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Geschrieben von Mehtab am 25.04.2017, 21:50 Uhr

Netanjahu hat den Termin mit Außenminister Gabriel platzen lassen

Ich frage mich, warum Steinmeier überhaupt noch nach Israel fahren soll. Er könnte ja auch gleich den Termin absagen und in Deutschland bleiben, wenn es in Israel keinen Gesprächsbedarf gibt.

 
57 Antworten:

Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Trini am 25.04.2017, 22:46 Uhr

hat doch wichtige Termine mit der Opposition.

Was wäre das für ein Geschrei, wenn ein ausländischer Außenminister beim Antrittsbesuch in Deutschland zuerst die AfD- Spitze treffen wollte?

Trini

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Und Gabriel nahm den Anruf Netanjahus nicht an.

Antwort von Lauch1 am 25.04.2017, 22:53 Uhr

Der österreichische Kanzler hatte nämlich ein Gepräch vermittelt.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Lauch1 am 25.04.2017, 23:06 Uhr

Waren zwar NGO's (und zwar solche mit kon­t­ro­ver­si­ellen Hintergrund):
Herr Gabriel hat weder bei Besuchen in der Türkei noch im Iran auch nur ansatzweise Kontakt mit Kurdenorganisationen oder Frauenrechtsgruppen gesucht. Er wusste seit 6 Wochen, dass es damit Schwierigkeiten geben würde und hats durchgezogen.

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Re: Und Gabriel nahm den Anruf Netanjahus nicht an.

Antwort von Bobby Mc Gee am 25.04.2017, 23:09 Uhr

Mit Verlaub, das ist Kindergarten hoch drei.

Selbst wenn hier irgendein Minister aus einem anderen Land gerne mit der AFD ein Gespräch führen würde, was man ja durchaus dumm finden kann und sollte, wäre es doch etwas peinlich wenn man deswegen alle Termine absagen würde. Aber gut, die Welt ist ja generell zu einem riesigen Irrenhaus mutiert, also passt die Reaktion ja durchaus in den Zeitgeist hinein.
Im Kindergarten würden die Erzieher eingreifen und Konfliktlösungssteategien mit den Kindern erarbeiten.

Hier dürfen halt erwachsene Menschen beleidigte Leberwurst spielen a la "du sprichst mit Leuten die ich doof finde. Deshalb finde ich dich doof"

Sorry, kein erwachsenes Verhalten in meinen Augen.

Aber wenn es dem Ego dient......

Es ist ja eh alles schon im Arsch, warum das nun nicht auch noch.

Liebe Grüße

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Re: Und Gabriel nahm den Anruf Netanjahus nicht an.

Antwort von Lauch1 am 25.04.2017, 23:16 Uhr

Naja, es gibt bei Staatsbesuchen aber diplomatische Gebräuche. Wenn die in Staaten mit jedenfalls bedenklicher Menschenrechtslage problemlos eingehalten werden und gerade in Israel nicht, dann ist es nicht gerade geschickt von Herrn Gabriel.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 5:58 Uhr

Kann man die Organisation, mit der sich Gabriel getroffen hat, nicht eher mit z.B. einer NSU-Opferorganisation, als mit der Afd-Spitze vergleichen? Also quasi mit einer Organisation, die Staatsversagen dokumentiert.
Damaliger Bundespräsident Gauck hat sich übrigens mit den gleichen Menschen getroffen (laut Deutschlandfunk).

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Murmeltiermama am 26.04.2017, 8:05 Uhr

Woher weißt Du das, wen er in der Türkei/Iran getroffen/kontaktiert hat? Ernst gemeinte Frage, da ich nix finde dazu.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 8:30 Uhr

Ich bin nicht über alle Reisen von Herrn Gabriel im Bilde, deshalb habe ich auf Tagesschau.de gesucht. In seiner Position als Außenminister war er, wenn ich nichts übersehen habe, noch gar nicht in der Türkei.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 8:35 Uhr

Iran habe ich nicht nachgeschaut, aber als Wirtschaftsminister hatte er natürlich andere Prioritäten zu setzen und deshalb auch andere Besuchsprogramme.

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Re: Und Gabriel nahm den Anruf Netanjahus nicht an.

Antwort von Babsorella am 26.04.2017, 9:02 Uhr

Es ist ohnehin nicht geschickt, bei einem Antrittsbesuch in Israel mit den damit ohnehin schon verbundenen besonderen Tücken und dann noch am Tag nach dem Gedenktag für durch Deutsche ermordete 6 Mio. Juden einen Eklat zu provozieren.

Inhaltlich finde ich es allerdings richtig, dass Gabriel durch die geplanten Gespräche mit den NGOs Position beziehen wollte; das Timing ist allerdings saumäßig.

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Re: Und Gabriel nahm den Anruf Netanjahus nicht an.

