Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Tai am 11.04.2018, 17:21 Uhr

Kopftuchverbot für Kinder

Die österreichische Regierung wird es umsetzen, ein Kopftuchverbot zumindest für Kindergarten- und Grundschulkinder.

Nun kommt auch hier in NRW ein Vorstoß in diese Richtung, zuerst vom Integrationsbeauftragten, dann vom Innenminister und auch vom Ministerpräsidenten aufgenommen. Sie halten ein Kopftuchverbot in Kindergarten und Grundschule bis 14 Jahre sinnvoll.

Doch kaum ist der Wunsch, kleine Mädchen nicht schon so früh durch Verhüllung zu stigmatisieren und auszuschließen und sie vom elterlichen Zwang dahingehend zu befreien, ausgesprochen, schon kommen die Gegenstimmen.

Die neue Integrationbeauftragte der Bundesregierung ist gegen ein Kopftuchverbot, da sie hier keine Lösung des Problems sieht und eher erreichen will, dass die Mädchen selbstbestimmt entscheiden können (ja, sicher.....).

Das Problem, das hinter der Verhüllung steht, wird durch ein Verbot sicher nicht gelöst, zumal es den Mädchen dann eben mit 14 aufgezwungen wird.
Aber wäre es nicht einmal ein Anfang, die Mädchen zu bestärken und ihnen noch einige freiere Jahre zu ermöglichen (und auch den muslimischen Mädchen, die kein Kopftuch tragen und dadurch unter Druck gesetzt werden?).

Ein befreundeter Hauptschullehrer hat berichtet, dass sein Kollegium dafür sorgen musste, dass ein 12-jähriges muslimisches Mädchen aus seiner Familie genommen wurde. Sie weigerte sich, ein Kopftuch zu tragen und wurde von ihrem Vater deshalb schwer misshandelt.
Ich vermute, die meisten Mädchen werden gebrochen und beugen sich.

Wer denkt denn an die Kinder, die offenbar schon mit wenigen Jahren als Sexualobjekt gesehen werden?
Die Zunahme an verschleierten jungen Mädchen in den letzten Jahren hier ist ganz massiv.
Ich würde mir wünschen, dass sie wenigstens bis 14, besser bis 18 Jahre, ohne Kopftuch und ohne lange Mäntel und Säcke wie alle anderen auch ganz normal KInd oder Teenie sein dürfen - zumindest in Kindergarten und Schule.
(Und dazu gehört natürlich auch ein Kopftuchverbot für Erzieherinnen und Lehrerinnen).

Was meint ihr, wird ein Kopftuchverbot für Kinder in Deutschland durchgesetzt werden können?
Oder ist es eher wie so oft, vernünftige Gedanken verpuffen einfach unter dem Mäntelchen der vermeintlichen Toleranz?

 
103 Antworten:

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Johanna3 am 11.04.2018, 17:28 Uhr

Ich fände ein Kopftuchverbot für Jugendliche bis 14 Jahre gut. Auch wenn die Familie oft darauf besteht, dass die Mädchen ein Kopftuchverbot tragen, so erlauben doch auch viele Familien, dass die Mädchen keines tragen müssen. Viele wollen es aber trotzdem. Teilweise trägt nur ein Teil der Schwestern eines.

Allerdings wäre ich gegen ein Kopftuchverbot für Lehreinen und Erzieherinnen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von mausebär2011 am 11.04.2018, 17:40 Uhr

Ich verstehe den gut gemeinten Grundgedanken des Verbots sehr gut.
Dennoch finde ich es nicht so besonders geschickt - erwähne hier aber extra nochmal das ich auch nicht dagegen bin!
Hintergrund ist der das meine Freundin - Pakistanerin - mit 10Jahren selbstständig beschloss ab sofort Kopftuch tragen zu wollen. Das es nicht von der Familie aus kam wusste jeder (die waren absolut dagegen). Mit 12 hat sie sich dann über ihre Eltern hinweg gesetzt und ein Kopftuch getragen und trägt dies auch heute noch.

Wie gesagt, ich bin nicht dagegen. Es gibt immerhin genug Frauen die gezwungen werden. Aber man sollte dabei nicht die Menschen bestrafen die es gerne und freiwillig tragen möchten. Klar, war wahrscheinlich ein Einzelfall. Aber ich sehe es eben so das es nicht ganz Fair ist einzelne zu bestrafen nur weil einige gezwungen werden. Da sollte man evtl. anders ansetzen. Eine Lösung hab ich persönlich aber selbstverständlich auch nicht parat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Shanalou am 11.04.2018, 17:51 Uhr

Ich sehe das wie du. Wenn die eine oder andere das freiwillig macht, muss sie eben bis 14 warten, was auch kein Beinbruch ist. Ich bin auch bei dir, was ein Kopftuchverbot für Erzieherinnen und Lehrerinnen (und noch die ein oder andere Berufsgruppe) angeht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Trini am 11.04.2018, 18:44 Uhr

Ich wäre sofort dafür.

Und die Mädchen, die wirklich freiwillig ein Kopftuch tragen wollen, können gern bis 14 warten, wie auch auf's Piercen oder Tätowieren.

Aber, ich bin mir auch sicher, dass es in Deutschland nie dazu kommen wird.

Selbst die Gemeinschaftsverpflegung beugt sich doch aus vorauseilendem Gehorsam den Ernährungsvorschriften des Islams (auf die Idee, koscheres Essen anzubieten kommt komischerweise keiner).

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von tonib am 11.04.2018, 19:29 Uhr

Ich bin für ein Kopftuchverbot für Kinder und an öffentlichen Schulen, natürlich auch für Lehrerinnen. Meiner Meinung nach wird die schädliche Wirkung des politischen Islam auf die freiheitliche Gesellschaft allgemein stark unterschätzt. Bei uns sehe ich auch schon ca, Fünfjährige mit Tuch.

Ich finde, wir müssten da laizistischer werden - bis vor wenigen Jahren war es in der Türkei an Schulen und Universitäten verboten, ein Kopftuch zu tragen - unter Erdogan wurde das im Zuge der Islamisierung wieder eingeführt.

Frankreich hält davon auch nichts.

https://www.emma.de/artikel/frankreich-das-kopftuch-verbot-ist-ein-erfolg-264093

Vielleicht sollten wir einfach mal von en Ländern lernen, die damit mehr Erfahrung haben als wir.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Daffy am 11.04.2018, 19:51 Uhr

> Ein befreundeter Hauptschullehrer hat berichtet, dass sein Kollegium dafür sorgen musste, dass ein 12-jähriges muslimisches Mädchen aus seiner Familie genommen wurde. Sie weigerte sich, ein Kopftuch zu tragen und wurde von ihrem Vater deshalb schwer misshandelt.

Und wenn es nicht das Kopftuch gewesen wäre, hätte sich ein anderer nichtiger Anlass für die Misshandlungen gefunden - sich da mal wieder auf das Kopftuch zu stürzen, finde ich unsinnig.

Gerade Frankreich ist kein Beispiel für gelungene Integration. Wobei ich mich natürlich frage, ob Integration in unserem Sinne (Zuwanderer übernehmen unsere Werte) überhaupt möglich ist, aber - in dem Zusammenhang egal. Es ist Elternrecht, über die Erziehung und Religionsausübung ihrer Kinder zu entscheiden, und durch Kopftuchtragen in der Kindheit entsteht kein lebenlanger Schaden, da hat der Staat sich nicht einzumischen.

Vielleicht beschäftigen wir uns vorrangig mit Dingen wie Genitalverstümmelung, Zwangsehe und dem Recht auf Bildung und Beruf. Dieses ´Hauptsache, man sieht nichts` hilft den Mädchen sicher nicht, ebensowenig wie die unappetitliche Deutung, dass kleine Mädchen von Moslems wohl als Sexualobjekt wahrgenommen werden (wie ich es verstehe, ist das Tragen des Kopftuchs Ausdruck weiblicher Würde und äußeres Zeichen der Verbundenheit mit Allah; damit kann man ruhig schon etwas früher anfangen). Auch dass kopftuchtragenden Muslimas ein Großteil der Berufe verschlossen bleibt, finde ich schlimm.

Ich mag nicht, wie sich dieses Land verändert, aber damit meine ich Kriminalität und Überdehnung des Sozialsystems; wenn man Muslime integrieren will, muss es ihnen möglich sein, ihre Religion auszuüben, auch in der strengeren Form, soweit dem nicht das Strafrecht entgegen steht. Muslimische Frauen in Schulen, Behörden und Gesundheitssystem hätte ich als Chance gesehen, für die Frauen und für uns.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von kevome* am 11.04.2018, 20:38 Uhr

Das ist doch eine absolute Scheindebatte. Wie viel Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter mit Kopftuch gibt es überhaupt? Mir ist in meinem ganzen Leben noch keins begegnet. Weder in Kindergarten oder Schule meiner Kinder, nicht auf der Straße hier in MUC oder Umgebung, nicht im Zusammenhang mit meiner Flüchtlingsarbeit und auch nicht in der Türkei bei Besuchen meiner dortigen Verwandtschaft.

Von daher habe ich nichts gegen das Verbot aber es dürfte in der Realität kaum Auswirkungen haben, während die Diskussion darüber wieder sehr schön Ressentiments gegen den Islam schüren kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von schubuduu am 11.04.2018, 20:58 Uhr

Damit wäre das Problem ja nicht gelöst! Dann sieht man eben kein Kopftuch mehr, trotzdem weiß niemand was in den Familien läuft. Ich kannte so viele muslimische Mädchen ohne Kopftuch die in meiner Teenagerzeit verheiratet wurden, mit körperlicher Züchtigung und allgemeiner Unterdrückung leben mussten. Das mit einem Kopftuchverbot unter Erledigt abzuhacken ist lächerlich

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Jana287 am 11.04.2018, 21:01 Uhr

Also in Berlin sieht man durchaus junge Mädchen < 14 Jahre mit Kopftuch.
Ein Verbot in der Schule würde ich begrüssen, was die Menschen dann in ihrer Freizeit tragen ist mir egal. Ebenso bin ich gegen Kopftücher bei Lehrerinnen und Erzieherinnen, bei Gericht, bei Polizistinnen etc

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Finale am 11.04.2018, 21:12 Uhr

Ich komme aus einer bayerischen Großstadt, in der Schule meiner Tochter gibt es schon seit vielen Jahren Kinder mit Kopftücher. Das ist nicht so selten. In letzter Zeit werden es immer mehr, die Mehrheit an der Schule ist sowieso muslimisch und der Druck auf die nicht bekopftuchten Mädchen steigt, genau deswegen würde ich es generell an Schulen verbieten, es wird immer mehr Normalität und Mädchen, die keines tragen, gelten als weniger ehrbar und fühlen sich genötigt auch eines zu tragen. Oft ist es ja nicht nur ein Kopftuch sondern lange Röcke und Mäntel mit denen auch nicht rennen und toben kann.
Wobei ich auch nicht weiss wie wir als Gesellschaft generell damit umgehen. Ich war heute mit meiner Tochter in unserer Innenstadt und gerade jetzt wo die Mützenzeit vorbei ist, ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Frauen mit Kopftücher gibt, wir anderen sind richtig aufgefallen. Ich mag das Frauenbild, das da dahintersteckt nicht, aber ein Verbot in den Schulen wird daran nichts mehr ändern, aber wenigstens hätten die Mädchen dann noch einen geschützten Raum, wo sie einfach noch Kinder sein dürfen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 21:31 Uhr

