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Geschrieben von Andrea&Würmchen am 14.04.2018, 16:52 Uhr

ich kann sie schon verstehen

Ich glaube Dir, dass Du das für DEINEN Standort so sagen und garantieren kannst - aber sicher nicht für jeden Ort in Deutschland. Wir leben in einem Ort, der direkt an eine Stadt mit Universitätsklinikum angrenzt (5 km Entfernung) und bis zur nächsten Uniklinik in die andere Richtung sind es ca. 15 km. Diverse andere Krankenhäuser sind ebenfalls vorhanden. Optimale Versorgung? Rettungswagen in ausreichender Menge? Mitnichten!

Mein Vater (Schwerstpflegefall, beidseitig unterschenkelamputiert, Diabetiker) hat plötzlich und anhaltend Blut gespuckt, war zunehmend desorientiert. Also riefen wir den Rettungswagen. Weißt Du, was uns die Dame in der Einsatzzentrale sagte? Es werde ungefähr drei Stunden dauern, bis jemand verfügbar sei. Ob wir ihn vielleicht selbst in die Klinik fahren könnten? Na klar! Gar kein Problem!
Ich hab dann den Hausarzt gerufen, der einen Notarzt angefordert hat. Plötzlich ging das alles sehr, sehr schnell.

Das gleiche Spiel, gleiche Hauptdarsteller, nur anderes Drehbuch, hatten wir eineinhalb Jahre später nochmals. Da hat es dann nur eine gute Stunde gedauert, bis jemand kam, auf den Bauch gedrückt hat und mit dem Hinweis, das müsse man am Montag aber dringend dem Hausarzt zeigen (es war Freitag Abend), wieder gefahren ist. An diesem Wochenende wäre mein Vater fast an einer Sepsis gestorben.

Seither fahre ich, wenn ich auch nur im Geringsten dazu in der Lage bin, immer selbst direkt in die Klinik oder lasse mich fahren. Und hoffe inständig, dass keiner von uns jemals in eine lebensbedrohliche Situation abends oder am Wochenende/Feiertagen kommt.

 
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