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Geschrieben von Moneypenny77* am 21.10.2005, 19:49 Uhr

Nachtrag:

Meine Großeltern haben das von meiner Mutter ganz klar verlangt. Sie sind zwar bis heute kein Pflegefall, aber zum Üben durfte sie ihr Leben lang nicht neben ihnen wegziehen, für sie putzen und sich dauernd ihre Probleme anhören. Dank? Nein, das war alles selbstverständlich, weil "man das für seine Eltern tut", schließlich haben sie ja auch viel für sie und meinen "Versager"-Vater getan. Zur Unterstützung wurde ihr das Haus, in dem wir wohnten geschenkt. Meine Mutter hätte, als ich im KiGa war, wieder arbeiten gehen könne, sie tat es nicht, da man sie zu Hause "brauchte". Als mein Vater vor 4 Jahren einen Job 450 km von zu Hause weg bekam, blieb sie da, sie konnte ja meine Großeltern nicht allein lassen. Gleichzeitig sagte sie mir aber immer, sie hoffe, daß das alles irgendwann ein Ende habe und sie endlich "frei" sei. Letztes Jahr hatte meine Mutter mit 49 Jahren einen schweren Schlaganfall, seither ist sie ein Vollpflegefall. Danach erst 3 Monate Reha, die aber nicht viel brachten. Mein Vater wollte sie unbedingt mit nach Nürnberg nehmen, in seine 2-Zimmer-Wohnung. Beide allein, weit weg von Familie und Freunden... Ich bot an, sie für's erste zu uns zu nehmen. Tut man ja... Ob ich das geschafft hätte? Ich bezweifle es, mit einem kleinen Kind in einer Etagenwohnung... Und ich war insgeheim heilfroh, als mein Vater sagte, das sei einzig seine Aufgabe, wir hätten unser Leben und sie würden dieses niemals derart beeinträchtigen wollen. Ich bin schon genervt, wenn er hier oben Termine hat und ich mal einen Tag auf sie aufpassen muß und er macht das JEDEN Tag, neben seinem Job und das alles ganz allein.

Nebenbei: mein Großvater hat die Schenkung zurückgenommen. Es gab eine Klausel im Vertrag, nachdem die Schenkung unwirksam wird, wenn meine Mutter wegzieht. Als ich drohte, dies vor Gericht anzufechten, sind sie klammheimlich mit einem Notar zu meiner Mutter in die Reha und haben sie nach einem anstrengenden Tag dazugebracht, ihnen die Immobilie wieder zurückzuschenken.

Sie glaubt bis heute, daß das richtig so war, schließlich ist sie nun zu nichts mehr nütze.

Fazit: Eltern haben keinen Anspruch darauf, daß ihre Kinder sie pflegen. In erster Linie müssen sie es sich "verdienen" und dann hoffen, daß ihre Kinder Platz, Geld und Kraft haben, dies zu tun!

 
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