Antwort von Bobby Mc Gee am 26.04.2017, 9:40 Uhr

Er hat nur mit Ihnen geredet. Das darf man kritisieren. Sich beleidigt zurück ziehen, das ist in meinen Augen peinlich.

Wenn ich das mit Erdogan vergleiche :da werden ganze Länder verunglimpft, Merkel wird als Nazi bezeichnet. Sie redet trotzdem weiter mit den Beleidigern.

Gabriel hat niemanden beleidigt. Sein Verhalten ist zu kritisieren. Gespräche deshalb abzubrechen ist bescheuert.

Israel ist ein demokratischer Staat. Er wird es doch wohl aushalten können wenn jemand Gespräche mit politischen Gegnern führt.

Ich weiß nicht was diese NGO s Vertreten. Ich las dass die Siedlungspolitik kritisiert wird. Es wird nicht der Staat Israel beschimpft oder beleidigt, es geht um die Siedlungspolitik.

Die finde ich persönlich auch nicht in Ordnung.

Eine Demokratie muss es aushalten und ertragen wenn Aspekte kritisiert werden.

Das Verhalten der israelischen Regierung ist trotzig. Ich denke automatisch an Kindergartenkinder.

Anders wäre es, wenn Gabriel die israelische Regierung direkt verbal angegriffen hätte. Er spricht aber nur mit Ngos.

Wir sollten für die Meinungsfreiheit kämpfen.

Selbst die AFD, die weiter Oben als Beispiel benannt wurde, die man natürlich negativ bewerten sollte, ist eine demokratische Partei. Man kann sie schlecht finden. Kritisieren. Verachten. Man muss es aber in einer Demokratie ertragen dass es sie gibt. Sonst ist es nicht sehr weit her mit Demokratie und Meinungsfreiheit.Das ist dann keine Demokratie mehr wenn nur die eigene Meinung geduldet und angehört wird. Was nicht bedeutet, dass man nicht widersprechen und sachlich dagegen argumentieren darf.

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Mittlerweile hat sich auch der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland geäußert

Antwort von Mehtab am 26.04.2017, 9:45 Uhr

Schön, dass es hier so viele "Israelversteher" gibt.

Avi Primor hat seine Meinung nun so dargestellt:

"Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, hat das Verhalten von Ministerpräsident Netanjahu kritisiert. Dem Bayerischen Rundfunk sagte er, Netjanhau hätte Außenminister Gabriel empfangen sollen. Er halte es für so wörtlich "erstaunlich", dass er den Termin abgesagt habe. Primor sagte, Netanjahu habe aus innenpolitischen Erwägungen gehandelt. Netanjahu habe den Eklat gewollt, weil das "günstig in seinem Machtkampf gegen Konkurrenten innerhalb des rechten Lagers in Israel sei."

Nun ja, für ein paar Punkte in der rechten Innenpolitik kann man den deutschen Außenminister schon einmal brüskieren, besonders, wenn das in Deutschland auf so viel Verständnis stößt.

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Re: Tagesschau de. "Der Eklat zeigt Netanjahus Schwäche"

Antwort von Bobby Mc Gee am 26.04.2017, 10:14 Uhr

Lesenswert.

Netanjahu hat große Probleme, sich von dem Siedlungsbewegung abzugrenzen. Kritiker derselben werden als "Verräter" diffamiert.

Unschön. Ich musste an das Vorgehen Erdogans denken.

Souverän wäre gewesen sich trotzdem mit Gabriel zu treffen, aber über Gabriels Vorgehen zu reden und darüber einen Dialog zu suchen.

In der Vergangenheit haben sich häufig Regierungsvertreter mit Menschrnrechtsorganisationen getroffen. So auch Gauck.

In Israel selber wird die Siedlungspolitik nicht ganz unkritisch gesehen. Einfach macht man es sich wenn jeder, der da Bedenken anmeldet, ein "Verräter" ist. Fertig. So macht das Erdogan auch. Scheint eine neue Mode zu sein.

Das ist aber nicht demokratisch.

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Ich hoffe und glaube, dass Deutschland souverän genug ist

Antwort von Leewja am 26.04.2017, 10:15 Uhr

um Gespräche mit "regierungskritischen" Parteien (die nun mal als demokratische Parteien nicht verboten sind) ertragen zu können, ob vor oder nach den Treffen mit aktuellen Regierungsmitgleidern.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Bobby Mc Gee am 26.04.2017, 10:24 Uhr

Es handelt sich um Menschrnrechtsorganisationen, die sich kritisch mit der Siedlungspolitik auseinandersetzen. Also der Siedlungsbewegung die Siedlungen in Palästinensergebieten errichtet.

Mit der AFD hat das mal grade gar nichts zu tun. Es hat eher damit zu tun, den Konflikt, der sowieso schon sehr krass ist, nicht noch mehr eskalieren zu lassen.

