfach sprachlich unsichtbar gemacht. Da geht es nicht um ein paar Hansel, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen.

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Taten statt Worte

Antwort von Lillimax am 11.03.2024, 8:37 Uhr

Sprache ist etwas sehr Doppelbödiges. Das wissen ja auch Demagogen und Diktatoren und machen es sich zunutze. Es gibt hier oft offizielle Sprachregelungen, die schlimme Dinge kaschieren und Missstände beschönigen sollen.

Nun denken viele hier bei uns, ach, wir leben ja in einer Demokratie, das ist das natürlich völlig anders. Aber das stimmt nicht. Auch hier wird Sprache instrumentalisiert, um Missstände zu verschleiern. Und für mich gehört das Gendern zumindest zum Teil auch dazu. Es wird hier nämlich suggeriert, wir müssten nur endlich „richtig“ reden, damit die Gleichberechtigung und der Respekt vor Frauen kommen. Aber das ist gelogen. Mit dem neuen „Sprech“ wird kaschiert, dass alte Probleme keineswegs gelöst werden und man(n) auch gar nicht vorhat, sie zu lösen.

In der schönen neuen Welt des Genderns klingen alle gleichberechtigt, aber so ist es nicht. Worte kosten nichts, Labern kann man viel, wenn der Tag lang ist. Mir wäre es lieber, wird würden das verkrampfte Gendern sein lassen, und die Gesellschaft (und damit auch ihre Stellvertreter, die Politiker), würden stattdessen wirklich etwas für Frauen tun. Taten statt Worte.

LG

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von Dots am 11.03.2024, 9:37 Uhr

"Darin kann sich wirklich jeder wieder finden. Fraglich ist doch auch, ob sich die gemeinten Leute wirklich darin wieder finden oder ob das nur irgendein pseudiger Mist ist, den sich irgendwelche Besonderswoken ausgedacht haben."

Die Leute, die sich gendersensible Sprache "ausdenken" (gestalten) versuchen eigentlich, sie möglichst wenig sichtbar zu machen. Das geht auch, wenn man etwas Übung hat, relativ problemlos.
Aber was man auch nicht vergessen darf: das Binnen-I und das Gendersternchen wird nicht von den "besonders Woken" zum Politikum gemacht, sondern von deren Gegnern. Die allermeisten Leute, die versuchen, eine gendersensible Sprache hinzubekommen, sind extrem tolerant und offen und keineswegs "militant" unterwegs, das behaupten nur die Gegner, weil sie selbst aggressiv darauf reagieren.
Wer sich von gendersensibler Sprache "abgeholt" fühlt oder nicht, ist mindestens genauso individuell wie die Menschen, die Sprache sprechen.
Und dass sich alleine durch das Gendern keine gesellschaftlichen oder berufspolitischen Missstände ändern, ist doch eine Binse. Es muss eben beides parallel gehen, und das tut es ja auch.

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Re: Gar nicht ladylike, richtiggehend männlich aggressiv, dein Text :-)

Antwort von Tini_79 am 11.03.2024, 9:44 Uhr

Nur die Frage, warum das so ist, ist halt offen.
https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.1015182108

https://www.google.com/amp/s/www.planet-wissen.de/natur/forschung/hirnforschung/pwiedasgehirndesmannesdiemaervomgenetischenunterschied100.amp

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Dots am 11.03.2024, 9:46 Uhr

Die Sprache ist in der Tat nur ein kleiner Teil dessen, was sich verändern sollte. Aber, wie ich oben in meiner Antwort an hannahma schon geschrieben habe: Dass sich alleine durch das Gendern keine gesellschaftlichen oder berufspolitischen Missstände ändern, ist doch eine Binse. Es muss eben beides parallel gehen, und das tut es ja auch.

Gendersensible Sprache wird gern mit dem Argument heruntergeredet, dass sie ja keine Bedeutung hätte, weil sie konkret nichts bewirkt. Es ist aber vielfach erwiesen, dass das so nicht stimmt, das Bewusstsein ändert sich durchaus durch Sprache. Gendersensibles Sprechen wird auch niemandem "aufgezwungen", nur weil sich zunehmend Medien und Gesellschaft dafür entscheiden. Es ist aber natürlich eien Veränderung, die vielen auffällt. Und sie wird als Störfaktor massiv dadurch befeuert, dass Menschen, die ursprünglich eigentlich nur dachten: "Ach, was ist das denn jetzt wieder für ein neumodischer Quatsch? Ich will lieber so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist" (was sie auch nach wie vor dürfen) umgemünzt wird in vermeintliche "Sprechverbote" oder eine Sprache die "von oben herab diktiert würde". Das stimmt so einfach nicht.

Die politischen Akteure, die die Genderdebatte, die Heizungsdebatte, die Migrationsdebatte und die Verzichtsdebatte befeuern (und alle anderen Debatten, die Menschen bei ihrer Veränderungswiderständen abholen sollen), tun das vielfach, um davon abzulenken, dass sie inhaltlich keine realistischen Alternativen haben. Das Gendern ist auch nicht Kernthema irgendeiner Politik, es ist nur ein sehr sichtbares (und damit triggerpunktfähiges) Merkmal.

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von Leena am 11.03.2024, 10:03 Uhr

Ich kenne durchaus Frauen, die sich z.B. ganz bewusst für die Amtsbezeichnung "Amtmann" entschieden haben und keine "Amtfrau" werden wollten. Wobei es früher noch die "Amtmännin" gab, die wird aber mittlerweile nicht mehr vergeben.

Wobei ich festgestellt habe, für mich kommt es auf den Kontext an, ob ich mich vom "generischen Maskulinum" mit erfasst fühle oder nicht. Wenn z.B. davon die Rede ist, ob "die Beamten" in der Landesverwaltung eine Gehaltserhöhung bekommen könnten, gehe ich schon davon aus, dass die weiblichen Beamtinnen von einer potentiellen Gehaltserhöhung nicht explizit ausgenommen werden sollen. Wenn dagegen z.B. von der Doppelbelastung mit Beruf und Familie bei "Beamten" mit Familie die Rede ist, wäre schon mein Gedanken, dass viele männliche Kollegen sich nur mäßig mit allen Tätigkeiten rund um die Familie belasten. Da spielt dann für mich die "klassische Geschlechterrolle" doch eine wesentliche Rolle und sollte thematisiert werden, eben um etwas zu verändern.

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Leena am 11.03.2024, 10:17 Uhr

Ich persönlich rege mich schon über den Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Hessen auf, wo festgeschrieben wurde, dass "in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt".

Tolle Idee von Rhein und co...

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 10:19 Uhr

Für einen einzigen Menschen nimmst Du Rücksicht, auf mehrere nicht, nur weil Du sie nicht kennst?
Bleibt zu hoffen, daß Du dann wenigstens in Deiner kleinen Welt bleibst, wo die Vielfalt der Menschheit sich nur sehr begrenzt widerspiegelt.
Nicht jeder verletzte Mensch hat den Mut, meinetwegen auch das Selbstbewußtsein, hat die Schlagfertigkeit und/oder sonstwas, um alles richtigzustellen und über eigene Verletzlichkeit zu sprechen. Manchmal ist man über die Frechheit und / oder Gedankenlosigkeit der Mitmenschen auch nur paff…

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 10:36 Uhr

Realistische Alternative für´s gendern?
Was wäre das?

