Patchwork - Familien

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Geschrieben von Citra am 26.02.2013, 15:52 Uhr

Umweltschutz und Weltbevölkerung

Nun, dann solltest du aber fairerweise auch darauf hinweisen, dass man in Deutschland dringend mehr Kinder braucht, damit die jetzt arbeitende Bevölkerung Rente bekommen (man "spart" schließlich nicht in der staatlichen Rente für sich selbst, sondern zahlt gewissermaßen freundlich für die Eltern- und Großelterngeneration).

Man sollte auch erwähnen, dass Leute, die aus ärmeren Ländern zuwandern, nach ihrer Ankunft den gleichen großen ökologischen Fußabdruck haben wie Menschen, die im Land geboren wurden (schließlich leben Zuwanderer aus ärmeren Ländern ja auch nicht im Zelt mit Ziege auf der Strasse, sondern in Häusern, mit Autos,....).
Der ökologische Fußabdruck dürfte in größeren Familien erst einmal kleiner pro Person sein: Kleider und Kinderbedarf wird öfter aufgetragen, man heizt für 8 Personen auch nicht für mehr als für 6 Personen, man transportiert alle in einem Auto (und ein 2-Kinder-Sharan braucht auch nicht mehr Sprit als ein 5-Kinder-Sharan), in der Regel gewöhnen sich die Kinder schon früh an ein bescheideneres und kostengünstigeres Leben. 6-8köpfige Familien verpesten die Luft seltener durch Flüge, wer kann sich schon regelmäßig einen Fernurlaub mit 6 Kindern leisten?, während es viele 1-2-Kind-Familien gibt, die einmal im Jahr per Flugzeug reisen, per Ski die Berge zerstören, in für die Familiengröße unverhältnismäßig großen Behausungen wohnen und unverhältnismäßig grosse Autos fahren.
Nach dieser Umweltschutztheorie dürfte man gar keine Kinder haben, es gibt ja keinen Grund, warum 2 Industrielandkinder vertretbar sein sollen, 6 aber nicht.

Familien verursachen übrigens nicht nur Kosten, sie decken sie auch. Auch in großen Familien gibt es ein oder zwei Verdiener, die Steuern zahlen. Große Familien verbrauchen mehr (Lebensmittel etc), zahlen also auch mehr Mehrwertsteuern. Familien zahlen oft mehr Miete/mehr für ihr Haus ab, da sie in der Regel etwas mehr Platz brauchen. Diese Miete ist Einkommen für den Besitzer und wird dann wieder besteuert.
Bildung kostet, ja. Aber wohin geht das Geld? In Lehrergehälter z.B., in den Bau und Erhalt von Gebäuden, in Schulküchen, in die Papierwarenindustrie. Dieses Geld, das "Familien" kosten, sichert sehr vielen Leuten mit und ohne Kindern einen Job.
Das Kindergeld, gerade in Großfamilien, geht in der Regel in den Konsum. Den Konsum von Lebensmitteln (sichert Produzenten und Händlern die Gehälter), den Konsum von Dienstleistungen (sichert Musiklehrern und Sportlehrern, Busfahrern ein Auskommen). Vielleicht wird auch einiges für später gespart. Davon leben Bankangestellte. Gerade das Kindergeld, das im Regelfall sofort wieder ausgegeben wird, ist also nicht nur eine Unterstützung für Familien, sondern eine Unterstützung für alle möglichen Berufsgruppen.

Dazu kommt, dass Zuwanderung ebenfalls mit Kosten und Problemen verbunden ist (jedenfalls macht es nicht unbedingt weniger Probleme, als einheimische Kinder durchzufüttern).

Die Threadstarterin hat offensichtlich weder ein Problem mit vielen Schwangerschaften noch mit vielen Kindern. Sie hat genug Platz für diese Kinder und kümmert sich gern um sie. Sie hat durch familiäre Unterstützung auch genug Zeit für die einzelnen Kinder (zumal die ältesten ja in wenigen Jahren schon ausgezogen sein werden).

Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, viele Kinder zu haben und sich um sie zu kümmern. Es ist ja auch nicht jedermanns Sache, Topmanager zu sein oder Angler, Lehrer oder Feinmechaniker. Es ist aber auch keiner gezwungen, Großfamilienmutter, Topmanager, Angler, Lehrer oder Feinmechaniker zu werden.

Ich denke, so lange Kinder in einer Familie gut behandelt werden und behütet aufwachsen, gibt es keinen Grund, warum die Familie nicht viele Kinder bzw. noch eines mehr haben sollte.

 
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