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Geschrieben von merrie85 am 30.09.2016, 23:33 Uhr

Kein vernünftiges Gespräch möglich

Hallo,

ich lese hier fast immer nur mit, aber ich bin heute ziemlich ratlos und kann darüber mit niemandem sprechen. Ich bin mit meinem Mann 15 Jahre zusammen, ich 31, er 41. 3 Kinder im Alter von 4, 2 und 6 Monaten.

Unser Sohn (4) hat heute beim Einkaufen (er war mit meinem Mann unterwegs) einen Schokoriegel mitgehen lassen. Es ist erst zu Hause aufgefallen, weil er sagte, er hätte mir etwas mitgebracht.

Mein Mann reagierte meiner Meinung nach völlig über. Er hielt ihm eine ellenlange Predigt mit "ich hab dir doch gesagt, du sollst das wieder zurücklegen" und "ich bin traurig, dass du SOWAS machst", und das alles mit hundertfacher Wiederholung. Das ganze tief enttäuscht.

Ich hab mir meinen Sohn dann beiseite genommen und ihm erklärt, dass man Sachen, die man haben möchte, erst bezahlen muss, weil das sonst Klauen ist. Er meinte, er wollte das unbedingt haben (er hat auch eine andere Nascherei bekommen, so ist es nicht) und hat es halt mitgenommen. Ich habe dann gesagt, wir gehen in den Supermarkt und bringen es wieder zurück. Keine Ahnung, ob das eine pädagogisch wertvolle Aktion ist, aber das war mein Bauchgefühl. Aber die ganze Zeit redete mein Mann dazwischen mit seiner Moralpredigt. Irgendwann weinte der Kleine dann und war völlig aufgelöst. Ich konnte ihn trösten und beruhigen, das war meinem Mann ein Dorn im Auge, denn der Bub hat ja einen Fehler gemacht und schließlich geschieht es ihm recht, dass er jetzt ein schlechtes Gewissen hat.

Nachdem nun also die Kinder schliefen, bekam ich den ganzen Unmut zu spüren. Eins ergab das andere, ich warf ihm vor, dass er unseren Sohn kriminalisiert und ich es nicht gut heiße, so eine "ich bin enttäuscht von dir"-Nummer abzuziehen. Meiner Meinung nach hätte es gut sein müssen, nachdem ausgemacht wurde, die Schokolade wieder zurückzubringen. Er wiederum bemängelt die fehlende Härte meinerseits, ich täte es ab mit "er ist noch so klein" (ist er ja auch, er ist 4 verdammt). Er fällt mir ins Wort, fühlt sich gleich angegriffen, ich verstünde ihn nicht, er habe Angst, dass unser Kind mal kriminell wird. Herrgott, wie übertrieben ist das bitte?

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt hören will, wir haben eine absolut besch... Gesprächskultur entwickelt. Es ist kaum mehr ein normales Gespräch möglich, er fühlt sich sofort persönlich angegriffen und wird laut, verletzend, beleidigend. Nennt mich gern mal Helikopter-Mutter (das bin ich echt nicht, meine Kinder dürfen sich viel ausprobieren und ich Kreise nicht ständig über Ihnen). Natürlich bleibe ich da auch nicht ruhig, ich kann auch gemein sein, aber ich verkneife mir so manche Antwort. Die Situation verlassen geht oft nicht, da in allen Zimmern Kinder schlafen... Er wiederholt dann ständig Wörter oder Sätze und das bringt mich richtig auf die Palme...

Unsre Beziehung war noch nie einfach, aber seit die Kinder da sind, merkt man erst mal, dass wir tatsächlich aus ganz verschiedenen Welten kommen. Ich hatte ein behütetes Elternhaus und bei ihm hat sich nie einer so richtig gekümmert. Vielleicht ist das ja der Grund dafür, dass er möchte, dass bei ihm jetzt alles,glatt läuft. Aber das kann er doch nicht auf unserem Rücken austragen.

Ich würde mir wünschen, dass wir mal eine Paarberatung oder sowas machen, das lehnt er ab. Er will über privaten Kram nicht mit Fremden reden und erst recht nicht mit einem "Seelenklempner". Ich merke, wie ich während so einem Streit mich immer mehr in mich zurückziehe und mir wünsche, er würde verschwinden. Das erschreckt mich, ich will das ja eigentlich nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass solche Situationen uns immer weiter voneinander entfernen.

Das mit der Schokolade heute war nur ja nur eine Situation von vielen, die wir schon hatten.