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Re: Taten statt Worte

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 10:36 Uhr

Ich habe auch schon irgendwo oben geschrieben, daß dies eins der schwächsten Gegenargumente ist: Sprache ist nur blabla, ändert nichts, tut mal lieber was.
Richtig: Sprache ändert nichts von heute auf morgen.
Aber sie schleift neue Gewohnheiten, neue Sprech-und langfristig auch neue Denkweisen ein. Wäre sie so unwichtig, wie viele hier behaupten, gäbe es nicht nur die Verbote unliebsamer Texte/wörter durch diktatorische Regime, sondern der widerstand hier wäre auch geringer.
Sprache schafft Bewußtsein. Und das geht eben der Veränderung immer voraus
Wie sehr das immer wieder gilt, wurde mir am 8. März in einer erhitzten Diskussion hierzulande (DK) bewußt, als darüber berichtet (und dann gestritten) wurde, ob es zu wenige weibliche Statuen in den Stadtbildern gebe.
Sehe ich mal von dem ewigen Totschlagargument ab, daß die welt doch nun wirklich größere Probleme habe, wurde vor allem von Männerseite sehr oft behauptet, staturen seien eben herausragenden Persönlichkeiten gewidmet, die gebe es nun mal unter den frauen nicht so…
Hm.
Ich habe gerade ein ganzes Buch mit Kurzbiographien bedeutender dänischer Künstlerinnen , Wissenschaftlerinnen , Forscherinnen etc gelesen. Wenn ich das international machen würde, kämen noch mehr zusammen.
Daß sie so unbekannt sind, daß sie derart in dr Versenkung verschwunden sind, liegt an vielem, aber immer letztendlich in der Wurzel der Erkenntnis, daß sie in einer männerbestimmten, männerfördernden, Frauen kleinmachenden Welt wirkten.
Und daß niemand die kennt, ja, daß sogar bestritten wird, es gebe herausragende Frauen, daß ds Bewusstsein so gering ist, das liegt an der Sichtbarkeit oder vielmehr der mangelnder Sichtbarkeit.
Wenn ich also will, da heranwachsene Generationen nicht mehr so unwissend über die rolle der Frau (en) aufwachsen, muß ich diese Rolle sichtbar machen. Damit ändert sich dann das Bewußtsein… und daraus entstehen ganz andere, neue Konstellationen in allen Bereichen für Mann und Frau. Statuen. Straßennamen, schulnamen…sprache.
Genauso wie sichtbare Statuen das Bewußtsein langsam verändern und Frauen auch da selbstverständlich machen, genauso gilt das auch für Sprache generell!

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Re: Gar nicht ladylike, richtiggehend männlich aggressiv, dein Text :-)

Antwort von Dots am 11.03.2024, 11:04 Uhr

Ich behaupte, dass das genau wie bei vielen anderen Begabungen eine Mischung aus Genetik und Training ist. Bei meinen Kindern ist es umgekehrt: das biologisch weibliche Kind hatte von Anfang an einen Super-Orientierungssinn (mit einer automatischen Lageorientierung wie sein Papa), das biologisch männliche Kind ist diesbezüglich durchschnittlich (wie sein Vater und ich), aber eher von meiner Art der Orientierung geprägt, da sein Vater in der Alltagserziehung kaum eine Rolle gespielt hat.

Bei Kind 1 (dem biologisch weiblichen) war es aufgrund der offensichtlichen Begabung sehr früh so, dass diese Begabung auch von anderen genutzt wurde (Familie genauso wie Freunde), Kind 2 ist eher lange "mitgelaufen", ohne für diesen Bereich Verantwortung übernehmen zu müssen. Bei ihm hat sich das räumliche Vorstellungsvermögen insgesamt auch langsamer entwickelt, weil er alles, was damit zu tun hat (Konstruieren und Entwerfen von Körpern, sowohl theoretisch in der Geometrie als auch praktisch im handwerklichen Bauen von Dingen) wenig geübt hat. Erst als er allein unterwegs war und niemanden mehr hatte, auf den er sich verlassen konnte, hat er gelernt, sich selbst eine Form von Orientierung zu erschließen, die auch gut funktioniert (allerdings anders als ein räumliches Vorstellungskonzept). Im kleinteiligeren Bereich hat das Bauen mit Lego und Fischertechnik sowie später im Kunst-Leistungskurs die Bildhauerei geholfen. Obwohl er aber ein Mathe-As ist (was reine Rechenoperation und Logik angeht), ist Geometrie nie seins geworden. Bei Kind1 war das anders, sie baut auch gerne Möbel (wobei aber natürlich auch eine Rolle spielt, dass ihr Vater Schreiner ist).

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Dots am 11.03.2024, 11:06 Uhr

Du hast mich falsch verstanden: Ich meinte, dass das Hochjazzen von Gendersprache ein Ablenkungsmanöver davon ist, dass man keine echten politischen Alternativen hat, die einer realistischen Überprüfung standhalten. Ist ja so.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Okypete am 11.03.2024, 11:13 Uhr

Ich habe niemanden im Umfeld, der sich mit solchen Schwachsinn abgibt. Im übrigen finde ich es auch Zeitverschendung Lehrer und Lehrerinnen zu sagen.

Es ist auch nach Duden falsch. Ich möchte mich weder mit Sprachmüll in meiner umgebung noch mit Zigarettenrauch oder nah Parfüm stinkenden Menschen umgeben.

Im Büro haben wir eine neue DAme der wir bereits mehrfach sagen mussten sie soll sich nicht so eindieseln am morgen. Jetzt trägt sie den Getank dennoch am Freitag weil sie in dem Bürotrakt fast alleine ist. Kommt sie alledings runter muss ich sofort lüfen, da ich extrem Kopfweh drauf bekommen.
Beim gendern bekommt man (frau) sicher Ohrenschmerzen. Eine Frau Hauptmann will sicher nicht Frau Hauptfrau genannt werden.

Ach ja und Burkini im Schwimmbad fidne ich auch beschissen, dann muss ich auch dort nackt erscheinen dürfen zum ausgleich

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Dots am 11.03.2024, 11:16 Uhr

Dass Frauen (sicher nicht gezielt, aber doch aufgrund jahrelangen "Vergessens") nicht "mitgedacht" werden, zieht sich ja bis in die aktuellste Gegenwart: Gerade hat die film academy in Hollywood 7 Oscars an "Oppenheimer" vergeben. Der Film ist auf jeden Fall großartig, und ich schätze sowohl Christopher Nolan als auch Cillian Murphy sehr, aber der Film lässt auch eine eklatante Lücke: Er lässt nämlich die Frau völlig außer Acht, die den Prozess der Kernspaltung als Pionierin miterforscht, als erste theoretisch und physikalisch erklärt und auch vor den ernsten Folgen gewarnt hat: Lise Meitner. Sie hat übrigens auch nie einen Nobelpreis für Chemie oder Physik erhalten, als "Entdecker der Kernspaltung" gilt Otto Hahn, obwohl die beiden zusammengearbeitet haben. Dass sie im Film keinerlei Rolle spielt - während Otto Hahn immerhin erwähnt wird - ist sogar der BILD-Zeitung aufgefallen.

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Streng genommen ist es oft auch sprachlich falsch...

