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Geschrieben von Gabi Anna am 13.02.2003, 11:10 Uhr

Ich bin echt stinksauer............grrrrrrrrrrrrrrr (sorry, bissele lang)

Hallole Mädels,

puh, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich weiß nur eins: Irgendwie sehne ich mir die Kindergarten-Zeit manches Mal zurück. Da mußte man sich wenigstens nicht so rumärgern.

Aber jetzt komme ich mal zur Sache. Also (tieflufthol): Seit ein paar Wochen gibts bei elena im ersten Schuljahr eine Lesestunde, bei der Mütter zum helfen hinkommen, um die Lehererin zu unterstützen. So weit so gut (obwohl ich das eigentlich schon ein bissele merkwürdig finde, dass eine Lehererin bei ihren Unterricht Hilfe von Eltern braucht - mhm.....ich habe auch lesen gelernt, ohne dass jemand meiner Lehrerin damals dabei geholfen hätte). So, diese Mütter sitzen dann also jeweils mit 4-6 Kindern zusammen und helfen beim Lesen. Das sind dann immer die selben 3 Mütter, die dann natürlich auch einen Einblick in den Leistungstand der jeweiligen Kinder kommen. Ich weiß nicht, ob das so okay ist, aber auch das kann ich ja noch tolerieren. Letzten Freitag aber habe ich Elena von der Schule abgeholt und bin bis in die Schule und vors Klassenzimmer gegangen, weil ich noch etwas an die Lehrerin abgeben mußte und sah, dass die Lehrerin gar nicht im Klassenraum war, die Lese-Mütter mit den Kindern dort allein waren und ordentlich "Zurechtwiesen" (x sitz still, y lies mal schneller, z du bleibst jetzt hier). Und eine dieser Lesemütter, die sich ohnehin dauernd in alles einmischt (auch was sehr private Sachen angeht) nöselte ganz schön an meiner Tochter rum. also, da lief mir ja schon fast die Galle über. Aber richtig fuchsig wurde ich dann zu Hause, als Elena mir erzählte, dass diese Lesemütter "Stempelabdrücke" an die Kinder verteilen, je nachdem, wie gut oder schlecht sie gelesen haben. HALLO? Die MÜTTER bewerten die Kinder???????? Sorry, vielleicht bin ich ja verkorkst oder altmodisch oder doof, aber ich finde schon, dass ausschließlich Lehrer die Leistungen der Kinder zu bewerten haben.

Naja, aber ich bin ja ein Mensch, der nciht gleich losmault und lieber noch mal andere Meinungen einholt. Also rief ich unseren Elternvertreter an, mit dem mein Mann übrigens schon seit 15 Jahren befreundet ist. Also war das eher ein inofizielles Gespräch. Aber er meinte auch, dass man da ruhig mal mit der Lehrerin drüber reden sollte. Also haben wir für gestern abend (gestern war Elternabend) einen Termin vereinbart für nach dem Elternabend. Ja, und da habe ich dann meine Bedenken mal angebracht. Und die Lehrerin meinte, dass die Stempel ja nur Ansporn sein sollten....blablabla......und dass sie das jetzt WEGEN MIR lassen würde, dann bekämen die Kinder eben keine "Auszeichnung" mehr! Na toll. Wird man denn wohl noch mal Kritik üben dürfen?

Aber dann gings erst richtig los! Ich dachte mir halt, dass ich mich bei der Gelegenheit dirket mal nach Elenas Leistungsstand erkundige, weil ich eben nicht unbedingt so den dirketen Einblick (wie zb gewisse Lese-Muttis) darin habe, wo Elena nun steht. Ich weiß nicht, obs daran lag, dass ich vorher diese Lese-Unterricht-Methode kritisiert habe, oder an was anderem............jedenfalls hatte ich darauf echt das Gefühl mit eiswasser übergossen zu werden.

Irgendiwe kams mir so vor, als ließe die Lehrerin kein gutes Haar an meiner Tochter. Vor allem beschwerte sie sich, dass Elena zu langsam wäre. Dass sie zu langsam ihr Etui aus oder einpacke. Dass sie zu lange für Rechenaufgaben brauche. Dass sie zu bockig reagiere. Dass sie zu unordentlich wäre. Und dass sie nicht sauber genug schreibe. Und, und, und............Und dass sie sich durch dieses Verhalten alles mögliche kaputt mache.

