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Geschrieben von Mijou am 05.03.2011, 15:15 Uhr

Sohn (10 J.) beleidigt...

Hallo Andrea,

ich bin auch sicher, dass bei Euch alles in Ordnung ist. Ich glaube einfach, dass Dein Sohn jetzt in der Vorpubertät ist. Diese Phase gibt es wirklich, auch medizinisch. Sie bedeutet, dass jetzt schon Geschlechtshormone ausgeschüttet werden und im Blut kreisen, ohne dass es bereits sichtbare körperliche Veränderungen gäbe. Naja, und diese Hormone (bei Jungs natürlich vor allem das Testosteron) machen etwas unleidlicher, ungeduldiger und aggressiver.

Ich finde, Ihr solltet mit Eurem Sohn weiterhin viel im Gespräch bleiben. Denn Hormone hin oder her - er muss ja lernen, Wut und Gereiztheit oder auch Ungeduld so auszudrücken, dass es "sozial verträglich" ist. Und dabei könnt Ihr ihm helfen. Zum Beispiel, indem Ihr sagt: "Das muss ja unheimlich nervtötend gewesen sein, als diese Mädchen Dir dauernd hinterher gelaufen ist. Aber Deine Reaktion war ja nun so, dass Du Ärger bekommen hast. Sie war nicht okay. Was meinst Du, wie hättest Du denn anders reagieren können? Also so, dass das Mädel begreift, Du hast kein Interesse - aber zugleich nicht beleidigt wird?" Auch wenn die Pré-Teens hier anfangs bocken, meist kommen dann doch Vorschläge. Ihr solltet hier auch nicht zu schnell locker lassen. Wichtig ist auch, seine Gefühle im Raum stehen zu lassen und nicht mit Worten wegzuwischen oder wegzuargumentieren. Und natürlich, dass die Lösung von ihm selbst kommt, nicht von Euch.

Dass er sich im konkreten Fall entschuldigen müsste, sehe ich nicht unbedingt so. Zwar hat er das Mädel gekränkt, und das war falsch. Sie hat aber auch arg kräftig ausgeteilt. Wenn Dein Sohn mag, könnte er ihr ein Friedensangebot machen. Durch eine Entschuldigung die ganze Schuld auf sich zu nehmen, wäre aber sicher von einem Jungen, der auch seinen Stolz hat, recht viel verlangt. Realistisch wäre es wahrscheinlich, dass er das Mädel ab jetzt in Ruhe lässt und auf eventuelle Provokationen ihrerseits einfach nicht mehr eingeht, sondern achselzuckend weggeht.

Was bei uns in schwierigen Phasen der Kinder allgemein immer gut hilft: von uns selbst zu erzählen. Also zum Beispiel zu sagen: "Also, wenn ich daran denke, als ich 10 war - da gab es mal diese oder jene Begebenheit. Mensch, war ICH sauer/gab DAS Ärger. Naja, ich hab' dann gemerkt, das brachte es nicht. Ich hab' das dann so und so gelöst..." Solche Geschichten machen Eltern menschlicher, die meisten Kinder hören solche Erlebnisse gern. Und sehen: Aha, die hatten auch mal so richtig miese Stimmung, haben mal etwas angestellt etc. - und haben es hingekriegt...

LG

 
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