Antwort von MM am 11.03.2024, 11:20 Uhr

... bzw. ungenau, ändert die Bedeutung der Begriffe! Darauf sollte man mal achten.

Z.B. "Studenten" bzw. "Studentinnen" ist eben nicht dasselbe wie "Studierende"!
"Studierend" (Partizip Präsens) bedeutet, dass der/diejenige diese Tätigkeit (studieren) gerade ausführt.
Wenn jemand aber zB momentan nicht studiert, sondern nur jobbt, aber an der Uni eingeschrieben ist, ist er "Student" (bzw. sie ist eine Studentin), aber eben nicht "studierend" (im Moment!). Nur als Beispiel...

Mich stört, dass unter dem Vorwand angeblicher Sensiblisiereung im Gegenteil die Sensibilität für die Sprache und ihre richtige Verwendung, das Sprachgefühl und das Kenntnis verschiedener Formen, verloren geht.

Wenn schon, dann "Studentinnen und Studenten". Bei Ansprachen etc., wie "Damen und Herren". Beim normalen Reden je nach Situation...

Aber kein Neusprech-Stocken, als wenn man stottern würde, und bescheuerte Ideen wie Sternchen oder Großbuchstaben mitten im Wort!

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 11:28 Uhr

Es reicht ja schon, einige Sache NICHT zu machen.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Maca am 11.03.2024, 11:37 Uhr

Was man so alles doof findet und dennoch tolerieren muss.
Geht denen, die du so abwertest genauso.
Die müssen dich auch in dieser Gesellschaft ertragen.

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Ja, es stört den Sprachfluss und ist einfach auch falsch, wenn man...

Antwort von MM am 11.03.2024, 11:42 Uhr

... mitten im Wort irgendwelche Zeichen wie Sternchen oder Großbuchstaben hat! Das gehört da einfach nicht rein.

Wenn man explizit beide Geschlechter betonen will, kann man in Ansprachen "Studentinnen und Studenten" etc. sagen. Aber kein künstliches Stottern etc.!

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Furchtbar!

Antwort von sunshine-24 am 11.03.2024, 11:45 Uhr

Mein 10-jähriges Kind hörte neulich im Auto Kindernachrichten im Radio. Dieses ständige "*innen" hat ihn so verwirrt, dass er am nächsten Tag beim Vorlesen tatsächlich so betont hat: Freund-Innen. Obwohl dort "Freundinnen" stand.

Man kann die Kinder auch absichtlich noch vom korrekten Lesen und Sprachgebrauch abbringen.
Verlust der dt. Muttersprache! Ich finde das ganz entsetzlich.

Gleichchzeitig bin ich richtig froh, dass wir in diesem Land und um uns herum keine anderen Probleme wie Krieg, Inflation, ein marodes Schulsystem und eine Wirtschaft haben, die aktiv zerstört wird.

Sonst wäre das Gendern natürlich nebensächlich.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 11:52 Uhr

die welt scheint voller verletzter , larmoyanter sensibelchen zu sein....ich sag es mal ehrlich, das opfergehabe nervt.
und dem einzelenen mir direkt gegenüber passe ich mich aus höfflichkeit des moments an, nicht mehr und nicht weniger

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 12:17 Uhr

ich finde sie mehr als ok, daher hat sie damit sicher kein problem

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Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von Leena am 11.03.2024, 12:23 Uhr

Ernsthaft, man fürchtet um die deutsche Muttersprache, weil ein Sprecher im Fernseher gendert, statt das "generische Maskulinum" zu verwenden, von dem in einer männlichen geprägten Welt die Männer entschieden haben, dass da auch Frauen mit-gemeint sind..?

Ehrlich, ich rede doch auch nicht mehr wie Walther von der Vogelweide oder wie Martin Luther oder Theodor Fontane...

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Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Leena am 11.03.2024, 12:32 Uhr

Ich kann prima damit leben, wenn Leute nicht gendern. Ich kann auch damit leben, wenn ältere Leute ihre Ärztin "Frau Doktor" nennen oder von der "Frau Pastor" reden. Sollen sie.
Aber es nervt mich, wenn dieselben Leute sich lautstark darüber mokieren, wenn andere gendern. Der Untergang des Abendlandes...

Ich finde ja, niemand muss gendern, wenn er es nicht will. Aber dass jemand scheinbar nicht gendern darf, ohne den Zorn dieser tapferen Vaterlandsverteidiger auf sich zu ziehen, das nervt.

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 12:46 Uhr

wenn sich sprache natürlich und kontinuierlich ändert ,ist das doch eine ganz andere hausnummer als dogmatisch unausgesprochene neue regeln diesbezüglich festzulegen

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 12:48 Uhr

Naja, wie ich oben schon schrieb:
Dieselben Leute meinen, es ändere sich durch (solche) Sprache ja nichts.
Wenn das so ist, wundere ich mich über diesen vehementen Widerstand.
Und nun soll dadurch sogar die dt. Sprache untergehen?
Wenn überhaupt, dann wohl eher durch (Grammatik-)Fehler wie :
Keine Endung mehr beim maskulinen Akkusativ
Wegfall des Plural-„n“ beim Dativ
Und Anglizismen.
Nein, nicht die neuen englischen Wörter, sondern Übernahmen englischer Konstruktionen wie „ich erinnere den letzten Sommer“ , „das macht doch keinen Sinn!“ o.ä. bis hin zum Genitiv-Apostroph, das neulich sogar hier an einen ganzen normalen Plural eines dt. Wortes, das nicht mal im Genitiv stand, gesetzt wurde.
Das finde ich deutlich grausliger als eine Sprache, die versucht, alle, die sie sprechen und vertreten, zu berücksichtigen.

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 13:14 Uhr

Prinzipiell gebe ich Dir Recht.
Aber keine Regel ohne Ausnahme.
Und wenn der gesellschaftliche Wandel indiziert, daß sich Haltungen, Betrachtungsweisen ändern und bestimmte Sprachweisen und Ausdrücke verletzend, mißachtend und ausgrenzend sind, dann ist es eben auch ein gebot der Stunde, dies sprachlich zu ändern und dem Rechnung zu tragen.
Mir ist das ein besserer Grund als eine Rechtschreibreform, die letztendlich genauso viel oder wenig Klarheit wie vorher brachte und sich eher nach unten als mal nach oben orientierte.

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von Leena am 11.03.2024, 13:17 Uhr

Aber es HAT doch niemand "dogmatisch unausgesprochen neue Regeln festgelegt", sondern ganz viele Leute sind gerade dabei, nach einem sprachlichen Ausdruck zu suchen, der eben nicht das "generische Maskulinum" verwendet und dabei meint, dass sich auch alle, die nicht maskulin sind, damit erfasst fühlen sollen.

Es ist ein Prozess, der definitiv noch nicht beendet ist - also gerade ein fortlaufender Fortgang.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung spricht sich übrigens seit Jahren kontinuierlich gegen die Verwendung von Sonderzeichen wie Genderstern, Unterstrich, Binnen-I oder Doppelpunkt aus. Da sind also noch etliche dicke Bretter zu bohren. :)

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Re: @DK-Ursel

Antwort von Lillimax am 11.03.2024, 13:18 Uhr

Mir ging es um etwas anderes: dass nämlich das Gendern SELBST Missstände auch aktiv verschleiern kann. Diese Sprache gibt die Wirklichkeit nämlich nicht wieder, sondern verzerrt sie zu einem schönen Bild.

