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Geschrieben von Tai am 13.05.2018, 12:04 Uhr

Was ist so schlimm daran?

Es stimmt zwar, dass sehr viele Schulabgänger erst einmal ein "Sabbatical" einlegen (wobei ich mich natürlich auch frage, wovon sie sich in dem Maße erholen müssen).
Aber nur chillen und nichts tun machen die wenigsten, allerdings geht kaum einer den strikten Karriereweg.

Bis auf ganz wenige Mitabiturienten meiner Tochter vor zwei Jahren haben wirklich alle gejobbt und sind gereist, sei es gesponsort durch Eltern und Großeltern oder selbst erarbeitet.

Wann sonst ist man so ungebunden und kann die Welt erleben? Früher waren Work and Travel oder Reisen durch Südostasien oder sonstwohin nicht üblich, heutzutage stecken sich die jungen Leute gegenseitig an mit ihrer Abenteuerlust.
Ich kann das so gut verstehen, dass man etwas erleben und von der Welt sehen will.

Das Joch des Alltags und des Arbeitslebens hat einen noch Jahrzehnte genuig. Auch finde ich, dass die Erfahrungen und Erlebnisse, die man fern vom Lernen, Studieren, Arbeiten in geordneten Bahnen hat, eine wertvolle Erfahrung sind (und sind nicht umsonst in den ganzen Bildungsromanen aus vergangenen Zeiten das Thema).

Zudem war das Argument für G8, nämlich dass deutsche Abiturienten zu alt sind, wenn sie fertig sind, natürlich ein Schuss in die Hose. Viele Abiturienten sind noch 17, und haben wemig Lust, sich schon lebenslang zu verplanen.

Ich habe auch in den Achtzigern im Süden Abitur gemacht und hatte mit 19 keinen Plan, was ich machen möchte, Das FSJ kam eher zufällig zustande.
Und ich weiß von zwei Jungs meines Jahrgangs, die durch Australien gereist sind. Damals natürlich eher die Ausnahme.

Also, ich finde es überhaupt nicht schlimm, nach der Schule keine konkreten Lebenspläne umzusetzen. Ein ganzes Jahr nur gammeln ist natürlich auch nichts, aber ein Job (und sei es nur an der Kasse, das hätte manchem weltfremden Bürohengst mal gutgetan) und eine Erweiterung des Horizonts halte ich für sinnvoll.
Und die meisten gehen doch danach ihren Weg.

Vor kurzem ist ein Mitschüler meiner Tochter tödlich verunglückt. Das hat sie sehr mitgenommen, auch weil sie meint, er habe doch noch gar nichts vom Leben gehabt. Sie war wenigstens auf Reisen und habe viel erlebt und neue Leute kennengelernt. Er habe gleich eine Ausbildung angefangen und nur das hier gekannt.

 
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