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von Leena  am 13.10.2022, 13:53 Uhr

Quiet Quitting und das Ende des Lebens für die Arbeit

Antiwork kann, glaube ich, auch nicht die Lösung sein, denn die Arbeit ist ja da und muss gemacht werden und man will ja auch einen gewissen Lebensstandard halten. Aber die Frage finde ich schon, wie schafft man eine angemessene Balance und wie viel Arbeit / wie viel Geld braucht man wirklich.

Ich hatte für mich tatsächlich erstmal sehr daran zu knabbern, nach den Erziehungszeiten für die Kinder nicht wieder Vollzeit zu arbeiten, ich bin halt doch so sozialisiert, dass jeder arbeitet, so viel er kann, und sich ordentlich anstrengt und was leistet etc.pp.

Trotzdem arbeite ich jetzt seit dem ersten Kind, also mittlerweile seit über 20 Jahren, doch nur Teilzeit. Ich merke halt, dass meine Ressourcen endlich sind und ich will mich nicht zwischen Kindern (4 Stück, das jüngste mittlerweile 11, dazu noch ein Enkel, 4), Haushalt, Job und Nebenjob komplett "aufreiben", das schaff ich nicht (mehr), da habe ich auch nicht mehr den Ehrgeiz. Ich habe einen ganz guten Job und verdiene in TZ mehr als der Durchschnitt in VZ, dazu zwei abbezahlte Immobilien zusammen mit meinem Mann, ... das passt. Im Moment habe ich nicht den Ehrgeiz, meine Arbeitszeit aufzustocken, damit dann effektiv einfach nur mehr Geld am Konto liegt, das ist es mir nicht wert. Was das Alter betrifft - ja, private Vorsorge und die Häuser.

Meine Eltern hatten beide rund 10 Jahre was von ihrer Rente / Pension und es war hinterher noch übrig, da denke ich, ist mir ein bisschen mehr Lebensqualität durch weniger Arbeitszeit (und mehr Zeit für Kinder, Familie, Haushalt und Nebenjob) mehr wert als etwas mehr Geld am Konto. Selbst wenn ich im Lotto gewinnen würde (gut, dafür müsste ich erstmal spielen, aber egal) - ich würde doch nichts grundsätzlich anders machen als jetzt, ich habe keinen teuren Traum, ich will mir kein Million-Dollar-Haus in der Luxusgegend kaufen und kein teures Auto oder was, insofern... warum sollte ich Lotto spielen, ich will doch gar nichts ändern!

Nicht-Arbeiten würde ich aber auch nicht wollen - ich mag meine Arbeit schon, so an und für sich. Aber mittlerweile bin ich schon lange genug dabei und habe, in meinem Bereich, die "Endstufe" erreicht, wenn ich mehr erreichen wollte, müsste ich schon grundlegendes ändern und mir ein paar Beine ausreißen - und das will ich nicht. Nee, ich mach schon nicht "Dienst nach Vorschrift", ich will mich ja nicht langweilen, aber ein bisschen innere Gelassenheit - ist schon dabei. :)

 
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