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Geschrieben von Mareike25 am 15.07.2010, 13:13 Uhr

Hilfe Bewerbung

Hallo,

ich muss bald zusammen mit meinem Stiefsohn Ausbildungsplatz suchen, das bedeutet ganz viele Bewerbungen schreiben. Er weiß nicht was er genau werden will, geht aber ins Handwerkliche. Er ist leider kein guter Hauptschüler, also Durchschnitt, mit einer sehr schlechten Note in Mathe. Jetzt weiß ich gar nicht wie ich den Lebenslauf aufwerten kann. Er ist in kein Verein, macht nichts nebenbei und Interessen liegen halt dank Pupertät gleich bei Null.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich für ihn eine super tolle Bewerbung schreiben kann, das er somit Punkten kann.

Lg Mareike und vielleicht auch noch einen Tipp wie ich ihn Motivieren kann.
Danke euch schon mal im voraus.

 
8 Antworten:

Re: Hilfe Bewerbung

Antwort von Terkey235 am 15.07.2010, 13:43 Uhr

Oh ha, mit einem mittelmäßigen Hauptschulzeugnis und einer schlechten Mathenote wird es aber verdammt schwer, im Handwerk einen Platz zu finden. Überall anders leider auch. Und gerade auf die Mathenoten wird dort sehr geachtet. Mit einem tollen Hobby kann man leider auch nicht punkten. Hobbys schreibt man heute ohnehin nur noch dann mit in die Bewerbung, wenn sie mit dem Berufswunsch zu tun haben.
Ich würde zu einem guten Bewerbungstraining raten. In vielen Städten bieten die Arbeitsagenturen für Jugendliche Termine an, bei denen die Bewerbungsmappen durchgesehen werden. Die Mappe sollte wirklich tipptopp und so professionell wie möglich sein, wenn man bei einem Teenie von professionell sprechen kann. Darum unbedingt alle wichtigen Infos einholen, wie man so etwas korrekt schreibt/erstellt und welche Fehler man machen kann. Gutes Foto wäre wichtig. Und dann sollte der Junge schauen, dass er dringend seine Noten verbessert und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Bewerbern verschafft, indem er z.B. gezielte Praktika macht, in Betrieben hospitiert, evtl. mal einen Kurs belegt, der hilfreich sein könnte etc. Ansonsten hat er, fürchte ich, keine guten Karten.

LG terkey

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Re: Hilfe Bewerbung

Antwort von Mareike25 am 15.07.2010, 13:51 Uhr

Ich weiß. Gerade wegen Praktikums reden wir uns fusselig. Problem ist das gegen uns gearbeitet wird, auf der einen Seite sagt sein Stiefvater und seine Mama das jetzt der Papa dran ist ihm zu helfen, aber wenn wir es versuchen, dann haben wir doofes Geschwätz. Mein Mann möchte mit ihm zum Arbeitsamt schon mal gehen, weil meiner sehr dafür wäre wenn er in GTB unterkommt. Weil er dort sehr gefördert würde. Und das geht dann nur über Arbeitsamt. Sie will nicht. Ist grad sehr schwierig.

Er soll nun in August von der Schule aus bewerbungen schreiben. Mensch ist das schwierig. Ich hab echt Angst.

Lg Mareike

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Re: Hilfe Bewerbung

Antwort von Carmar am 15.07.2010, 14:45 Uhr

Was ist GTB?
Ist das eine Art Internat, in der eine Ausbildung gemacht wird?
Oder ein Lehrgang (Berufsfindungslehrgang), wo darauf hingearbeitet wird, dass er ausbildungsfähig sein wird?

Ansonsten kommt mir gerade in den Sinn, dass er sich bei einem Hufschmied für ein Praktikum bewerben könnte.

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Re: Hilfe Bewerbung

Antwort von Fredda am 15.07.2010, 16:53 Uhr

Wie kommt er denn auf Handwerk, wenn er keinerlei handwerkliches Hobby hat?