Deine Überzeugung, die neue Sprechweise würde etwas Positives bewirken, ist bisher nur eine Theorie. Die Diktatoren in China oder Russland hoffen ja auch, dass man Dinge nur lange genug im wahrsten Wortsinn schön-reden muss, damit sie Wirklichkeit werden.

Wir werden sehen, ob sich das nun beim Gendern bewahrheitet. Man darf es auf jeden Fall bezweifeln. Auch Theorien, die gut klingen, müssen nicht stimmen.

Ich glaube, dass das Gendern keine Sau interessieren würde, wenn es unnötig wäre, weil die Gleichwertigkeit zwischen Männern und Frauen einfach Alltag wäre. Ich hätte es daher viel lieber, das Pferd würde andersherum aufgezäumt: Echte Gleichwertigkeit macht sprachliche Turnübungen überflüssig.

LG

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 13:19 Uhr

Tja, Gefühle und Begriffe wie Empathie, Rücksicht und Miteinander statt Ichbezogenheit, Kompromißbereitschaft und Anpassungsfähigkeit sind eben auch nicht gleich verteilt und manchem mehr, dem anderen weniger gegeben.
Es gleicht sich in Deinem Beitrag zumindest aus, als es genügend Menschen gibt, die auf Dein Genervtsein auch keine Rücksicht nehmen.
Intoleranten Menschen gegenüber intolerant zu sein, ist manchmal sehr nötig.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Silvia3 am 11.03.2024, 13:29 Uhr

Nein natürlich nicht. Zumindest nicht bis Anfang der 1970er Jahre die Möglichkeit der Berufstätigkeit für Frauen freigegeben wurde. Das war aber vor 50 Jahren. Da war ich noch Kind, inzwischen sind wir ein bis 2 Generationen weiter.

Und seit dieser Zeit hat sich in vielen ehemaligen Männerdomänen (Lehrer, Arzt) der Proporz zugunsten von Frauen verschoben (wobei einmal dahingestellt sein will, ob es gut ist, dass er mehr weibliche als männliche Lehrer und Ärzte gibt). In anderen Berufen wiederum hat sich nichts getan. Da kann man dann doch mal fragen, ob das nur daran liegt, dass in der Vergangenheit zu wenig gegendert wurde.

Mein Mann ist Ingenieur, technisch auf allen Gebieten extrem bewandert und interessiert. Er wäre hocherfreut gewesen, wenn eine seiner Töchter einen technischen Studiengang gewählt hätte. Er hat immer wieder versucht, unsere Töchter für Technik zu interessieren und sie bei Reparaturen im Haus usw. praktisch einzubinden. Das war ein völliger Fehlschlag. Keine von beiden hat sich auch nur ansatzweise dafür interessiert. Sie sind nach eigenen Aussagen zwar technisch etwas versierter als die durchschnittliche junge Frau, aber ein grundsätzliches Interesse für Technik wurde da nicht geweckt. Beide haben aber in der Schule den MINT-Zweig besucht, an mangelnder schulischer Ermutigung kann es auch nicht gelegen haben.

Aus dem Jahrgang meiner jüngeren Tochter hat genau ein Mädchen einen Ingenieursstudiengang gewählt, eine andere studiert Umwelttechnik. Bei der Großen weiß ich es nicht sicher, mir ist aber nicht bekannt, dass da ein Mädchen in diese Richtung gegangen ist.

Man sollte einfach akzeptieren, dass Männer und Frauen unterschiedliche Vorlieben, Stärken und Interessen haben. Wenn jemand sich anders entscheidet ist es in beiden Richtungen gut. Aber dafür die Sprache auf eine so grässliche Weise auf den Kopf zu stellen, halte ich nach wie vor für falsch.

Laut repräsentativen Umfragen stehe ich mit dieser Meinung nicht alleine da.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Silvia3 am 11.03.2024, 13:31 Uhr

Ach so, dass Frauen nicht Pilotinnen werden, liegt daran, dass sie schlauer sind als Männer und die Abzocke der Fliegerschule durchschauen. Interessante These.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 13:31 Uhr

dass man auf mich rücksicht nimtt zwecks meiner gefühle habe ich noch nie erwartet. und dieses toleranzgequatsche, sorry, geht mir tierisch auf den zeiger. die die am meisten davon labern , sind am wenigsten tolerant mit andersdenkenden oder denen die nicht mit auf der suppe schwimmen ...

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Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von Miamo am 11.03.2024, 13:32 Uhr

Spiegelt sich selbst in dieser Diskussion gut wieder.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Silvia3 am 11.03.2024, 13:33 Uhr

So einfach ist es leider nicht. In Behörden und an Universitäten muss gegendert werden. Eine nicht gegenderte Abschlussarbeit kann zu Punktabzug führen. Da hört die Freiheit auf.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 13:40 Uhr

man ändert doch aber keine ganze sprache , aufgrund ein paar aufgeregter, die ihre eigene moral zusammenbasteln. klar, wenn man sich als kommune zusammentut und dort eigene sprachsymble entwickelt, sei es drum. aber ein ganzes land dazu zu verflichten( wohlgemerkt unausgesprochen) ist schon sehr drüber

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 13:45 Uhr

Gegen die AfD gehen gerade angeblich tausende auf die Straße.
Am liebsten würde man sie verbieten.
Richtig und gewollt ist eben nur das, was politisch korrekt ist.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Petra28 am 11.03.2024, 13:46 Uhr

Dass Frauen risikoärmer investieren, ist durch Studien belegt. Warum nicht auch bei der Berufsausbildung?

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 13:47 Uhr

....und gleichzeitig werden Kinderbücher politisch korrekt umgeschrieben.
Ja klar, alles gaaaaanz freiwillig.

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Re: Gar nicht ladylike, richtiggehend männlich aggressiv, dein Text :-)

Antwort von Petra28 am 11.03.2024, 13:49 Uhr

Wenn es nicht durch Umwelt beeinflusst wird, bin ich dann wohl ein Mann.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Leena am 11.03.2024, 13:53 Uhr

In Behörden muss definitiv nicht gegendert werden, z.B. in Hessen ist das Gendern gerade von der neuen Landesregierung für unerwünscht erklärt worden - das war übrigens so ziemlich der erste Punkt, den CDU und SPD als Inhalt ihrer Koalitionsvereinbarung veröffentlicht haben.

Bei uns (Landesbehörde) erfolgen Stellenausschreibungen übrigens auch nicht in gegenderter Form, sondern mit dem Zusatz "m/w/d", bei irgendwelchen offiziellen Texten ist immer z.B. von "Kolleginnen und Kollegen" die Rede - in der Regel mit dem Zusatz beim ersten Mal, dass im weiteren Text aus Gründen der Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wird. Also nichts mit "in Behörden muss gegendert werden". Wobei - mittlerweile ist von "Amtsleitung" die Rede, nicht (mehr) von "Amtsleiter" oder "Amtsleiter und Amtsleiterinnen". Fällt das für Dich unter Gendern..?

Wobei ich definitiv Deiner Meinung bin, dass grundsätzlich eine nicht-gegenderte Abschlussarbeit nicht zu Punktabzug führen sollte, es sei denn, es ist eine Abschlussarbeit in einem Bereich, der sich gerade solchen spezifischen Fragestellungen beschäftigt.

