Tod des Freundes

Hallo! Ich möchte mich hier mal an euch wenden, da ihr Mütter von Teenies seid, und ich momentan nicht genau weiß, wie ich meiner kleinen Schwester beistehen kann.Als Hintergrundinfo: Sie ist 17 Jahre alt, schon sehr selbständig und auch selbstbewusst, ich möchte jedoch auch erwähnen, dass bei ihr der Verdacht auf leichte Depressionen besteht. Sie ist in der Schule Überfliegerin, hat viele Freunde und seit frühster Kindheit sehr viele Hobbies, war jedoch nie hm sage ich mal sie war nie wirklich "unbeschwert-fröhlich", immer schon eher der nachdenkliche Typ. Sie ist vor ca 3 Wochen mit ihrem 1. Freund zusammen gekommen, wovon wir (family) noch nichts wussten (er war einige Jahre älter als sie). Sie war nun mit ihrem Verein auf einer Ferienfreizeit, konnte ihn seit diesen Tagen nicht erreichen. Ich versuche mich kurz zu fassen: Gestern ist sie in seine Wohnung (hat Schlüssel) um zu sehen, warum e rnicht antwortet. Sie fand ihn tot in einer Blutlache vor, er war wohl schon seit mindestens einigen Tagen dort. Noch ist unklar, was passiert ist( ob Unfall, Mord, Selbstmord), das wird sie wohl erst später erfahren. Sie hat natürlich einen Schock erlitten, gleich kam Polizei usw., nun versuchen wir, sie nicht allein zu lassen und nach Möglichkeit "abzulenken". Aus Sorge um sie konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen, ich wollte immer alles Schlechte von ihr fernhalten, und ich selbst wäre in solch einer Situation völlig am Boden, aber sie ist noch so jung, halt meine "kleine Maus"...Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie die nächsten Tage auch bei mir schlafen kann, ich versuche sie dazu zu bringen viel zu "tun", dennoch morgen zum Turnverein zu gehen usw. Sie wirkt inzwischen gefasst, aber kann nicht essen und schlafen. Meine Mama telefoniert grade mit einem Traumatherapeuten, hat den Termin mit ihrer Psychologin vorverlegt....wie kann ich ihr noch helfen, wie kann ein Teenager mit solch einem Trauma umgehen? Ich selbst bin zwar auch "erst" 26, aber ich mach mir so Sorgen dass sie diese Last irgendwie "erdrückt", dass sie mit diesem Anblick nicht umgehen kann, ich selbst war mit 17 noch so in meiner heilen Welt...Vielleicht hat ja eine von euch mal Erfahrung mit solch einem schlimmen Ereignis gehabt, oder könnte mir raten, wie ich es ihr weniger schwer machen kann...tut mir Leid, dass es so lang geworden ist, danke fürs lesen. Traurige Grüße von Agnes