In dieser ganzen Debatte ist nicht eine liberale Muslima/ nicht liberaler Moslem aufgetreten, der nicht eindeutig FÜR ein Verbot war. Ates, Khorchide, Mansour.

https://derstandard.at/2000045516816/Ahmad-Mansour-Ein-Kind-mit-Kopftuch-ist-Missbrauch

https://derstandard.at/2000077553445/Kopftuchdebatte-Und-was-sagen-die-betroffenen-Kinder-dazu#forumstart

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 21:49 Uhr

Ates

https://www.emma.de/artikel/seyran-ates-das-kopftuch-ist-zur-waffe-geworden-264112


Saïda Keller-Messahli

https://derstandard.at/2000066523469/Saida-Keller-Messahli-Allmaehlich-etabliert-sich-eine-Parallelgesellschaft

Dazu Tibi, Dönmetz, Abdel-Samad, Aslan. Wen soll man denn noch fragen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 22:04 Uhr

„Seit vielen Jahren nimmt die Zahl der Kinder, die Kopftuch tragen, zu. Außerdem werden die Kopftuchträgerinnen immer jünger.“ Die Situation in den Kindergärten habe sich zuletzt zwar verbessert. „Aber noch vor zwei, drei Jahren habe ich komplette Kindergartengruppen mit Kopftüchern gesehen.“ Privatkindergärten hätten damals sogar mit Fotos von kopftuchtragenden Kindern geworben.“
Heiko Heinisch in der Presse

Inwiefern etwas das deiner Meinung nach gar nicht exististent ist, Ressentiments schüren soll, musst du einmal erklären. Auch warum jeder der als liberal gilt, sich eindeutig zum Thema äußert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Meyla am 11.04.2018, 22:10 Uhr

Ich befürworte dieses Verbot. 14 sollte hier such wirklich das Mindestalter sein.

Kinder sind keine Sexobjekte. Die Mädchen Grenzen sich durch das Verhüllen ab, soziale Kontakte werden erschwert. Es wäre besser dies wirklich zu untersagen bis das Kind selber entscheiden kann, 14 klingt da passabel.

Sollten sich noch mehr Länder dringend anschließen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 11.04.2018, 22:14 Uhr

Daffy, hier stimme ich dir zu.
Ich finde die Diskussion sehr populistisch. Ich bin nicht sicher, ob dies unser drängendstes Problem ist.
Aber ich lebe in einer Kleinstadt im Osten, hier habe ich noch keine kleinen Mädchen mit Kopftuch gesehen. Ich kann nicht wirklich mitreden.

LG
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich lebe offenbar in einer Scheinwelt

Antwort von Tai am 11.04.2018, 22:21 Uhr

In meiner Scheinwelt sehe ich täglich sehr junge Mädchen, die Hijab und verhüllende lange Gewänder tragen. Auch pastellfarbige Ganzkörperverhüllungen an Kindern gibt es häufiger.
Aber wahrscheinlich bilde ich mir das genauso ein wie die Niqab-Trägerinnen, die ich immer sehe. Die gibt es ja anscheinend in Deutschland auch nicht.

Nur weil man etwas nicht vor Augen hat, ist man nicht in der Lage und Willens, sich vorzustellen, was Verschleierung für die Kinder heißt? Und für deren alltägliches Leben?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 11.04.2018, 22:26 Uhr

Liebe Meyla,
Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz: Kinder mit Kopftuch. Kinder sind keine Sexobjekte. ???? Degradiert das Kopftuch die Trägerin zum Sexobjekt?

Was ist eigentlich Sinn und Zweck dieses Kopftuches? Gibt es hier im Forum Frauen, die es mir erklären können (vielleicht selbst Kopftuch tragende Muslimas??)


LG
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Tai am 11.04.2018, 22:40 Uhr

Die von Lauch verlinkten Artikel erklären die Zusammenhänge doch sehr gut.

Was glaubst du, warum sich Frauen und Mädchen verhüllen müssen?
Warum unverschleierte Mädchen oft als Schlampen gelten?
Und warum sich Frauen, nicht aber Männer zumindest Kopf und Hals bedecken sollen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 11.04.2018, 22:45 Uhr

Liebe Lauch,
doch, es schürt Ressentiments, denn durch diese Mediendebatte wird den Menschen vermittelt, dass es eine sehr grosse Zahl von Muslimen gibt, die ihre Kinder zum Tragen des Kopftuches zwingt.
Es ist egal, WIE relevant das Problem oder auch die Zahl in Wirklichkeit ist.Selbst die, die noch nie solche Kinder gesehen haben, glauben irgendwann, dass es sehr viele sein müssen und dass das Problem sehr relevant ist. Auch wenn sie selbst es eben noch nie wahrgenommen haben. So kann man Angst schüren und Meinungen manipulieren.

Wie viele Deutsche empfinden die Masseneinwanderung als Bedrohung?
Wie viele Deutsche haben persönlich schon schlechte Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht? Dazwischen liegt eine ziemliche Diskrepanz. Verantwortlich sind ganz sicher auch die Medien.

Ich frag mich auch schon, ob ich total hinterm Mond lebe. Du wirst das sicher so sehen

LG
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 22:46 Uhr

Was glaubst denn du, warum man ein Kopftuch trägt? Ich habe etliche Artikel, alle von gläubigen Moslems, verlinkt. Du kannst gerne nachlesen.

z Bsp da:

Mansour: Ich persönlich bin gegen das Kopftuch. Es ist ein politisches Symbol und steht für Geschlechtertrennung und Tabuisierung der Sexualität. - derstandard.at/2000045516816/Ahmad-Mansour-Ein-Kind-mit-Kopftuch-ist-Missbrauch

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von 3wildehühner am 11.04.2018, 23:03 Uhr

Ich persönlich habe-außer im großen Uniklinikum, wo wohlbetuchte Araber aus ihrer Heimat hinkommen- noch nie eine Frau mit einem Niqab auf der Straße gesehen. Ich habe auch noch nirgends kleine, verhüllte Mädchen gesehen. Auch nicht in meiner Nachbarstadt in den Niederlanden, in der ein großer Anteil von Menschen muslimischen Glaubens leben.
Das heißt nicht, dass es das nicht gibt- aber so groß wie die Diskussion ist, ist der Anteil von kleinen kopftuchtragenden Mädchen in keiner Weise. Und diese Diskussion ist doch scheinheilig. Ich fürchte sogar, dass ein Verbot das Gegenteil bewirkt! Dann werden die Mädchen weggesperrt und isoliert. Mit Verboten ist keinem geholfen; ein offener Dialog ist notwendig und ich bin da tatsächlich bei Daffy. DennFrauen und Mädchen ist viel mehr geholfen, wenn wir die hier mit Kopftuch integrieren und die unsere Werte kennenlernen. Wenn Mädchen durch das Tragen des Kopftuches Zugang zu Bildung erhalten, ist das viel wert !
Mal das simple Beispiel Schwimmunterricht: Ist es nicht sinnvoller ein Mädchen mit muslimisch konformer Badebekleidung das Schwimmen zu lehren, als darauf zu bestehen, dass die das im Badeanzug macht und sie geht dann gar nicht erst hin und lernt gar kein Schwimmen.
Und, ja, für uns moderne Europäer ist da Verhüllen sehr schwer nachvollziehbar. Aber ein Verbot führt zur Ausgrenzung und verhindert den Dialog.
Es gibt da wirklich wichtigere Dinge, die Verboten werden müssen, wie Beschneidung oder Kinderheirat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 11.04.2018, 23:06 Uhr

Weiss nicht, ich denke, aus ihrer Sicht sind sie eben mir Kopftuch NICHT quasi "für jedermann verfügbar", sie grenzen sich ja mit dieser Verhüllung ganz offensichtlich ab, bedecken alles, was nach ihren kulturellen Vorstellungen sexuell anziehend sein könnte (wobei ich das Erregungspotential von Haaren, Schultern, Knien noch nie so recht empfunden hab, bin aber auch kein muslimisch sozialisierter Mann....)

Ich kann es nicht richtig erklären...wenn eine Mitteleuropäerin sich z.B. "hoch geschlossen" kleidet und bewusst ihre Reize verbirgt, macht sie sich dadurch zum Sexobjekt?

Ich finde, wir betrachten das Ganze immer sehr einseitig, aus unserem Weltbild heraus. Ist das aber das einzig Seligmachende?

Ich hab keine Lust, verlinkte Artikel zu lesen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 23:19 Uhr

Aber der Großteil der Moslems hier in Österreich kommt aus Bosnien und hat keinen Schleier getragen. Kinder schon gar nicht. Und dann kam die Salafistenwelle aus Saudi Arabien, die religiöse Wende aus der Türkei und plötzlich wurde alles anders. Meinst du nicht, dass da auch Meinungen manipuliert werden?
Wie erklärst du dir denn dass Frau Ates und Herr Abdel-Samad in Deutschland nur mit Personenschutz außer Haus gehen können?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 23:30 Uhr

Man kann natürlich die Hauptaussage auch als Bildchen schicken. Aber eigentlich ist es schade, wenn Betroffene zwar zu Wort kommen, aber keiner will es lesen.

Bild zum Beitrag anzeigen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 11.04.2018, 23:38 Uhr

..

Bild zum Beitrag anzeigen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 11.04.2018, 23:57 Uhr

Also wirklich gut finde ich, dass offensichtliche "Insider" die Diskussion anregen. Gern auch und in erster Linie unter ihren Religionsangehörigen. DA müssen sie ansetzen. Die, die sich hier zu Wort gemeldet haben, sind ja vielleicht nicht die einzigen Muslime, die das so sehen?

Ich glaube noch immer, dass ein Verbot kontraproduktiv sein kann. Die Gräben werden tiefer. Wird nicht auch bei Kindern, die sich sowieso benachteiligt fühlen, die Trotzreaktion durch Restriktionen verstärkt?

Schlaft schön.
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 12.04.2018, 0:11 Uhr

Wieso eigentlich benachteiligt fühlen? Der Islam ist hier, in Westeuropa einzigartig, eine anerkannte Religion seit 1912.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lusiana am 12.04.2018, 8:13 Uhr

Verschleiern Eltern ihre kleinen Mädchen, weil sie sonst als kleine Sexobjekte gesehen werden könnten? Ist das wirklich der Grund? Abdel-Samad sagt, dann sollten die Männer, die in ihnen Sexobjekte sehen, behandelt werden. Die Männer müssten das schon aushalten können.
Sehe ich auch so, sonst müsste ich ja meine Tochter auch vorsichtshalber verschleiern, ich möchte nämlich auch nicht, dass sie als Sexobjekt betrachtet wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich sehe in Krefeld immer welche - plus Nebenthema "Sexualisierung"

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 8:21 Uhr

wird auch tatsächlich immer häufiger.

Soweit ich weiß, wird das Kopftuch EIGENTLICH mit Einsetzen der Regelblutung angelegt, es hat also durchaus mit Frauwerdung/Reifung/Fortpflanzugsfähigkeit und damit natürlich auch mit Sex zu tun.
Das Haar wird verhüllt, um nicht als sexuelles Lockmittel zu dienen und das ganze Blah mit "Verbundenheit zu Allah" ist genauso "Männermachtgehabe", wie in jeder anderen Religion jede Verhüllung/Rasur von Frauenhaaren, sei es Judentum oder früher Katholizismus oder Amish.
Und das bei kleinen Mädchen finde ICH bitter, ja.