Ja sicher, mir war schon oft aufgefallen, dass wir jedes Mal, wenn sie Schule aus hat, den gesamten Ranzen erstmal aufräumen müssen, weil Stifte, Hefte und andere Utensilien einfach reingeschmissen werden, aber wenn ich Elena dann frage, dann sagt sie jedes Mal, dass die Lehrerin immer bis zum letzen Moment Unterricht macht, dann zur nächsten Stunde weg muß und dann die Kinder "jagt", dass sie einpacken sollen. Immer muß alles "Husch, husch" gehen. Wie soll denn da was Ordentliches bei rumkommen? Gut, ich weiß ja, dass meine Tochter auch zu hause bei den Hausaufgaben eine gewisse Anlaufzeit brauch. Sie schaut sich immer erst genau an, was sie da eigentlich machen soll. Und das habe ich der Lehrerin dann gestern auch gesagt - dummerweise. Weil dann wurde mri auch gleich noch gesagt, dass ich bei den Hausaufgaben nicht dabei zu sein hätte. Und dass Elena dann ohne Hausaufgaben zur Schule zu kommen hätte, wenn was nicht kann oder schafft, - dass ich sie nicht unterstützten darf, oder gar helfen. Und dass Elenas zwitweilige Bockigkeit mein Erziehungsfehler wäre und ich auch im Anbetracht der Tatsache, dass wir ja noch ein Baby hätten, mal tunlichst zum Psychologen oder in eine Elternschule gehen solle, damit ich eine vernünftige Erziehung lerne.......wie bitte? Ich bemühe mich da jahrelang mein Kind dahingehend zu erziehen, dass sie Dinge hinterfragt (auch wenns mal nervt), dass man ruhig mal eine andere Meinung haben kann (wenn man sie begründen kann) und dass man zugeben darf, wenn man etwas nciht versteht. Und das alles wird ihr jetzt als Bockigkeit und mir als Erziehungsfehler ausgelegt?????? Dem soll ich jetzt entgegenwirken? Ich soll mein Kind zum pflegleichten Duckmäuser erziehen? Zu einem Menschen, der alles hinnimmt, alles glaubt, alles akzeptiert und einfach nur pariert? Und irgendwann glaubt sie am Ende noch einem Dealer, dass Drogen gut für sie sind....oder wie? (jaja, ist jetzt ein bissele weit hergeholt.....)..............

Na ihr merkt schon....ich bin in Rage.

Aber ich frage mich, was die Lehrerin denn will. Elena hat bisher alle Diktate und Rechenteste mit null Fehlern gemeistert. Was kann man da mehr erwarten? Aber auf den Kommentar habe ich auch einen Rüffel bekommen. Nämlich, weil Elena wohl der Leherin voller stolz erzählt hat, dass sie auf ihrer Tafel daheim die Sätze fürs Diktat geübt habe. nana, also man darf doch nicht zu Hause üben. Nein, die Lehrerin will nur sehen, was die Kinder durch ihren alleinigen Unterricht für Erfolge haben. Ist das nicht ein bissele merkwürdig? Ich meine, Elena hat spaß am schreiben. Ich treibe sie nicht dahin. Sie schreibt regelmäßig am WE so richtige kleine Geschichtchen. Und die Fehler, die sie da macht, korrigiere ich noch nicht mal. Denn sie macht ja viel mehr, als sie eigentlich können müßte............aber anstatt das zu honorieren, nörgelt die Lehrerin rum, dass Elena unbekannte Buchstaben (die noch nicht bahndelt wurden) nicht ordentlich genug schreibt.......boaaaaahhhh....ich bin so dermaßen gefrustet.

Und es geht ncoh weiter. Jetzt gibt es nämlich einen Förderuntericht. Der ist in 2 Leistungsgruppen eingeteilt. Elena ist bei den schlechteren Kindern, weil sie ja ach so "bockig" sei (nicht weil sie von den Leistungen her schlecht ist). Naja, mit diesen schlechteren Kindern wird alter Unterrichtsstoff bearbeitet - mit den besseren Kindern schon neue Sachen (weil die ja sonst unterfordern wären). Fakt ist doch aber, dass so doch nur ein Leistungsgefälle provoziert wird, oder?

Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich zu verborht? Könnt Ihr mich nicht mal wieder auf den Boden holen?

Was mache ich denn jetzt? Irgendwie kommt mir das alles so komisch vor.

Danke fürs "Zulesen"

Und sorry,dass es so lang geworden ist.

Grummel
Gabi Anna

 
12 Antworten:

Re: Antwort ist auch sehr lang geworden....

Antwort von Mony am 13.02.2003, 11:37 Uhr

Hallo !

Uuuiii, da hast Du Dir jetzt aber richtig Luft gemacht und ich hoffe, ich kriege das jetzt irgendwie alles zusammen.
Also, erst mal zu Deinem Lesemutti Problem:
Ich bin auch so eine Lesemutti! Und ich darf auch Stempel verteilen, das ist also gar nicht sooo selten. Bei uns läuft das aber etwas anders ab. Ich bekomme immer ein Kind zugeteilt, mit dem ich dann draußen in einem extra Raum mit dem Kind einen unbekannten Text lese. Die Kinder haben einen Leseausweiß und wenn ich meine. das Kind hätte für seinen Leistungsstand gut gelesen bekommt es einen Stempel.
Die Lehrerin ist ganz glücklich darüber das wir es hinbekommen haben und zwar aus folgendem Grund: Bei 25 Kindern in der Klasse hat sie nicht die Zeit mit jedem Kind einzeln unbekannte Texte zu lesen, wenn die anderen dann unbeschäftigt zuhören gibt es meist durcheinander. Oft lesen die Kinder im Unterricht aber auch bekannte texte, da hat sie als Lehrerin manchmal den Eindruck, die Kinder können den Text auswendig und sie kann wieder nicht richtig beurteilen wie gut die Kinder sind. Manche Kinder sind aber bei ihr auch so aufgeregt, wenn sie vor der Klasse lesen sollen, ds sie obwohl sie es können kein Wort hervorbringen.
Ich notiere mir dann immer auf einem Zettel welchen Eindruck das Kind auf mich gemacht hat, nervös, unkonzentriert...und spreche das am anschluß der Stunde mit der Lehrerin durch. Wohl gemerkt, ich gebe keine Noten oder so, die Kinder sollen einfach selbstvertrauen bekommen laut was vorzu lesen auch vor fremden Leuten. Klar habe ich da einen ganz guten Einblick in den Leistungsstand der Kinder aber das würde ich wohl nicht rumposaunen und allein mit der Klasse bin ich nie, nur allein mit einem einzigen Kind.

Die anderen "Vorwürfe" die Du Dir anhören mußtest kenne ich nur zu gut. Vielleicht kannst Du mal etwas weiter unten lesen, da habe ich geschrieben, wie das bei uns war.
Klar, man hört nicht gerne Kritik über das eigene Kind. Mein Sohn hat auch immer alle Hefte zerknuddelt im Ranzen und alle Stifte einzeln. Er beschwert sich auc immer er müßte so schnell machen, deswegen schaffe er es nicht. Wenn ich ganz ehrlich bin - die anderen Kinder schaffen es aber. Sonst hätte mich die Lehrerin wohl nicht darauf angesprochen. Das wichtigste was Du dann machen mußt ist, der Lehrerin zu verstehen geben, das Du durchaus weißt, das Deine Tochter vielleicht ein kleines Problem damit hat und das Du zu Hause auch manchmal ratlos bist, weil sie bockig reagiert. Damit bin ich immer gut gefahren, das ich zugebe, das Lucas mit manchen Dingen eben Probleme hat, das ich es weiß aber das wir halt dran arbeiten. Seiddem kommt diesbezüglich wesentlich weniger Kritik. Und Du darfst es nicht so persönlich nehmen. Sie hat Deine Tochter kritisiert. Nicht Dich! Deine Tochter ist ein eigenständiger Mensch. Auch wenn sie noch so klein ist. Aber wenn sie zu langsam und schusselig ist, dann muß sie auch die Konsequenzen dafür tragen. Es bringt ihr nichts und Dir nichts, wenn Du sie da in Watte packst und ihr vielleicht noch zu verstehen gibst, sie wäre vielleicht doch nicht so, die Lehrerin würde sich durch solche Aussagen nur an Dir als Mama für Kritik rächen.
Ich weiß. Das ist jetzt nicht das was Du hören wolltest. Aber glaube mir. Ich weiß wovon ich rede. Ich weiß gar nicht wie oft ich Lucas von der Schule abgeholt habe und mir anhören mußte, er hat mal wieder gestört, er ist unordentlich er hat sich gestritten...
irgendwann habe ich mir gedach:STOP!!! Wenn man mir das sagt, wird wohl auch ein Stück Wahrheit dran sein. Und deswegen habe ich meinen Sohn trotzdem lieb. Aber wenn er Mist baut in der Schule muß ER dafür gerade stehen nicht ich. Man muß lernen, das das eigene Kind kritisiert wird. Das ist schwer. Das weiß ich. Aber Du hilfst Elena nicht weiter, wenn Du einzig jetzt die Lehrerin dafür verantwortlich machst. Sag der Lehrerin, das Du versuchst mit Deiner Tochter daran zu arbeiten. Nimm ruhig die Kritik an, denn im Grunde hilft es ja, wenn man weiß das was schiefläuft!
Nicht böse sein, das ich Dir jetzt nicht unbedingt beistimmen konnte - aber ich kenne diese Probleme!
Moni