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Leena am 11.03.2024, 13:57 Uhr

Bis 1977 durfte eine Frau in Westdeutschland nur dann berufstätig sein, wenn das “mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar” war, und brauchte die Zustimmung des Mannes, bzw. der Mann konnte eigenständig das Arbeitsverhältnis seiner Frau kündigen, wenn er das wollte. Das sind noch keine 50 Jahre. Und es war ja auch nicht so, dass mit der Rechtsänderung 1977 sich sofort schlagartig das Denken in der Gesellschaft grundlegend gewandelt hätte.

Ich erinnere mich, wie mir meine männlichen Kollegen (die etwa 1970 geboren waren) vor rund 25 Jahren erklärten, bei mir könnten sie ja verstehen, wenn ich arbeiten müsste, ich war ja alleinerziehend, aber an sich "gehört eine Frau mit Kind nach Hause".

Das ist jetzt nicht zwei Generationen her, sondern nur eine, und meine Tochter mit Kind bekommt heute teilweise immer noch ähnliche Sprüche zu hören.

Ich glaube, es ist immer noch ein weiter Weg, bis man dem kleinen Jungen nicht mehr automatisch das Spielzugauto und dem kleinen Mädchen die Barbie-Puppe in die Hand drückt...

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Es ist aber ein Unterschied, ob man...

Antwort von MM am 11.03.2024, 13:58 Uhr

1. .... einfach nur (wenn Zeit dazu ist und man besonders betonen möchte, dass explizit beide Geschlechter gemeint sind) zB "Studentinnen und Studenten", "Lehrerinnen und Lehrer" etc. sagt (was sprachlich korrekt ist, nur halt etwas länger)

ODER

2. ob man aktiv die Sprache verhunzt, also falsch verwendet, zB mit irgendwelchen Sonderzeichen oder Großbuchstaben mitten im Wort.
Die gehören da nicht hin und ja, somit ist die FRage in gewisser Weise "bedroht".

Ersteres ist OK, zweiteres nicht!

Diese Verhunzungen müssten nicht sein. Man kann sein Bewusstein für Gleichberechtigung auch anders zum Ausdruck bringen, siehe oben, Nr. 1.

Auch Ausdrücke wie "Studierende" oder "Lehrende" sind nicht genau dasselbe wie "Studentinnen und Studenten" bzw. "Lehrerinnen und Lehrer". Man kann sie oft synonym verwenden, aber ganz dasselbe ist es trotzdem nicht.

Wenn nichts anderes, dann geht durch so eine eigentlich falsche Verwendung eine gewisse Sensibilität, ein Sprachgefühl und die Wahrnehmung von Bedeutungsnuancen verloren.

Und das finde ich durchaus in gewisser Weise bedenklich.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 13:59 Uhr

Sagt die, die Wörter nach eigener Defintion benutzt (und dennoch glaubt, die anderen verstünden sie dann richtig?)...

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 14:05 Uhr

mach dir mal n kaffee und atme durch...;)

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Eben, Lillymax, genau das mit dem "Schönreden" ist auch der Grund...

Antwort von MM am 11.03.2024, 14:05 Uhr

... warum so viele Menschen aus dem Teil Europas, der sich einst zwangsweise hinter dem Eisernen Vorhang befand, da so kritisch/skeptisch sind. Gegenüber Neusprech und "politicl correctness"...

Die Kommunisten an der Macht haben nämlich auch so vieles schöngeredet, statt es schön zu MACHEN!
Manche glaubten sogar, zumindest in den Anfängen noch, ernsthaft daran, dass man sich mit neuer Redeweise und zwanghafter Anrede "Genossin/Genosse" statt "Freu/Herr" etc. eine neuere, gerechtere Wirklichkeit herbei sprechen könne.

Eher das Gegenteil war aber der Fall... und die ganze ideologische Soße konnte letztendlich nicht über Miserie und Unterdrückung hinwegtäuschen.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Petra28 am 11.03.2024, 14:07 Uhr

Entschuldige, ich wüsste jetzt keinen Grund, warum man nicht gegen die AfD demonstrieren sollte. Manchmal muss man eben Zeichen setzen.

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Re: Gendern ist diskriminierend

Antwort von cymbeline am 11.03.2024, 14:09 Uhr

Super auf den Punkt gebracht, Dots!

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 14:12 Uhr

-Ich finde ja, niemand muss gendern, wenn er es nicht will. Aber dass jemand scheinbar nicht gendern darf, ohne den Zorn dieser tapferen Vaterlandsverteidiger auf sich zu ziehen, das nervt.-


ersetzte gendern durch "AfD wählen".

Du kannst tun und lassen was Du willst.

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 14:17 Uhr

Boiling-Frog-Syndrom

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 14:19 Uhr

zeichen setzen ist immer gut und so schön beruhigend für die eigene bequeme moral. noch n bissl gegendert, ein veganes abendbrot gemacht und in einem forum andere frauen belehrt- ein guter mensch zu sein ist so einfach ....;)
aber mal ernsthaft, was glaubst du, für wenn das zeichen wichtig ist was du da setzt?

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Re: Es ist aber ein Unterschied, ob man...

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 14:22 Uhr

Dann finde ich es aber doch bemerkenswert, was für einen Sturm der Entrüstung das Gendern hervorruft.
Wohingegen gegen das oft verwendete (aus dem Engl. stammende) Genitiv-Apostroph, das ja, um Deiner Argumentation zu folgen, auch nicht in die dt. Sprache gehört, kaum jemand protestiert, sondern es im Gegenteil häufig viele so gedankenlos (um nicht zu sagen: hirnlos) übernehmen, daß ich es neulich sogar als Plural-s sah ("Mami´s")

Und das finde ich, neben ähnlichen Phänomenen (und nein, damit meine ich ausdrücklich nicht die Übernahme englischer WÖRTER!) und wenn es allein um die dt. Sprache geht, deutlich bedenklicher als eine Sprech- und Schreibweise, die Rücksicht auf Menschen nimmt, die sonst sprachlich ausgeschlossen werden..

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von Gold-Locke am 11.03.2024, 14:23 Uhr

Mir ist das ehrlich gesagt völlig egal, wie andere das machen. Ich selbst bemühe mich, weibliche und männliche Form zu nutzen, z.B. "Schülerinnen und Schüler", schriftlich dann auch gerne "SchülerInnen". Das gesprochene "Schüler:innen" finde ich auch gewöhnungsbedürftig und nutze es selbst nicht, mich stört es aber auch nicht, wenn jemand das tut. In meinem Freundeskreis, alle um 50 + macht das im Grunde niemand, teilweise aber deren (erwachsene) Kinder, z.B. meine 23-jährige Patentochter und deren Schwester. Ist doch gut, wenn die junge Generation ein Gespür fürs Gendern hat und sich sprachlich ausprobiert. Sie sehen es auch total locker, wenn andere es anders machen.

Ich finde es allerdings komisch, dass dich das Gendern deiner Freundin / Bekannten dermaßen stört, dass du sie nicht mehr treffen möchtest. War da vielleicht auch vorher schon nicht immer alles auf einer Wellenlänge ?