Aber ich denke eine friedliche Lösung ist kaum mehr möglich.

Die Menschen in Israel leiden sehr unter dem Terror. Der Hass ist groß. Wahrscheinlich auf beiden Seiten. Ob das je wieder friedlich wird?

Alle Eskalationen sind jedenfalls Gift.

Israel ist zumindest eine Demokratie. Mit Werten. Eine lebendige Demokratie. Und das ist sehr wichtig!!

Ich wünsche diesem Land dass es zur Ruhe kommt und irgendwann Frieden herrscht dort.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 11:06 Uhr

Ja genau, du findest nix dazu.

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Re: Aber der Herr Gabriel...

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 11:11 Uhr

Und ein Wirtschaftsminister wird eben nicht automarisch zum guten Aussenminister, wie man sieht. Das Besuchsprogramm steht seit 6 Wochen fest, die Argumente warum Breaking the Silence und B' Tselem auch kritisch zu bewerten sind auch.

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Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 11:16 Uhr

von B'Tselem auch solche sind, die den Holocaust leugnen, und Breaking the Silence mit anonymem, nicht nachprüfbaren Anschuldigungen arbeitet. Da hätte Gabriel seriösere aussuchen können. Und Abbas per Twitter als Freund zu bezeichen kommt eben auch nicht gerade diplomatisch rüber.

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Re: Mittlerweile hat sich auch der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland geäußert

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 11:20 Uhr

Man muss kein Anhänger Netanjahus sein um zu sehen, dass Gabriel nicht geschickt gehandelt hat.

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Re: Netanjahu hat den Termin mit Außenminister Gabriel platzen lassen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 12:36 Uhr

Die Beziehungen zu Israel sind eben immer schwierig ...

Ich persönlich glaube, dass es diplomatisch nicht geschickt war von Gabriel, die NGOs bei diesem Besuch, seinem Antrittsbesuch und Besuch zum Holocaust-Gedenktag, zu treffen und dann auch noch VOR (wenn ich es nicht ganz falsch mitbekommen habe) allen wichtigen Funktionsträgern/Politikern des Staates Israel.

Grds. finde ich es jedoch richtig, dass bei solchen Besuchen auch (regierungskritische/oppositionelle/alternative) NGOs getroffen werden. Das ist auch so üblich und selbst Staaten wie China und Russland nehmen dies i.d.R. klaglos hin. Die Reaktion Netanjahus finde ich auch überzogen und offensichtlich innenpolitisch motiviert (er braucht geradd Schlagzahlen im Sinne seiner Wählerschaft), wobei er damit ja auch in Israel auf ein sehr geteiltes Echo gestoßen ist und z.T. scharf kritisiert wird.

Warum Gabriel in der Türkei keine opposirionellen Gruppierungen getroffen hat (sollte das überhaupt zutreffen), weiß ich nicht. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass es mit der Art des Besuchs und seiner Funktion zu tun hatte (er war ja meines Wissens damals noch Wirtschaftsminister und dann ging's wahrscheinlich um reine Wirtschaftsfragen ...). Außerdem pflegte Gabriel (zwar in seiner Funktion als SPD-Chef, aber egal) rege Kontakte zum HDP-Vorsitzenden Demirtas umd pflegt diese mrines Wissens navh wie vor ...

Die getroffenen Organisationen halte ich (ohne vertiefte Kenntnisse zu haben, aber ich habe jetzt im Netz etwas recherchiert) schon für seriös. Es sind ISRAELISCHE Organisationen, an denen sich durchaus auch bekannte und angesehene, israelische Persönlichkeiten beteiligen bzw. diese gegründet haben. Dass sie in Israel selbst umstritten sind, liegt m.E. in der Natur der Sache ...

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 12:40 Uhr

Hmmm ... da hätte ich jetutnaber schon Quellen dazu, spnst hat dieser Einwurf für mich schon irgemdwie den Gesch,ack des Totschlag"arguments" bzw. der "Holocaust-Keule".

Interessamt fände ich sich, welche Rolle die (angeblichen) Holocaust-Leugneronnen in der Organisation spielen, also eie maßgebluch sie da sind und wie die anderen Mitglieder, insbesondere auch wiedeer die maßgeblichen, dazu stehen.

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Bobby Mc Gee am 26.04.2017, 12:41 Uhr

Gut, das ist dann natürlich etwas anderes. Holocaust Leugner sollte man nicht treffen.
Ich las von Kritikern der Siedlungspolitik.
Wenn man den Holocaust leugnet oder die Souveränität Israels dann muss man isoliert werden.

Das war aber so nicht in den Nachrichten. Es war die Rede von Menschrnrechtsorganisationen. Darauf bezog ich mich.

Liebe Grüße

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 12:48 Uhr

Ich habe im öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch nur gehört, dass sie die Siedlungspolitik, sowie Verbrechen der israelischen Armee an Palästinensern dokumentieren, was in Israel natürlich nicht opportun ist.