Ich würde ihn mal zu einem (z.B.) Brain Gym Therapeuten gehen lassen, damit erstmal das Ziel und dann der Weg dahin greifbar gemacht werden.

Nehmen wir mal an, die Bewerbung ist toll und er darf sich vorstellen: Wo liegen dann seine Stärken? kann im Vorfeld auch schon helfen, sich das klarzumachen.

Konzentriert euch mal auf alles, was euch an ihm gefällt und notiert es euch vielleicht sogar.

Lg

Fredda

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Feine, bedachte Präzisionsarbeit

Antwort von Franz Josef Neffe am 15.07.2010, 22:30 Uhr

Es wird nicht klappen, wenn Ihr nicht erst einmal klärt, wer von Euch welches Problem hat. Als junger Lehrer hab ich auch Probleme von Kollegen oder Schülern gelöst; sie haben es sich bald wieder gemacht. Der Mensch muss seine eigenen Probleme selber lösen.
Euer Problem scheint zu sein: Wie bring ich ihn dazu, das zu tun?
Ihr seht ja selber, womit es nicht geht: Immer wenn Ihr eine Methode steigert und das Problem wächst, ist es doch nicht allzu klug, es weiter zu steigern.
Was ist denn überhaupt das HAUPTPROBLEM des Jungen? Ganz sicher bnicht die sache mit dem Job. Da steht schon lang ein existenzielles Problem an, mit dem er nicht umgehen kann, weil es auch sonst keiner kann. Ihr macht ihm vor, dass es im Leben darauf ankommt, sich äußere Bedingungen zu schaffen, mit denen das Glück kommt. Er aber hat nur INNERE Probleme und die Ablenkung nachb außen macht alles nur völlig unverständlich für ihn. Es befiedigt nichts, was er tut, weil er immer in der verkehrten Richtung unterweg ist - wie Ihr.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich ihm sein Unglück bestötigen. Ich würde ihm zeigen, wie das Engagement außen keinen Sinn ergibt, wenn es innen nicht stimmt.
Dann tät ich ihm zeigen, was er füßr ein genie ist, mit welchen Schätzen an Geistes- und Seelenkräften, an Talenten er ausgestattet ist. Er macht aber keinerlei bewussten Gebruach davon. Er stärkt und pflegt auch seine kräfte nicht, er lässt seine kostbarsten Persönlichkeitsanteile verhungern. Ihr gebt ihm auch nicht gerade ein beispiel dafür, dass man nach innen horcht, seine Kräfte spürt, ihnen ihre Güte bestätigt, sich zu ihnen bekennt, dass man seine eigenen Kräfte gut heißt und anerkennt. Das rifchtet auf, macht die Persönlichkeit wachsen. Die Persönlichkeit wachsen, das ist der Schlüswselfür die Lösung.
In der neuen Ich-kann-Schule spielen die Talente die Hauptrolle: ganz besonders die, die in der Du-musst-Schule abgewertet, geringgeschätzt, erniedrigt, unter Drucik gesetzt und sonstwie doof behandelt werden. Die Talente, die gelitten haben, haben tiefe Lebenserfahrung. Sie sind reifer als die anderen. Auch wenn man mit diesen 6er eingefahren hat: mit ihnen kann man besonders gut arbeiten, wenn man endlich achtsam damit umgeht und sie weiterwentwickelt. Ich erlebe oft sprunghafte Verbesserungen. Der Junge weiß das ganz tief in sich drin. Und wenn Du es ihm sagst, wie gut er ist, und warum wer von dieser GÜTE endlich Gebrauch machen soll, versteht er Dich gut - auch wenn er anders tun sollte.
Ichstelle mnich als Ich-kann-Schule-Lehrer aucvh nicht aufdie Seite des Schülers; ich stelle mich auf die Seite seiner feinen Talente, deren Entwicklung und Wachstum ich erleben will. Und ich kann ihm und allen aus Erfahrung sagen: "Wenn ich deine Kräfte BESSER behandle als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." Ich stelle mich immer auf die Seite der GÜTE der Kräfte. Ich möchte die Talente als Freunde gewinnen.
Er versteht sicher auch, dass er tausende von Kräften und Talenten in Lehrern oder (potentiellen) Chefs allein durch das wie er DENKT, zu seinen Freunden machen kann. Wenn er im Geiste Interesse, Achtung, Anerkennung,.... an seinen künftigen Chef schickt, dann entsteht eine SIOGwirkung zu seinen Gunsten. Aber es wirkt nur glaubwürdig, wenn er zuvor mit seinen eigenen Kräften ins Reine gekommen ist und diese gut behandelt.
Es braucht keine große Anstrengung, es ist eine feine, bedachte Präzisionsarbeit, sich Erfolg zu bescheren. Wenn man das nicht tut, beschert man sich Misserfolg. Man hat die Wahl. Immer wieder neu.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: Hilfe Bewerbung

