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Geschrieben von Hexhex am 22.05.2012, 9:54 Uhr

Vielleicht nicht die richtige Schulform...

Hallo,

vielleicht ist er auf dem Gym doch nicht gut aufgehoben. Denn eine Gymnasialeignung hängt keineswegs allein von der Intelligenz ab. Es gehört auch ein gewisser Ehrgeiz dazu. Es gibt sehr viele ausgesprochen intelligente Kinder, die trotzdem glücklicher auf der Realschule sind, eben weil sie nicht so eifrige Lerner sind, und man diese Veranlagung auch nicht einfach ändern kann. Klugheit allein reicht einfach nicht aus. Ein weniger kluges Kind, das aber sehr fleißig und ehrgeizig ist, hat auf dem Gym oft mehr Erfolg als ein sehr kluges Kind, das aber nicht lernt. So ein Kind ist deshalb auch nicht automatisch faul. Sondern die Menschen sind eben unterschiedlich, nicht alle sind ehrgeizig und beißen sich gern durch.

Natürlich kenne ich Deinen Sohn nicht, es könnte also sein, dass noch etwas Anderes hinter seinem mangelnden Lerneifer und der Verträumtheit steckt. Zunächst denkt man aber an ein latentes Gefühl der ständigen Überforderung. Vielleicht neigt er zu Tagträumen, um dem Gefühl zu entgehen, ständig etwas leisten zu müssen, das er nicht wirklich schafft. Wie war er denn auf der Grundschule? Hat er da lernen und üben können, hatte er die Hausaufgaben dort selbständig gemacht usw.? Oder war ihm auch da das Meiste eher zugeflogen, als dass er Fleiß investiert hätte? Auf dem Gym reicht das oft einfach nicht mehr aus, es geht nicht mehr so von selbst wie noch auf der Grundschule - auch nicht für kluge Kinder.

Wenn sich auch mit Förderunterricht nach der 6. Klasse nichts bessern sollte, würde ich unbedingt über einen Wechsel zur Realschule nachdenken. Viele Kinder, die vom Gym dorthin wechseln, blühen zum ersten Mal wieder auf, weil das Überforderungsgefühl entdlich weg ist und sie wieder Erfolge haben. Man erspart dem Kind damit auch eine jahrelange Quälerei auf einer Schule, wo es kaum Erfolgserlebnisse hat und irgendwann total demotiviert ist.

Was ich sicherheitshalber aber jetzt schon machen würde: Mit ihm zu einem Kinder- und Jugendpsychologen gehen (lass Dir einen vom Kinderarzt empfehlen) und klären lassen, ob noch etwas Anderes hinter der Problematik steckt. In diesem Alter wird mit den Kindern hier noch sehr spielerisch gearbeitet. Das Ganze wirkt nicht wie eine Psychotherapie, sondern ist ganz entspannt. Zwischendurch bekommen die Eltern regelmäßige Rückmeldung darüber, was der Therapeut oder die Therapeutin über das Kind gelernt haben, was die Eltern zu Hause tun können, um die Situation zu verbessern und ob weitergehende Hilfe nötig ist. Es sollte aber wirklich jemand sein, der auf Kinder spezialisiert ist.

LG

 
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