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Aber ihr konsumiert doch alle selbst Medien.

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 12:57 Uhr

Warum immer diese Aufforderungen zu Quellen? Wenn ich Nachrichten sehe, etwas im Radio höre muss ich das mühsamst wieder raussuchen und es sieht/hört hier kaum jemand nach.
B'Tselem, Breaking the Silence Kritik und du hättest es selbst raus.

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 12:58 Uhr

http://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/5207130/DeutschIsraelische-Gesellschaft-kritisiert-Gabriel

"Breaking the Silence prangert an, legt aber seine Quellen nicht offen. Damit können israelische Behörden die Vorwürfe und Anschuldigungen nicht überprüfen", sagte Connemann dazu. Die juristische Aufarbeitung der behaupteten Vorfälle werde damit unmöglich gemacht. "Diese NGO erhält nun durch das Gespräch mit dem Außenminister einen Ritterschlag. Deshalb verstehe ich die Kritik der israelischen Seite."

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 13:02 Uhr

"B’Tselem hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschenrechtsverletzungen Israels in den besetzten Gebieten zu dokumentieren und stattet hierfür Palästinenser mit Kameras aus, um israelische Soldaten und Siedler zu filmen. Doch oft würden die geschnittenen Filme, die die Organisation veröffentlicht, erst nach massiver Provokation entstehen und ohne Kontext ins Internet gestellt, so der Vorwurf. Die Organisation habe eine Agenda, die mehr auf die Diffamierung Israels als Ganzes als der tatsächlichen Prüfung der Menschenrechtslage für Palästinenser in den besetzten Gebieten abziele. Terror von palästinensischer Seite werde in den Berichten B’Tselems ignoriert, sagen Kritiker außerdem.

Der Journalist und Buchautor Tuvia Tenenbaum hatte 2015 einen Mitarbeiter der Organisation interviewt, der den Holocaust leugnete. Zunächst dementierte die Organisation, Holocaust-Leugner in ihren Reihen zu beschäftigen – erst nachdem Tenenbaum ein Video des Interviews veröffentlichte, entließ B’Tselem den Mitarbeiter."
https://israelkompetenzkollektion.wordpress.com/2017/04/25/btselem-und-breaking- the-silence-die-krux-mit-den-ngos-in-israel/

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:06 Uhr

Ich habe dazu nach kurzer Recherche im Netz nichts gefunden, obwohl ich durchaus auch auf diesen Organisationen kritisch eingestelle Seiten gestoßen bin. Aber wer mejr Bezug zu Israel hat und auch mehr die dortige(n) Presse/Medien verfolgt, weiß da vielleicht mehr ...

Ich finde, dass zur Beurteilung auch wicjtig wäre zu wissen, welche Stellung und Rolle diese Personen in der Organisation haben. Sond sie maßgeblich? Hat ihre Meinung Gewicht? Wie stehen die anderen (maßgebluchen) Mitglieder dazu? Wie sieht das fie Mehrheit in der Organisation? Ich finde, es ist ein Unterschied, pb es um eone "kleine" Aktivistin geht, die halt zufälliger- und gewissermaßen such dummerweise bei einer Demo interviewt wurde und das als ihre Privatmeinung gesagt hat, oder um eine maßgebliche Person dieser Organisatoon, womöglich noch in ihrer Funktion bzw. als Sprecher der Organisation.

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So, jetzt habe ich noch etwas mehr recherchiert ...

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:16 Uhr

Es handelt sich um EINEN Mitarbeiter, der diese Äußerung schon vor ein paar Jahren (3 oder so) getätigt hat, und der daraufhin von der Organisatiom ENTLASSEN wurde ... Mehr und Aktuelleres finde ich immer noch nicht ...

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:21 Uhr

Abgesehen davon, dass diese Quelle sicher nicht neutral (sondern sehr einseitig pro Iarael ...) ist und solche Dinge natürlich entsprechend eintaktet ... selbst hier wird ja gesagt, dass der Mitarbeiter entlassen wurde ...

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Na ja, aber die Schwerpunkte beim Medienkonsum sind halt unterschiedlich ...

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:32 Uhr

Für mich sind normalerweise israelische NGOs nicht soooo wichtig und relevant. Und ich finde schon, dass man Behauptungen iegendwie belegen können sollte, selbst in einer (Foren)Diskussion. Das muss aus meiner Sicht noch nicht einmal eine ganz konkrete Quellenangabe sein, sonderm es reicht z.B. zu sagen "vor ein paar Tagen in der Südseutschen gelesen" o.ä.

Ich habe z.B. zunächst auch nicht in soooo weit Zurückliegendem gesucht ...

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Ganz abgesehen davon, dass, selbst wenn der komplette Verein den Holocaust ...

