Elternforum 1. Schuljahr

Hausaufgaben

Hausaufgaben

Kiki1981

Beitrag melden

Hallo... Vielleicht weiß hier jemand weiter... Unsere Tochter geht in die 1. Klasse und mit den Hausaufgaben gibt es schon jetzt große Probleme. Eigentlich soll sie diese in der Schule erledigen. Doch sehr selten schafft sie das so das wir nachmittags um 15 Uhr zuhause uns daran noch setzen müssen. Allerdings geht das oft schrecklich schief. Ich denke sie ist einfach zu müde. Es endet regelmäßig in lautem Streit und Geschrei, sie wirft mit Dingen nach mir und schlägt. Auch ich verliere so leider oftmals schnell die Geduld. Es ist ja meist nicht viel was sie noch machen muss aber sie macht ein Riesentheater darum. Außerdem ist sie schnell abgelenkt und macht alles andere. Ich schaffe es einfach nicht ihr begreiflich zu machen das Hausaufgaben eben sein müssen und das doch schnell geht wenn sie sich nur dran setzt. Für mich ist das immer schon ein rotes Tuch und ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl es belastet uns. Wir haben schon versucht, die Aufgaben später zu machen, hab versucht sie zu motivieren, hab sie allein gelassen mit ihren Hausaufgaben und mich auch daneben gesetzt. Nichts funktioniert. Immer kommt es zu hässlichen Szenen. Und das ist erst das 1. Schuljahr... Was kann ich tun? Würde mich über Rat freuen....


erbsi1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Du kannst mal versuchen mit ihr gemeinsam einen Tagesplan aufzustellen: Als Beispiel 7 Uhr Aufstehen 7 Uhr 15 Zähne putzen.... 15 bis 16 Uhr spielzeit 17 bis 18 Uhr Hausaufgaben So in der Art! Da ihr den Plan gemeinsam aufschreibt und schön gestaltet, wird sie vielleicht mitmachen!


Kiki1981

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von erbsi1

Hm so haben wir es noch nicht probiert...Danke. Und dann aufhängen bei ihr im Zimmer.


niccolleen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

" Ich schaffe es einfach nicht ihr begreiflich zu machen das Hausaufgaben eben sein müssen" Das ist Erwachsenendenken. Wir schliessen vom allgemeinen ins Besondere, Kinder muessen diese Muster erst erkennen und schliessen dann irgendwann vom Besonderen ins Allgmeine. Also einfach jeden Tag gleich Hausaufgaben machen lassen, erst dazusetzen und helfen, dann schauen, wo sie schon selber weiterkommt, dass sie das schnell macht, dann gibt es Essen oder Jause oder spielen gehen oder was sie halt gerne macht. Das braucht bei vielen Kindern einfach eine Zeit, bis sich das automatisiert hat. Nicht einmal das und einmal das probieren. Eine Zeitlang so probieren. Wenn das nicht passt, dann eine Zeitlang umgekehrt probieren: Erst rausgehen, draussen rumtoben etc., dann Hausuebung machen, und das auch eine Zeitlang. Nicht sich gegenseitig beflegeln, wenn du nicht ruhig bleiben kannst, kurz rausgehen und sagen, "so kann ich dir nicht helfen." Du kannst ihr auch sagen, dass du verstehst, dass sie sich aergert und lieber draussen spielen wuerde, und dass du ihr hilfst, es schneller hinter sich zu bekommen. Das muss jedenfalls durchgezogen werden, wie man auch Zaehne putzt. lg niki


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Nämlich erst einmal mit der KL sprechen oder der HA-Betreuung, warum sie die Aufgaben nicht in der Schule schafft. Geht das allen Kindern so - ist also gewollt oder sind es nur wenige oder nur deine Tochter? Es ist nicht damit getan, ein Kind zu Aufgaben zu nötigen, die es vielleicht gar nicht verstanden hat. Oder die es mengenmäßig noch überfordern. Bei uns in der 1. Klasse wurde sehr genau unterschieden zwischen "Kind macht einfach zu viel Quatsch und wird deswegen nicht fertig", "Kind kann sich schlecht konzentrieren/ist zu müde", "Kind hat Aufgaben nicht verstanden". Und entsprechend wurde dann gehandelt. Also eben auch damit, das Aufgaben zB reduziert wurden, weil Kind es einfach noch nicht schafft. Oder andere Aufgaben, weil eben noch nicht wirklich verstanden und man nicht einfach im Stoff weiter gehen kann.


