Glückliche Kinder mit Schule und Ganztagesbetreuung und Freizeitaktivitäten

Bei uns gab es in der ersten Klasse 4-5 Stunden Schule am Tag. Danach ist Hort bis 15:30/16:00 Uhr, danach kommen sie nach Hause und ich komme eine halbe Stunde später. Ich arbeite zwar verkürzt, habe aber ab und an freie Tage und muß trotzdem bis vier arbeiten (und dann noch eine Stunde fahren). Unsere Töchter sind jetzt 3. und 6. Klasse.

Die Kinder gingen/gehen nach der Schule in den Hort und außerdem lernen beide ein Instrument, singen im Chor, die Kleine geht seit der 2. Klasse zum Ballett- alles (bis auf Chor zur KiTa-Zeit bei der Großen) auf Bestreben der Kinder. Sie leg(t)en dafür Wege von der Schule (wo auch die Hortbetreuung stattfindet) zur Freizeitbeschäftigung allein zurück. Das sind so 5-10min zu Fuß zur Musikschule. Solange die Kleine noch im Kindergarten war, ist einer von uns zum Instrumentalunterricht mitgegangen. Als die Kleine in die Schule kam, sind sie zusammen von der Schule in die Musikschule gelaufen. Das klappte nicht immer perfekt, aber meistens schon sehr gut. Dort habe ich die beiden dann abgeholt. Jetzt geht die Kleine (inzwischen 3. Klasse) allein vom Hort zur Musikschule. Am Tag des Instrumentalunterrichts ist sie nur zum Mittagessen im Hort. Wenn Chor ist, geht sie auch halb drei statt halb vier. Es war von Anfang an klar, dass die Kinder Freizeitaktivitäten nach Wunsch machen können, aber selbst hinkommen müssen- was sie nicht von mir oder meinen Klassenkameraden im gleichen Alter unterscheidet. Wenn alle Freizeitaktivitäten an mir als Hol- und Bringedienst hingen, könnten sie nicht stattfinden. Ich bin der Meinung, dass die beiden eher zu viele extra Freizeittätigkeiten haben, aber solange sie glücklich sind und die Schule nicht zu kurz kommt, habe ich da kein Problem. Ich hatte auch (neben Hort, da berufstätige Eltern) jeden Nachmittag etwas anderes.

Es klappt(e) sehr gut, beide gingen/gehen gern in den Hort (wie praktisch alle MitschülerInnen auch). In unserem Hort schaffen die es auch ganz gut mit der Lautstärke ; ). An meinen freien Tagen könnten die Kinder direkt nach der Schule heimkommen, was die Große nie gemacht hat, die Kleine überlegt, ob sie bis 2 oder bis halb 4 bleibt- was wirklich für den Hort spricht und mich darin bestärkt, dass es keine Vernachlässigung ihrer Interessen ist, wenn ich arbeiten gehe (was finanziell ohne nicht gut ginge und außerdem in einer frustrierten bis verbitterten Hausfrau geendet hätte, die auch keine gute Mutter wäre). Die Freundinnen meiner Töchter, die naturgemäß auch in den Hort gingen, machen auch keinen überforderten Eindruck.

Unsere Kinder sind sehr angenehm selbstständig, aber klar machen wir auch wie alle Eltern Spezialschulaufgaben mit ihnen und für sie, unternehmen Sachen, kochen gemeinsam. Ich denke nicht, dass irgendwer wirklich zu kurz kommt.

Grüße,
Jomol