1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Banu28 am 21.12.2019, 18:15 Uhr

Noch mehr Druck, noch mehr Stundenplan...

Ich glaube, als Erstklässlerin ist Deine Tochter einfach total geschafft, wenn sie um 15 Uhr nach Hause kommt. Wenn sie dann nichts Schönes hat, sondern gleich mit Schule weitermachen soll, kommt natürlich Frust auf.

Auch Du solltest Dir und Deiner Tochter zuerst ein bisschen schöne gemeinsame Zeit gönnen. Ihr habt Euch fast den ganzen Tag nicht gesehen, und die erste Idee von Mama für die Gemeinsamkeit sind Hausaufgaben. Ich glaube, das ist einfach zuviel für die Frustrationstoleranz einer noch so kleinen Maus. Das klingt schon für mich als Erwachsene fürchterlich, und als Kind hätte ich da sicher auch gestreikt.

Man kann ein sechsjähriges Kind auch weder mit tollen Argumenten davon überzeugen, warum Hausaufgaben so wahn-sin-nig wichtig sind, noch mit noch mehr Druck (Zeitplan). Sogar Experten kommen oft zu dem Schluss, dass Hausaufgaben unnötig sind und das Wissen von Kindern nicht vergrößern. Und da soll ein Kind dieses Alters einsehen, dass sie doch nötig sind? Und einen Zeitplan hat sie schon den ganzen Tag: Jede Stunde des Schulvormittags ist im Stundenplan festgehalten und durchgetaktet. Schlimm, wenn das für den Rest des Tages so weitergeht.

Ich habe es bei meinen Kindern in diesem Alter so gemacht, dass ich versucht habe, sie bei ihren Bedürfnisse abzuholen: Kinder haben ja nach dem Nachhausekommen z. B. das Bedürfnis, etwas Schönes zu machen und eine schöne Zeit mit Mama zu haben. Ich habe jetzt erstmal bei einer Kuschelrunde auf dem Sofa etwas vorgelesen, mit ihnen ein bisschen über Den Tag gesprochen (was ich so erlebt habe, was sie so erlebt haben). Man kann gemeinsam chillen, die Kinder ein Hörspiel genießen lassen, während sie eine kleine Mittagspause auf der Couch oder auf dem Teppich ihres Zimmers machen.

Erst am späteren Nachmittag habe ich auf den Hausaufgaben bestanden. Ich habe mich in den ersten ein bis zwei Schuljahren daneben gesetzt und gefragt: „Was musst du hier machen?“ oder „Weißt du, wie das geht, wie du hier anfangen musst?“ Ich habe mir also vom Kind kurz erklären lassen, was es da tun muss, denn dann ist der Ball bei ihm, es kann Mama etwas zeigen. Mit den Aufgaben loszulegen, ist dann auch nicht so schwer, als wenn Mama vorgibt, wie‘s zu laufen hat. Du darfst auch etwas mit Bestechung arbeiten: Wenn die Aufgaben fertig sind, wird was Schönes gemacht oder das Kind darf bei etwas helfen, was es gern macht.

LG

 
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