Kiki1981

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Danke an alle, die geantwortet haben. Genau das ist eben das Schwierige: Hausaufgaben müssen gemacht werden, aber wie das Kind dahin bekommen, dass es das versteht und die Hausaufgaben auch macht? In der Schule kümmert sich die Hausaufgabenbetreuung nicht wirklich um die Kinder. Dasitzen dann 40 Kinder und eine Betreuungskraft, die meistens sich nicht wirklich um die Kinder kümmert. Wenn jemand, wie meine Tochter wohl, einfach mal mehr Motivation braucht oder sich einfach nicht darauf konzentrieren kann, so geht das dann völlig unter und wir müssen uns zuhause dann noch mal an die Hausaufgaben setzen. Das finde ich einfach unglücklich, zumal wir zuhause schon mehreres ausprobiert haben, und auch nicht mal ein Tag so und ein Tag so, sondern wir haben schon alles immer eine Weile ausprobiert. Nachmittags ist sie zu müde und abends logischerweise auch. Bleibt ja nur noch morgens vor der Schule....


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Das heißt, grundsätzlich hat deine Tochter alles verstanden und könnte es in der Schule machen? Dann kannst du mal versuchen ihr zu erklären, dass es doch schön wäre, sie müsste gar nichts mehr zu Hause machen - wenn sie es denn in der Schule macht. Oder aber mal mit der Schule bzw OGS sprechen, dass der Sinn & Zweck einer HA-Betreuung ja wohl nicht sein kann, dass die Kinder dann doch regelmäßig alles/viel zu Hause machen müssen. Dazu wäre es gut, wenn du dich mit anderen Eltern zusammen tust, die das gleiche Problem haben. Mir war genau das wichtig - das unser Kind nicht in die OGS geht und dann doch hinterher die HA´s regelmäßig zu Hause machen muss.


Oktaevlein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Hallo, ich stelle die Frage einfach mal. Wenn es nicht zutrifft, einfach vergessen: braucht ihr die Betreuung, weil du arbeitest? Ansonsten würde ich sie eher mittags nach Hause kommen lassen. Das ist schon ein ganz schön langer Tag für Erstklässler, vor allem, wenn dann noch Hausaufgaben gemacht werden müssen. Wenn es nicht anders geht: versuch ihr klarzumachen, dass sie ja dann zu Hause Freizeit hat, wenn sie die Aufgaben in der Schule macht. Allerdings finde ich, dass es auch ein bisschen Aufgabe der OGS ist, danach zu schauen, ob die Kinder auch die Aufgaben machen.....Sonst würde ich tatsächlich dort nochmal nachhaken.


seerose1979

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Hallo, bei uns hat es geholfen, täglich abzusprechen, wann die Hausaufgaben gemacht werden- entweder gleich nach dem Nachhause kommen oder nach einer gewissen Spielzeit. Und während der Hausaufgaben eine Uhr aufstellen, die z.b. 30 Minuten abzählt. Bei uns an der Schule war Ansage, dass die Kinder nach Möglichkeit nicht länger an den Hausaufgaben sitzen sollen, haben die Kinder eine Aufgabe nicht geschafft, sollten wir dies im Hausaufgabenheft oder Elternheft eintragen. Bei uns hat es den Druck rausgenommen und mein Kind konnte sich besser auf die Aufgaben konzentrieren. Mit der Zeit wurde er auch "schneller" und hat dann auch regelmäßig seine Hausaufgaben geschafft, aber in der 1. Klasse muß sich erst einmal alles einspielen. Bei einigen Kindern klappt das recht schnell, andere brauchen halt länger. Unsere Lehrerin damals sagte, dass etwa das erste Halbjahr zum Ankommen meist gebraucht wird. Lg Seerose