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Re: Antwort ist auch sehr lang geworden....

Antwort von Gabi Anna am 13.02.2003, 11:59 Uhr

Na, das hat mich jetzt in der Tat nicht aufgeabut, sondern noch mehr gefrustet....

Trotzdem danke für die Tipp-Arbeit ;o)

Grüssle
Gabi Anna

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Meine Meinung dazu...

Antwort von Jelsha am 13.02.2003, 12:56 Uhr

...ich kenne die Methode mit den Lesemuttis auch nicht und ich möchte sie auch nicht praktizieren, denn ich bin der Meinung, der Lehrer oder die Lehrerin ist dafür zuständig. Mit dem verteilen der Stempel, das ist auch so eine Sache, mache ich persönlich auch nicht, damm kann ich auch gleich Noten verteieln.

Und wegen der Probleme mit der Lehrerin, ich würde noch einmal um ein persönliches Gespräch bitten. Dann sprichst du genau das an, was du hier jetzt geschrieben hast, hilft das nicht, würde ich den Weg zum Direktor nehmen.

LG jelsha

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...auch ein bisschen länger

Antwort von Rio am 13.02.2003, 13:32 Uhr

Hallo Gabi Anna,

wow, das war ja 'ne Menge Frust. Ich werd' mal versuchen, mich durch dein Posting zu forsten:-)

Zu den Lesemamis:
Das würde mich auch wahnsinnig stören. Erstens finde ich es eine dämliche Erfindung und ein Armutszeugnis für die Lehrerin. Ich bin von Beruf Sozialpädagogin und habe mit Grundschulkindern gearbeitet (in einem Hort, also auch Hausaufgabenbetreuung). Ich hatte dadurch wirklich viel Kontakt zu Lehrern und einen guten Einblick in das Geschehen an mehreren Grundschulen. Alle Lehrer, die ich kenne, haben es alleine geschafft, mit einem Kind auch mal einzeln was zu lesen (während der Rest der Klasse Stillarbeit macht beispielsweise).

Zum anderen halte ich diese "Funktion" der Lesemami auch für datenschutzrechtlich bedenklich. Die Fähigkeiten und Leistungen eines Kindes gehen nur die dazugehörigen Erziehungsberechtigten und den Lehrer etwas an. Fremde Mütter garantiert nicht! Mit meinem Kind würde garantiert keine fremde Mutter lesen. Dafür würde ich sorgen, wenn es an unserer Schule solche Unsitten gäbe.
Zudem dürfen diese schon gleich gar nicht irgendwelche Aufsichtsfunktionen übernehmen.