Danke fürs Lesen, vielleicht hat ja jemand den ein oder anderen Rat...

 
18 Antworten:

Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von MayasMama am 01.10.2016, 9:10 Uhr

Ich sehe hier ganz klar zwei Baustellen. Einmal die konkrete Geschichte mit dem "Diebstahl" und das damit Umgehen, einmal eure Beziehung und Gesprächskultur im Allgemeinen. Zu letzterem kann ich euch nicht wirklich weiterhelfen, da melden sich bestimmt noch andere, die mehr Rat oder eigene Erfahrung zu bieten haben.

Nun aber zu dem Diebstahl: Zuerst finde ich, dass es keineswegs schlimm ist, wenn bei solchen unerwarteten Vorfällen mal nicht beide Eltern gleich reagieren. Der Papa ist erschrocken - zu Recht - und war stinksauer und hat das dann (zugegebenermaßen übertrieben) verbalisiert. Du warst - ebenfalls zu Recht - nicht gerade dramatisch beeindruckt davon, dass ein Kindergartenkind einen Schokoriegel mitnimmt und hast beruhigend und mit Lösungsvorschlag auf ein eibgewirkt. Euer Sohn hat dabei von beiden Seiten erfahren dass es nicht okay war. Und dass Papa bei diesem Thema sehr sensibel und sauer reagiert, dass Mama dann aber trösten und eine Lösung vorschlagen kann.

Ich persönlich und aus pädagogischer Sicht stimme natürlich deiner Reaktion und Einschätzung des ganzen zu. Ein Vierjähriger hat selten bereits den nötigen Gerechtigkeitssinn entwickelt um hier ein echtes Unrecht zu erkennen. Auch über Geld, Wert und Bezahlen reicht sein Verständnis noch nicht aus. Und selbst wenn doch, wäre es nicht förderlich wegen einem solchen Fehler eine "Ich bin enttäuscht von dir"-Predigt zu halten.

Aber dein Mann ist kein Bilderbuchpädagoge sondern Vater und Mensch und wenn ihm ein Thema besonders nahe geht, ist es menschlich, überzureagieren. Ich verstehe nicht, was da zu endlosen Gesprächen und Streits führt. Sag ihm doch einfach klar:"Du hast da überreagiert, genau aus dem Grund dass so kleine Kinder noch nicht erkennen können, dass Stehlen schlimmes Unrecht ist, hat auch der Gesetzgeber entschieden, sie nicht dafür zu belangen. Das ist keine Meinungsfrage sondern ein Fakt, ich denke nicht dass du dich da besser auskennst wie sämtliche Entwicklungspsychologen. Aber jeder reagiert mal über, versuche doch einfach dich zukünftig aus Situationen rauszunehmen, die dich so belasten dass du deine Wut an einem Kleinkind auslassen möchtest." Und beende das Thema endlich.

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von merrie85 am 01.10.2016, 9:48 Uhr

Danke für deine Antwort! Natürlich ist keiner perfekt und ich selbstverständlich auch nicht. Unser Problem ist glaube ich einfach, dass es nicht mal "gut sein kann". Dass man also immer weiter diskutiert und das Ganze dann irgendwann eine Ebene erreicht, die jenseits von Gut und Böse ist. Und da muss nichts Gravierendes der Auslöser gewesen sein. Aber das ist wieder die Gesprächskultur bzw Diskussionskultur.

Im konkreten Fall ging es tatsächlich heute weiter, denn er ist immer noch angepisst, dass ich nicht seiner Meinung bin. Seiner Ansicht nach müssen Eltern IMMER und zu jedem Thema eine Ansicht vertreten, wenn es um die Kinder geht. Sonst fühlt er sich untergraben. Ich sehe das halt ganz anders, komme aber nicht dagegen an. Ich werde dann schnell als als "perfekte Übermutti" hingestellt, die ich nun wahrlich nicht bin. Das Gespräch ist der Schlüssel. ...