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:44 Uhr

... leugnen würde, seine Kritik an Israels Siedlungspolitik trotzdem Berevjtigung haben könnte.

So ist das Leben: in einer Sache möglicherweise total daneben, in der anderen eben vielleicht trotzdem nicht ganz falsch gestrickt ...

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Sille74, ich sehe das wie du. O.T.

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 13:49 Uhr

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 13:50 Uhr

Das hat jetzt wieder nichts mit dem Holocaust-Leugnen-Vorwurf zu tun ...

Diese Kritik ist mir bekannt und an der ist natürlich etwas dran., also am Problem mit der jurisrischen Aufarbeitung bei anonymen Quellen. Andererseits kann man auch die Argumentation der Organisation, warum sie das so handhabt nachvollziehen ...

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 14:12 Uhr

Ja aber erst nachden interveniert wurde.
Abgesehen davon, dass du die Kritik an der Auswahl von Gabriel nicht mir anzuhängen brauchst.
Die haben er und seine seine Berater schon selber zu verantworten. Und da waren sie eben ungeschickt, denauso wie bei der Abbas Twitter Geschichte.
Um irgendwelche NGOs, so wie von Leewja geschrieben, ging es jedenfalls nicht, sonst wäre ja auch Kern betroffen gewesen.

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Re: Na ja, aber die Schwerpunkte beim Medienkonsum sind halt unterschiedlich ...

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 14:14 Uhr

Aber unterschiedlichste Medien sind doch europaweit voll mit der Gabriel Sache. Da findest du nicht einen einzigen Kritikpunkt an genau dieser Auswahl an NGOs?

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Re: Na ja, aber die Schwerpunkte beim Medienkonsum sind halt unterschiedlich ...

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 14:30 Uhr

Natürluch kamen da jede Menge Kritikpunkte, z.B. die Finanzierung durch überwiegebd ausländische Geldgeber oder die Sache mit den anonymen Berichten. Das mit dem Holocaust-Leugner habe ich in den aktuellen Berichten in der Tat (noch) nicht gelesen bzw. gehört

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Re: Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass unter den Aktivistinnen

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 14:42 Uhr

Na ja, interveniert ... Ich würde jedenfalls auch erst mal die relevanten Anschuldigungen überprüfen, bevor ich jemand entlasse ...

Den Satz, dass ich "die Kritik an der Auswahl von Gabriel nicht Dir anhängen" solle, verstehe ich nicht ... Natürlich haben er bzw. sein Stab die Auswahl getroffen und müssen dann auch mit Kritik leben. Aber Du bzw. wir dikutierst/diskutieren doch gerade über diese Auswahl.

Vertreter welcher NGOs hat denn Kern getroffen?

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Ah: Kern hat keine NGOs getroffen.

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 15:09 Uhr

Kann man für richtig und geschickter erachten. Aber damit eckt man natürlich dann von vornherein nicht an ...

Ich findeaber, dassdie Siedlungspolitik Israels schon ein schwieriges Thema ist und man dadie Deutungshoheit nicht unbedingt allein dem Staat Israel überlassen sollte, sondern auch noch andere Standpunkte hören.

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Aha, und was ist dann etwa die Jerusalem Foundation?

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 17:55 Uhr

Betreiberin der Teddy Kolleg Schule, wo jüdische und arabische Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

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Teddy Kollek.

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 17:56 Uhr

.

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Es war gestern Abend in den österreichischen und in den schweizer Nachrichten.

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 17:59 Uhr

So ganz unberechtig wird die Kritik gerade an diesen beiden NGOs, samt Finanzierung nicht sein. Oder meinst du jetzt wirklich Gabriel habe klug gehandelt?

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Re: Es war gestern Abend in den österreichischen und in den schweizer Nachrichten.

Antwort von lisi3 am 26.04.2017, 18:31 Uhr

Sille schreibt unten in etwa, dass der Zeitpunkt zu dem Gabriel die Organisationen besucht hat, diplomatisch ungünstig war (so habe ich es jedenfalls verstanden)
und so sehe ich es auch. Ein demokratischer Staat hält es doch aus, wenn sich die Repräsentanten befreundeter Staaten auch mit nicht regierungsopportunen Organisationen treffen.

Ich persönlich respektiere auch, wenn sich Bekannte mit Menschen unterhalten, die ich nicht mag. Ich gehe sogar soweit, mich selbst mit Menschen jedweder Couleur auszutauschen. Oft hilft das dem gegenseitigen Verständnis.

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Re: Es war gestern Abend in den österreichischen und in den schweizer Nachrichten.

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 18:44 Uhr

Na gut, ich sah gestern Abend lediglich die deutschen Nachrichten. Da kam das nicht. Und, um ehrlich zu sein, erscheint mir dieser Aspekt auch nach dem, was ich jetzt weiß, auch nicht relevant.