Was die Hausaufgaben und die Überei für Diktate angeht: da widerum würde ich der Lehrerin recht geben. Geschönte, korrigierte Hausaufgaben nehmen dem Lehrer die Möglichkeit, objektiv den Wissenstand eines Kindes zu sehen. Das gleiche gilt für geübte Diktate. Ausnahme: die Lehrerin sagt eindeutig, dass ein bestimmtes Diktat geübt werden soll.
Meiner Meinung nach hängen sich fast alle Mütter zu sehr in die Hausaufgaben rein. Lasst die Kids doch alles alleine machen. Und wenn sie mal was nicht können, na und? Dann sollen sie es halt lassen. Auch fehlende HA sind ein Merker für den Lehrer: wenn die Hälfte der Kinder eine bestimmte Aufgabe nicht lösen konnte, ist das eine wichtige Rückmeldung für ihn.
Von den "Danebensitzern-weil-sonst-macht-er-gar-nichts" unter den Müttern will ich erst gar nicht reden, ausser, dass ihr Kind sie wirklich super dressiert hat.

Was sie Langsamkeit (oder auch nicht) deiner Tochter angeht: da ging es mir sofort so wie Mony: kommt der überwiegende Teil der Kinder mit den Tempovorgaben der Lehrerin zurecht? Oder sehen die Ranzen bei allen Kindern so "gschlampert" aus?

Zur Bockigkeit: zwischen kritischem Rückfragen und gelegentlichem "Räubertum" einerseits und Verweigeung aus Prinzip andererseits liegen Welten. Ich würde noch mal ein ruhiges Gespräch mit der Lehrein suchen. Wie und wann ist sie denn bockig? Wie äussert sich das? Welche Dinge verweigert sie konkret, sind es stets die gleichen Situationen, in denen sie nicht "mitspielt"?
Auch wenn's schwerfällt: Lehrer ziehen sich solche Dinge meist nicht aus den Fingern, meist ist an den Kritikpunkten was dran (was aber nicht heisst, dass die Lehrerin in vollem Umfang recht hat). Vielses kommt in der Erregung auch falsch rüber, obwohl es gar nicht so gemeint war.
Daher wirklich mein Rat. erst mal beruhigen und in ein, zwei Wochen noch mal ein ruhiges, angemessenes Gespräch versuchen.

Viele Grüsse, Rio

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Re: ...auch ein bisschen länger

Antwort von Kerstin Nie. am 13.02.2003, 14:34 Uhr

Hallo!

Also, erstmal laß dich mal drücken!
Als ich das gelesen habe, habe ich auch gedacht:"Was ist denn das für eine Lehrerin? Sofort wechseln!" Aber andererseits kann man nicht immer davon laufen.
Ich bin auch ziemlich empfindlich, wenn jemand Kritik an meinem Kind ausübt und kann dich deswegen voll und ganz verstehen.
Ich würde an deiner Stelle entweder noch einmal den Elternrat befragen (der ja auch für so etwas zuständig ist), was er dazu meint und mich dann noch einmal in Ruhe mit der Lehrerin zusammensetzen.
Schreibe dir ruhig die Punkte auf, die dich beschäftigen, mache dir Notizen. Du kannst auch noch andere Eltern befragen, was sie zu den Leseübungen meinen. Wurde diesbezüglich denn nicht abgestimmt? Wurde das einfach so eingeführt, ohne das die Eltern vorher befragt wurden?
Ich meine, lesen üben kannst du zur Not auch zuhause, wenn das eh nur Eltern machen. Dann sollen sie es auf freiwilliger Basis machen.
Was die Hausaufgaben angeht: nun bin ich völlig durcheinander- bislang habe ich immer gehört, man soll sich am Anfang dazu setzen. Gut, nicht helfen, aber eben sehen, daß sie auch gemacht werden. Das muß wohl überall anders sein. Aber gut zu wissen, ich werde Merlins Lehrer/in dann vorher befragen.
Aber eine Frechheit finde ich das mit dem Versagen der Erziehung! Egal wo das Kind ist, es wird sich überall anders verhalten und wenn sie der Erziehung in der Klasse nicht Manns genug ist, hat sie meiner Meinung nach den Beruf verfehlt (der Lernanteil an Pädagogik ist meiner Meinung nach eh zu gering für Lehrer...)!
Tut mir leid, aber ist schon klar, daß Eltern und Lehrer zusammenarbeiten sollen, aber erstmal hätte sie euch eher auf solche Dinge ansprechen müssen, was das Trödeln, etc angeht (das Schuljahr ist ja jetzt schon fast um und wie sollst du dabei helfende Hand sein, wenn du es erst so spät erfährst) und zweitens kann es ja wohl nicht angehen, daß sie dir jetzt die Schuld für das Verhalten deiner Tochter gibt!
Eines kann ich dir mit Gewißheit sagen: Deine Tochter ist nicht alleine so!!!
Es gibt genügend Trödler (meinen eingeschlossen), Dickköpfe (meinen eingeschlossen) und achtlose (meinen eingeschlossen), die ebenfalls daran arbeiten müssen :-).
Oh weiha, da kommt ja was auf uns zu! Ich melde mich dann, wenn es bei uns so weit ist und ich das gleiche zu hören bekomme :-). Nur, ICH kann dank dir dann ein wenig gelassener dran gehen.
Also danke im Vorraus :-).
Und letztendlich denke ich, macht der Ton die Musik. Vielleicht war sie wirklich gereizt, wegen deiner Kritik.
Ich würde das echt noch einmal besprechen und ihr sagen, daß du gerne mit ihr zusammen versuchen willst, das Verhalten (was die Trödeligkeit angeht) deiner Tochter zu verbessern.
Den Dickkopf kann man nur etwas bremsen, aber nicht abschalten. Es gibt nunmal Dinge/Regeln, die in der Schule anders sind, als Zuhause, wenn du ihr das erklärst, wird sie bald den Unterschied merken und akzeptieren müssen.
Ich hoffe, das wenigstens ich dich ein wenig aufmuntern konnte :-).

