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Geschrieben von Ebba am 08.12.2009, 7:57 Uhr

Kommt immer auf das richtige Maß an

Schön, dass Deine Tochter trotz oder wegen des Fernsehers im KiZi wenig fern sieht. Es geht ja auch nicht um Verallgemeinerungen, sondern um Statistiken (wobei man sich selbstverständlich darüber streiten kann, ob die Statistik falsch oder richtig ist). Darum ist es auch immer lustig, wenn jemand schreibt, mein Kind an i.d.F. einen Fernseher im Zimmer, ist aber ein guter Schüler, also kann die Aussage nicht stimmen, dass Fernseher im KiZi schaden. Natürlich kann das eigene Kind ein guter Schüler sein trotz oder wegen des Fernsehers im KiZi, denn sonst würden die Statistiken ja 100 % Schulversager ausweisen, sobald der Fernseher im KiZi steht. Tun sie aber nicht.
Vielmehr heißt es zB:
/cit/
o Schüler, die einen eigenen Fernseher haben, sehen durchschnittlich 2 Stunden 17 Minuten an Schultagen fern, an freien Tagen bereits 3 Stunden 24 Minuten.
Schüler ohne eigenen Fernseher im Kinderzimmer sehen dagegen mit 1 Stunde 23 Minuten an Schultagen und 2 Stunden 10 Minuten an freien Tagen deutlich weniger fern.
(...)
Der Kinder- und Jugendarzt Dr. Winterstein vom Gesundheitsamt Göppingen untersuchte im Rahmen von Schuleingangsuntersuchungen die geistige Reife bei 1.894 Vorschulkindern. Auch hier wurden Parallelen zur Dauer des Fernsehkonsums deutlich: Je öfter und länger die Kinder vor dem Fernseher saßen, umso ungenauer stellten die Vorschulkinder in einem Zeichentest die Menschen dar.
"Die schnelle Bildfolge beim Fernsehen", so Dr. Winterstein, "verhindert eine betrachtende Wahrnehmung und dadurch auch einen inneren Bildaufbau."

Auch in Neuseeland mussten Wissenschaftler feststellen, dass Kinder, die im Alter zwischen 5 und 15 Jahren zu den "Vielsehern" ( mehr als 3 Stunden täglich) gehörten, 30 Jahre später am häufigsten keinen Schulabschluss erreicht hatten, während von den 1000 Teilnehmern der Studie, die in ihrer Kindheit und Jugend eher wenig fern gesehen hatten, die "Wenigseher" am häufigsten einen Universitätsabschluss nachweisen konnten.
/cit/
aus:
http://idw-online.de/pages/de/news166741

oder auch:
/cit/
Nach einer Umfrage des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen hat ein gutes Drittel der Viertklässler einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer. Sie sähen an Schultagen durchschnittlich über zwei Stunden, an freien Tagen dreieinhalb Stunden lang fern und damit doppelt so viel wie Kinder ohne eigenes Gerät. Für Zehnjährige gilt indes die Regel: Eine Stunde pro Tag ist genug.
(...)
Jetzt macht ein Münchner Pädiater auf einen ungünstigen Zusammenhang zwischen Fernsehkonsum und kindlicher Entwicklung aufmerksam: Kinder mit einem eigenen Fernseher sind im Schnitt dümmer und dicker als ihre Altersgenossen ohne Glotze im Kinderzimmer, sagt mit drastischen Worten der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit, Professor Berthold Koletzko von der Kinderklinik der Universität München. Es werde durch immer mehr Untersuchungen klar, dass der Anteil des Fernsehens mit Bewegungsmangel, Übergewicht, Verhaltensauffälligkeiten, Leseschwäche und mit einer insgesamt verzögerten mentalen Entwicklung zusammenhängt, erklärt der Pädiater.
/cit/
aus: http://www.welt.de/wissenschaft/article758761/Der_Fernseher_gehoert_nicht_ins_Kinderzimmer.html

Man muss das alles nicht glauben, kann sich denken, die spinnen die Wissenschaftler, aber IMHO sind die Folgen hohen Fernsehkonsums bei Kindern auch ohne wissenschaftliche Erhebungen leicht vorstellbar, ebenso, dass Kinder mit einem Fernseher im KiZi im Durchschnitt mehr Fernsehen als Kinder ohne Fernseher im KiZi.

Liebe Grüße
Ebba

 
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