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Geschrieben von Mehtab am 18.02.2019, 12:13 Uhr

Wer ist denn eigentlich der Veranstalter von Fridays for Future?

Ehrlich gesagt, ärgert es mich, dass die Demonstrationen immer vormittags, d. h. unter der Schulzeit stattfinden. Meiner Meinung nach ist es verantwortungslos, die Jugendlichen in diesen Konflikt, Schule oder Demonstration, zu treiben. Was soll denn dieser dämliche Schulstreik. Ich bin froh, dass ich eine kostenlose Schule für meine Tochter habe.

Einmal hätte ich mir das Ganze ja noch vorstellen können, obwohl ich da schon nicht glücklich war, aber jeden Freitag, das geht dann gleich gar nicht.

 
17 Antworten:

Re: Wer ist denn eigentlich der Veranstalter von "Fridays for Future"?

Antwort von stjerne am 18.02.2019, 13:29 Uhr

Das ist ja der Gedanke dahinter "Wozu lernen, wenn unsere Erde kurz vor dem Aus steht?"
Meine große Tochter geht nicht zu allen Demonstrationen, aber hin und wieder ist sie dabei.
Ich finde, das ist schon ein starkes Signal.

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Finde ich nicht!!!

Antwort von Trini am 18.02.2019, 15:11 Uhr

Viele Schüler gehen nämlich nur hin, um der Schule fernzubleiben.

Das Gym meiner Söhne hat irgendwann den "sozialen Tag" auf einen Schulentwicklungstag verlegt.

https://www.schueler-helfen-leben.de/mitmachen/sozialer-tag/
Der fand "früher" eher im Frühjahr statt, nicht am Schuljahresende.

Jedenfalls gingen dann nur noch ganz wenige Schüler arbeiten!!

Trini

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Re: Finde ich nicht!!!

Antwort von stjerne am 18.02.2019, 16:13 Uhr

Das ist dann natürlich blöd.
Meine Tochter nimmt das sehr ernst und arbeitet versäumten Stoff nach. So berichtet sie das auch von ihren Mitschülern.

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Re: Wer ist denn eigentlich der Veranstalter von "Fridays for Future"?

Antwort von muddelkuddel am 18.02.2019, 17:11 Uhr

https://fridaysforfuture.de/

Ich finde es gut, dass junge Menschen sich (politisch) engagieren. Ob jetzt während der Schulzeit oder außerhalb, ist natürlich diskussionswürdig.

Aber der Grundgedanke einer Demontration ist ja, um Aufmerksamkeit zu wecken, der zivile Ungehorsam. Und da ist ja die Schulpflicht für Schüler*innen nun mal das einzige Mittel.

Die Gewerkschaftsstreikenden (Bahnmitarbeiter, Fluglotsen, Erzieher*innen) fragt ja auch niemand, ob sie nicht eher außerhalb ihrer Arbeitszeit streiken sollten. Es geht ja dabei darum, unbequem zu sein.

Ich glaube, dass eher wenige Schüler*innen "blau" machen - den Kids bei den Demos ist das Thema sehr ernst, und die anderen würden auch ohne Friday for future blau machen.

LG

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Re: Wer ist denn eigentlich der Veranstalter von "Fridays for Future"?

Antwort von stjerne am 18.02.2019, 18:39 Uhr

Das deckt sich mit meinem Eindruck. Es wird viel über das Thema diskutiert und nachgedacht. Auch im Unterricht wird das ja intensiv behandelt.
Die Kinder haben das Bedürfnis, sich Gehör zu verschaffen, weil ihnen absolut klar ist, dass sie die Suppe auslöffeln müssen.

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Re: Finde ich nicht!!!

Antwort von Graupapagei3 am 19.02.2019, 6:58 Uhr

Genauso sehe ich das auch und genauso deckt sich das auch mit den Erfahrungen, die mein Mann als Lehrer gesammelt hat, es gibt bei sämtlichen Aktionen viele Schüler, die das gerne mitmachen, solange es nicht die persönliche Freizeit betrifft. Wenn es dann an die eigene Freizeit geht, dann lässt der Enthusiasmus oft erstaunlich schnell nach.

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Bei richtigen Streik "schädigt" der Streikende den Arbeitgeber, ...

Antwort von Trini am 19.02.2019, 7:56 Uhr

um von ihm einen höheren Lohn zu erzwingen.

Beim Schulstreik schädigen die Kinder eigentlich nur sich selbst. Keiner hat einen Schaden dadurch, dass sich Lieschen von Mutti mit dem Benz zur Demo fahren lässt.

Vielleicht sollten die Lehrer vorzugsweise freitags Klausuren schreiben???

Trini

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Re: Bei richtigen Streik "schädigt" der Streikende den Arbeitgeber, ...