Ich sage doch nirgends, dass Kritik an diesen Organisationen gänzlich unberechtigt ist . Die Sache mit dem EINEN Holocaust-Leugner vor mehr als drei Jahren, der zudem von der Organisation entlassen wurde, halte ich allerdings nicht für einen wirklichen Kritikpunkt mit Substanz.

Und dass ich das Vorgehen Gabriels nicht für diplomatisch geschickt halte, habe ich ja auch bereits geschrieben ...

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Re: Es war gestern Abend in den österreichischen und in den schweizer Nachrichten.

Antwort von Bobby Mc Gee am 26.04.2017, 18:50 Uhr

Ich sehe es so dass es nicht unbedingt um die Frage geht ob Gabriel Klug gehandelt hat, das kann man kritisch sehen, sondern ob die Reaktion von Netanjahu klug war. Das sehe ich nicht so.

Aber er hat so reagiert. Das ist dann so. Solche beleidigten Reaktionen kommen nicht gut an.

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Ich kann nicht den ganzen Tag in- und ausländische Medien lesen/anschauen ...

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 19:36 Uhr

Die, die ich gelesen habe, sagten, dass kein NGO-Besuch Kerns auf dem Plan stand. Ich zitiere z.B. aus dem Standard:

"Kern selbst hatte kein Treffen mit NGOs auf dem Programm seines Staatsbesuchs, ..."

http://derstandard.at/2000056477432/Konflikt-um-Treffen-Gabriels-mit-israelischen-Menschenrechtlern

Wahrscheinlich liegt's daran, dass die Jerusalem Foundation ganz genau genommen keine NGO, sondern eine Stiftung ist ...

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Re: Es war gestern Abend in den österreichischen und in den schweizer Nachrichten.

Antwort von Sille74 am 26.04.2017, 19:39 Uhr

ich sehe das wie Du, Bobby, nämlich, dass (auch) Netanjahu nicht klug und richtig gehandelt hat. Aber das ist eben auch wieder eine Frage des Standpunkts ...

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Das Ganze ist wirklich mühsam und ganz sicher nicht meine Aufgabe,

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 22:26 Uhr

sondern die der Journalisten der jeweiligen Staaten. Nicheinmal mache ich mir die Mühe nicht. Aber bitte, nur um zu zeigen, dass es sich hier keineswegs um "normale" NGOs handelt.

Aus Europa finanzierte NGOs zur Dämonisierung Israels

"Auch die israelische NGO «B’Tselem» sollte äusserst kritisch gesehen werden. Sie verunglimpft Israel als «Apartheidstaat» und hat ihm in der Vergangenheit auch vorgeworfen, Nazimethoden anzuwenden. Unlängst geriet die Vereinigung in die Kritik, weil einer ihrer Aktivisten dem amerikanisch-israelischen Publizisten Tuvia Tenenbom vor laufender Kamera sagte, der Holocaust sei «eine Lüge» und «eine Erfindung der Juden». «B’Tselem» dementierte die Äusserung zunächst, dann erfolgte eine halbherzige Distanzierung und schliesslich die Ankündigung, sich von dem Mitarbeiter zu trennen. «Brot für die Welt/Evangelischer Entwicklungsdienst» unterstützte die Organisation – die einen Grossteil ihres Budgets aus Europa erhält – zwischen 2012 und 2014 mit Zuschüssen von insgesamt rund 480.000 Euro. Damit ist diese nicht zuletzt aus staatlichen Zuschüssen finanzierte kirchliche Einrichtung einer der Hauptförderer.

Für Aufsehen sorgte auch der Versuch eines palästinensischen Mitarbeiters von «B’Tselem», gemeinsam mit einem israelischen Aktivisten einen Araber, der im Westjordanland privaten Grundbesitz an Juden verkaufen wollte, in eine Falle zu locken. Dort wäre er von palästinensischen Sicherheitskräften festgenommen worden, und ihm hätte die Todesstrafe gedroht.

„KAMPAGNEN ZUR DÄMONISIERUNG UND DELEGITIMIERUNG DES JÜDISCHEN STAATES.“

In Deutschland und Europa firmieren israelische NGOs wie «Breaking the Silence» und «B’Tselem» bevorzugt als regierungskritische, zivilgesellschaftliche Menschen- und Bürgerrechtsvereinigungen, die mit sozialen Projekten versuchten, zur Verständigung von Israelis und Palästinensern beizutragen. Tatsächlich beteiligen sie sich jedoch an Kampagnen zur Dämonisierung und Delegitimierung des jüdischen Staates – mit grosszügiger finanzieller Unterstützung von europäischen Regierungen und staatsnahen europäischen Organisationen. Diese Gelder fliessen nach dem Motto: Wenn die bockbeinige israelische Regierung nicht so will, wie man das in Europa für richtig hält, pumpt man eben Millionen in Vereinigungen, die vor Ort an der Unterminierung jüdischer Souveränität arbeiten. Nimmt die israelische Regierung das nicht einfach hin, halten Politik und Medien das in vollständiger Verkehrung der Realität für einen Skandal."