SummerSunshine

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Es klingt, als wäre sie fix und alle nach einem 7-Stunden-Tag inmitten einer lauten Horde, verständlich! Hast du (Papa, Oma, Tageamutter....) die Möglichkeit, sie um 13 Uhr abzuholen, sodass sie in Ruhe zuhause essen und sich erholen kann? Dann sieht die Welt ganz anders aus, auch was Hausaufgaben betrifft :-). Liebe Grüße


aeonflux

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Hallo, so kann es nicht richtig sein und ich würde das Gespräch mit Lehrerin und Betreuung suchen. Bei unserer Betreuung war es in 4 Jahren die Ausnahme, dass mein langsamer Sohn, nicht fertig war. Und in der1. Klasse noch immer. Die Zwerge sind doch völlig überfordert, wenn sie nach dem langen Tag noch Hausaufgaben machen sollen. Wenn sie alles kann und versteht, könntest du testweise versuchen, was tolles in Aussicht zu stellen, wenn die Hausaufgaben in der Betreuung fertig werden. Klappte bei meinem Sohn gut, aber da war er etwas älter. Alles Gute Aeonflux


Banu28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Ich glaube, als Erstklässlerin ist Deine Tochter einfach total geschafft, wenn sie um 15 Uhr nach Hause kommt. Wenn sie dann nichts Schönes hat, sondern gleich mit Schule weitermachen soll, kommt natürlich Frust auf. Auch Du solltest Dir und Deiner Tochter zuerst ein bisschen schöne gemeinsame Zeit gönnen. Ihr habt Euch fast den ganzen Tag nicht gesehen, und die erste Idee von Mama für die Gemeinsamkeit sind Hausaufgaben. Ich glaube, das ist einfach zuviel für die Frustrationstoleranz einer noch so kleinen Maus. Das klingt schon für mich als Erwachsene fürchterlich, und als Kind hätte ich da sicher auch gestreikt. Man kann ein sechsjähriges Kind auch weder mit tollen Argumenten davon überzeugen, warum Hausaufgaben so wahn-sin-nig wichtig sind, noch mit noch mehr Druck (Zeitplan). Sogar Experten kommen oft zu dem Schluss, dass Hausaufgaben unnötig sind und das Wissen von Kindern nicht vergrößern. Und da soll ein Kind dieses Alters einsehen, dass sie doch nötig sind? Und einen Zeitplan hat sie schon den ganzen Tag: Jede Stunde des Schulvormittags ist im Stundenplan festgehalten und durchgetaktet. Schlimm, wenn das für den Rest des Tages so weitergeht. Ich habe es bei meinen Kindern in diesem Alter so gemacht, dass ich versucht habe, sie bei ihren Bedürfnisse abzuholen: Kinder haben ja nach dem Nachhausekommen z. B. das Bedürfnis, etwas Schönes zu machen und eine schöne Zeit mit Mama zu haben. Ich habe jetzt erstmal bei einer Kuschelrunde auf dem Sofa etwas vorgelesen, mit ihnen ein bisschen über Den Tag gesprochen (was ich so erlebt habe, was sie so erlebt haben). Man kann gemeinsam chillen, die Kinder ein Hörspiel genießen lassen, während sie eine kleine Mittagspause auf der Couch oder auf dem Teppich ihres Zimmers machen. Erst am späteren Nachmittag habe ich auf den Hausaufgaben bestanden. Ich habe mich in den ersten ein bis zwei Schuljahren daneben gesetzt und gefragt: „Was musst du hier machen?“ oder „Weißt du, wie das geht, wie du hier anfangen musst?“ Ich habe mir also vom Kind kurz erklären lassen, was es da tun muss, denn dann ist der Ball bei ihm, es kann Mama etwas zeigen. Mit den Aufgaben loszulegen, ist dann auch nicht so schwer, als wenn Mama vorgibt, wie‘s zu laufen hat. Du darfst auch etwas mit Bestechung arbeiten: Wenn die Aufgaben fertig sind, wird was Schönes gemacht oder das Kind darf bei etwas helfen, was es gern macht. LG