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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 12.10.2016, 13:07 Uhr

ich kann nur für uns sprechen

War selbstgemachte Marmelade und ein Garten mit Obst wirklich "Luxus"? Oder nicht vielleicht eher etwas, was - zumindest früher - oft aus der Not geboren war? Die Eltern meiner Freundin hatten Kaninchen im Garten, die wurden geschlachtet und gegessen - anderes Fleisch konnte sich die Familie nicht leisten. Meine Mutter hat sich in Grund und Boden geschämt, weil sie sich die schicke Pulvermilch nicht leisten konnte und mich stillen mußte. Mein Onkel - sparsam an der Grenze zum Geiz - hat meine Tante geschlagen (!), weil sie Marmelade kaufte, wo sie doch Obst im Garten hatten - dabei wollte sie nur einmal etwas "Besonderes" haben und nicht die Standard-Sorten von den Früchten, die in Mitteleuropa halt so wachsen.

All diese Dinge habe ich als Kind auch nicht als Einschränkung empfunden. Und heute ist das ja eh alles "schick". Aber wenn meine Eltern von damals erzählen merke ich, daß sie das selber durchaus als Verzicht erlebt haben. Meine Tante hat seit dem Tod meines Onkels keine einzige Marmelade mehr eingekocht - sie hatte schlicht und ergreifend die Schnauze voll davon. Jetzt erntet ihre Enkelin das Obst aus dem Garten und macht ein Riesen-Bohei darum, daß sie Marmelade selber kocht, aus selbst geernteten Früchten. Meine Tante schüttelt ungläubig den Kopf und freut sich wie ein Kind, daß sie Quittengelee im Supermarkt kaufen darf und sich nicht mit den blöden Früchten herumschlagen muß.

 
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