Kaiserschnitt

Kaiserschnitt

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Trrr09 am 05.06.2014, 22:10 Uhr

@ TRRR: Naja...

Die Geburtshelfer sind nicht doof... nein, aber sie handeln nur nach Richtlinien. Die Richtlinie besagt, bei keinerlei Risiken in der Schwangerschaft, Mutter und Kind gesund wird eine vaginale Geburt angestrebt, ggf. natürlich auch bei etwaigen Risiken, wo aber dennoch eine vag. Geburt okay ist. Wenn nun die Schwangere gar nicht nach einem Kaiserschnitt verlangt, warum sollte irgendein Geburtshelfer ihr dann einen KS empfehlen?

Die GH (ich kürze ab) haben sich an ihre Richtlinien gehalten.

Jetzt komme ich aber auf zB. folgendes Thema zu sprechen: Beckenboden! Ca. 20-30% (und die Dunkelziffer ist deutlich höher) sind nach einer einzigen spontan Geburt inkontinent, heißt sie können Urin nicht kontrolliert einhalten, oder den Stuhl, oder Winde - im schlimmsten Falle nichts von all dem. Ca. 30% müssen später wegen eines Organvorfalles, durch lädierten Beckenboden operiert werden. Dieses Risiko ist ein sehr hohes - das ist nicht vergleichbar mit allen anderen die so eine Geburt oder Kaiserschnitt mit sich bringt.

Fakt ist aber, dass dieses hohe Risiko in der Medizin fast keinerlei Bedeutung geschenkt wird. 1. ist es kein lebensbedrohliches Risiko, ja noch nicht mals tut es weh. 2. beschwert sich einfach keine Frau darüber, weil es ja natürlich ist wenn man eben ein Kind durch den Beckenboden gepresst hat.

In der Urologie sieht es zB völlig anders aus, weil die das Ausmaß vor Augen haben. Die absolute Mehrheit aller Urologen würden für sich selbst bzw. für ihre Frau einen Wunschkaiserschnitt dringendst empfehlen um Schäden am Beckenboden zu vermeiden.

Und wie ist es nun mit der Frau die diesen Schaden hat? Vorher darüber aufgeklärt wird man selten bis gar nicht. Sie hat also gar keine Möglichkeit sich davor zu schützen. Ist es dann auch schon geschehen, kann man sich höchstens damit trösten, dass man dafür ja nun ein Baby hat und dass man mit dem Problem nicht allein ist. Außer einer eingeschränkten Lebensqualität und eventuell psychischer Probleme oder Komplexe bringt so eine Beckenbodenschwäche ja nichts mit sich.

Unter Frauen ist es eben ein Tabuthema! Und solange sich keiner darüber äußert und beschwert wird es in der Medizin auch nicht weiter als wichtig empfunden.

So nun mag das tatsächlich manchen Frauen wurscht sein, ab ne Tena Lady rein und weiter gehts. Aber manche leiden extrem darunter. Mir würde es zB. das Leben zerstören - vor allem wenn ich wissen würde, dass es da hätte einen Weg gegeben der das hätte vermieden.

Alles andere von Blutungen, Anästhesiekomplikationen usw und so fort sind minimalste Risiken, die tatsächlich bei beiden Geburtsarten passieren können. Eine Narbe tragen fast alle Mütter davon, die aber ja in der Regel schnell und gut verheilt. Ist also nichts für die Ewigkeit (in den meisten Fällen).

Die Risiken fürs Kind liegen auch im Allgemeinen sehr sehr niedrig. Ich finde aber, dass auch hier wieder gewisse Dinge einfach noch nicht gründlich erforscht sind, bzw. wüsste ich nicht dass es überhaupt schon mal untersucht worden ist. Was ist denn mit den ganzen Sonderschülern? Mit Kindern die einfach minderintelligent sind? ADHS und Autismus. Wie viele sind das? Zahlen kenne ich da auch keine genauen, ist denke ich auch schwierig einzustufen, ab wann man normal intelligent ist und wann weniger. Ich bin mir ganz ganz ganz sicher, dass sowas alles fast immer im Zusammehang mit geringen Sauerstoffmangel steht.

Ein Sauerstoffmangel hatte ein Kind welches der NA-ph unter 7,2 ist. Das sind ca. 15% aller vag. Geburten. Klar war der Sauerstoffmangel nur leicht, muss keinen Schaden hinterlassen haben, aber es kann auch ein leichter Schaden entstanden sein, wie zB. spätere Lernstörungen oder Autismus. Meiner Meinung nach wird dies aber bewusst nicht auf die Geburt zurück geführt weil es dann wahrscheinlich noch zu mehr Klagen in der Geburtshilfe kommt und Aufruhe.

Diese zwei Punkte -Beckenboden und leichtere Defizite bei Kindern- werden in der Medizin leider nicht berücksichtigt. Daher überlasse ich nicht den Ärzten die Entscheidung wie ich am besten zu entbinden habe wenn alles i. O. ist. Ich habe mir selbst ein Bild darüber gemacht und niemals würde ich mich und mein Kind dieser Tatsache hohen Risiken aussetzen.

Und wenn wir es ganz genau nehmen und in den kleineren Risiken und Zahlen wühlen so finden wir ein geringeres Sterblichkeitsrisiko für Mutter und Kind beim gepl. KS gegenüber bei spontan Geburt und weniger Verletzungen und nachweisliche geistige Schäden beim Kind. Da aber wie gesagt das allgemeine Risiko auch bei vag. Geburt klein ist, wird auch das in der Medizin nicht für wichtig gehalten. Wenn eben 1 Baby von 1000 wegen einer vaginalen Geburt stirbt ist das für die Allgemeinheit eine akzeptable Anzahl - für die Einzelperson die es dann trifft eine Tragödie.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Kaiserschnitt
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.