Hat er keinen Vater...?

Musst Du als Mutter denn alles allein richten, was die Pubertät Deines Sohnes angeht? Er braucht jetzt dringend seinen Vater, der sich in einem Männer-Gespräch mal mit ihm hinsetzt und über körperliche Veränderungen (Schweißdrüsen, Schwitzen), über Mädchen (und wie sie Gestank finden) und über Kumpels (die peinlich berührt sind) unterhält. Er kann dabei auch über sich selbst und seine eigene Jugend reden - dass man selbst zum Beispiel nicht merkt, dass man riecht, alle Anderen aber schon. Das Ganze freundlich, liebevoll, kumpelartig.

Weißte, eine Mutter labert den ganzen Tag auf einen ein - da hört ein Junge wie Dein Sohn irgendwann einfach nicht mehr zu. Wenn sein Vater aber sagen würde, Du, wir müssen mal was unter Männern besprechen, ist die Aussicht auf Erfolg viel größer, weil das nicht alltäglich ist. Ich finde, so etwas muss ein Vater mal schaffen, oder? Rege das dringend an, denn ich würde ehrlich gesagt meinen Sohn nicht einen einzigen Tag so vor die Tür lassen, wie Du es schilderst! Das geht absolut gar nicht, es kommt prollig rüber.

Dein Partner (oder falls Du AE bist, der Vater Deines Sohnes) muss aber nicht nur reden, sondern dabei mit Eurem Sohn auch schon ganz konkret den neuen Plan besprechen: geduscht wird ab sofort alle zwei Tage, Unterwäsche und Socken legst Du ihm abends raus, damit er jeden Morgen frische Sachen hat. Hier gibt es keine Diskussionen und keine Kompromisse. Quengeln und Jammern werden überhört, man muss nicht immer wieder neu argumentieren.

Wenn es dennoch hakt, seid konsequent: Dreckig geht er nicht aus dem Haus, fertig. Er muss dann sehen, wo er eine Entschuldigung für den versäumten Unterricht herbekommt. Ungeduscht findet auch nachmittags keine Freizeit-Aktivität statt: kein PC-Spiel, keine Playstation, kein Telefonat mit dem Kumpel, kein Fernsehen - null, zero. Der Tag geht erst weiter, wenn geduscht ist. Setzt Euch jetzt unbedingt durch!

LG