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Leena am 11.03.2024, 14:27 Uhr

Die AfD ist in nennenswerten Teilen eine gesichert rechtsradikale Partei (Höcker lässt grüßen), die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

Finde ich jetzt nicht damit vergleichbar, wenn Leute versuchen, auch den Teil der Bevölkerung, der nun einmal nicht männlich ist, in der Sprache sichtbar zu machen.

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Re: Eben, Lillymax, genau das mit dem "Schönreden" ist auch der Grund...

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 14:34 Uhr

Ich verstehe bis zu einem Grad Euren Punkt - aber ich bin dennoch für sprachliche Veränderung auch auf diese Art.
Denn niemand bestreitet, daß den Worten Taten folgen müssen.
Worte sind aber aller-allermeistens die Vorreiter der Taten, egal ob zum Guten oder Schelchten.
Wenn man in der früheren DDR keine Taten folgen ließ, heißt das ja nicht, daß dies anderswo ebenso gehandhabt wird.
Das liegt ja auch an den Menschen den Systemen, dem Willen der Sprechenden.

Die Verbesserung der Lage vieler Menschen- sei es hier bei uns oder anderswo - ist es eben erst entstanden, als es Menschen gab, die deren Problematiken offenbarten, erkennbar machten, zeigten, pointierten.
Das macht u.a. auch Sprache.
Wie gesagt, wer nur männliche Statuen aufstellt und sieht, leugnet nicht einmal immer bewußt, daß es auch Frauen gab, die mindestens ähnlich Großes geleistet haben wie die Männer, die da in Stein gehauen um uns herumstehen: nein; viele WISSEN gar nicht, daß es da versteckte "Heldinnen" gibt..
Der Tenor der Diskussion diesbezüglich war ja auch nicht:
"Wir wollen keine Frauenbilder in den Städten."
Es hieß vielmehr meistens: "Man stellt Statuen für die auf, die Hervorragendes geleistet haben. das waren nun mal die Männer."
Schlußfolgerung:
Was man nicht sieht, kennt man nicht, dringt nicht ins Bewußtsein, nimmt man nicht wahr.
Wenn durch das Gendern in der Sprache mehr Bevölkerungsgruppen wahrgenommen werden, empfinde ich das als positiv, denn daraus können sich deutlich mehr Veränderungen entwickeln.
Daß Veränderungen sich ergeben, hängt ja auch von uns ab .
Und ebenso wenig, wie wir zulassen dürfen, daß Sprache nur schönredet und leere Hülle ist, ebenso wenig dürfen zulassen, daß durch Sprache verschwiegen, totgeschwiegen, zum Schweigen verurteilt wird und ganze Bevölkerungsgruppen abgewertet oder nicht zur Kenntnis genommen werden!
Wenn eine Aufgabe definiert ist (und wie ist sie das? Durch WORTE!), kann sie auch in Angriff genommen werden - wenn wir das wollen. Aber erstmal muß sie ja ins Bewußtsein rücken.

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 14:40 Uhr

..........sagt Dein Verfassungsschutz.
Dann muss es so sein.

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von WonderWoman am 11.03.2024, 14:41 Uhr

willst du es verbieten deswegen?

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 14:42 Uhr

jetzt wird es wieder konfus....

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von mauspm am 11.03.2024, 14:44 Uhr

kann sie das? OMG wie aufregend

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Re: Eben, Lillymax, genau das mit dem "Schönreden" ist auch der Grund...

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 14:45 Uhr

Und die Sprache, die politisch nicht korrekt ist , wird als gesichert rechtsextrem eingestuft. Menschen, die eine rechte Sprache sprechen, sind im öffentlich rechtlichen gar nicht oder sehr ungern gesehen.
Alles also im grünen Bereich.

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Parfum

Antwort von Okypete am 11.03.2024, 14:49 Uhr

muss ich sicher nicht ertragen, wenn ich darauf krank wrde.

Bei der Deppen Sprache kann ich weghören und es ignorieren

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Petra28 am 11.03.2024, 14:56 Uhr

Ich kann auf angemeldeten Demos für oder gegen alles mögliche Zeichen setzen. Ist ja nicht so, dass ich unangemeldet "spazieren gehen möchte", bloß weil ich zu "sensibel" bin (Männlein wie Weiblein) für eine Maske.

Ich benutze das :innen gar nicht, schrieb ich oben. Was ich zu Abend esse, geht dich nichts an, du kannst dich aber gern mal schlau machen, wie so der allgemeine Wissenstand zum Thema Verzehr von Wurst und Tumorerkrankungen ist. Und wenn du dich belehrt fühlst: dein Problem. Dann schreibe halt nicht so dummes Zeugs.

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Bayern

Antwort von Okypete am 11.03.2024, 14:57 Uhr

ist die Welt auch noch in Ordnung. Da wird nciht gegendert ind Behörden. Geschweige den Abzug bei Abschlussarbeite * innen...

Sürache änder sich nciht duch Zwang.

Alte Bücher sind nicht zwingend anzupassen.

10 kleine Negerlein....etc et böse macht der draus der böses denkt

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behaltet die Fehler

Antwort von Okypete am 11.03.2024, 14:58 Uhr

#

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von Okypete am 11.03.2024, 15:02 Uhr

ich gehe eher von 80 bis 95 Prozent aus.
Ich wäre dafür bei Reportagen zwei Tonspuren zu machen, normal und besondere.....

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von Miamo am 11.03.2024, 15:09 Uhr

Ja, nein, vielleicht.

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AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Leena am 11.03.2024, 15:18 Uhr

Nein, das sagt nicht "mein Verfassungsschutz", das sagen ziemlich viele und das können sie ziemlich gut begründet.

Schau mal z.B. hier:

https://www.vg-koeln.nrw.de/behoerde/presse/Pressemitteilungen/03_06022024/index.php

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 15:23 Uhr

ja, also Dein Verfassungsschutz.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Leena am 11.03.2024, 15:33 Uhr

Ich HABE gar keinen Verfassungsschutz.
Und es gibt auch nicht DEN Verfassungsschutz.
In Deutschland gibt es als das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), der Militärische Abschirmdienst (MAD) und die Landesbehörden für Verfassungsschutz (LfV).

Ach ja, das Verwaltungsgericht Köln ist jetzt auch nicht direkt "mein Verfassungsschutz".

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 15:37 Uhr

Egal wie Du es drehst oder wie Du Dich drehst, Du überzeugst mich nicht.
Was unbequem wird, wird angegriffen.

Aber es wird schon alles gut, ich hoffe die nächste Wahl zeigt ganz viel.

Siehe Portugal.

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PS Nicht die Frage... ;-))

Antwort von MM am 11.03.2024, 15:43 Uhr

... sondern die Sprache ist in gewisser Weise "bedroht"... Verzeihung.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Leena am 11.03.2024, 16:03 Uhr

Allein Deine Vorstellung, so viele unterschiedliche Ämter könnten sich einfach so aus politischen Gründen auf eine relativ einheitlich Auffassung einigen, finde ich ja schon niedlich.

Und das Verwaltungsgericht Köln, nicht zu vergessen... alles ein Klüngel, in Deiner Welt..?

Vielleicht liest Du auch einfach mal die Pressemitteilung des VG Köln und beschäftigtst Dich mit dem Beschluss, in dem die Auffassung immerhin auf über 70 Seiten detailliert begründet wird.

