1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von momworking am 10.07.2007, 9:49 Uhr

ok,...

Erstmal Hallo KH,
Ob es Schulreife oder Schulfähigkeit heißt, ist mir persönlich SCHNURZ, denn letztlich meint es das Gleiche. Es geht um das GESAMTE Kind, darum ob es, so wie es zum entsprechenden Zeitpunkt lebt, sich verhält, sich abgenabelt hat, selbstständig ist, undundund...
Darüber reden wir doch, oder?
So, und dein Standpunkt ist, dass Kinder in der Schule entsprechend gefördert werden können, um sich weiterzuentwickeln, während das "reifen" (was im Kindergarten stattfindet, deiner Meinung nach?) verlorene Zeit ist, oder?
Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann werde ich dir immer weiter widersprechen, und wir werden leider auf keinen gemeinsamen Nenner kommen können (aber wäre das so schlimm ;-)?)
DENN:
1) Ich finde es schlimm genug, wie in der Regelschule alle Kinder weitgehend gleichzeitig am identischen Lehrplan arbeiten müssen. Das ist NICHT gegen Lehrerinnen gerichtet, sondern gegen das System, was dieses starre Korsett durch Vergleichsarbeiten und Co. vorgibt. Du sagst, dass Kann-Kinder in der GS gefördert werden können, willst aber gleichzeitig auch Kinder fördern, die von ihrer Entwicklung (und von ihrem Lebensalter) oft 1,5 Jahre älter sind und ganz andere Bedürfnisse haben.
Wenn dir das bei 29 Kindern gelingt: HUT AB! Aber ganz ehrlich: Was glaubst du, wieviele Kolleginnen sich DARUM ernsthaft einen Kopf machen????
2) HIER werden Kinder im Jahr vor dem Schuleintritt auch im KiGa hervorragend gefördert. Sie haben viel mehr Freiheiten in ihrem eigenen Tempo für sie relevante Dinge zu entdecken und erlernen und erhalten dabei eine engere BEGLEITUNG durch die Erzieherinnen, als das in der Schule möglich wäre. Das zu negieren ist eine ziemliche Unverfrorenheit gegenüber der Arbeit, die im KiGa geleistet wird.
3) NEIN, ich bin nicht GRUNDSÄTZLICH gegen eine Einschulung mit 5 Jahren, aber ich bin IMMER der Meinung, dass das Einzelfälle sind, bei denen es klappen kann, und nicht, wie zur Zeit "in" ein so großer Anteil. Unser Bildungssystem ist darauf nicht ausgelegt! In anderen Ländern, in denen Kinder sowieso viel früher in eine außerhäusige Betreuung kommen, mag es funktionieren, aber in Deutschland, wo es üblich und gesellschaftlich anerkannt ist, dass Kinder erst sehr spät in die böse, böse "Fremdbetreuung" überantwortet werden, kann das Prinzip z.B. der skandinavischen Länder nicht funktionieren!
Und dann werden hier in der Tat Äpfel mit Birnen vertauscht.
In diesen Ländern haben sich 5-jährige nämlich schon seit 4 Jahren an ein Gruppensystem gewöhnt. Sie kennen die Regeln und müssen nicht erst lernen, was es heißt sich einzugliedern, sich zurückzuhalten, auszuhalten,.....
Ich zweifele NICHT daran, dass es Kindern gelingen kann, den Unterrichststoff der ersten Klasse relativ problemlos zu bewältigen, aber es gehört einfach noch mehr dazu.
4) Wenn ich sehe, wie viele Mütter nachmittags stundenlang mit ihren soooooooo begabten Kindern bei den Hausaufgaben sitzen, wird es mir ganz anders. Meine Meinung: Wenn Kindern nicht über die Selbstständigkeit verfügen, eigenverantwortlich zu arbeiten, dann fehlt ein riesengroßer Anteil zur Schulfähigkeit. Und da frage ich mich dann auch, wessen Wunsch die Einschulung war....
So, lang genug gewesen?
Beste Grüße,
Annette

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.