http://www.audiatur-online.ch/2017/04/26/sigmar-gabriels-kalkulierter-eklat/


"As was reported previously on JOL, in 2014, B’tselem hired a researcher named Ateb Abu A-Rub, who told investigative journalist Tuvia Tenenbom that the Holocaust was a lie and he accused Germany of giving money to the Jews. In 2016, the Uvda Program exposed that another B’tselem employee named Nasser Nawaja discussed exposing to the Palestinian Security Forces that a Palestinian citizen was selling land to the Jews, a capital offense under Fatah rule. According to NGO Monitor, B’tselem has faced much criticism for its misrepresentations of international law, skewed statistics and inaccurate research."

http://www.jerusalemonline.com/news/politics-and-military/politics/netanyahu-canceled-his-meeting-with-the-german-foreign-minister-28076



Es war einkalkuliert, dass es hier zu Schwierigkeiten mit der israelischen Regierung kommen würde, und zwar schon seit Wochen.

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Aber halt eben nur im Konjunktiv.

Antwort von Lauch1 am 26.04.2017, 22:54 Uhr

Könnte oder könnte eben nicht. Und dabei offensichtlich so unspannend, dass kein Printmedium in Deutschland ausführlich über die etwaigen Kritikpunkte berichtet.
Und so eben nur Netanjahu nützt.

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Die Mühe hättest Du Dir tatsächlich sparen können, da ...

Antwort von Sille74 am 27.04.2017, 8:43 Uhr

a) es im jetzigen Stand unserer Diskussion nichts Neues bringt, also immer noch an dem EINEN, gefeuerten Mitarbeiter rummacht, mir also nicht glaubhaft machen kann, dass es sich um ein strukturelles Problem der NGO handelt.

b) mir auch diese Quellen nicht einmal ansatzweise neutral erscheinen und daher Dinge entsprechend zu gewichten/darzustellen scheinen. Garantiert könnte man jede Menge Artikel finden, wenn man Zeit und Lust hätte, die alles in ziemlich anderem Lichr darstellen. Und garantiert würde sich auch ein Statement der Organisation selbst gaaaaanz anders anhören (nicht, dass man dem dann uneingeschränkt Glauben schenken könnte, aber man sollte doch immer beide Seiten hören).

Wie bereits mehrfach gesagt, ich halte/hielt es nicht für besonders diplomatisch geschickt, die NGOs gerade bei diesem Besuch zu treffen und dann auch noch als erstes. Grundsätzlich halte ich es aber durchaus für wichtig, sich auch über die Positionen von Siedlungspolitikkritikern zu informieren und da sind diese beiden NGOs eben große Vertreter. Ich glaube außerdem nicht, dass man in dem Bereich eine Organisation findet, die in Israel völlig unumstritten ist (und wenn man bei großen Organisationen gezielt sucht, wird man immer etwas Kritikwürdiges finden, irgendeinen Mitarbeiter, der es übertrieben hat und zu weit geht ...). Ich halte es aber auch für falsch und eine unnötige Eskalation von Netanjahu, das Treffen platzen zu lassen aus rein innenpolitischen Erwägungen.

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Re: Die Mühe hättest Du Dir tatsächlich sparen können, da ...

Antwort von Lauch1 am 27.04.2017, 10:39 Uhr

Ja, da frägt man sich halt, warum sich keine deutsche Qualitätszeitung dran setzt die Hintergründe zu durchleuchten.

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Weil die Sicht darauf eben eine andere ist als DEINE ...

Antwort von Sille74 am 27.04.2017, 11:11 Uhr

... und daher natürlich der Schwerpunkt der Berichterstattung anders ist. Natürlich bekommen wir Leser/Medienkonsumenten dann nicht ein völlig neutrales, alle Standpunkte beleuchtendes Bild. Aber das geht mMn gar nicht. Das kann (und will) eine Zeitung nicht leisten - die von Dir zitierten Quellen tun es ja auch nicht, im Gegenteil - und der normale Leser kann es auch nicht leisten, alle Medien unterschiedlicher Couleur zu durchforsten, schon gar nicht in- und ausländische.

Und wie der Leser dann mit Informationen, die er hat, umgeht, wie er die einordnet, steht ja nochmals auf einem anderen Blatt ...

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Jetzt mal Tacheles: Hältst Du die Absage Netanjahus für richtig?