Ansonsten: Ja, auch viele Wähler können Scheiße bauen. Bei der Reichstagswahl im März 1933 bekam die NSDAP 43,9%.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 16:29 Uhr

Ja, niedlich, Deine Vorstellung von meinen Vorstellungen.
Oh Gott, wie bescheuert ich das finde in diesem Forum etwas als niedlich oder lustig zu betiteln, wenn man sich eigentlich grün und blau ärgert.
In diesem Sinne bin ich für heute hier weg.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Cpt_Elli am 11.03.2024, 16:31 Uhr

Spar dir die Mühe. Das Urteil habe ich hier schon 2x verlinkt. Ich glaube nicht, dass es gelesen wurde.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Cpt_Elli am 11.03.2024, 16:31 Uhr

Spar dir die Mühe. Das Urteil habe ich hier schon 2x verlinkt. Ich glaube nicht, dass es gelesen wurde.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Cpt_Elli am 11.03.2024, 16:31 Uhr

Spar dir die Mühe. Das Urteil habe ich hier schon 2x verlinkt. Ich glaube nicht, dass es gelesen wurde.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Cpt_Elli am 11.03.2024, 16:31 Uhr

Spar dir die Mühe. Das Urteil habe ich hier schon 2x verlinkt. Ich glaube nicht, dass es gelesen wurde.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Leena am 11.03.2024, 16:37 Uhr

Ich ärgere mich aber gar nicht grün und blau, ich finde es tatsächlich drollig, wie Du Dir scheinbar vorstellst, wie es in Behörden abläuft.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 16:47 Uhr

Tue ich das?
Zeig mal.
Natürlich hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.
Aber es wird schon alles seine Richtigkeit haben, wenn das Amt für Verfassungsschutz das sagt.
So wie der Fall Schönbohm. Alles korrekt gelaufen. Drollig.

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von Hashty am 11.03.2024, 17:17 Uhr

Klar darf sie das.
Jede darf wollen was sie will!

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Re: Die, die heute Pilotinnen werden könnten, haben ja ihr Leben

Antwort von Silvia3 am 11.03.2024, 17:22 Uhr

Die Macho-Sprüche und blau/rosa bzw. Puppe/Auto haben aber nichts mit gendergerechter Sprache zu tun.
Wenn dein Mann und du eine gleichberechtigte Partnerschaft vorleben, dein Mann keine Macho-Sprüche raushaut, ihr dem Sohn Puppen und der Tochter Autos zum spielen gebt und die Kinder nicht in bestimmte Farbschemata presst, tut ihr mit Sicherheit mehr für Frauenrechte als gendergerechte Sprache es je erreichen kann.

Ok, 1977 bis 2024 sind nur 47 und nicht 50 Jahre, aber es ist trotzdem verdammt lange her.

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Re: Nach divesen Umfragen lehnen 2 Drittel der Befragten Gendern ab

Antwort von Miamo am 11.03.2024, 17:33 Uhr

Dabei will ich es gar nicht mal :-)

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Dots am 11.03.2024, 17:41 Uhr

Oh, aber wenn sich die Politik nur auf "NICHT machen" und das Verbieten bestimmter Dinge beschränken möchte, ohne etwas zu gestalten, dann ist es ja am Ende eine VERBOTSpolitik. Ich dachte, gerade das will keiner.

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Ichx4 am 11.03.2024, 17:48 Uhr

Dann hast Du mich falsch verstanden.

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Re: Parfum

Antwort von Dots am 11.03.2024, 18:43 Uhr

Lustig, ich lebe in einer Art Anti-Blase, scheint mir. Ich stand heute Mittag an der Bushaltestelle, da stieg an der gegenüberliegenden Bushaltestelle ein junger Handwerker mit Werkzeugkoffern aus dem Linienbus (!) aus und war offenbar auf dem Weg zu seinem Betrieb. Als er an mir vorbeikam, zog er eine Herrenparfümwolke hinter sich her. Roch gut, aber schon ein bisschen aufdringlich, zumal das ja an der frischen Luft war. :-D

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Re: Streng genommen ist es oft auch sprachlich falsch...

Antwort von Dots am 11.03.2024, 19:13 Uhr

""Studierend" (Partizip Präsens) bedeutet, dass der/diejenige diese Tätigkeit (studieren) gerade ausführt."

Das ist Quatsch und zeigt nur, wie unsauber die Gender-Gegner argumentieren. Das Partizip Präsens ist im Deutschen keine reine "Verlaufsform" wie im Englischen. Um im Deutschen einen Sachverhalt auszudrücken, den jemand aktuell ausführt, braucht man Hilfskonstruktionen, nicht eine einzelne grammatische Form. Man merkt das zum Beispiel auch daran, dass es Berufsbezeichnungen wie "Vorstandsvorsitzender" gibt.

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von SunnyGirl!75 am 11.03.2024, 21:49 Uhr

Gar nicht... Dann denk ich mir meinen Teil und gut ist... Kenne allerdings auch niemanden der es so exzessiv macht, das ich mich davon genervt fühlen müsste!

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Re: Anti-Gender-Aktivisten

Antwort von Silvia3 am 11.03.2024, 21:59 Uhr

In Niedersachsen schreiben diverse Behörden ihren Mitarbeitern das Gendern vor, u. a. die Region Hannover.

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Re: AfD in Teilen gesichert rechtsextrem

Antwort von DK-Ursel am 11.03.2024, 22:17 Uhr

Ja, die Welt mancher Menschen ist dermaßen schlicht, daß sie bunt nicht kennen, nur 2 Extreme (und in der Mitte nichts) und alles, was außerhalb ihres Tellerrandes liegt, nicht kennen, nicht mögen und am liebsten nicht auf ihren Teller und in ihren Dunstkreis lassen.

Zum Thema Gerndern schrieb neulich woanders eine "Dame", sie sei über 60, ihre Mutter habe ihr gewisse Wörter beigebracht und die ändere ich sie nicht, denn was ihre Mutter ihr gesagt habe, sei richtig. Das Gleiche gelte auch für ihren Mann weit über 70. Sie schloß ihre Rede mit "basta!".
Tja, und die Welt ist eine Scheibe und so schlimm war ein gewisser Diktator auch nicht, er hat ja auch die Autobahn gebaut... Bloß nicht anders denken, bloß nicht dazulernen, bloß nicht aus der eigenen Blase rauskommen!

Hatten wir es oben nicht von "schönreden"?

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von DecafLofat am 11.03.2024, 22:37 Uhr

Entweder syndrome, also im Anglizismus bleiben, oder gleich auf deutsch. Gerade von dir darf man das erwarten.

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Re: Taten statt Worte

Antwort von kuestenkind68 am 12.03.2024, 0:31 Uhr

Genau das hat mein Mann auch an Oppenheimer kritisiert. Und ich verstehe den Hype um den Film echt nicht. Ja, er war nicht schlecht, aber mit Sicherheit nicht so toll, wie er immer dargestellt wird. Zum Beispiel waren die Effekte grottenschlecht, die Bomben-Explosionen wirklich schlecht animiert. Bei einer Produktion in dieser Preisklasse echt ein no-go.

Und tatsächlich fand ich Barbie deutlich besser. Klar, kein Arthouse Film, also nichts für die Kultur-Schickeria, aber die Message da war ganz deutlich, aber super gut verpackt... Für mich die positive Überraschung des letzten Filmjahres... Allerdings habe ich auch nix erwartet von einem Barbie-Film und war dann super positiv überrascht..