Ich finde es zudem insgesamt erstaunlich, wie "religiös" unsere Gesellschaft wieder wird, ich hatte gehofft, wir hätten diesen ganzen reliogionsmief hinter uns gelassen, aber fast jeder scheint sich hervorragend mit den gebräucghen und Sitten und Vorschriften und Bedeutungen einer Religion auszukennen, die im öffentlichen Leben ganz offensichtlich eine viel ebstimmendere Rolle spielt, als wir es dem Christentum oder dem großen Spaghettimonster zugestehen.

Warum eigentlich ist DIESE Religion so anders, als all die anderen, eher zu belächelnden, leicht verahctenswerten Religionen?
Kann mir das mal endlich jemand beantworten?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wenn man ein KIND in hochgeschlossene Sachen steckt und ihm unter einen Rock eine

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 8:26 Uhr

Radlerhose zeiht, damit man das Höschen auf keinen Fall sieht, sexualisiert man es genauso, als wenn man ihm einen Bikini anzieht.
Beides suggeriert, dass entweder weibliche Reize da sind (die in einem Bikini gut verpackt wären), obwohl ein dreijähriges Mädchen natürlich keinen Bikini braucht, sondern eine Badehose beide Geschelechter völlig ausreichend bedeckt.
Das andere Extremm ist eben die Verhüllung von potentiell aufreizenden Regionen, die ebenfalls suggeriert/bedeutet, das man dieses Kind als Sexual"partner" wahrnehmen könnte und dies verhindert werden muss.

In eine rgesunden Welöt würden aber Kinder ganz SELBSTVERSTÄBDLICH nicht als Sexualobjekt wahrgenommenm, und wenn sie nackt rumlaufen. Das wäre der einztig akzeptable Umgang mit Kindern .

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von kati1976 am 12.04.2018, 8:39 Uhr

Und dann dürfen die Mädchen im schlimmsten Fall nicht mehr in den Kindergarten oder in die Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 8:44 Uhr

seine Werte dort leben.

Unpopuläre Meinung, aber ein Mindestmaß an Anpassung erwarte ich tatsächlich, und dazu gehört, die Gesetze dieses Landes zu beachten.

Wenn Abschiebung droht, gehen die Mädchen schon zur Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 12.04.2018, 9:09 Uhr

Wie soll das gehen? Es gibt Schulpflicht, es gibt hier verpflichtende Kindergartenjahre. Und KigaSchule sollen ein Schutzraum sein und kein Ort wo Mädchen in züchtig und unzüchtig eingeteilt werden und somit Mobbing Tür und Tor geöffnet wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Jessica90 am 12.04.2018, 9:19 Uhr

Hier leben auch relativ viele Muslime, und ich bin mit manchen befreundet. Man kann erstmal per se nicht davon ausgehen, dass es Zwang ist. Natürlich Beeinflussung, aber das tun alle Eltern, sie erklären den Kindern ihr Weltbild. Ein freies Land sollte also eine gewisse Toleranz haben gegenüber verschiedenen Weltbildern. Das islamische Länder konserv. Muslime unterdrücken wie hier das Beispiel der Türkei genommen wurde, ist doch eben ein Problem. Die Konservativen haben hier kein Platz, und in ihren eigenen Heimatländern kein Platz. Schnell sehen sie alle gegen sich, was zu Hass führen kann. Man muss aber lernen die anderen zu respektieren, und da fehlt es eher. Die strengeren schauen auf die weniger strengen oder andersgläubigen herab. Und die Leute schauen wiederum auf die "verblendeten" religiösen herab. Mann wird hier akzeptiert, wenn man angepasst ist. Wenn ich jetzt an einer Schule mit überwiegend musl. Anteil die Mädchen dazu zwinge sich zu bedecken ist das falsch, genauso andersherum wenn ich sie zwinge dies nicht zu tun, damit sie angepasst sind. Die Tochter meiner Freundin, sah ich auch schon mal mit Kopftuch, einmal sogar im Kindergarten. Sie wollte wie die Mama aussehen. Die Mutter zwingt sie aber nicht dazu. Auch ist dies nur ein Stück, Stoff, was als Symbol jeder für sich anders deutet. Dabei erkennt man nicht die wirklichen Probleme, wenn ein Kind sich unterdrückt fühlt, oder in Not ist. Ein Tuchverbot ändert auch nicht die Herzen der Menschen. Es soll vielleicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Gesellschaft verändert, und man sich sicher fühlt, als dass man sich konfrontiert fühlt mit einer fremden Religion. Kommt Religion wirklich wieder in Mode ich weiß es nicht. Fakt ist, dass in vielen Ländern früher die Muslime zumindest in den Städten den Westen nachgeeifert sind und freizügiger waren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von 2auseinemholz am 12.04.2018, 10:09 Uhr

Hallo!

Ich werfe mal eine Zahl in den Raum:

Einschulungsfeier 5. Klasse Gym mit 1300 Kinder vor 6 Jahren: 0 Mädchen mit Kopftuch
Einschulungsfeier 5. Klasse selbes Gym mit ebenso 1300 Kinder vor 2 Jahren: 9 Mädchen mit Kopftuch und Wallegewänder bei 30°C .....
Fand ich befremdlich! Nicht dass sich die Mädchen fürs Gym nicht qualifiziert hätten, sondern weil sogar eher bildungsnahe muslimische Eltern das von Ihren 10-jährigen Töchter verlangen. Gerade bei den Eltern interpretiere ich das als bewusste Provokation gegen einen offene, aufgeklärte Gesellschaft.

LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von shinead am 12.04.2018, 10:17 Uhr

Kopftuchverbot in kommunalen Kindergärten und Schulen (außer zur Abholung) fände ich ehrlich gesagt sinnvoller. Zum einen ist damit klar ausgedrückt, dass eine Verhüllung im öffentlich Raum weder gewünscht noch benötigt ist, zum anderen lässt man eben den Menschen auch den Freiraum in der Freizeit zu tun was sie wollen. Die Freiheit muss man m.E. jedem lassen.

Ehrlich gesagt finde ich so manche Erziehungsvariante der Zeugen Jehovas ein wesentlich härteren Einschnitt in die kindliche Entwicklung. Sieht man halt nicht. Ist halt kein Kopftuch. Und sind ja Christen. Die gehören ja hier her. Aber frag' mal junge Menschen die sich lossagen was sie durch gemacht haben. Davon gibt es wesentlich mehr betroffene als von einem Kopftuchzwang in Kindergarten und Grundschule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von DecafLofat am 12.04.2018, 10:27 Uhr

Findest du? Die Schulpflicht kommt aus hitlers Zeiten. Alle stramm auff Linie bringen. Ich hadere mit Schulpflicht, manche Kinder gedeihen unter home schooling besser. Gerade in unserem schulapparat, dessen Mängel bekannt sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich finde jede Form von "betonter" religiöser Erziehung seltsam

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 10:27 Uhr

und lehne sie ab.
Auch christliche.

Aber die zeugen Jehovas, gelten die nicht als Sekte?
Das ist doch keine "ganz normale" christliche Gemeinschaft, oder?

Ich finde aber eben gerade, dass weder das Christentum (selbst mit St. Martin, Weinachtsmärkten und Kruzuifixen in bayerischer Schulen) noch das Judentum oder der Hinduismus oder Buddhismus SO eine Rolle in der gesellschaftlichen Debatte spielt, wie der Islam?!

Hier sind so viel NICHT Moselms in diesem aktuellen Forum, die über den Islam, seine Strömungen/Untergruppen, seine regeln, asieine grundsätze etc. dermaßen gut bescheid wissen, aber in der Gesamtheit DER CHRISTLICHE RELÖIGION EHER ABLEHNEND7HERABLASSEND7VERALBERND GEGENÜBERSTEHEN; UND DIE NIE SO INTENSIV ÜBER DAS Christentum UND DESSEN RECHT; IN UNSEER GESELLSCHAFT EINE bestimmende Rolle zu spielen, diskutieren.

Wie kommt das?

Ist das eine Sehnsucht nach einer Religion, aber die "eigene" wird aus (Familien(historischen Gründen eben abgelehnt, eine "neue, fremde" wird dann verklärt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich persönlich halte vonm Homeschooling NICHTS und finde die schulpflicht gut

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 10:29 Uhr

die schulen könnten deutlich besser sein.

Und ganz egal, was man davon hält oder welche geschichtlichen Zusammenhänge man da konstruiert, es IST nun mal eine rechtliche Pflicht und die wird eben geachtet- bis sie vielleicht abgeschafft wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen

Antwort von 2auseinemholz am 12.04.2018, 10:45 Uhr

Hallo!

Hm, leider ist das historisch anders. Durch die intensive Diskussion zur Begründung der Schulpflicht meinen ungläubigen Kindern gegenüber vor ihrer Einschulung vor 10 bzw. 6 Jahren habe ich mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt. Insbesondere war meinen Kindern wichtig zu wissen welche Konsequenzen bei Verweigerung der Schulpflicht einst und jetzt droh(t)en.
Schulpflicht gibt es schon lange:
Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken führte 1592 als erstes Territorium der Welt die allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Knaben ein.
Königs Friedrich Wilhelm I. Principia regulativa vom 28. September 1717 wurden für ganz Preußen durch das Generallandschulreglement Friedrichs des Großen von 1763 bestätigt und hatte auch für das Ausland beispielgebender Bedeutung.

Also ja, die Schulpflicht kam im Wesentlichen aus "Deutschland" aber eben sehr viel früher. Und ja die Preußen in ihrer Gründlichkeit bestätigen da mal wieder ein Vorurteil.

Ich persönlich habe mit meinen verhaltensoriginellen Kinder insbesondere in der GS mit der Schulpflicht gehadert, aber ich kann mir nachträglich keine besser Regelung vorstellen.

LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen

Antwort von Maxikid am 12.04.2018, 10:50 Uhr

Ich finde die Schulpflicht gut, etwas anderes kann ich mir gar nicht vorstellen. Auch denke ich, dass viele Kinder, ohne diese Pflicht noch mehr hinten abfallen würden. Aber, natürlich kann man das Schulsyst. immer noch verbessern etc.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Happy-Hippie-Perspektive....

Antwort von Daffy am 12.04.2018, 10:52 Uhr

Der Traum von paradiesischen Zuständen, den man sich zumindest in einer künstlichen Kinderwelt solange wie möglich erhalten will. Ich finde nicht, dass man Kindern damit gerecht wird.

Zum einen leben wir in keiner idealen Gesellschaft (in der man auch Haus, Auto und Fahrrad unverschlossen lassen könnte), zum anderen gibt es einen privaten Bereich, der eben nicht jeden was angeht. Der Ehepartner wäre wahrscheinlich empört, wenn die Nachbarin drei Häuser weiter beim Kaffeetrinken von seinen urologischen Probleme oder seine Angststörung erfahren hätte und, ob geschlechtsreif oder nicht, der niedliche kleine Po meiner Tochter geht die Öffentlichkeit nichts an, egal ob im Alter von 2, 12 oder 16.
Da sollte man auch erzieherisch eingreifen, wenn das Kind das mangels Erfahrung oder sozialen Gespürs noch nicht beurteilen kann. Die meisten Kinder haben aber eine Schamgrenze und laufen irgendwann ungern nackt rum bzw. ´müssen` dazu gedrängt ("Hab Dich nicht so, keiner guckt Dir was ab, ist alles ganz natürlich"...). Was wieder in Richtung Missbrauch geht. Und wie die 16-Jährige die Urlaubsfotos von sich als Zweijährige findet, besonders wenn die im Bekanntenkreis gezeigt werden...

