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Geschrieben von Kacenka am 13.11.2021, 7:29 Uhr

Wie ist der Weg zur Diagnose/ an wen wende ich mich?

Wenn ich hier so lese, wie das in deutschen Schulen läuft, bin ich immer wieder froh um unsere Schule (wir wohnen im Ausland). Wir haben auch so unsere "Diagnosen" und ohne das Engagement unserer Lehrerinnen (sowohl in der Kita als auch später mehrere Lehrerinnen und mittlerweile auch Lehrer in der Schule) hätte unser Sohn nie eine so positive Entwicklung gemacht. Ich habe das Gefühl, die machen das nicht nur professionell, sondern auch mit ganz viel Empathie für das Kind.
Was Du beschreibst ist erst mal frustrierend, denn es klingt nach: Kind funktioniert nicht 100-prozentig, also muss eine diagnose her, nur so kann man Lösungen finden.

Fakt ist aber auch: wir hatten schon vor der Einschulung psychologische Gutachten für ihn und die kannten die Lehrerinnen auch. Sie haben das sogar bei der Klassenzusammenstellung mit berücksichtigt (damit nicht zu viele solcher "schwierigerer" Kinder in einer Klasse sind). Fakt ist auch: jede Grundschullehrerin kann an dieser schule recht unkompliziert Assistenten bekommen, denn es wird mit der pädagogischen Fakultät und den Studenten dort zusammengearbeitet. Und in der ersten und zweiten Klasse hatten wir immer Assistenten (für die ist das Teil der Praxisausbildung). Hat den Vorteil, dass die nicht für ein bestimmtes Kind sind, im Fall des Falles sich aber trotzdem besonders um ein oder zwei bestimmte Kinder kümmern können. Es gibt hier auch persönliche Assistenten z. B. für Asperger-Kinder, aber die brauchte unser Sohn dank dieser Umstände gar nicht. Er ist also nach und nach gereift und selbständiger geworden.

Was ich sagen will: es schadet sicher nicht, von einem Kinderpsychiater feststellen zu lassen, wo es wirklich hakt (oder auch, dass er ganz in der "Norm" und nur durch die fehlende Routine nach so viel Homeschooling durch den Wind ist). Du kannst ihm das ganz normal erklären, dass diese Tests ihm helfen sollen, damit es in der Schule besser läuft, damit die Lehrerin ihn besser versteht. Es heisst ganz sicher nicht, dass mit ihm etwas nicht stimmt.

Und die Lehrerin kann ja auch nichts dafür, dass sie solche bedingungen hat, wo sie einen Assistenten nur aufgrund einer Diagnose bekommen kann. Das ist halt blöd organisiert, aber leider nicht so einfach zu ändern.
Also ich würde es probieren, wenn das Schulsystem so unflexibel ist, müsst ihr eben flexibler sein, irgendwie muss es ja weitergehen. Nur ist es mit einer Diagnose nicht getan, das muss man sich auch klarmachen (und manchmal habe ich das Gefühl auch manche Pädagogen denken, sobald das Kind beim Psychologen war, wird alles sofort besser)

 
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