Antwort von Mehtab am 19.02.2019, 10:13 Uhr

Ja Trini, so sehe ich das auch. Die Kinder schaden sich durch den Unterrichtsausfall in erster Linie selber. Deshalb ärgert es mich, dass die Demos immer unter der Unterrichtszeit stattfinden. Wenn die Schülerinnen alles selbst nachlernen könnten, dann bräuchten sie ja keinen Unterricht mehr.

Durch das blöde Timing bringen die Veranstalter alle in Schwierigkeiten. Die Schülerinnen, die zum Teil schon Verweise kassiert haben, aber auch die Lehrer/innen, die Probleme haben, das Ganze richtig zu handeln. Für die Großdemonstration am 15. März soll eventuell eine Exkursion stattfinden, damit die Schülerinnen legal zum Demonstrieren können.

Ich verstehe schon, dass die Jugendlichen demonstrieren wollen und war früher selber eifrig beim Demonstrieren, aber immer in meiner Freizeit. Deshalb bin ich von den Veranstaltern, die meinen, dass die Demos unbedingt in der ohnehin knappen Schulzeit stattfinden müssen, wenig begeistert.,

Außerdem finde ich, dass viele Jugendliche durch eigenes Verhalten deutlich mehr zum Umweltschutz beitragen könnten als durch die Demos. Jede und jeder soll doch erst einmal bei sich selbst anfangen. Wie viele Eltern gurken mit dem SUV durch die Gegend, weil sie Fahrdienste für ihre Kinder leisten? Das kommt meiner Meinung nach zu kurz.

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Genau so sehe ich es auch ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.02.2019, 10:23 Uhr

wenn die Schüler da mal am eigenen Verhalten anfangen und dann noch ihre Familien mitziehen, dann wäre schon viel getan.

Wenn man alleine sieht, was da für Müll in der Schule Tag für Tag produziert wird. Wer bitte benutzt denn eine umweltfreundliche Brotbox und Flasche. Ist ja nicht cool. Wer verzichtet denn auf Einwegabschminktücher und Fast food to go. Wer läuft denn zu Fuß oder fährt Fahrrad und kauf sein Zeug wenn möglich Secondhand um Vorhandenes zu nutzen.

Wenn die jungen Leute das alles umsetzen und vor allem dafür sorgen, dass sich ihre Familien da auch anschließen, dann können wir über demonstrieren in der Schulzeit reden.

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Re: Genau so sehe ich es auch ....

Antwort von stjerne am 19.02.2019, 10:37 Uhr

***Wer bitte benutzt denn eine umweltfreundliche Brotbox und Flasche. Ist ja nicht cool. Wer verzichtet denn auf Einwegabschminktücher und Fast food to go. Wer läuft denn zu Fuß oder fährt Fahrrad und kauf sein Zeug wenn möglich Secondhand um Vorhandenes zu nutzen***

Ich melde mich.

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Das war mir klar ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.02.2019, 11:20 Uhr

aber schau dich doch mal in so einer Schule um, wie viele Schüler wirklich darauf achten und z.B. überall wo es geht auf Plastik verzichten. Oder sämtliche Kosmetik einer genauen Betrachtung der Inhaltsstoffe unterziehen oder überdenken, wo und wie ihre Klamotten produziert wurden und ob sie das 20. T-Shirt brauchen. Das mag sicher für dich und deine Familie so gelten, aber doch nicht für die Masse der Jugendlichen. Und wer nicht selbst bei sich anfängt, der muss in meinen Augen auch nicht die Gelegenheit ergreifen der Schule fernzubleiben.

Schau doch mal, wie viele immer noch pünktlich zum 18. Geburtstag das Auto vor die Tür bekommen und damit dann teilweise Tag für Tag 3km zur Schule fahren. Da können Schüler als erstes ansetzen und was bewirken.

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Re: Das war mir klar ....

Antwort von stjerne am 19.02.2019, 11:31 Uhr

Ein Freund meiner Tochter hat seinen Eltern gerade eine Flugreise untersagt. Das ist doch schon mal was.
Ich sage nicht, dass alle perfekt sind - das sind wir bei weitem auch nicht - aber den Schülern, die ich kenne, kaufe ich ab, dass sie es ernst meinen.

Vielleicht gefällt Dir aber der Ansatz meiner Jüngsten besser, sie möchte statt zu demonstrieren lieber mehr über das Thema im Unterricht lernen, das finde ich auch eine gute Forderung und sollte genau diese Praxistipps beinhalten.