Auch bei uns gibt es Grenzen, deren Überschreiten dazu führt, dass man als lächerlich oder nicht ernst zu nehmen empfunden wird. Der sexuelle Kontext kommt noch dazu. In der Regel spricht man das aber nicht aus, weil halt jeder machen kann, was er will. Dass jemand aus einer streng muslimischen (oder christlichen) Kultur sich davon dringend abgrenzen will, ist aus meiner Sicht völlig verständlich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich habe nur egsagt, dass das der einzig wünschenswerte udn gute Umgang mit Kindern ....

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 11:07 Uhr

WÄRE, in meinen Augen.

Und in vielen gegenden dieser Erde laufen Kleinkinder ebena uch nakct herum und es stört niemanden, es ist niemandem peinlich, vor allem aber fühlt sich hoffentlich niemand sexuell davon angeregt.

Ich stimm dir ja zu, dass es Regeln gibt, die eben dafür sorgen, dass auch hier Babies und Kinder ihre Popos und Genitalien verdekcen, ja.

Aber warum?
Aus einer Mischung von Anstandsgefühl und Hygiene.
Der Hygieneaspekt liegt mir sehr.
Aber der Ansatnd kommt NATÜRLICH daher, dass Geschelchtsorgane, selbst die eines oder einer zweijährigen, als "sexuell" gelten.

Ich finde das armselig und schlimm, aber halte mich ja auch dran.

Aber das KOPFTUCH ist nun mal etwas, das explizit mit der Frauwerdung zusammenhängt, und wenn 5jährige Mädchen oder Grundschülerinnen es tragen, haben sie alle entweder eine massive Pubertas praecox, ODER das Symbol wird falsch verwendet - da fehlt dann offenbar die Bildung über die eigene Religion, aber die Muttis hier können ja Lehrgänge geben....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde jede Form von "betonter" religiöser Erziehung seltsam

Antwort von Lusiana am 12.04.2018, 11:10 Uhr

nein, die ZJ sind keine Sekte, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass eine Sekte eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sein kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von 2auseinemholz am 12.04.2018, 11:12 Uhr

Hallo!

Ja, ich finde das Kopftuchverbot einen Anfang. - Gab es auch schon in der Türkei. OK, mittlerweile befinden die sich schnurstracks wieder in Richtung Kopftuchpflicht. Und das Ganze Hin und Zurück in 70 Jahren! - Das nenne ich Transformationswillen. Und allein wegen dieses Sinneswandels in einer islamischen Gesellschaft (ne eigentlich nur politisch getrieben!) kann ich dem Kopftuchtragen nur wenig religiösen Zwang aber ordentlich politisches Manifest zuordnen.

Und ich finde die Argumentation, ein Kopftuchverbot nicht auszusprechen, weil mit dieser Maßnahme ja wohl nicht alle religiösen Konflikte beigelegt werden können, ziemlich seltsam.
Es hält ja niemanden davon ab zusätzlich zum Kopftuchverbot für Kinder (von mir aus auch bei Erwachsenen) im öffentlichen Raum weiterhin Kindesmisshandlung, Genitalverstümmelung, Schulpflicht - was ja gesetzlich geregelt ist - auch durchzusetzen.



LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde jede Form von "betonter" religiöser Erziehung seltsam

Antwort von shinead am 12.04.2018, 11:18 Uhr

Die Verteidiger des christlichen Abendlandes sind sehr selten in Kirchen anzutreffen. Da hast Du absolut recht.

Ich weiß nicht ob inzwischen alle Bundesländer den Zeugen den Status "Körperschaft des öffentlichen Rechts" verliehen haben, aber zumindest einige haben das getan und damit die Zeugen der katholischen und evangelischen Kirche gleichgestellt. Sekte trifft es da m.E. nicht wirklich.

Bei den Zeugen sind körperliche Zühtigung für Kinder normal (steht ja so in der Bibel), sie haben ihren eigenen Mißbrauchsskandal, die Kinder werden ausgegrenzt (keine Teilnahme an Geburtstagen, Oster-, Weihnachts-, St. Martin-feiern), die Kinder werden in Angst vor Dämonen und dem Harmagedon (da werden echt gruselige Szenarien entworfen und Kinder darauf vorbereitet das sie ggf. über die Leichen ihrer Freunde/Mitschüler steigen müssen und dann schnell nach Hause laufen sollen) erzogen.
Beziehungen außerhalb der Gemeinschaft (und damit sind schon ganz harmlose Freundschaften gemeint) werden äusserst kritisch gesehen und auf den Kongressen wird regelmäßig darauf hingewiesen, dass eine Ehe zwischen Zeugen und Andersgläubigen eigentlich immer zum Scheitern verurteilt sind (außer der andere konvertiert - klar!). In strengen Elternhäusern werden entsprechende Freundschaften schlicht verboten.

Zum Glück leiden Kinder nicht mehr unter der blödsinnigen Vorschrift, dass keine Bluttransfusionen gegeben werden dürfen. Hier gibt es eine ständige Rechtssprechung pro Kindeswohl. Wie man innerhalb der Gemeinde mit dem Kind umgeht steht auf einem anderen Blatt.

Dagegen sind die Mormonen echt harmlos. Die Holy-Moly-Magic-Tempelundwear müssen Kinder nicht tragen, der Weltuntergang ist bei weitem nicht so prominent und die Merkwürdigkeiten des Tempels sind Erwachsenen vorbehalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Meyla am 12.04.2018, 11:37 Uhr

Ich muss auf meinen Post antworten, mobile Ansicht.

Ich kenne einige muslimisch erzogene Frauen von Berufswegen. Habe in der Ausbildung auch mit einer zusammen gewohnt.

Es wurde dort von allen bestätigt... Das Kopftuch solle sie vor den gierigen blicken der Männer schützen. Daher wollten (!) 2 definitiv ab Hochzeit eines tragen, eine war unsicher ob sie dies tun möchte und eine lehnte es völlig ab. Allen würde die Entscheidung frei gestellt. Keime von ihnen trägt es bis heute, obwohl 3 von ihnen stark gläubig sind.

Also diese ganze Gutmensch Theorie die hier verbreitet wird, ärgert mich. Die Kinder sollen selber entscheiden dürfen und wenn Nein, dann nein. In diesem Land herrscht Vermummungsverbot, egal ob das jemandem nicht passt. Wenn schon Ausnahmen für Religionen gemacht werden sollen , dann erst in einem Alter in dem hier zu Lande die Entscheidungsfähigkeit auch rechtlich festgehalten wurde.

Ich bin auch klar für ein Verbot in allen öffentlichen Gebäuden bzw. Einrichtungen wo man verpflichtet ist sich auszuweisen. Das hier ist weder die Türkei noch Syrien.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Leewja

Antwort von Trini am 12.04.2018, 11:40 Uhr

Letztere Frage werden dir die Angesprochenen niemals beantworten.

Ich erinnere mich noch, wie die Bemühungen pro Schweineflisch hier (wie auch in der Presse) hämisch diskutiert wurden.

http://www.sueddeutsche.de/politik/kantinen-essen-kieler-cdu-fordert-mehr-schweinefleisch-1.2886803

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich meinte eigentlich nicht die "Verteidiger des Abendlandes", ich meinte all die

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 11:40 Uhr

netten Menschen, die MICH diskriminieren und verarschen, wenn ich hier zugebe, mich als Christ zu sehen und an Gott zu glauben....

die danns chrieben "haha, du gla< ubst echt an so nen alten bärtigen Mannm, der auf ner Wolke sitzt, haha, wie kann man nur" (was natrülich hanebüchener Blödsinn ist, reines schieres böses Vorurteil...

und halt viele anderen der "eigentlich guten" Vertreter hier, die sehr SEHR herablassend und ablehnend ggü. dem Christentum sind....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe nur egsagt, dass das der einzig wünschenswerte udn gute Umgang mit Kindern ....

Antwort von Daffy am 12.04.2018, 11:45 Uhr

>Und in vielen gegenden dieser Erde laufen Kleinkinder ebena uch nakct herum und es stört niemanden, es ist niemandem peinlich, vor allem aber fühlt sich hoffentlich niemand sexuell davon angeregt.

Das stimmt leider nicht; es gibt auch in diesen Gegenden Kindesmissbrauch. Und wer da nackt über die Staubstraße wackelt, ist wahrscheinlich kein Kind der Mittelschicht. Wärest Du begeistert, wenn Dein Zweijähriger nackt planschend einen Auftritt in einer australischen Doku hätte? Das hat nur nachrangig etwas mit Sexualität zu tun; eher mit menschlicher Würde und Kultiviertheit.


> Aber das KOPFTUCH ist nun mal etwas, das explizit mit der Frauwerdung zusammenhängt, und wenn 5jährige Mädchen oder Grundschülerinnen es tragen, haben sie alle entweder eine massive Pubertas praecox, ODER das Symbol wird falsch verwendet - da fehlt dann offenbar die Bildung über die eigene Religion, aber die Muttis hier können ja Lehrgänge geben....

Aber auch alte Frauen tragen i.d.R. weiter das Kopftuch - es ist eben nicht ein krudes Symbol für ´kann befruchtet werden`, sondern für weibliche Würde im Sinne von Anstand - was ja auch hier in Ansätzen den Mädchen zu vermitteln versucht wird, wenn das T-Shirt oder der Rock sehr knapp sind - die meisten würden zumindest versuchen, es ihrer Tochter für Schule oder Stadtbummel auszureden. Die totale Freiheit in aller Natürlichkeit ist ein Erbe der Flower-Power-Bewegung und selbst wir schrecken davor zurück, in diesem Bereich eine 13-Jährige ihre ´eigenen Erfahrungen` machen zu lasssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde jede Form von "betonter" religiöser Erziehung seltsam

Antwort von Jessica90 am 12.04.2018, 11:46 Uhr

ich würde nicht sagen, dass der Islam verklärt wird. Im Gegenteil es gibt doch genug , die dagegen sind. Was ich blöd finde, wenn wir den Islam erklären wie "wir" ihn verstehen und dann unsere Vorstellung auf alle Muslime anwenden anstatt die Muslime selbst zu fragen. Dabei sind sie so unterschiedlich. Bei Buddhisten und co...ist es vermutlich die geringe Anzahl. Orthodoxe Juden sind ja auch auffallend in ihrer Lebensweise, aber es gibt eben nur wenige. Es wäre interessant wie Deutschland damit umgehen würde, wenn es viele orthodoxe geben würde.

Es ist der altwehrende Konflikt wieviel Einfluss der Staat haben soll. Je mehr mit dem Strom schwimmen umso weniger Gefahr für die Stabilität eines Landes. Ich denke dass eben versucht wird da etwas zu kreieren, damit sich wenig Paralellgesellschaften finden. Deswegen dieses puschen von dem Reformislam, wobei da wenig Muslime sich mit identifizieren, zumindest die ich kenne. Christen haben sich auch sehr angepasst im Laufe der Jahre, ich finde das eigentlich typisch fürs Christentum. Meinst du dass man dagegen wäre wenn es mehr aktive Christen geben würde? Zumindest ist die Kluft groß. Vor allem denkt jeder er ist besser wie der andere.
Denke dass man hofft den Islam verändern zu können dass er hierein passt, aber man versucht auszulotsen wie weit es geht. Die Muslime die ich kenne, sind sehr unterschiedlich, aber jeder lebt selbstbestimmt. Wenn sie sich in ihren Glaubensausübung beschnitten fühlen schauen sie nach Alternativen (bspw. Arbeitsplätze von Muslimen für Muslime) ist nicht schlimm aber im großen Ausmaß führt dies zur Paralellgesellschaft.