Ciao, Kerstin!

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Re: Ich bin echt stinksauer...-auch etwas länger...

Antwort von schnecke71 am 13.02.2003, 19:05 Uhr

Erziehumgtechnisch möchte ich nichts zu deiner Geschichte sagen, da ich da immer sehr vorsichtig bin, weil wir Eltern vieles oft anders verstehen, als es von den Pädagogen gemeint ist - da sind wir halt sehr sensibel. Aber ich bin nicht nur Mutter sondern auch so eine von denen - eine Volksschullehrerin und die Idee einer Lesestunde finde ich toll. Das Argument, wir haben es auch gelernt und zwar ohne Eltern in der Schule , widerstrebt mir sehr, da ich weiß, wie unsere Kinder heute sind: sie lassen sich nichts mehr gefallen (Gottseidank!), aber sie sind auch großteils dadurch sehr schwer zu händeln. Der Umgang mit 20 Kindern heute ist oftmals viel schwieriger als mit 40 vor 20 Jahren - dies bestätigt mir meine Direktorin täglich. Wir Eltern sehen die Schule ja heute auch in einem anderen Licht.
Bei uns gibt es keine Lesestunde sondern Buchstabentage, an denen zwei Mütter eingeladen werden - so kann sich die Lehrerin freischaufeln zum Einzellesen(!). Sich Unterstützung zu holen ist sicher kein Armutszeugnis - eher keine zu holen wenn man sie braucht! Das "Beurteilen" von Eltern, wenn auch nur mit Stempeln, finde ich jedoch sehr eigenartig - um es vorsichtig zu sagen. Übrigens müssen bei uns die Eltern darüber informiert werden, dass nichts, was sie sehen und hören von und über die Kinder das Schulhaus verlassen darf! Ich würde dir dringend zu einem Gespräch (in Ruhe) mit der Lehrperson raten, wo du deine Bedenken vorbringst und du solltest die Einstellung mitnehmen, dass du alles Negative nicht persönlich nehmen darfst. Persönliche Angriffe von beiden Seiten haben nämlich in so einem Gespräch nichts zu suchen und sollte es von seiten der Lehrerin zu solchen kommen, solltest du gleich reagieren, indem du sagst, wie es dir bei solchen Aussagen geht.
Ich wünsch dir alles Gute für so ein Gesprach und ich hoffe und denke, dass dir dabei eine Pädagogin gegenüber sitzen wird, die das Beste für dein Kind will, denn darum geht es schließlich!

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Re: Ich bin echt stinksauer...-auch etwas länger...

