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Geschrieben von ninas59 am 18.10.2005, 11:48 Uhr

@ Ninas wg. Ganztagsschule und anderem

--- Nein, das Spielgeld ist mit 8,- Euro im Monat m.E. angemessen.-----
für dich. Aber nicht für diese Eltern.

---Aber die Prioritäten stimmen nicht. ----
DAs sind aber die Prioritäten der Familie. Die Familie hat das Recht über ihr Geld frei zu verfügen, auch wenn es dir oder mir nicht gefällt.
Gut, vielleicht könnte man die Verwaltung über das Kindergeld übernehmen, wenn man der Meinung ist, das Geld wird nicht ordnungsgemäß für die Kinder genutzt. Das fände ich in Ordnung, denn dieses Geld ist für die Entwicklung der Kinder gedacht.


Was deine Tochter angeht, da triffst du die Entscheidung, das ist dein Recht, sogar deine Pflicht.
Aber du hast keine Recht über eine andere Familie zu entscheiden.




----Was Du meinst mit "die Kinder aus der Familie reißen" kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja nicht so, daß die Kinder dann nachmittags mit Mama Einkaufen gehen oder im Park spielen. ----
ES ist ein Irrtum zu glauben, die Kinder wären nicht present. Auch wenn eine gewisse Vernachlässigung stattfindet.
Wenn diese Eltern ihre Kinder in eine Ganztagschule schicken zeigen sie sich in einem gewissen Maasse verantwortlich. Wenn du das aber für sie entscheidet, zwingst du sie in eine passivität.

Verstehst du jetzt wie ich das meine? Du greifst mit diesem Zwang in die Familie ein, und erziehst ein Kind ohne die Eltern mitzunehmen.
Wenn ich ehrlich bin erschrecke ich sogar bei soviel Bereitschaft die Erziehung anderer zu entziehen.

----Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen: Ich fürchte, Du hast zu sehr Deine Vorort-Idylle im Kopf.---
Nein habe ich nicht, ich idealisiere diese Familien auch nicht, aber ich will sie auch nicht entmündigen.
Aber... in einem hast du recht.

Mit einem Zwang zur Ganztagsschule gefährdest du meine "Vorort-Idylle"
Mit einem Angebot von Ganztags und Halbtagsschulen gefährde ich dein programm nicht. Obwohl ich mit der Entmündigung der einzelnen nicht ganz so weit gehen würde.

Ich weiss nciht was dich so sicher macht. Aber ich habe schon viele Programme scheitern sehen, wo soziale Schichten oder Hilfe nicht gefruchtet haben.



Setz Dich mal nachmittags auf die Postwiese oder den Orleansplatz: Da sind Grundschulkinder, unbeaufsichtigt und ohne Beschäftigung. Das sind die Kinder, deren Eltern der Hort zu teuer ist. Natürlich kann ich jetzt einen Sozialarbeiter an den Orleansplatz stellen. Aber warum soll ich nicht die Kinder da abholen, wo sie sind - in der Schule? Die Horterzieher und auch die Lehrer sind oftmals sozusagen im Nebenberuf Sozialarbeiter. Die kennen die Kinder, die wissen um das familiäre Umfeld, die können die Kinder ein gutes Stück weit auffangen und auch die Eltern hin und wieder am Riemen reißen. Und wenn sie nicht mehr weiterkommen, schalten sie das Jugendamt oder eine andere Behörde ein. Warum sollte ich da zusätzliche Strukturen aufbauen, das ist im Endeffekt ja doch teurer? Stattdessen nutze ich vorhandene Strukturen. Ich muß mich nur darum kümmern, daß sie auch ankommen - und dafür müssen sie auch für die Leute, für die Kinderbetreuung und -erziehung keine finanzielle Priorität hat, bezahlbar sein.

Was das Schwimmen angeht: Es gab kürzlich eine Studie darüber, daß inzwischen nur ein geringer Prozentsatz der Grundschüler schwimmen kann. Das ist auch aus Sicherheitsgründen bedenklich. Aber natürlich MUSS der Hort nicht Schwimmen gehen. Es wird darüber hinaus Fußball, Tanzen, Hula Hoop, Theater und Singen angeboten. Ich finde es nur ein Armutszeugnis, daß die Schulschwimmhalle, die ja nachmittags sowieso leersteht, nicht mehr kostenlos vom Hort genutzt werden kann sondern das Schulreferat da jetzt Geld vom Hort - also einer schulischen Einrichtung - verlangt. Die Ermäßigungen für die öffentlichen Schwimmbäder sind auch gestrichen worden, ebenso wie die Ermäßigungen für die Eislaufbahn, die Museen und den Zoo. Den Eltern ist das zu teuer, also gehen die Kinder gar nicht mehr hin. Ist das sinnvoll? Und: Ja, ich finde, Kinder gehören in den Zoo, ins Museum und in die Schwimmhalee, auch wenn Eltern solchen Sachen keine Priorität geben. Wenn ich das komplett den Eltern überlasse, kann ich in letzter Konsequenz auch den Schulbesuch freiwillig machen. Du und ich, wir würden unsere Kinder wohl trotzdem in die Schule schicken. Aber ist gibt Eltern, für die das keine Priorität hat, und dann muß da etwas Zwang oder zumindest ein finanzieller Anreiz rein - wie es glücklicherweise bei der Schule der Fall ist.

 
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