Antwort von dhana am 16.07.2010, 8:23 Uhr

Hallo,

mein Bruder hatte damals ein ähnliches Problem, war total motivationslos, weil er gar nicht wusste was er eigentlich will, war er für einen Beruf machen will - also wofür überhaupt was tun.

Meine Mutter ist damals hergegangen und hat nur für sich überlegt, was er gern macht, wo er stärken hat, ... und dann hat sie angefangen mit der Liste, die ganzen Berufe durchzugehen. Da gabs damals so ein blaues Büchlein vom Arbeitsamt, wo alle Lehrberufe mit Vorraussetzungen vorgestellt waren.

Und dann hat sie erst mal gesucht, welcher Beruf überhaupt etwas für ihn wäre. Hat ihm dann den Beruf mal vorgestellt, er hat sich dann noch selber drüber informiert - und mit der Zeit kam dann ein Ziel.
Und ab da ging es auch wieder aufwärts mit der Motivation, er hat dann die Mittlere Reife noch gemacht, weil er die für seine Beruf brauchte, aus dem mittelmässigen Hauptschüler wurde sogar noch ein einigermassen guter Realschulabschluss - und dann hat er auch seinen Beruf gelernt.

Wenn du schreibst, er will irgendwas handwerkliches machen - macht euch doch erst mal selber eine Liste, wo er Intressen hat (auch wenn die Pupertät momentan alles überlagert), überlegt euch, ist er gern draussen, lieber drinnen, lieber am Computer oder nimmt er lieber was in die Hand, macht es ihm was aus dreckig zu werden oder ist er lieber mit beiden Armen bis zum Anschlag im Dreck, ....
Und dann überlegt ihr euch welcher Beruf sich mit seinen Vorlieben deckt - und erst dann mal mit ihm über den Beruf reden - dann soll er sich mal drüber informieren... vielleicht klappts ja, wenn er wieder ein Ziel hat.

Und ich gebe den Vorschreibern recht - schlechte Mathenote und Handwerkliches deckt sich nicht sehr gut.
Vielleicht liegen seine Stärken ja ganz wo anders und er fühlt sich nur in die Richtung Handwerk gedrängt, weil man das halt als Hauptschüler so macht? Ich denke bei den meisten Freunden wird das dann ja so sein, dann wird man da schnell mitgezogen ohne wirklich selber Intresse dafür zu haben. Aber das dann die Motivation leidet.. wen wunderts.

LG Dhana

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Vielleicht braucht er einfach noch Zeit??

Antwort von Trini am 16.07.2010, 8:30 Uhr

Der Sohn einer Bekannten geht erst mal auf ein Berufskolleg:

http://www.berufskolleg.de/go/?q=bildungsgang

Vielleicht gibt es sowas ja auch bei Euch??

Ansonsten bietet sich zum Orientieren natürlich auch ein Ferienjob an.

Trini

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Re: Vielleicht braucht er einfach noch Zeit??

Antwort von Mareike25 am 19.07.2010, 7:04 Uhr

Ich danke euch allen. Ich werde euren Rat befolgen und mal alles mit ihm durchgehen.

Danke schön.

GLG Mareike

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