Ich habe neulich etwas dazu in den USA gelesen, da gibt es ja eigentlich viele Paralellgesellsch., aber dort sind auch unterschiedliche Vorraussetzungen und es gibt viel Platz. Das Eltern Zwang ausüben hat auch viel mit der Kultur und eigenen Erziehung zu tun. Dort werden Zwang und Gewalt noch sehr toleriert. Dies ist nicht unbedingt ein religiöses Probl. Ich kenne bspw. eine Tamilin(hindu), die mir erzählte dass sie glücklich ist, dass ihre Schwester einen Mann ihrer Wahl heiraten darf, sie konnte es noch nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich meinte eigentlich nicht die "Verteidiger des Abendlandes", ich meinte all die

Antwort von shinead am 12.04.2018, 11:52 Uhr

Das stimmt. Atheist sein ist offensichtlich viel cooler...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

PS

Antwort von Daffy am 12.04.2018, 11:54 Uhr

Wäre es eine mädchen-/freuenfreundliche Alternative, wenn Muslimas ein Attest über Körbchengröße oder das Einsetzen der Periode erbringen müssten? "X darf jetzt Kopftuch tragen, die blutet..."

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich halte bei einem präpubertären Mädchen

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 11:57 Uhr

Hotpants und Spaghettitops in der Freizeit für völlig okay....es ist ein Kinderkörper, der nicht sexuell aufreizend wirken soll.
Von daher zieht dein "keine knappe Kleidung" Argument nicht, eine 7jährige muss in meinen Augen keine weibliche Würde wahren.

Dass sie so nicht in die Schule soll, hat einen anderen Unterton- Job ist Job und Spaß ist Spaß und auch kleine Jungs müssen nicht ohne Shirt oder im Muscleshirt und extrem kurzen Hosen in die schule.


Dass es überall Kindesmissbrasuch gibt, ist völlig klar. Traurig, aber wahr.
Grundsätzlich zeigt im südamerikanischen Dschungel aber wohl keiner auf die nackten Blagen und sagt "Oh Gott (oder was auch immer), Geschlechtsorgane!!!!!, *faint*"

Ob man bei Dschungelvölkern Südamerikas wirklich von Mittelschicht oder überhaupt Schickten sprechen kann, wage ich zu bezweifeln.


Aber folgen wir der Idee, dass 13 jährige hier auch ihre weibliche Würde und ihren Anstand wahren sollten---Bikiniverbot unter 14? oder überhaupt?
das würde doch den Anstand unheimlich befeuern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ganz abgesehen davon, was man allgemein von der Schulpflicht hält, sie stammt NICHT ...

Antwort von Sille74 am 12.04.2018, 12:33 Uhr

... ursprünglich aus der Hitlerzeit!

Aber die Nazi-Keule ersetzt halt so manches Argument ...

Und mag sein, dass Homeschooling für manche Kinder besser wäre, durchaus. Das Thema dieses Stranges provoziert allerdings eher Argumente pro Schulpflicht ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich halte bei einem präpubertären Mädchen

Antwort von Daffy am 12.04.2018, 12:49 Uhr

> Hotpants und Spaghettitops in der Freizeit für völlig okay....es ist ein Kinderkörper, der nicht sexuell aufreizend wirken soll.
Von daher zieht dein "keine knappe Kleidung" Argument nicht, eine 7jährige muss in meinen Augen keine weibliche Würde wahren.

Und mit der 13-Jährigen, mit womöglich fraulichem Körper und noch kindlichem Gemüt, die dann auch mal alleine U-Bahn fährt, hast Du das ´the talk`? Und erklärst ihr - ja, was und wie und das Ganze feminismuskonform?

>Ob man bei Dschungelvölkern Südamerikas wirklich von Mittelschicht oder überhaupt Schickten sprechen kann, wage ich zu bezweifeln.

Ich dachte an Slums in Afrika und Asien. Aber auch hier verbindet niemand mit nackten kleinen Kindern ´sexuelle Verfügbarkeit`, es geht eher abstrakt um Schutz eines persönlichen Bereichs (und untergeordnet um Ausbeutung durch Kriminelle).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schweinefleisch

Antwort von Leena am 12.04.2018, 13:39 Uhr

Und ich frage mich immer verzweifelt, warum man sich so sehr über Schweinefleisch in Kitas, Kantinen etc. erregen muss.

Wenn ich für viele Leute kochen muss, schaue ich doch, dass ich etwas koche, was möglichst viele davon auch essen - und bei dem gängigen "Kantinen-Futter" ist es doch den allermeisten egal, ob das totgebratene Stück Fleisch unter der Panade vom "Schnitzel Wiener Art" jetzt Schwein oder Pute war, und wenn die mitessenden Muslime, die aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen wollen, das Putzenschnitzel (auch "unkoscher" geschlachtet) aber essen - warum sollte ich dann unbedingt das Schweinefleisch statt dem Putenfleisch fürs Schnitzel nehmen? (Kalbsschnitzel an Kitas fordert übrigens keiner rigoros, oder?)

Für mich ist Kantinenessen / Schulessen etc. so etwas wie "kleinster gemeinsamer Nenner". Dass man nicht für alle vegan kocht, wenn 95% Milchprodukte und Eier essen (wollen) und 80% praktisch alles Fleisch und 40% alles außer Schwein - okay, wenn dann nur Sojaschnitzel in Mandelmilchsauce angeboten würde, gäbe es vermutlich zu viele unzufriedene Esser (das wäre dann eben kein gemeinsamer Nenner mehr).

Aber warum man "von oben herab" mehr Schweinefleisch fordern muss, ist mir einfach nur ausgesprochen unklar.


Was Leewjas Ausgangsfrage betrifft - ehrlich gesagt, mir ist es hinreichend wurscht, ob jemand Christ, Muslim, Jude, Altkatholik, Amish oder sonst was ist - wenn ich weiß, jemandem ist aus religiösen Gründen xy wichtig, versuche ich, dass mein Kochen zu berücksichtigen, soweit ich es weiß und praktisch auch berücksichtigen kann. (Und wenn jemand nur koscher geschlachtetes Emu-Fleisch essen würde, was ich nicht kriege, dann gibt's eben für alle vegetarisch, mein Gott!)

Bei Kindergarten-Festen u.ä. ist es hier nun mal so, dass relativ viele Familien aus religiösen Gründen Wert auf "Nicht-Schwein" legen, und da eigentlich keiner dabei ist, der sagt, ich kann aber nur und ausschließlich Schweinefleisch essen - finde ich es sehr normal, dass dann eben Geflügel-Bratwürstchen auf dem Grill landen, eben weil das der "kleinste gemeinsame Nenner" ist. Warum ist das schlimm?

Ansonsten erlebe ich, dass anscheinend Muslime die Rücksicht auf ihre (religiösen) Bedürfnisse anders einfordern als z.B. die Juden, die ich hier in meinem Alltag erlebe, oder auch überzeugte, gläubige und streng praktizierende Christen. Wobei selbst meine sehr katholische Schwiegermutter mittlerweile am Karfreitag mal eine Scheibe Fleischwurst zum Abendbrot isst o.ä. und nicht glaubt, deswegen in die Hölle zu kommen... vielleicht liegt es auch mit daran, dass viele Christen hier in ihrem Alltag ohne "religiöse Einschränkungen" leben, was praktisch Dinge wie Essen, Kleidung, öffentliche Verkehrsmittel etc. betrifft, so dass keine auf die Idee kommt, da besondere Rücksichten zu nehmen..? Wie viele Christen essen denn wirklich freitags kein Fleisch mehr? Was ist da von den religiösen Speisegeboten noch "übrig"?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die Schulpflicht kommt aus der Weimarer Republik und nicht vom dritten Reich!

Antwort von shinead am 12.04.2018, 13:44 Uhr

Die Schulpflicht hat auch nichts mit "auf Linie bringen" zu tun (dafür sorgte die Hitler-Jugend bzw. der BDM), sondern mit dem Recht auf Bildung.
Artikel 145. Es besteht allgemeine Schulpflicht. Ihrer Erfüllung dient grundsätzlich die Volksschule mit mindestens acht Schuljahren und die anschließende Fortbildungsschule bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahre. Der Unterricht und die Lernmittel in den Volksschulen und Fortbildungsschulen sind unentgeltlich.

Das Reichsschulpflichtgesetz, dass die Schulpflicht im Dritten Reich festlegte, unterscheidet sich von dem Artikel in der Weimarer Verfassung:
Für alle Kinder, die bis zum 30. Juni das 6. Lebensjahr vollenden, beginnt mit dem Anfang des Schuljahres die Pflicht zum Besuch der Volksschule
später dann:
Für alle Kinder, die im Laufe des Kalenderjahres das 6. Lebensjahr vollenden, beginnt mit dem Anfang des Schuljahres die Pflicht zum Besuch der Volksschule

Nix mit "aus Hitlers Zeiten".

Wenn ich mir die ganzen Schwurbeltheoretiker so ansehe, bin ich froh, dass deren Kinder zumindest mal was ernster Wissenschaft lernen. (Gleiches gilt für streng Gläubige und den Kreationismus-Blödsinn.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von cube am 12.04.2018, 14:01 Uhr

Eigentlich geht es doch gar nicht um Kopftuchverbot als Schutz für Kinder und junge Mädchen. Warum ist denn das Kopftuch ein "rotes Tuch"?
Meiner Meinung nach, weil es genau das symbolisiert, was wir in unserer Gesellschaft einfach nicht wollen: Unterdrückung eines Geschlechtes, Intolleranz gegenüber persönlicher Freiheit und Entfaltung und die enge Verknüpfung von Kirche und Staat.
Der Islam ist eben immer noch für sehr viele nicht nur eine Religion, er ist auch das Gesetz. Und genau das ist etwas, was wir in Deutschland Gott sei Dank abgeschafft haben.
Ich bin absolut für Religions- und Meinungsfreiheit, Toleranz.
Ich bin aber dagegen, es im Rahmen der immer wieder geforderten Toleranz Menschen recht machen zu müssen, die unsere Kultur leider oft im Gegenzug nicht akzeptieren/respektieren wollen.
Toleranz hieße doch auch zu akzeptieren, daß Schule bei uns ein religionsneutraler Raum ist. Warum also gibt es diese Diskussion überhaupt?
Wie sagte es Herr Özdemir doch in dieser Woche so treffend: "wenn die gleichen Menschen, die für ein Kopftuch an den Schulen kämpfen genau so dafür kämpfen, daß meine Tochter Minirock tragen darf, habe ich nichts dagegen".
DAS aber sehe ich leider nicht....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

alles nachvollziehbar, Leena, aber ich hab vom essen gar nicht geredet?

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 14:24 Uhr

ich bestehe nirgends auf Schweinefleisch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: alles nachvollziehbar, Leena, aber ich hab vom essen gar nicht geredet?