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Guter Ansatz ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.02.2019, 11:46 Uhr

und den kann man damit verbinden, dass man in der Schule aktiv wird. Was wird z.B. in der Cafeteria angeboten, gibt es da Plastikeinweggeschirr/Becher. Wo kommen die Lebensmittel her? Wie sieht das mit dem Müll in der Schule aus - wird getrennt, macht das Sinn? Kommt mein Lehrer mit dem Coffee to go Becher oder brüht er selbst frisch auf!

Da gibt es je nach Schule vieles, was man auch praktisch thematisieren kann und in die Haushalte tragen kann über die Kinder.

Bei meinen am Gym war auch mal das Thema Müll ganz groß, ging da von der Bio AG aus, da haben sie viel gemacht, auch Aktionenin der Öffentlichkeit, aber eben nach dem Unterricht.

Perfekt sind wir auch bei weitem nicht, es gibt Dinge auf die kann und will ich nicht verzichten, aber es gibt schon so einiges, was man tun kann.

Ehrlich gesagt, bezweifel ich das ernst nehmen auch nicht grundsätzlich, ich frage mich nur, wie viel Bereitschaft tatsächlich da ist, wenn es darum geht, wirklich die eigene Komfortzone zu verlassen. Wenn es darum geht, dass man kein neues Handy braucht, weil das alte noch funktioniert. Oder auch nicht schon wieder eine neue nagelneue Tasche für die Schule, weil der Rucksack in Klasse 8 uncool ist oder oder oder .... Es ist immer leichter von anderen zu fordern, als selbst zu verzichten.

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Re: Guter Ansatz ....

Antwort von IngeA am 19.02.2019, 22:50 Uhr

"Das mag sicher für dich und deine Familie so gelten, aber doch nicht für die Masse der Jugendlichen. Und wer nicht selbst bei sich anfängt, der muss in meinen Augen auch nicht die Gelegenheit ergreifen der Schule fernzubleiben."

Es ist aber auch nicht wirklich "die Masse der Jugendlichen" die zur Demo gehen. Die meisten hocken in der Schule.
Wie viele sind das immer so? 500 od. 1000 im Großraum München, wobei auch wirklich Schüler von weiter her ankommen. Allein die Schule meiner Tochter hat in Mittel- + Oberstufe so viele Schüler. Und allein in München gibt es 39 Gymnasien. Realschulen und der weitere Landkreis gar nicht mitgezählt. Wo sind also diese Massen an Schulschwänzern?

Ich hatte übrigen auch schon als "Schülerin" während der Schulzeit an einer Demo teilgenommen. In Anführungszeichen deshalb, weil ich Auszubildende war. Die Aktion haben wir selbstverständlich dem AG gemeldet, wir sind für die nicht erbrachte Arbeitszeit (an der Berufsschule) auch nicht bezahlt worden.

Und wofür bzw. wogegen haben wir gestreikt? Gegen Studiengebühren (die die wenigsten von uns selbst irgendwann betroffen haben, aber wir fanden sie einfach ungerecht).

Meine beiden Großen sind auch an Wochenenden schon zu Demos gegangen. Das war in ihrer Freizeit. Und wenn sie hin und wieder an einem Freitag "schwänzen" und demonstrieren, finde ich das absolut in Ordnung.

LG Inge

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Re: Guter Ansatz ....

Antwort von stjerne am 20.02.2019, 7:22 Uhr

Nein, Massen sind es hier auch nicht, immer ein paar und das wechselt. Es will ja schulisch auch keiner den Anschluss verlieren.
Ich habe meine Tochter gestern noch mal befragt. Sie meinte, unter den Schülern herrsche die Ansicht, dass man mit Stoffbeuteln und wiederverwendbarer Backmatte allein den Klimawandel nicht stoppen werde. Darum demonstrieren sie.

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Re: Guter Ansatz ....

Antwort von kevome* am 20.02.2019, 9:28 Uhr

Meine Kinder gehen da leider nicht hin, weil sie der Meinung sind, dass sie den Schulstoff nicht vernünftig nachgearbeitet kriegen (11te Klasse und 9te Klasse mit Wechsel vor 6 Monaten auf eine deutlich anspruchsvollere Schule)

Erschreckend finde ich allerdings das negative Bild, welches hier teilweise von den Schülern gezeichnet wird und wo man scheinbar grundsätzlich erst mal vom Negativen und Faulheit ausgeht.....

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Re: Guter Ansatz ....

Antwort von IngeA am 20.02.2019, 19:10 Uhr

Ich denke, dass es u. U. an Wochenenden eher mehr wären.

Viele Eltern werden ihre Kinder nicht krank schreiben, viele Schulen werden das Fehlen für die Demos strikt unterbinden/ bestrafen. Viele Schüler werden sich deshalb nicht trauen oder wie deine Angst haben, mit dem Stoff nicht mehr mitzukommen.

LG Inge

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