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Julie am 01.10.2016, 10:41 Uhr

Wir sind auch - und gerade in Erziehungsfragen - nicht immer einer Meinung. Warum auch ? Wir sind zwei Individuen - und nicht Original und Kopie.
Wichtig ist uns immer, dass die Kinder wissen oder verstehen, WARUM wir manchmal unterschiedlich reagieren und verschiedene Ansichten haben.
Zum konkreten Fall: Abgesehen davon, dass ein Endlos-Lamento nicht hilft (oft stellt das Kind dann eh schon auf "Durchzug"), fällt mir die Beschreibung eurer sehr unterschiedlichen Elternhäuser auf. Kann es sein, dass sein Mann in seinem früheren Umfeld mal irgendwann erlebt hat, dass aus so einem vergleichsweise harmlosen "Mitgehen lassen" z. B. bei einem Freund sich später tatsächliche Kriminalität entwickelt hat ? Vielleicht sind es verborgene Ängste, die ihn so (über-) reagieren lassen.

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von merrie85 am 01.10.2016, 10:49 Uhr

Juli, damit triffst du genau ins Schwarze. Es gibt im nähern familiären Umfeld tatsächlich so einen Fall. Und er hat auch den direkten Vergleich gezogen, das War auch mit ein Grund, dass ich so sauer War. Denn die Verhältnisse dort sind ganz andere als bei uns. Ich kann ihn in seiner Angst da schon ein Stück weit verstehen, aber dass das auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden muss, kann ich nicht akzeptieren. Sollte da nicht er selbst erkennen, woran er arbeiten muss? Und sich ggf Unterstützung suchen? Wie gesagt, das ist ja nicht das erste mal, dass er in - für mich - harmlosen und schnell zu klärenden Situationen so austickt.

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Tinchenbinchen am 01.10.2016, 14:23 Uhr

Ich springe mal auf die "bescheidene Gesprächskultur an", weil ich da von hier kenne und auch in den letzten Jahren öfter so in Worte gefasst habe.
Wir sind auch seit 14 Jahren zusammen, zwei Kinder, 2 und 4.
Und ich hatte in den letzten Jahren zunehmend das Gefühl, dass unsere Diskussionen immer nach dem gleichen Schema ablaufen und im Zweifelsfalle in der gleichen Scheiße enden, vom Hölzchen auf's Stöckchen, immer wieder die gleichen Grundsatzdiskussionen, immer wieder das gleiche Hochschaukeln, gerne bis zur (verbalen) Eskalation.

Wir SIND zu einer Beratung gegangen, und das war eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre.
Man bricht die eingefahrenen Muster auf, man nimmt das Problem selbst in die Hand, statt dass einem passiv immer wieder das Gleiche passiert und allein das war schon eine gute Wendung.
Davon ab besprechen wir dort (angeleitet) Dinge, arbeiten unsere Konflikte, bzw den Umgang damit auf und wir waren erst ein paarmal dort, aber hier hat sich schon echt viel zum Besseren verändert.
Ich kann das also nur empfehlen.

Wenn dein Mann sich nun völlig verweigert, was meiner übrigens mit ähnlichen Argumenten auch lange gemacht hat, kannst du dir auch erst mal für dich alleine Hilfe suchen.
Man kann eh immer nur an sich selbst arbeiten, nie am anderen.


Alles Gute!

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von merrie85 am 01.10.2016, 14:45 Uhr

Danke dir! Und wo macht man so eine Beratung? Sind das dann "Coaches", die das mit einem trainieren, oder macht man da einen Termin bei einem Psychologen? Der Kostenfaktor wäre für uns derzeit auch nicht unerheblich. .. gerne auch pn. ..

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Tinchenbinchen am 01.10.2016, 14:53 Uhr

Wir sind zur Evangelischen Beratungsstelle hier bei uns gegangen. Kostenlos.
Die Berater haben unterschiedliche Qualifikationen. Psychologen, Heilpädagogen, Sozialpädagogen u.ä.

Ich weiß gar nicht, was 'unserer' so ganz genau ist, hab ich wieder vergessen :D

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von merrie85 am 01.10.2016, 14:55 Uhr

Bei der Diakonie also. Dann denke ich, werde ich das mal in Angriff nehmen. Hat schon viel zu lange gedauert :-/ Ich Danke dir!

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von dani_j_j am 01.10.2016, 15:56 Uhr

Mich wundert grad, dass das kostenlos ist? Das kostet normalerweise doch richtig Geld, wie macht ihr das?

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Tinchenbinchen am 01.10.2016, 16:04 Uhr

Nein, es gibt viele Beratungsstellen, die kostenlos sind.
Caritas zB macht das auch.
Familienberatungsstellen.

Es gibt einige kostenlose Angebote.

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Pamo am 01.10.2016, 16:32 Uhr

Die hiesige Caritas ist auch kostenlos, bittet aber um eine Spende.

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Re: Kurzer Einwurf...

