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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Kathy75 am 07.01.2019, 16:43 Uhr

Sie trinkt zu wenig

Meine Maus ist 10 Wochen alt und trinkt irgendwie immer weniger statt mehr, habe ich das Gefühl. Und seit dem sie vor einer Woche richtig erkältet war (das nun aber weg ist) trinkt sie trotzdem immer weniger. Und nimmt auch „nur“ im Durchschnitt 110 g die Woche zu. Meine Brüste fühlen sich kleiner u weicher an und der Milcheinschuss kommt nur noch während dem Trinken.

Wenn ich ihr die Flasche gebe trinkt sie genauso wenig. Das heißt wenn ich eine Mahlzeit durch Fläschchen ersetzt habe, dann ca 50-70 ml u nach dem Stillen auch nur 20-30 ml. Ich füttere aber selten (alle paar Tage mal) zu, nur wenn ich das Gefühl habe sie ist nicht satt.

Was kann ich tun, dass sie mehr trinkt? Sie möchte die letzten Tage alle 2 Stunden trinken. Nur wenn wir mit dem Kinderwagen spazieren gehen, kann ich es auf 3 Stunden rauszögern. Wenn ich abends um 6 zugefüttert habe, hat sie anschließend mal 4-5 Stunden geschlafen. Sonst kommt sie wieder alle 2 Stunden.

Ich nehme Bockshornkleekapseln (6 Stück/Tag) und trinke Fencheltee. Mit der Handpumpe konnte ich zwar bei evtl Milchstau abpumpen, aber bei zu wenig Milch nicht damit anregen.

Ich habe das Gefühl ihr Magen gewöhnt sich mittlerweile an die geringe Milchmenge.

 
19 Antworten:

Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von stephi0390 am 07.01.2019, 19:57 Uhr

Hallo :)
Meine tochter hat immer alle 2 stunden an die brust gewollt in den ersten monaten. Und du schreibst es ja auch dass der milcheinschuss kommt wenn sie trinkt. Ich würde sie wann immer sie will an die brust lassen. Sie bestellt quasi durch ihre nachfrage, also das häufige an die brust wollen, die milch für morgen: angebot und nachfrage!
Was die zunahme angeht würde ich eine stillberatung oder hebamme oder kinderarzt zu rate ziehen. Ich wünsche euch eine schöne stillzeit!

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Schniesenase am 07.01.2019, 21:29 Uhr

Deine Brust hat sich an den Bedarf gewöhnt. Daher ist sie jetzt weicher, und der Milchspendereflex oft nicht mehr so spürbar. Das ist ganz normal. Auch dass er eben beim Trinken direkt ausgelöst wird, ist normal.

Außerdem hat Dein Kind jetzt vielleicht auch gelernt, effektiver zu saugen, sodass das Stillen jetzt nicht mehr so lange dauert. Wenn sie fertig gestillt hat und zufrieden ist, ist das TOP!

Auch so ein Infekt hängt gern noch länger nach, zudem mag die geringere Gewichtszunahme auch daran liegen und wird sich sicher bald normalisieren.

Auf keinen Fall solltest Du ohne zwingenden Grund jetzt zufüttern. Du könntest eine Saugverwirrung riskieren, die das Stillen, das bei Euch doch eigentlich gut zu klappen scheint, dann sehr erschwert.

Ich würde sie auch gar nicht hinhalten. Stille sie, so oft sie möchte. Das hat mehrere Vorteile:
1. Sie kann nach IHREM Bedarf optimal trinken.
2. Sie kurbelt die Milchproduktion schön an.
3. Sie kann bei Dir Milchstaus verhindern bzw. lösen (im Falle des Milchstaus mit dem Kinn zur verhärteten Stelle anlegen).

In dem Alter kommen einige heftige Wachstums- und Entwicklungsschübe und insgesamt werden viele Babys nun unruhiger. Sie nehmen die Welt anders wahr und suchen Trost und Nähe. Meine Tochter hat in dieser Zeit wochenlang fast nonstop gestillt.

Wenn Dein Kind bisher sonst gut zugenommen hat, ist alles noch im grünen Bereich. Entwicklung beobachten, oft stillen und abwarten, was passiert! :-)

"Muttermilchsahne" könntest Du mal bei Biggi und Kristina im Stillexpertenforum eingeben. Die kannst Du Deinem Kind eine Weile geben, wenn Dir das Gewicht Sorge macht.

Alles Gute für Euch und genüssliches Kuscheln! Diese Zeit kommt nie wieder!

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Kathy75 am 08.01.2019, 8:19 Uhr

Danke für den Rat! Leider trinkt sie insgesamt auch zu wenig, das merken wir an der Gewichtszunahme und an den Windeln. Wenn sie beim Trinken einschläft, dann wickel und die andere Seite geben möchte, das funktioniert nicht, denn sie möchte dann nicht mehr. Ich habe sämtliche Tipps (durch das Stillbuch von Hannah Lothropp) auch schon probiert. Außer das mit der Milchsahne.
Sie nimmt max im Durchschnitt 110g/Woche zu, das ist laut Arzt zu wenig. Mit 10 Wochen wiegt sie nun 5.100 g. Bei Geburt 3.340g.

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Schniesenase am 08.01.2019, 10:10 Uhr

Ich kann Deine Sorge gut verstehen. Bei uns war das in diesem Alter ähnlich. Mir hat damals eine Stillberaterin sehr geholfen. Mit 6 Monaten war mein Kind dann richtig proper geworden, nur von meiner Milch.

