Kaiserschnitt

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Geschrieben von Lina301 am 05.06.2014, 13:56 Uhr

@ TRRR: Naja...

Man kann natürlich nur in den seltensten Fällen im Nachhinein erkennen, ob ein durchgeführter KS wirklich notwendig war oder nicht, denn dafür bräuchte man einen Zeitmaschiene und müsste das ganze noch mal als Vaginalgeburt durchspielen, am besten gleich mehrfach um alle verschiedenen Vorgehensweisen durchzuprobieren. Genauso wenig kann man bei einer schwierigen Vaginalgeburt wissen ob vielleicht ein KS besser gewesen wäre, weil man nicht weiß, ob die KS-Narbe z.B. noch schlechter verheilt wäre als die Dammschnittnarbe die lange Probleme macht.
Das ändert aber nichts daran, dass man durch Vergleiche ungefähr erkennen kann, wieviele KS nötig sind, so ähnlich wie man zwar nie weiß ob beim Roulett rot oder schwarz als nächstes kommt aber doch weiß, dass es bei ausreichend vielen Versuchen ungefähr gleichhäufig sein wird.

Dass ein Kind durch den KS zur Welt kommt macht einen KS aber nicht weniger unnütz als eine andere sinnlose OP. Wenn ein Arzt gleich den halben Fuß amputiert nur um Fußpilz zu heilen, wäre das ja z.B. auch unnütz auch wenn der Fußpilz dann weg ist. Genauso ist es wenn ich einen großenen Eingriff wie einen KS durchführe obwohl auch eine vermutlich unkomplizierte Vaginalgeburt möglich gewesen wäre, denn dadurch füge ich der Mutter ja sinnlose Verletzungen zu. Es ist ein Unterschied ob das Kind WEGEN des KS (gesund) zur Welt kommt und der KS daher notwendig war, oder zwar DURCH den KS aber im Endeffekt genauso gesund und munter auch auf anderem Wege zur Welt hätte kommen können, nur dass das der Mutter lieber gewesen wäre und für sie auch weniger Leiden bedeutet hätte.

Was die KS-Rate und die Säuglingssterblichkeitsrate u.ä. angeht hast du genau recht. Spätestens jenseit der empfohlen 10-15% gibt es da keinen Zusammenhang mehr. Deswegen macht eine KS-Rate darüber keinen medizinischen Sinn. Und da die wenigsten Frauen einen KS möchten und jeder Mensch ein Recht dazu haben sollte über seinen Körper selbst zu bestimmen und Verletzungen zu vermeiden (siehe auch mein anderer Beitrag), sollte es das Ziel sein, die KS-Rate auf das medizinisch sinnvolle Maß zu senken und dabei gleichzeitig auch die Säuglingssterblichkeit möglichst gering zu halten bzw, zu senken. Eben weil z.B. die Skandinavischen Länder vormachen, dass beides möglich ist: Gesunde Babys und gesunde -auch psychisch nicht durch genauso ungewollte wie sinnlose OPs traumatisierte- Mütter.

 
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