Antwort von spiky73 am 02.10.2016, 11:20 Uhr

...denn so ganz verstehe ich das Problem deines Mannes nicht: Er fordert, daß die Eltern sich einig sein sollen... Aber das seid ihr doch??

Euer Sohn hat was mitgehen lassen - und ihr seid euch beide darüber einig, daß das nicht geht... Dann ist doch alles schick! Daß jeder von euch unterschiedliche Lösungsansätze hat... Nun, das ist doch logisch. Aber viel wichtiger ist doch eben, daß beide sich grundsätzlich einig sind...
Würde dein Mann mal seinen Stock aus dem Allerwertesten bekommen und das Ganze etwas neutraler betrachten, würde er vielleicht auch erkennen, daß man sich das ganze Gestreite im Anschluß hätte sparen können...

Liebe Grüße,
Martina.

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Re: Eltern dürfen sich uneinig sein, und Kinder dürfen das auch hören!

Antwort von Windpferdchen am 02.10.2016, 11:53 Uhr

Hallo,

sehr viele Väter reagieren ja auf solche Situationen wesentlich rustikaler und strenger, als eine Mutter dies tut. Mein Mann hat auf eine fast identische Situation auch sehr sauer reagiert - meine Tochter hatte ein Malbuch mitgehen lassen, weil sie dachte, es sei kostenlos. Es sah nämlich aus wie ein Prospekt, sie dachte, es sei zum Mitnehmen. Wir haben es erst hinterher bemerkt, als wir schon beim Auto waren. Wir haben es dann zurück gelegt, aber mein Mann hat ihr auch eine empörte Strafpredigt gehalten.

Mich nervt so etwas auch total. Mein Mann liest halt nie Bücher über Kinderentwicklung, so wie ich das mache. Er reagiert daher oft aus dem Bauch heraus und eher ungefiltert. Mich regt das, wie gesagt, manchmal auch wahnsinnig auf, und ich nehme die Kinder dann auch in Schutz. Er reagiert z. B. auch auf eine schwache Klassenarbeitsnote sehr enttäuscht, was ich nicht gut finde. Ich finde, eine schlechte Note ist ein Grund, mehr zu üben - aber kein Grund zu schimpfen.

Aber auch wenn man da als Mutter platzen könnte - es ist okay für Kinder, wenn sie erleben, dass Eltern unterschiedliche Erziehungs-Stile haben! Kinder verkraften es, wenn der Papa strenger ist und anders reagiert, als die vielleicht geduldigere Mutter. (In manchen Situationen ist übrigens auch mein Mann der gelassenere, und ich könnte ausrasten, weil ein Kind etwas angestellt hat...).

Eltern dürfen zwei Individuen sein und das auch leben, sie müssen nicht gleichgeschaltet sein, als seien sie eine Einheit. Im Gegenteil, es ist für ein Kind eher belastend, wenn beide Eltern wie eine Wand vor ihm stehen, in der es keine Lücke gibt. Meine eigenen Eltern waren so, sie dachten, sie müssten immer Einheit demonstrieren. Ich fand das ganz schlimm.

Klar darfst und sollst Du Deinem Mann die Leviten lesen, wenn er überreagiert hat, und auch begründen, warum Du das anders handhaben willst. Und Deine Kinder dürfen das ruhig auch hören. Ich mache das auch, wenn es mir nötig erscheint. Trotzdem würde ich jetzt nicht gleich ein Paar-Problem daraus machen und nun gleich Eure Ehe in Frage stellen. Dass Du ihn Dir weg wünschst, wenn er sich so blöd zeigt, finde ich ganz normal. Wenn man enttäuscht und wütend ist, hat man natürlich solche Gedanken, wieso auch nicht? Menschen sind ja keine Heiligen, und man liebt sich gegenseitig nicht 24 Stunden am Tag gleich stark.

Es gibt übrigens einen lustigen Buchtitel eines Beziehungsratgebers: "Ich liebe dich - nur nicht grad jetzt!" Ich finde, der Satz trifft es sehr gut.

