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Geschrieben von Ralph am 03.09.2014, 0:51 Uhr

Klartext ist gefordert...

Was Gauck in Polen konstatiert hat, daß nämlich der Frieden in Europa wie vor 100 Jahren und vor 75 Jahren plus ein paar Tagen wieder gefährdet ist, trifft den Nagel auf den Kopf. Diese Feststellung ist auch im konkreten Rahmen - 75. Jahrestag des Beginns des 2.Weltkrieges - absolut angemessen.

Ich will keinen Laberonkel als Präsident, sondern jemand, der die Finger in die Wunden legt, und Gauck tut das sehr oft. Das mag einigen, vielleicht vielen nicht passen, das ändert nichts daran, daß es richtig ist. Der deutsche Bundespräsident darf in solchen Situationen durchaus den diplomatischen Rahmen verlassen, Bundeskanzler und Minister haben sich da viel mehr an die diplomatischen Zwangsjacken zu halten, leider.

Was Putin angeht, so sprechen die Fakten eine deutliche Sprache: Die Krim wurde annektiert, Punkt! Die anschließende "Volksbefragung" war ebenfalls völkerrechtswidrig und zudem eine Farce. Klingt so, als ob Hitler nach dem Anschluß von Österreich 1938 eine manipulierte "Volksabstimmung" abgehalten hätte.
Die Tatsache, daß die "Separatisten" solange und mit immer schwereren Waffen ihren Feldzug durchziehen können, erlaubt nur einen Schluß: Die Waffen kommen aus Rußland, und da diese ohne Schulung nicht zu bedienen sind, wurden offenbar auch die Trainingsstunden in Rußland oder von Russen durchgeführt. Dies kann niemand wegdiskutieren, außer verblendete Manipulierer.
Beides sind Tatsachen, von denen hoffentlich niemand ernsthaft behauptet, daß sie manipuliert sind.

Vor 20 Jahren war ich davon überzeugt, daß ein langfristig zu erfolgender Beitritt Rußlands zur NATO eine Option wäre, die Welt insgesamt friedlicher zu machen. Die damals beginnenden "strategischen Partnerschaften" zwischen sämtlichen westlichen Organisationen mit Rußland waren für mich ein deutlicher Fortschritt. Allerdings saßen damals im Kreml sehr viel weitsichtigere Menschen an den Schalthebeln der Macht, heute ein unverantwortlicher Psychopat, der für mich, was die Machtgelüste angeht, immer mehr Hitler gleicht.

Die Konsequenzen des Westens sind für mich klar: Aufrüsten wie zu Zeiten des kalten Krieges! Leider, leider war es ein Irrglaube, daß man mit Rußland verläßlich zusammenarbeiten kann. Wer dies anders sieht, den lade ich ein, sich mit Polen, Esten, Letten und Litauern zu unterhalten. Deren Befindlichkeiten angesichts der Nähe zu Putins Rußland sollten uns mehr zu denken geben als die gekauften Forenbeiträge von Putinunterstützern auf diversen Presseplattformen.

Wir sind an einem sehr kritischen Punkt angekommen, an dem Europa in den Jahren von 1937 - 1939 schon einmal war. Auch wenn ich Cameron sonst nicht schätze, aber in einem Punkt hat er absolut recht: Eine Appeasementpolitik wie in den 2 Jahren vor dem 2.Weltkrieg kann und darf Europa sich nicht leisten!

Und deshalb sind die mahnenden und deutlichen Worte Gaucks absolut angebracht - auch in dieser Schärfe.

Ralph

 
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