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Re: Interessant, der Sprachduktus im forum

Antwort von kuestenkind68 am 12.03.2024, 0:37 Uhr

Ist das wirklich so? Oder suchst du dir passende Beispiele raus um deine Vorurteile gegenüber nicht gendernden Frauen zu bestätigen?

Ich kann dir nur sagen: ich brauche das nicht. Ich hab auch ohne Gendern viel erreicht. Und dass ich nicht mehr erreicht habe liegt an meinem Elternhaus, die mich so gar nicht supportet haben. Trotzdem habe ich beruflich und privat viel erreicht und fühle mich heute gar nicht benachteiligt... Und ja, ich musste vielleicht mehr tun als meine männlichen Kollegen, aber statt zu jammern, habe ich einfach gearbeitet und so meine Ziele erreicht... und das ist doch eher Emanzipation: statt Quote einfach durch Leistung und Selbstbewusstsein überzeugen. Und wir Frauen sind es auch selbst Schuld: wir zicken uns lieber an, statt uns gegenseitig zu unterstützen, sagen dann aber es wären die Männer Schuld.... Ich habe immer lieber mit Männern gearbeitet, die sind straighter und sachlicher und tragen Konflikte idR offen aus, statt hintenrum... Hat mir eher geholfen als geschadet denke ich...

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Re: Verlust der deutschen Muttersprache..?

Antwort von Ichx4 am 12.03.2024, 5:25 Uhr

Mei inglisch iss nott so gutt

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Statistiken

Antwort von cymbeline am 12.03.2024, 7:25 Uhr

Da ja erwähnt wurde, dass zwei Drittel "und gefühlt noch mehr" dagegen sind : gibt's da ne Differenzierung nach alter und Geschlecht?

Vermutlich ähnlich wie bei dem Wehrpflichtthema.. Die gruppe die am meisten dafür ist sind die Ü60 jährigen, die es logischerweise am wenigsten betrifft..

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Re: Statistiken

Antwort von Ichx4 am 12.03.2024, 8:39 Uhr

Und?

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Re: Statistiken

Antwort von Miamo am 12.03.2024, 8:42 Uhr

"Vielleicht überraschend an der Studie: Es waren nicht die jüngeren Teilnehmenden, die der Debatte die größte Wichtigkeit zuschrieben. Hier waren es nur 39 Prozent, während sich bei der mittleren Altersgruppe 44 Prozent für Gendern im Alltag aussprachen. „Die Gruppe mit den meisten Gender-Befürworter:innen ist weiblich, lebt in Westdeutschland, hat einen Hochschulabschluss und ist zwischen 30 und 45 Jahre alt“, sagt Studienleiter Rüdiger Maas."

https://www.merkur.de/welt/gendern-studie-sternchen-alltag-maenner-frauen-jugendliche-frage-diskussion-91059951.html

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Re: Statistiken

Antwort von cymbeline am 12.03.2024, 9:27 Uhr

Danke.

Auch das steht dort:

Während 61 Prozent der Männer die Debatte unwichtig finden, sind es bei Frauen nur 38 Prozent.

Vlt. sollte man sich schon mal vorrangig diejenigen anschauen, die es betrifft..

Gilt auch für die meisten anderen Themen bei denen ältere konservative weiße Weiße (Männer) gerne aggro und vor allem bevormundend reagieren (Rassismus, Homosexualität, Bundeswehr, Abtreibungen, Fahrtauglichkeitsüberprüfungen bei Senioren,....)

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Re: Statistiken

Antwort von cymbeline am 12.03.2024, 9:28 Uhr

geht das auch in Mehrwortsätzen?

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Re: Statistiken

Antwort von Miamo am 12.03.2024, 10:01 Uhr

"Vlt. sollte man sich schon mal vorrangig diejenigen anschauen, die es betrifft."

Das täte mich auch interessieren. Wie wichtig ist Gendern für die Betroffenen. Denn dafür stark machen, tun andere, nämlich (vermutlich) nicht Betroffene.

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Re: Statistiken

Antwort von ak am 12.03.2024, 10:07 Uhr

Vermutlich ähnlich wie bei dem Wehrpflichtthema.. Die gruppe die am meisten dafür ist sind die Ü60 jährigen, die es logischerweise am wenigsten betrifft..



Klar... betrifft es die nicht mehr.... hat es aber... und ich kannte keinen, der gerne dort war.

Im Nachhinein denke ich aber... so manchen jungen Männer hätte es sehr gut getan. Disziplin , Sauberkeit und Ordnung... hat man dort auf jeden FAll gelernt... egal .. auch wenn es sehr unschön war, wie es einem beigebracht wurde.
Aber geschadet hat es keinem...

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Re: Statistiken

Antwort von ak am 12.03.2024, 10:07 Uhr

Vermutlich ähnlich wie bei dem Wehrpflichtthema.. Die gruppe die am meisten dafür ist sind die Ü60 jährigen, die es logischerweise am wenigsten betrifft..



Klar... betrifft es die nicht mehr.... hat es aber... und ich kannte keinen, der gerne dort war.

Im Nachhinein denke ich aber... so manchen jungen Männer hätte es sehr gut getan. Disziplin , Sauberkeit und Ordnung... hat man dort auf jeden FAll gelernt... egal .. auch wenn es sehr unschön war, wie es einem beigebracht wurde.
Aber geschadet hat es keinem...

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Re: Statistiken--- Schade ... sollte eigentlich unter cymbeline

Antwort von ak am 12.03.2024, 10:08 Uhr

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Re: Taten statt Worte

Antwort von Dots am 12.03.2024, 10:21 Uhr

Special Effects kann ich schlecht beurteilen, da ich kaum Action-Filme sehe, dazu kann ich nichts sagen. Ich denke, zum Teil ist es typische "Academy-Politik", jedes Jahr einen Film super-mega-duper zu hypen, und zum anderen trifft Oppenheimer thematisch gerade einfach einen Nerv in der Gesellschaft. Bei Barbie ging die Kritik ja schon bei der Nominierung los, weil bei einerm Film, der feministisch gelesen werden wollte, nicht die Regisseurin oder die Hauptdarstellerin, sondern der männliche Nebendarsteller nominiert wurden. Generell ist bei Kulturpreisen der gesellschaftspolitische Aspekt, so nenne ich das jetzt mal, einfach nicht wegzudenken.

Ich fand es vor allem schade, dass Sandra Hüller nicht ausgezeichnet wurde, aber ich habe auch Poor Things nicht gesehen und bin auch wirklich kein Emma-Stone-Fan.

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Re: Statistiken--- Schade ... sollte eigentlich unter cymbeline

Antwort von Dots am 12.03.2024, 10:36 Uhr

Genau da ist dein Beitrag auch eingeordnet - nur zeitlich eben in der Reihenfolge weiter hinten, deshalb weiter unten. Aber im Baum stehst du genau unter cymbeline

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Re: Gendernde Bekannte / Freunde: wie geht ihr damit um?

Antwort von kirshinka am 13.03.2024, 16:57 Uhr

Du hast deine Präferenzen und andere haben andere.
Nennt sich Toleranz. Wenn du das nicht willst, lass die Freundschaft sein. Denn was it das für eine Freundschaft, wenn du den anderen nicht sie selbst sein lassen kannst.

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