Nochmal Schule - warum sind wir da so schlecht?

Ich bin enttäuscht darüber, wie es in den Schulen läuft, inbesondere an der Schule meiner Tochter.

Es wäre doch eine gute und wichtige Möglichkeit gewesen, die Wichtigkeit von Bildung - schulischer Bildung, aber auch Problemlösungskompetenzen - wie geht man mit so einer Situation um? Kreativität - in den Vordergrund zu stellen.

Stattdessen habe ich den Eindruck, dass übereinstimmend Bildung hintendran steht - Ausfall nicht so schlimm, ist ja nur Schule. Es gibt ja auch wirklich tolle Angebote im Internet für ältere Schüler, die in den Fernunterricht miteinbezogen werden könnten - ich glaube, zu viele Lehrer kennen die gar nicht.

- darüber, dass sich (bei uns) die Lehrer/innen meist herausziehen und außer Aufgabenlisten (Rückmeldung nicht nötig) kaum etwas kommt - das auch als allgemein angemessen betrachtet wird und sowieso nichts Neues gelernt wird
- alle auf das Kultusministerium warten und von dort nichts kommt
- immer nur Schwierigkeiten und Hindernisse gesehen werden (Datenschutz, keine ausreichende technische Ausstattung, ohne diese jedoch abzufragen)
- von besonders förderungsbedürftigen Schülern will ich gar nicht reden, die haben ja im Moment überhaupt keine Chance.

Insgesamt sehe ich hier einen richtig großen Missstand - warum schaut man nicht einmal in die Länder, in denen das gut geht und versucht, sich etwas dort abzuschauen? Stattdessen nach jeder Neuwahl in jedem Bundesland Konzeptwechsel mit immer mehr bürokratischen Aufgaben für Lehrende, die darüber immer frustrierter werden. Ich habe das Gefühl, dass dieses für unsere Zukunft zentrale Thema nicht ernst genug genommen wird.

Ist das föderale System schuld? Das Beamtensystem? Nehmen wir den Datenschutz hier zu ernst?

Mein Sohn geht (eigentlich) in England zur Schule und hat jeden Tag alle Unterrichtsstunden online. Mit seiner Betreuerin stehe ich ständig in Kontakt. Datenschutzprobleme gibt es offensichtlich nicht (?).