Antwort von Wilma am 13.02.2003, 22:15 Uhr

Hallo Gabi

Ich habe zwar noch keine Kinder im Schulalter (nächstes Jahr), aber was ich mir 'erhoffe', bzw. jetzt weiß wonach ich fragen kann, daß die Eltern vorher bei dem 'Eltern-Lesen' informiert werden (und natürlich auch über andere Sachen). Dadurch könnte es dann ja noch 'effektiver' sein wenn einige Eltern dann zb. sagen, daß sie mit ihrem Kinder auch zu Hause lesen üben können/wollen - so wäre dann (noch) mehr Zeit für die anderen Kinder.
Ansonsten war der Umgangston dir gegenüber ja nicht so toll. Auch wenn die Lehrerin nun die Meinung hat, daß du zur Elternberatung gehen solltest ist es ja nicht angebracht es so drastisch zu sagen (ward ihr da eigentlich alleine oder waren noch ander Eltern dabei?). Außerdem würde ich, wenn ich diese Meinung von einer Mutter hätte, das Kind eher noch mehr unterstützen und nicht noch extra fertig machen durch zb. die schwächere Gruppe beim Förderuntericht.

Wilma

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Ich noch mal...

Antwort von Mony am 14.02.2003, 8:49 Uhr

...Hallo Gabi Ana!

Ich habe mir eben alles noch mal durchgelesen und muß mich ein bischen bei Dir entschuldigen, vielleicht war das doch etwas zu krass was ich geschrieben habe.
Also noch mal>: Das mit den Lesemamis gibt es bei uns auch, und damit hat die Schule durchweg gute Erfahrungen gemacht und ich stemele ja auch nicht irgendwelche Leistungen ab und benote sie damit sondern nur um den Kindern zu bestätigen das sie sich Mühe gegeben haben. Jedes Kind bekommt einen. Immer.

Aber zu den anderen Problemen: Ich habe mir Dein Postin noch mal durchgelesen und wenn es wirklich in dem Ton abgelaufen ist, dann hat sich die Lehrerin schon etwas vergriffen. Vielleicht kannst Du mit ihr ja in Ruhe mal einen Termin vereinbaren, in dem ihr noch mal alles besprecht. Ohne das andere Eltern daneben stehen und lange Ohren bekommen...
Grundsätzlich denke ich aber schon, das man als Elternteil lernen muß mit der Kritik gegenüber des Kindes umzugehen. Mir ist das zuerst auch megaschwer gefallen und ich habe die Schuld dann bei der Lehrerin oder sonst wem gesucht. Obwohl genau die Punkte die sie kritisiert hat mir schon seid langem hier zu hause auch auf die Nerven gingen.
Oft ist die Kritik ja nicht böse gemeint sondern soll ein Anstoß sein sie abzustellen damit sich auch das Kind wohler fühlt. Weil es ja auch unglücklich ist immer ermahnt zu werden usw. Aber die Äußerungen der Lehrerinnen eine Erziehungsberatung aufzusuchen finde ich tatsächlich doch auch fast schon beleidigend. Das habe ich gestern irgendwie überlesen.
Tut mir leid.
Da fällt es dann tatsächlich schwer zuzugeben das das Kind eben so seine Eigenheiten hat an denen man arbeitet die man aber nicht von Knall auf Fall abstellen kaqnn.
Ich hoffe, heute hat sich Deine Wut schon etwas gelegt und Du kannst entspannter an die Sache herangehen!
Liebe Grüße Moni

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Guten Morgen Ihr Lieben, ...und danke.......

Antwort von Gabi Anna am 14.02.2003, 10:28 Uhr

Hallole und guten Morgen,

also ich möchte mich ganz arg bei Euch für die regen Antworten bedanken. Und naja....es stimmt schon. Wer kann wirklich gut mit Kritik am eigenen Kind umgehen, gelle? Also den Kritik-Frust habe ich verdaut. Das war vielleicht wirklich nur so die erste Wut.

Aber das Gespräch verlief wirklich nicht so gut. Und spezielle, was die Lese-Mütter betrifft.....da werde ich mich jetzt mal rein rechtlich schlau machen und dann um ein erneutes Gespräch bitten.

Also, ihr habt mir wirklich weitergeholfen. Schön, dass man merkt, dass man nicht allein ist.