Antwort von Sille74 am 27.04.2017, 12:21 Uhr

Ich und vermutlich auch die meisten interessierten Deutschen und wohl auch die deutschen Medien eher nicht, OBWOHL die betreffenden NGOs in Israel umstritten sind (und das wurde auch überall erwähnt). Einzelheiten, warum die Gruppierungen u,stritten sind, interessieren daher nicht in dem Maße, denn, wie gesagt, eine völlig unumstrittene Organisation in dem Bereich gibt es sicher nicht, davon bin ich überzeugt ... Es handelt sich um große, durchaus auch in Israel angesehene (je nach Kreisen), israelische Organisationen mit vielen, z.T. prominenten israelischen Fürsprechern, und nicht um irgendwelche Terrororganisationen oder sonstwie von ihrer Gesamtausrichtung und Struktur her gewaltbereite Organisationen (wie gesagt, einzelne schwarze Schafe gibt es in großen Organisationen immer, was nicht schön ist, aber nur schwer zu verhindern ...).

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Ich halte weder die Absage noch die Siedlungspolitik für richtig.

Antwort von Lauch1 am 28.04.2017, 14:34 Uhr

Gabriels bewusste Provokation und sein Schielen nach türkisch- und arabischstämmigen Wählerstimmen aber auch nicht.

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Also, ich dachte immer die Sicht sollte neutral und objektiv sein.

Antwort von Lauch1 am 29.04.2017, 8:41 Uhr

Damit man sich selbst ein Bild machen kann. Informationen einfach gar nicht zu liefern sind eine Möglichkeit, klar. Wieder was gelernt, lieben Dank!
Ben-Dror Yemini und Broder in der Welt sind dir natürlich wieder voreingenommen.

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Re: Also, ich dachte immer die Sicht sollte neutral und objektiv sein.

Antwort von Lauch1 am 29.04.2017, 8:43 Uhr

Ersterer im Cicero.

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Re: Also, ich dachte immer die Sicht sollte neutral und objektiv sein.

Antwort von Sille74 am 29.04.2017, 11:49 Uhr

Meiner Ansicht nach ist es für eine Zeitung/einen Artikel/einen Journalisten gar nicht möglich, vollkommen neutral zu sein, also so zu berichten, dass jeder zufrieden ist, außer es werden wirklich reine Vorgänge beschrieben. Es hängt doch immer von der Einstellung zu einer Sache ab, was wie stark gewichtet und hervorgehoben wird oder eher weniger Beachtung findet. In den deutschen Medien wurde erwähnt, dass die Organisationen in Israel umstritten sind, um die Absage, die trotzdem mehrheitlich für falsch gehalten wurde, zu erklären. Einzelheiten schienen da nicht DIE Relevanz zu haben, wobei das mit der Finanzierung durch ausländische Geldgeber z.B. meistens auch genannt wurde, zumal ja die Organisationen nicht völlig untragbar sind von (wie gesagt, sie gehören zu den größten in Israel, haben also auch dort einigen Rückhalt, mit Beteiligung auch einiger israelischer Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens). Wer die Absage tendenziell für richtig hält, wird natürlich eher die einzelnen Kritikpunkte hervorheben und betonen. In den von mir selbst gefundenen und von Dir zitierten ktitischen Quellen habe ich übrigens auch nirgends die (nachvollziehbare) Argumentation der einen Organisation gefunden, warum die Berichte anonym sind ... Und natürlich spielt auch im Hintergrund mit hinein, wie man zur (Siedlungs)Politik Israels steht und die wird in D eben sehr kritisch betrachtet.

Und der Herr Broder, ja, der ist ja weithin bekannt für seine unglaubliche Objektivität ... Nein, jetzt mal im Ernst, Du willst doch nicht behaupten, dass ausgerechnet der halbwegs ausgewogen schreibt ... Er hat seine (bekannte) Meinung zur Politik Israels, zu Palästinensern, zum Islam etc. und schreibt dazu durchaus scharfsinnig, sicher auch hier, aber als Kronzeuge für die unbedingte Richtigkeit einer Ansicht ... Nein ...

Vielleicht sollte man einfach mal anerkennen, dass es auf manche Vorgänge verschiedene Sichtweisen nebeneinanser geben kann und es kein objektives Richtig oder Falsch gibt ...

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Na ja, das so groß ist das Potential an türkisch- und arabisch stämmigen Wählern ...

Antwort von Sille74 am 02.05.2017, 14:07 Uhr

... auch wieder nicht und in seinem geringen Ausmaß ohnehin traditionell eine SPD-Domäne ...

Ob es nun eine bewusste Provokation war oder die Brisanz unterschätzt wurde bzw. nicht geglaubt wurde, dass Netanjahu tatsächöich absagt (ja, so etwas kann auch Profis vorkommen ...), keine Ahnung ... Wie gesagt, ich persönlich fand das Treffen mit den Gruppierungen bei diesrm Besuch zum angesetzten Zeitpunkt ungeschickt. Zum sog. "Eklat" wurde das Ganze aber eben erst durch die Absage.

Die Auswahl der NGOs an sich (z.B. für ein Treffen bei einem späteren Besuch) finde ich persönlich nicht so falsch ...

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