Antwort von Leena am 12.04.2018, 14:31 Uhr

Du nicht - das ging eher in Richtung Trini, weil mich die unselige Bratwurst-Diskussion so nachhaltig nervt.

Ansonsten weiß ich auch nicht, warum manche deutschen Bildungsbürger so gerne Christen-Bashing hier betreiben. Ich find's bei allen Religionen massiv unhöflich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Guit, daß jemand bereits

Antwort von DK-Ursel am 12.04.2018, 14:48 Uhr

darauf hingewiesen hat, woher die Schulpflicht kommt.
Ich weiß zumindest, daß der "Soldatenkönig" sehr darauf achtete, daß seine Sopldaten lesen udn schreiben konnten - das hat dann mit "auf Linie bringen" oder preußischer Gründlichkeit weniger zu tun als mit einem bildungsfreundlichen Herrscher, dem Untertanen damals ja deutlich bequemer und "auf Linie zu brnigen" gewesen wären, hätten sie eben NICHT lesen können.
Tatsächlich haben wir auch gerade mit Tochter im Zuge eines Referats disktutiert und nachgelesen, daß der Gang zur Schule für ALLE wichtig für die Demokratisierung in Europa um die Mitte des 19. Jh.s war -- Stichwort Revolutionen 1848, die es ja nicht nur in Dtld. gab.
Mit Einführung von Schule sogar für die Kinder aus Bauernfamilien schon ca. 50 vorher, also der Jahrhundertwende 170 zu 1800, wurden Grundlagen für diese Demorkatisierung gelegt.
Den damaligen Herrschern hätte schon allein um des uneingeschränkten Machterhalts willen eine bildungsfserne = schulferne Bevölkerung weitaus mehr am Herzen liegen dürfen.

Wie jemand darauf kommen kann, Schulfplicht habe es erst seit Hitler gegeben, amüsiert mich fast schon...

Jemanden zurückschicken., weil er sich nicht an die Schulpflicht hält - nun ja, ehrlich wundetr mich gerade nicht, daß dieser Satz von Leewja kommt.?
Aber was machen wir dann mit de Deutschen,die die Sculpflicht verweigern (wollen)
Undwieso soltleman Einwanderern, die aus bildungsferneren Land kommen, nicht erklären können, wieso e sbei uns ANDERE Gesetze gibt, und warum sie sich an sie zu halten haben?
Da muß man doch nicht gleich die Ausweisungskeule schwingen

Wo war denn gerade die Diskussion um Pflicht-Kindergartenjahre - und der Vergleich zu Frankreich?
Wieviele waren da dagegen?
Nein, das ist nicht etwas ganz anderes.
Das ist derselbe Zusammenstoß zweier unterschiedlicher Ansätze, Kulturen, pädagogischer Prinzipien.
Und wie fühlt sich dann die dt. Mutter, die aus einer ganz anderen Pädagogik (aber immerhi noch nicht einmal aus iener Weltvorstellung/Kultur) kommt?
Nachzulesen irgendwo hier im Forum.
Eine Diskussion wie dort kann durchaus dazu führen,daß mit Vorurteilen aufgeräumt und die Pflicht gar nicht nicht mehr so sauer und unerfüllbar empfunden wird.

In DK gibt es übrigens keine Schulfplicht, sondern lediglich eine Unterrichtspflicht.
D.-h. wer sein Kind zuhause oder sonstwie unterrichtet/unterrichten läßt, muß nachweisen,daß das Kind dem Niveau gleichaltriger "etwaiger Mitschüler" entspricht.
Und ein Kind hat also einen gesetzlichen Anspruch, unterrichter zu werden. Wildwuchs und "§zurück zur Natur" geht nur in sehr begrenztem Umfang

Deshalb werden eben die vielen privaten Schulen, die es hierzulande gibt und die gar nicht mal so sehr ideologisch geprägt sind wie die Waldorfschulen, siondern schlicht aus der Not einer Schulschließung heraus entstanden, auch midn .1x im Jahr überprüft,, ob ihr Unterrichtsniveau dem staatlichen entspricht.
Wenngleich über Methoden und Inhalte dennoch sehr frei entschieden werden kann.

Die meisten Kinder hierzulanden gehen auch in eine Schule, sie gehen auch ine inen KIGA,sie snid sogar noch früher in der Krippe/bei der Tagesmutter, wei leben alel hier arbeiten und die Kinder gar nicht selbsr betreuen können.
Abersicherauch,.w ei lgemeinschaft hier immer noch sehr über das Individuum gesetzt wird, es außerhalb der scule dan nja auch eingeschränkt Möglichekeiten gibt, Kameraden zu treffen 8die ja lle betreut werden) und weil man eben auch Vertrauen ind ie öffentliche Hand hat.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schweinefleisch

Antwort von Finale am 12.04.2018, 15:15 Uhr

Ich finde es nicht richtig, dass in Kindergärten oder Schulen wegen muslimischer Kinder kpl. auf Schwein verzichtet wird. Dass man bei einer Grillfeier 2 Grills aufstellt, ist kein Problem, dass muslimische Kinder kein Schwein essen, sowieso nicht.
Allerdings sollte sich da der Staat raushalten.
Wenn ein Mittagessen in der Schule angeboten wird, sollte querbeet unterschiedliches Essen angeboten werden und wenn am z. B. am Dienstag Schweinebraten mit Knödel auf dem Speiseplan steht, ist natürlich niemand gezwungen, den Schweinebraten zu essen, aber ich würde dann nicht Putenbraten für die muslimischen Kinder anbieten.
Meine Tochter hat nur muslimische Freundinnen, da serviere ich bei Geburtstagen natürlich nur Gummibärchen ohne Gelatine und selbstverständlich keine Schweinebratwürstchen, allerdings haben wir hier das Problem, dass wir schon als ziemlich eklig gelten, weil es bei uns zuhause ab und zu Schwein gibt. Eine Freundin meiner Tochter war so schockiert, dass sie nicht einmal mehr Kuchen von uns essen wollte. Meine Tochter traut sich schon gar nicht mehr ein Wurstbrot in die Schule mitzunehmen.
Ich würde niemals Hunde oder Katzen essen, selbst wenn ich in ein Land auswandern würde, in dem das regelmäßig auf dem Speiseplan stehen würde.
Aber könnte ich von den Einheimischen verlangen, dass sie ebenfalls darauf verzichten und nur noch Schwein, Rind und Pute servieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 12.04.2018, 15:53 Uhr

Und ich sehe keine Menschen, die für Kopftücher an Schulen kämpfen, sondern dagegen.
Ich finde es auch überflüssig, für Minirock tragende Kinder zu kämpfen. Wer einen Minirock tragen will, der darf das hierzulande.Özdemirs Tochter (hat er eine?)lebt doch hier.

Ein Kopftuchverbot an öffentlichen Grundschulen könnte man diskutieren. Obwohl ich die Idee mit der Sexualisierung durch Kopftücher für Blödsinn halte, glaube ich schon an das politische Statement, das Eltern kopftuchtragender Kinder abliefern wollen. Und das will ich genau so wenig wie andere religiöse oder politische Propaganda in der Schule. (Wir hatten in den Neunzigern an unseren Schulen mal ne Welle von Nazipropaganda, das fand ich genauso abartig.)

Werden Religionen nicht immer politisch missbraucht? Keine ist besser als die andere. Keine besinnt sich auf ihre friedlichen Wurzeln. Fast alle grossen Konflikte dieser Welt sind Religionskonflikte. Vielleicht ist Religion an sich ja doch das eigentliche Übel. Egal welche.

Gibt es irgendwo auf der Welt positive Beispiele für ein friedliches Miteinander? Mir fällt Malaysia ein, kunterbuntes Nebeneinander verschiedenster Religionen auf engem Raum (obwohl dort eine der grössten muslimischen Gemeinden der Welt lebt), aber vermutlich auch nur auf den ersten Blick konfliktfrei. Wahrscheinlich wimmelt es dort auch von Parallelwelten.

Aber mir scheint, Deutschland tut sich am schwersten damit.

LG
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von As am 12.04.2018, 16:08 Uhr

Bosnische Moslems haben keinen Schleier getragen.Warum tun sie es jetzt? Wer redet das denen ein? Muss nicht dort Aufklärung ansetzen statt Verbot? Wenn es von den Salafisten ausgeht, muss man die Salafistenszene aushebeln. Und nicht den Rest durch Restriktionen gegen sich aufbringen. ("Teile und herrsche")

Was wäre, wenn eine fundamentalistische christliche Strömung (vergleichbar mit den muslimischen Salafisten, sage ich mal) die hiesigen "moderaten" oder streng gläubigen Christen beeinflussen würde?

WÄREN wir dagegen immun? Würden sich einige anpassen? Oder sind wir so aufgeklärt, dass wir uns nicht beeinflussen liessen? Würden die "Guten"aufbegehren?


Ich weiss nicht, hab ja auch keine Lösung. Generelles Kopftuchverbot für kleine Mädchen ist sicher keine.

Das Thema wird mir zu unübersichtlich. Bin weg.

LG
Assi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von kati1976 am 12.04.2018, 16:10 Uhr

Wer will findet einen Weg.

Ich sage ja nicht das ich das dann richtig finde.


Hier gibt es keine Kigapflicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schweinefleisch

Antwort von shinead am 12.04.2018, 16:18 Uhr

>>Wie viele Christen essen denn wirklich freitags kein Fleisch mehr? Was ist da von den religiösen Speisegeboten noch "übrig"?

Der freitägliche Fleischverzicht ist gar kein christliches Gebot, sondern eher eine katholische Tradition als Erinnerung an Karfreitag und die Ichtys.

*klugscheiß*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

was meinst du denn damit, Ursel?

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 16:55 Uhr

es wundert dich nicht, dass der Satz von mir kommt? Erklär mal bitte, ist das wieder meine eiskalte herzlose Art , die mir in meinem erfundenen Berruf so schlecht zu Gesicht steht?
Wer die Gesetze dieses Landes nicht beachtet, sollte bestraft werden. Wer als Bürger dieses Landes so handelt, KANN nun mal nicht „ entbürgert“ werden, du als unfassbar gebildete Frau wirst ja wissen, das das nicht geht, aber warum sollte denn jemand als GAST und Asylesuchender dann nicht seine Töchrer eben zuhause ungebildet lassen? Warum sollten wir das akzeptieren????

Ich warte auf eine vernünftige Antwort, meine Gute, das letzte Mal, als Du mich bösartig diffamieren wolltest, kam NICHTS.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Guit, daß jemand bereits

Antwort von shinead am 12.04.2018, 17:59 Uhr

Es ist m.E. sogar möglich, dass die Verweigerung der Schulpflicht zur Ausweisung führt. Zumindest in Hessen kann das auch strafrechtlich geahndet werden und damit könnte ggf. eine Ausweisung dann begründet werden.
Ich kenne die genauen Voraussetzungen nicht, aber straffällig zu werden ist keine gute Idee wenn man seinen Aufenthaltstitel verlängern muss.

M.E. würden die Betroffenen aber eher "von selbst" das Weite suchen. Es gibt ja auch familienrechtliche Maßnahmen wie z.B. die Verbringung des Kindes in ein Internat um so die Schulpflicht umzusetzen. Das würde sich m.E. niemand gefallen lassen. Davor "fliehen" ja auch Deutsche die ihre Kinder nicht in böse Schulen schicken wollen um dort etwas über Evolution und Sexualkunde zu lernen.

