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Geschrieben von alba75 am 26.12.2014, 10:30 Uhr

Und täglich grüsst das Murmeltier.

Ich gebe Stelle-die Erste mit ihrem Beitrag eigentlich nahezu vollkommen recht.

Ich mag diesen Quark mit den Helikopter-Eltern auch nicht mehr hören. Das gab es immer und wird es immer geben. Man muss es nicht gut finden, finde ich auch nicht, manche übertreiben es etwas.

Aber diese ganze "Helikopter-Eltern"- Geschichte ist meiner Meinung nach auch eine Zeitgeist-Geschichte. Heute wird eben vielen Eltern suggeriert, dass es unnormal ist, sich um manche Dinge zu kümmern. Heute muss man sich ja schon rechtfertigen, wenn man es wagt, sein Kind tatsächlich bis zum dritten (!) Lebensjahr zu Hause zu erziehen.

Meine Mutter schüttelt da gerne den Kopf. Neulich hatten wir ein interessantes Gespräch über genau das Thema.

Zumindest hier in der Gegend, ein wenig dörflich, auch wenn die nächste Stadt in der Nähe liegt, damals, in den 70er Jahren viele Neubauten und Familien mit ein bis drei Kindern, war es recht normal, ein traditionelles Familienleben zu leben.
Vater arbeitet, Mutter blieb zuhause, mit vier kamen die Kinder in den Kindergarten. Die Jüngeren wurden von der Schule abgeholt (meist ohne Auto), die Mütter machten (wurde auch so erwartet und änderte sich erst allmählich) mit den Kindern Hausaufgaben.

Finanziell wurde sich natürlich mehr eingeschränkt und ob alle Frauen mit dem Modell glücklich waren darf auch getrost dahingestellt werden.

Aber dieses "Mama ist für die Kinder zuständig und kümmert sich darum, dass es läuft" war recht normal und niemand wäre auf die Idee gekommen, die Mütter als Helikopter-Eltern zu bezeichnen.

Natürlich war es nicht überall so, aber zumindest im Umfeld meiner Mutter lief es so ab. Es gab eine einzige Mutter, die arbeitete an ein oder zwei Nachmittagen in der Woche für ein paar Stunden und da kam direkt die empörte Frage: "Und wer kümmert sich um die Hausaufgaben?"

Hat dem Kind (einer Freundin von mir) nicht geschadet. Das "Helikoptern" der anderen Eltern aber auch nicht.

Irgendwie sind wir alle groß geworden.

Also meiner Meinung nach ist es wirklich eine Modeerscheinung Dinge, die früher zum Teil normal waren, heute als unnormal zu bezeichnen und vor allem junge Eltern zu verunsichern.
Neulich traf ich eine Mutter mit neun Monate altem Baby. Finanziell wäre es durchaus drin, dass sie noch ein Weilchen zuhause bleibt und sich ums Baby kümmert. Würde sie auch gerne, sie sagte, sie genieße die Zeit richtig.
Aber dann sagte sie recht verunsichert, dass sie dem Kind doch bestimmt schaden würde, wenn sie es nicht so bald wie möglich in die Kita bringen würde...

P.S. Ich hab übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge an der weiterführenden Schule entspannter und unverkrampfter laufen. Bin froh, wenn mein Jüngster nach den Sommerferien wechselt.

Und ich halte es auch nicht für unnormal, wenn man sein Kind zur Schule bringt. Manche fahren selber gerade zur Arbeit und werfen ihr Kind halt raus, manche Schulen haben auch ein recht großes Einzugsgebiet, so dass es eben auch Eltern gibt, die nicht wollen, dass ihre Erstklässler zweimal umsteigen oder durch eine einsame Gegend laufen.

Kann man die Leute nicht einfach in Ruhe lassen?

 
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