Ganz liebe Grüsse
von einer wesentlich entspannteren
Gabi Anna

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Da kann ich Dir schon helfen...

Antwort von Mony am 14.02.2003, 10:39 Uhr

...also, bei uns ist das rechtlich voll abgesichert. Ich mußte sogar ein ärztliches Attest vorlegen nach dem ich keine ansteckenden Krankheiten habe. Ferner mußte ich unterschreiben, das ich nichts rumerzähle was die Kinder betrifft.
Aber ich habe ja auch keine Aufsicht über die Kinder wie das bei Euch ist. Ich bringe ihnen auch nichts Neues bei. Eigentlich mache ich nur das mit ihnen, was eigentlich Mama oder papa zu hause üben sollten. leider ist es bei uns in der Schule / Klasse nicht so, das sich alle Eltern die Zeit nehmen mit den Kindern zu lesen oder ihnen Vorzulesen und das mache ich halt.
Moni

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Huhu Mony....

Antwort von Gabi Anna am 14.02.2003, 11:28 Uhr

....also: wir Eltern sind ja noch nciht mal richtig gefragt wordne, ob wir damit überhaupt einverstanden sind. Und ärztliche Attests oder Unterschriften gab es bei uns auch nicht.

Hinzu kommt in meinen Augen halt auch noch, dass ich sehr wohl mit meinem Kind daheim lese und ihr auch vorlese. Ich meine mittlerweile auch, dass diese Lesemutti-Stunde eigentlich etwas auf freiwilliger Basis sein sollte. Und es ist bestimmt auch eine Bereicherung für solche Kinder, deren Eltern nicht bereit sind sich ums Lesen zu kümmern. Bei uns ist das aber nicht der Fall.....

Mal sehen. Vielleicht kann ich ja wenigstens durchboxen, dass diese Veranstaltung "freiwllig" wird und nicht mehr im Rahmen des allgemeingültigen Stundenplans abläuft.

Alles andere werde ich dann wohl auch noch mal mit mit der Lehrerin besprechen.

Grüssle
Gabi Anna

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HuHu

Antwort von Mony am 14.02.2003, 12:13 Uhr

Bei uns ist das auch nicht wirklich freiwillig - aber die Kinder drängeln jedes mal um dran zu kommen! Also mit dem Attest und der Unterrschrift das war schon ziemlich offiziell. Mein Hausarzt war nämlich damals gerade im Urlaub und ich konnte erst 3 Wochen später eines bekommen und so lange konnte ich nicht als Lesemutti kommen.
Bei uns läuft das so ab: Die Kinder bekommen alles eine Stillarbeit wo sie irgendwelche Sachen schreiben müssen und nehme dann immer ein Kind mit. Das verpasst ja dann nichts vom Unterricht, weil nichts Neues gemacht wird in der Stunde.
Ich lese auch viel mit Lucas. Schon immer. So quzirlig er auch immer war, wenns ans lesen ging, saß mer ganz ruhig und konnte/kann stundenlang zuhören. Für Lucas wäre das also auch nicht nötig. Ich weiß aber, das er bei einer anderen Lesemami schon beim lesen war. Die Kinder sind ja auch stolz, wenn sie "vorführen" was sie können.
Es ist aber auch so, das die schwächeren Kinder gerne bei mir lesen. Ich bin halt nicht so ofiziell wie die Lehrerin und da tauen halt einige regelrecht auf. Bei Lucas in der Klasse ist auch ein hoher Anteil ausländischer Kinder, für die ist es halt auch hauptsächlich gedacht.

Ich würde das aber dann auch noch mal abklären. Bei uns ist es also schon offiziell UND es ist einer Elternversammlung drüber abgestimmt worden und die Eltern die da waren waren einstimmig der Meinung das es gemacht werden soll. Da verhält sich das dann auch schon wieder ganz anders. Außerdem hatte da auch jeder die Möglichkeit zu sagen, ja ich mache das und es sind nicht ein paar "auserwählt" worden so unter der Hand. Mich hat es halt "getroffen" weil ich nicht berufstätig bin und ich es mir von der Zeit gut einteieln konnte. Aber so wie es aussieht war bei uns die ganze Sache etwas abgestimmter und geplanter!
Moni

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