Privatschulen in Deutschland müssen übrigens auch staatlich anerkannt werden um als vollständige Ersatzschule zu gelten. Es gibt auch Privatschulen ohne diese Anerkennung, hier dürfen allerdings dann keine Schüler beschult werden, die der Schulpflicht unterliegen (z.B. Kinder von ausländischen Bankern). Da kann der Lehrplan dann auch komplett von Standard abweichen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von stella_die_erste am 12.04.2018, 18:18 Uhr

So isses.

Nicht nur die Schulpflicht stammt aus Hitlers Zeiten, sondern auch ein paar andere Errungenschaften, mit denen man Kinder heutzutage in sogenannten staatlichen "Bildungseinrichtungen" zu normieren versucht und einige drangsaliert man sogar tatsächlich damit.
So massiv, dass sie von selbst nicht mehr hingehen möchten.
"Schulverweigerung" nennt man das dann. Muss nicht sein!

Ich würde die Abschaffung der Schulpflicht auch in Deutschland sehr begrüßen.

Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens lernen Kinder sowieso im Elternhaus und nicht von überbezahlten Beamtenmenschen, denen ihr Job eigentlich schon seit Jahren zum Halse raushängt und die auf das Individuum pfeifen.

Das Schulsystem in Deutschland ist von vor-vorgestern und absolut NICHT mehr zeitgemäß.
Gehört abgeschafft in dieser Form.
Dass das funktioniert, sieht man in anderen europäischen Ländern deutlich. Vorausgesetzt, man interessiert sich dafür und ist nicht verbohrt-spiessig-DEUTSCH!

Da gibt es gar nichts zu diskutieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 12.04.2018, 18:38 Uhr

Dann würde man genauso regulärend einschreiten. Glaubst du, wenn das Opus Dei anfangen würde Kinder zu indoktrinieren, würden alle zuschauen und „tolerant“ sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Würde das dann für alle gelten, auch für Sikh-Jungen?

Antwort von Petra28 am 12.04.2018, 19:17 Uhr

Oder fällt das nicht unter Kopftuch?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

aber dann zieh doch weg?...

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 19:25 Uhr

...irgendwohin, wo das geht und du das Umfeld auch okay findest?
das steht dir doch problemlos frei, oder? Alle voraussetzungen hast du doch, hohe bildung, geld, tolle ausbildung....denke ich?
es muss doch niemand in einem land bleiben, in dem er seine kinder solch gruseligen szenarien aussetzen muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@shinead

Antwort von Leena am 12.04.2018, 19:25 Uhr

Okay, da ist was dran.

Aber dann bleibt immer noch das Verbot mit der Kleidung aus zweierlei Garnen, das steht nun wirklich in der Bibel und kein Christ, den ich kenne, hält sich dran! :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

In meinem Bundesland gibt es seit 1844 Schulpflicht

Antwort von stjerne am 12.04.2018, 19:38 Uhr

Und bisher habe ich immer gehört, dass wir da ziemlich spät dran waren, immerhin ist das eine Idee des 16. Jahrhunderts.

Kannst Du mir eine Quelle zu Deiner Aussage nennen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

tja, da hast du schon recht. kommunionkinder tragen ja auch kreuzkettchen

Antwort von Leewja am 12.04.2018, 19:38 Uhr

ich finde islamische kopftücher an kleinen mädchen sehr traurig, ich finde kopftuch im islamischen sinn eh weiterhin nicht meinen werten entsprechend. Sikh sind in meiner gegend so extrem selten, dass ich da tatsächlich keine meinung zu habe, der turban hat für mich aber eben nichts mit frauenunterdrückung zu tun. die monotheistischen religionen judentum, islam, christentum aber eben schon. ich bin froh, dass wir in einem säkularen umfeld leben und die kirchen keinerlei macht über mich haben, weder rechtlich noch moralisch, deshalb ist es mir so wichtig, dass religiöse symbole im staatlichen raum nix zu suchen haben, aber die mitglieder dieses staates, die ihn NUTZEN, sollten tun können, was sie möchten, solange es den gesetzen und dem menschlichen miteinander entspricht.

deshalb bin ich nicht für ein verbot.
ich bin aber sehr dafür, den kindern, jungen UND mädchen beizubringen, dass sie ganz allein diese dinge für sich entscheiden dürfen, ab 14. und dass niemand gezwungen werden darf, etwas zu glauben oder sich einer religion entsprechend zu kleiden, die haare zu tragen oder zu verhalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Würde das dann für alle gelten, auch für Sikh-Jungen?

Antwort von stjerne am 12.04.2018, 19:40 Uhr

Ich dachte immer, dass die den Turban sowieso erst ungefähr mit 14 tragen? Ich kann mich da aber irren, gibt's das schon früher?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hier schon im Kindergarten.

Antwort von Petra28 am 12.04.2018, 19:47 Uhr

Ich hatte seinerzeit mal eine Sikh-Mutter im Kindergarten angesprochen, aus Interesse. Die Haare dürfen nicht geschnitten werden, Jungs bekommen den Turban, dann wachsen die Haare nicht mehr so (oder fallen ganz aus?) - so genau weiß ich das nicht mehr.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hier schon im Kindergarten.

Antwort von stjerne am 12.04.2018, 19:51 Uhr

Aha, interessant. Ich dachte, dass das auch etwas wäre, was den "Übergang" markiert. Ich weiß wirklich kaum was über die Sikh, sollte ich vielleicht mal nachholen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Würde das dann für alle gelten, auch für Sikh-Jungen?

Antwort von 3wildehühner am 12.04.2018, 19:52 Uhr

Ich denke nicht. Das ist ja ein Junge und die Patka sexualisiert ihn ja nicht.
Und das ist ja das Argument der Politiker, die das Kopftuch verbieten möchten.

Bei so einem Kopftuchverbot hätte meine mittlere Tochter sicher früher Ärger bekommen. Sie ist ein sehr "südländischer" Typ und hat früher immer anstatt einer Mütze ein kleine Kopftuch angehabt-weil sie es schön und gemütlich war und ihre langen Haare so auch nicht so ins Gesicht fielen.

Sie hat es mal in der Kirche verloren (sie war Messdienerin und zum, Dienen hat sie es vom Kopf genommen), da wurde es auch direkt zurückgebracht, weil jeder wusste, dass nur sie hier im Dorf solche Tücher trug.
Ich frage mich gerade, wie ich meiner 9-jährigen Tochter hätte erklären sollen, dass sie das jetzt nicht mehr anziehen darf...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hier schon im Kindergarten.

Antwort von 3wildehühner am 12.04.2018, 19:56 Uhr

Die Patka ist die Kopfbedeckung für die Kinder; den Turban erhalten die Jungen erst im Alter zwischen 12 und 16 Jahren!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es geht um die Kopfbedeckung ansich.

Antwort von Petra28 am 12.04.2018, 19:57 Uhr

Was ich damit sagen wollte: Man kann nicht die eine verbieten und die andere gelten lassen. Mit Kreuzkettchen hat das nichts zu tun, die würde ich aber auch im Kiga nicht wollen, wegen der Verletzungsgefahr.

Dein letzter Absatz: wäre wünschenswert. Nur wie? Meine Kinder wurden regelmäßig gezwungen, sich entsprechend zu kleiden und im Falle meiner Tochter: Kopftuch zu tragen, da gab es meinerseits keinerlei Handhabe, wie soll das von außen funktionieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hier schon im Kindergarten.

Antwort von stjerne am 12.04.2018, 19:58 Uhr

Vielen Dank, ich wusste nicht, dass es ein Vorläufermodell gibt. I h fühle mich bereits weiser.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Lauch1 am 12.04.2018, 20:14 Uhr

Naja, wer sich nicht an Gesetze halten will, empfindet das natürlich als Zwang. Es wird aber mehr Familien geben, die sich daran halten und somit ihren Töchtern zumindest eine gewisse Zeit lang Freiheit schenken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Letzteres ist der christlichen Freikirche geschuldet...

Antwort von Petra28 am 12.04.2018, 20:28 Uhr

der sich der Vater mittlerweile zugewandt hat. Für einen kurzen Moment dachte ich sogar, das sei vor Gericht ein Vorteil, der religiöse Richter war dann aber doch glücklicherweise neutral (sollte es auch sein). Aber auf jeden Fall war es von offizieller Seite nicht bedenklich hinsichtlich des Kindeswohls.

Wie soll man das muslimischen Mädchen vermitteln?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Selbst hier gibt es User, die ihre Kinder nicht über ihre Religion entscheiden lassen

Antwort von 3wildehühner am 12.04.2018, 20:47 Uhr

Selbst hier in Deutschland gibt es genug Deutsche, die ihren Kindern eine Religion aufzwingen würden....


https://www.rund-ums-baby.de/zehn-bis-dreizehn/beitrag.htm?id=81558&suche=firmung&seite=1

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbst hier gibt es User, die ihre Kinder nicht über ihre Religion entscheiden lassen

Antwort von 3wildehühner am 12.04.2018, 20:49 Uhr

Zitat ak:
"Habe ich aber für mein Kind eine Taufentscheidung getroffen, dann MUSS es ( ohne wenn und aber ) mit zur Kommunion bzw. Konfirmation gehen.

Ich finde die Einstellung der Eltern schrecklich, die wirklich einem 13-14 jährigem Kind die Entscheidung überlassen."

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbst hier gibt es User, die ihre Kinder nicht über ihre Religion entscheiden lassen

Antwort von stjerne am 12.04.2018, 20:54 Uhr

Der Gerechtigkeit halber sollte man aber anmerken, dass ak mit dieser Meinung meist alleine dasteht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von cube am 12.04.2018, 21:11 Uhr

Es geht hier aber nicht um eine Kopfbedeckung an sich, sondern darum, daß diese auch oft Ausdruck von Werten sind, die nicht mit den unseren vereinbar sind. Zu verdanken haben wir die Diskussion um so etwas den Menschen, die hierher kommen, um in Freiheit leben zu können, dann aber die Werte unserer Gesellschaft nicht anerkennen wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es geht doch nur um die Stunden in Schule und Kindergarten - leider

Antwort von Tai am 12.04.2018, 22:03 Uhr

Du hättest deiner Tochter erklären können, dass sie in der SCHULE ihr buntes Tüchlein, das sicher noch Haare und Hals sichtbar ließ (oder vielleicht sogar nur eine Art breites Stirnband war) genauso abnehmen muss wie andere Mitschüler ihr Käppi.
Das hätte sie sicher verstanden.

Ich finde es erstaunlich, wie wenig es hier um die kleinen verhüllten Mädchen geht.
Wo bleibt das Mitleid?

Zudem geht es doch leider nur um die wenigen Stunden in öffentlichen Einrichtungen. Außerhalb dürften die Kinder doch weiterhin selbstbestimmt und stolz ihren Hijab und ihr langes Gewand tragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @shinead

Antwort von shinead am 12.04.2018, 23:19 Uhr

Richtig.