LG

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Nala1987 am 02.10.2016, 13:14 Uhr

Noch ein anderer Ansatz. Kann es nicht, zusätzlich zu der Angst, das Kind würde nun kriminell werden und der, bestimmt auch tatsächlichen Enttäuschungnauch sein, dass er sich über sich selbst ärgert. Das Kind hat ausgerechnet etwas geklaut, als er mit ihm einkaufen war. Vielleicht hättet ihr beide anders reagiert, wenn es passiert wäre, wenn Du mit ihm einkaufen gewesen wärst? Das kann ja auch noch mir da rein spielen. Von sich selbst enttäuscht sein (warum habe ich es nicht gesehen/ nicht aufgepasst...). Nein, sowas sollte man nicht am Kind auslassen, aber wir sind alle nur Menschen. Auch ich finde, dass sich Eltern nicht immer gleich verhalten und einig sein müssen! Im Kern seid ihr euch ja auch einig, klauen ist nicht gut und man muss Sachen bezahlen.

Geht es allgemein um Eure Gesprächs- und Streikultur, solltet Ihr Euch mal in Ruhe zusammen hinsetzen. Warum ist es jett anders ala früher, was hat sich veränert, wie sieht er das, wie siehst Du das, mächten beide etwas ändern, wäre eine Beratung sinnvoll und können sich beide vorstellen, da mit einem dritten drüber zu reden?

Mit Bücherwissen bzgl. Entwicklung wäre ich vorsichtig. Damit würde ich ehrlich gesagt nicht ankommen, egal wie seriös das Buch und der Autor sind. Auch wenn es nicht bebasichtigt ist, wirkt das Oberlehrerhaft und da würde ich erstmal zu machen.

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Re: Kurzer Einwurf...

Antwort von merrie85 am 02.10.2016, 16:49 Uhr

Danke dir. Ja, im Grunde waren wir uns einig - man muss bezahlen, bevor man etwas mitnehmen darf. Nur eben, wie er das dem Kind kommuniziert hat, war ziemlich daneben und das habe ichmmir erlaubt zu sagen. Stock im A.... trifft es ganz gut ;-)

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Re: Eltern dürfen sich uneinig sein, und Kinder dürfen das auch hören!

Antwort von merrie85 am 02.10.2016, 16:57 Uhr

Ohja, ich lese gern Bücher über Kindesentwicklung, zB "Kinder verstehen" oder Jesper Juul und sowas. Das habe ich ihm mal vorgeschlagen - da kommt nur "ich brauch keinen Ratgeber, der mir sagt, wie was geht. Der Autor kennt unsere Kinder ja nicht"... alle Versuche, ihm zu erklären, dass das keinesfallsEErziehungsratgeber sind, sondern Hilfen, bestimmtes Verhalten von Kindern besser zu verstehen, scheitern. Und er weiß es nicht besser, er hat ja niemals auch nur eine Seite umgeblättert. "Du immer mit deinen Büchern" ... muss ich noch was sagen?

Das mit dem Infragestellen der Ehe kommt daher, dass es ja viele solcher Situationen gibt, in denen er völlig überzogen reagiert. Auch in Bezug auf mich, nicht nur auf die Kinder. Schnell beleidigt, eingeschnappt, sauer... aus Spaß kann innerhalb von Sekunden Ernst werden. Deshalb der Wunsch meinerseits nach Beratung... das Buch schau ich mir mal an, danke :-)

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von merrie85 am 02.10.2016, 17:00 Uhr

Das kann natürlich sein, dass er sich auch über sich selbst geärgert hat. Er will ja immer alles richtig machen und er hat auch zugegeben, dass er einfach angst hat, Fehler zu machen und deshalb vielleicht so heftig reagiert hat. Von mir lässt er sich da "nichts sagen", daher der Wunsch nach Beratung. ..

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Re: Kein vernünftiges Gespräch möglich

Antwort von Nala1987 am 03.10.2016, 1:07 Uhr

Eine Beratung wäre auch sicher nicht verkehrt, aber umerziehen lässt er sich bestimmt nicht oder " etwas sagen".

Da kann ich Deinen Mann verstehen. Bücher können Anstöße geben und sicher gibt es allgemeingültige Dinge, aber ich bin auch absolut kein Fan davon. Jeder Mensch, jedes Kind, jedes Elternteil, jedes Paar ist anders! Bücher werden auch (meist ) nur von Einzelpersonen geschrieben...
Mein Freund liest gerne Ratgeber Bücher im Sinne von " Wie werde ich gelassener". Ich finde das auch eher kontraproduktiv. Erst recht, wenn es um andere Menschen geht. Die Zeit, die man für solche Bücher verschwendet, kann man mit der verbringen, schönere Bücher lesen, Filme sehen...
Ok, aber das ist Geschmackssache. Ihm so belehren zu wollen finde ich aber nicht gut.

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