Leviticus ist jetzt nicht gerade meine Spezialität, aber es geht m.E. dabei um die Regeln die das jüdische Volk einhalten muss um in der Präsenz Gottes Leben zu können. Die Stiftshütte war ja das Heiligtum in dem Gott präsent war. Wer also in der Nähe unbeschadet leben wollte, musste „rein“ sein/werden, was für den sündigen Menschen an die dortigen Regeln/Rituale gebunden war.
Zusätzlich sind eine Menge Vorschriften beschrieben, mit denen der Bund (Gott < -> Israel) besiegelt wurde. Darunter fällt auch das Verbot der Mischungen (Paarung von Nutztieren, zweierlei Fäden im Stoff und zwei Saaten auf einem Feld), sexuelle Vorschriften (neben dem viel zitierten Sex zwischen Männern ist ein Greul auch das Verbot des Beischlafs während der Menstruation oder Berbot des Beischlafs mit engen Verwandten), Speisevorschriften (Verbot Blutgenuss, essen von Meerestieren ohne Schuppen ist ein Greul), auch soziale Vorschriften (Mildtätigkeit) und vieles mehr.
Das war für die damalige Zeit revolutionär und sorgte dafür, dass sich die Israeliten klar von den Caanitern abgrenzen konnten.

Jetzt ist es aber so, dass Gott durch Jesus einen neuen Bund geschlossen (Hebr. 8:10) und damit auch andere Regeln. Durch das Christentum wurde der Glaube auch für Nicht-Israeliten geöffnet. Dem neuen Bund, dem man durch Taufe (Mt.28,19)- unbesehen der Abstammung (Gal 3,28) - beitritt, liegen nicht die Zivilgesetze der Israeliten zugrunde. Sonst hätte man keinen Bund mit Jesus als Mittler gebraucht.
Die Grundlagen und damit die Regeln wurden von Jesus den Jüngern übermittelt, die dann über die verschiedenen Evangelien und Briefe im Neuen Testament zusammengeführt wurden.

Das alte Testament gehört zwar als eine Art Vorgeschichte des Christentums dazu, wird aber (normalerweise) christologisch (super Wort, oder?)interpretiert, also immer mit dem Wissen um die christliche Lehre und im Bezug auf Jesus interpretiert.

Soviel zu meinem Wort zum Freitag

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von shinead am 12.04.2018, 23:24 Uhr

Österreich wäre vielleicht eine Alternative für Dich?

Welche schrecklichen Lehrer habt ihr denn da bei dir? Ich hatte vereinzelt demotivierte Lehrer, grundsätzlich waren die aber auch nach Jahren noch motiviert.
Ich würd‘ mal über einen Schulwechsel nachdenken. Normal scheint mir das nicht zu sein.
Überbezahlt finde ich Lehrer übrigens nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Augenwischerei

Antwort von Falbala am 13.04.2018, 6:37 Uhr

Das ändert nichts an den vorherrschenden Problemen. Dann trägt ein Mädchen kein Kopftuch, muss es aber daheim tragen. Oder darf eben nicht mehr raus, bei entsprechenden Eltern. Andere haben vielleicht die Möglichkeit (bei Gesinnungsgenossen) unterzutauchen.
Liberale Eltern werden das Verbot doof finden, aber das Kind daheim Koftuch tragen lassen, wenn es will.
Wer von uns wird den Unterschied erkennen, wenn wir mit den Betroffenen nicht sprechen? Niemand!
Das Verbot ändert nichts an der Einstellung und den religiösen Werten, die zuhause vermittelt werden!
Es gibt in Grundschulen ein Problem mit muslimischen Jungs, die schwer antisemitisch auftreten und jüdische Kinder mobben. Aber es ist einfacher, schlicht Kopftücher bis 14 zu verbieten, da muss man sich nicht den wahren Problemen widmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schweinefleisch

Antwort von Leena am 13.04.2018, 8:08 Uhr

Ich verstehe wirklich nicht, warum für viele die eigene Seligkeit davon abhängt, dass in der Kantine / Mensa etc. unbedingt Schweinefleisch serviert werden muss. Warum besteht man so vehement darauf, dass diese eine Mahlzeit des Tages unbedingt Schweinefleisch enthalten muss?

Ich würde im übrigen auch nicht für die einen Kinder Schweinebraten und für die anderen Putenbraten anbieten, sondern schlicht für alle Putenbraten. Wenn 60% der zu bekochenden Esser Schweinebraten essen und 40% nicht, aber 100% Putenbraten essen - was spricht dann gegen den Putenbraten?

Was Dein Hunde-und-Katzen-Auswanderungs-Beispiel betrifft - ich sehe da einen Unterschied, ob man im Auswanderungsland ausschließlich Hund und Katze und Ratte isst und man dann für die Immigranten auf Schwein und Rind und Pute "umsteigen" müsste, oder ob man gleichermaßen Katze und Rind isst und dann eben bei "öffentlichen Massenverpflegungen" als gemeinsamen Nenner halt Rind anbietet, damit alle es essen können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Augenwischerei

Antwort von tonib am 13.04.2018, 8:21 Uhr

Man kann doch das eine tun und das andere nicht lassen,

Mit der Begründung, dass just dieser Schritt jetzt nicht die EINE Lösung sei, wird man jegliche Verbesserung verhindern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von Lauch1 am 13.04.2018, 8:32 Uhr

Wieso denn das? Hier hätte sie noch zusätzlich mindestens 1 verpflichtetes Kindergartenjahr. Schulpflicht hier seit 1774 (Maria Theresia) und mittlerweile umgewandelt zur Unterrichtspflicht. Da könnte sie zwar selbst unterrichten, hätte aber unangekündigten Kontrollbesuche und könnte sich nach einem Jahr vor einer Kommission dafür rechtfertigen, ihren Kindern zu lehren, dass ausgerechnet das Dritte Reich Wert auf Bildung gelegt hätte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @shinead

Antwort von shinead am 13.04.2018, 9:06 Uhr

Sorry für den Buchstaben und Satzstellungssalat. Ich hab' gestern am Handy geantwortet. Sollte ich lassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mein Bundesland erst 1870....

Antwort von Maxikid am 13.04.2018, 10:03 Uhr

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Sille74 am 13.04.2018, 11:17 Uhr

Hmmm ...

Ich sehe das Kopftuch und erst recht diese ganzen anderen "Verhüllungsarten" durchaus kritisch. Denn oftmals steckt halt doch Zwang dahinter und ganz grundsätzlich dient es vielmals schon dazu (natürlich nicht allein, aber eben auch ...), Mädchen und Frauen klein zu halten. Und ich finde schon, dass wir, also unser Staat und unsere Gesellschaft, dafür sorgen müssen, dass auch muslimische Mädchen sich einigermaßen frei entfalten können. Im Mittelpunkt sollten also die Mädchen und ihre Entwicklung, ihr Vorankommen stehen. Und da bin ich halt skeptisch, ob das bei einem solchen Kopftuchverbot der Fall ist. Für mich geht das nicht über einen gewissen Symbolwert hinaus und zielt m.E. viel mehr auf die eigene (Wähler)Klientel als auf das Wohl der Mädchen.

Ziel sollte doch sein, dass die Mädchen die Schule besuchen, dass sie ihren eigenen Weg mit Bildung und Ausbildung gehen können und dass sie (und vielleicht durch sie sogar auch ihre Eltern) unsere Gesellschaft und Werte kennen und womöglich schätzen lernen bzw., dass zumindest die Saat dafür gesät ist und die Mädchen ihren eigenen Töchtern später mehr Freiheiten lassen und das ggf. auch ggü. ihren Männern durchsetzen. Und bei diesem Kopftuchverbot befürchte ich, dass schlimmstenfalls sogar das Gegenteil erreicht wird: die Kinder/Mädchen werden von ihren Eltern in irgendeiner Form aus dem System genommen ... Ich bin vielmehr der Meinung, dass man im Sinne der Mädchen und der Integration allgemein sogar menr auf diese Familien, wo man ein Problem sieht, zukommen müsste. Natürlich nicht so, dass man ihnen in allem "nachgibt", sondern dass man vielleicht türkische/muslimische Sozialarbeiter, die die Kultur verstehen, hinschickt, vielleicht sogar Imame einbezieht etc.. Von Schulen, an denen das schon versucht wurde, hört man durchaus Positives ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich finde, wer die Schulpflicht missachtet, kann wieder zurück in seine heimat gehen und

Antwort von shinead am 13.04.2018, 11:26 Uhr

Zumindest müssten die Kinder nicht das öffentliche Schulsystem ertragen. Die Rechtfertigung wird halt mit dem merkwürdigen Verhältnis für Fakten schwierig, aber vielleicht kriegt sie das irgendwie hin.

Die anderen möglichen Länder haben halt noch ne Sprachbarriere.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kopftuchverbot für Kinder

Antwort von Leewja am 13.04.2018, 11:40 Uhr

den Vorschlag/die Richtung finde ich gut und ich stimme dir zu! Ein Verbot ist kurzsichtig und nicht zielführend.
Ich KENNE auch kopftuc´htragende Powerfrauen, die überhaupt nicht unterdrückt wirken.
Ich kenne aber auch welche, die eben wohl so wieken und wie gesagt, ich glaube, dass da eine "fehlgeleiteet" Überreligiosität hinter steckt, wenn kleine Mädchen verhüllt werden, die mit dem, wie hier EIGENTLICH Religion/Glaube seit den sagen wir mal 68ern zunehmend gelebt wird, nichts zu tun hat, um so mehr mit dem Mief der 50er, den wir doch irgendwie alle nicht wiederhaben wollen, oder?

Keiner sagt, der Katholizismuus damals war eben die Lebensweise und man häötte sie respektieren müssen dun im grunde sei es doch nur um Würde und Anstand gegenagen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Alter Bund - neuer Bund

Antwort von Leena am 14.04.2018, 9:47 Uhr

Ehrlich gesagt, bin ich in den verschiedenen christlichen Lehrmeinungen nicht sicher genug, um dazu wirklich diskutieren zu können.

Soweit ich es verstehe, gibt es die eine Meinung, die eben - wie Du auch - sagt, dass der Neue Bund den Alten Bund ersetzt und damit gelten die Regeln des Alten Bundes eben nicht mehr, wenn sie nicht auch im Neuen Bund ausdrücklich enthalten sind. Mir sind einige katholische Theologen begegnet, die - soweit ich sie verstehe - sagen, Gott offenbart sich immer nur Schritt für Schritt, und das Alte Testament zeige nur einen Schatten der wirklichen Wahrheit, wie sie sich im Neuen Testament offenbare. Da wird dann aber sehr schnell ein "die Juden glauben..., aber damit sind sie im Irrtum" daraus. Ein "nicht das Einhalten der Gebote errettet, sondern nur der Glaube an Jesus Christus", ein "die Juden irren, wir Christen haben Recht und sind näher bei Gott".

Daneben gibt es natürlich auch die christlichen Gruppierungen, die jedes Wort des Alten und des Neuen Testaments wortwörtlich nehmen, alles andere ist ihnen ein Gräuel, und da der Neue Bund den Alten Bund nur ergänzt, nicht ersetzt, gelten nach ihrem Verständnis alle Vorschriften des Alten unverändert weiter.

Und die Mehrzahl findet sich wohl irgendwo dazwischen, und viele suchen sich letztlich das aus, was ihnen einleuchtet und gefällt oder was auch immer. "Christen sind da sehr flexibel", liest man zu diesem Thema immer wieder.

Da will ich mich auch gar nicht ausnehmen. Für mich ist der Gott des Alten Testaments und der Gott des Neuen Testaments derselbe Gott, und solange man nicht beide Verständnisse gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen kann, finde ich es in letzter Konsequenz, in gewisser Weise, menschenverachtend. Aber mir sind die verschiedenen Strömungen / Deutungen etc. zumindest durchaus bewusst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hm.

Antwort von Leewja am 16.04.2018, 10:36 Uhr

schade.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.