Du kannst hier bei Biggi und Kristina noch mal schreiben. Sie haben oft gute Ratschläge. Am besten ist, wenn Du mal eine Stillberaterin bittest, Euch zu besuchen. Hier findest Du eine Stillberaterin:

Www.afs-stillen.de
Lll (La Leche Liga Deutschland googeln)
IBCLC (Das sind die "Profis". Man muss sie bezahlen. Das kostet aber viel weniger, als wenn man am Ende Premilch füttern muss.) ;-)

Noch zwei Hinweise: Viel stillen und viel Haut an Haut mit dem Kind kuscheln; das regt die Milchproduktion und die Trinkwilligkeit des Kindes an.

Alles Gute für Euch!!!

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???

Antwort von Sille74 am 08.01.2019, 12:18 Uhr

Ehrlich gesagt verstehe ich den Stress nicht so ganz, den Dein Kinderarzt da macht und der Dich zu Recht so verunsichert ...

Wenn Deine Tochter mit 3.340 g geboren wurde und jetzt mit 10 Wochen 5.100 g wiegt, dann hat sie doch im Schnitt mindestens (mindestens, da ein gewisser Gewichtsverlust in den ersten Tagen nach der Geburt nicht einmal einberechnet ist) 176 g/Woche zugenommen. Das ist jetzt nicht mega-viel, klar legen da manch andere Babies 250 g und mehr zu, aber doch auch nicht besorgniserregend wenig. Ich meine mich zu erinnern, die "normale" Zunahme liegt in den ersten drei Monaten bei 140 bis 200 g pro Woche. Da liegt Deine Kleine doch wunderbar mittendrin ... Und wenn ich mir die Perzwntilkurven so anschaue und mich nicht sehr verguckt habe, dann ist sie doch auch noch ziemlich genau auf ihrer Linie. Dass ein Baby zwischenzeitlich mal etwas unterdurchschnittlich zunimmt, ist normal. Babies, v.a. Stillbabies, nehmen in Schüben zu. Und dass ein Baby in dem zarten Alter alle 2 Srunden an die Brust möchte, ist auch vollkommen normal. Ist Deine Tochter denn sehr unzufrieden oder wirkt sie schon ein bisschen "unterernährt"/ausgetrocnet (ist sie also nicht mehr so rosig, ist die Haut weniger elastisch, das Baby weniger aktiv etc.), dass Du Dir solche Gedanken machst? Falls nein, würde ich den Druck rausnehmen. Stress und Sorgen wirken sich negativ auf das Stillen aus! Ich weiß Das aus eigener Erfahrung und auch, dass das nicht einfach ist, das Sich-Sorgen-Machen einfach abzustellen. Meine Tochter hat immer im unteren Bereich zugenommen und ist auch jetzt noch sehr schlank. Aber Menschen und damit auch Babies sind eben unterschiedlich. Es kann nicht jedes der typische Wonnelroppen sein, es kann auch zarte geben. Mein Kinderarzt hat immer gesagt: "vergessen Sie alle 08/15-Durchschnittswerte und schauen Sie sich Ihr Kind an! Was sehen Sie dann da? Richtig: ein rosiges, im Großen und Ganzen zufriedenes, gesundes Baby, das sich prächtig entwickelt!"

Ganz liebe Grüße,

Sille (die wie gesagt genau weiß, welche Sorgen und Gedanken Du Dir gerade machst)

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Re: Nicht unbedingt!

Antwort von Lillimax am 08.01.2019, 12:27 Uhr

Hallo,

es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit kleiner und weicher wird. Das ist bei jeder stillenden Frau so! Es heißt nicht, dass die Milchmenge sinkt. Es heißt, dass sich Angebot und Nachfrage gut eingependelt haben.

Damit das funktioniert, darf man aber nicht zufüttern. Sonst erfährt Dein Körper ja gar nicht den wahren Bedarf Deines Kindes und kann seine Produktion nicht darauf einstellen. Es ist ein häufiger Fehler, dass Frauen anfangen zuzufüttern, weil sie verunsichert sind. Viel besser ist es, sich an eine kostenlose Stillberaterin zu wenden.

Ich würde im Moment nicht zufüttern, sondern ruhig sehr häufig anlegen. Nur der Anblick, der Geruch und das Saugen des Babys können die Milchbildung zuverlässig anregen. Eine tote Milchpumpe kann dies nicht, denn Menschen sind keine Milchkühe.

Ich würde mich außerdem ruhig heute noch an eine Stillberaterin wenden, ich habe das auch einige Male gemacht. Kostenlos, gut ausgebildet und von Ärzten empfohlen sind die Beraterinnen der La Leche Liga (www.lalecheliga.de). Telefonnummern von Beraterinnen in Deiner Nähe bekommst Du auf deren Homepage. Man spricht einer Beraterin auf Band, sie ruft dann meist noch am selben Tag zurück.

Nochmal zur Ermutigung: Eine Frau kann die Milchmenge beliebig (!) steigern. Sie kann problemlos auch Zwillinge ernähren. Ein gesundes Baby holt sich die Milch, die es braucht. Man muss ihm das aber auch ermöglichen, indem man nicht zwischendurch die Flasche gibt, was die Milchproduktion der Brust senkt. Das Einzige, was die Milchmenge steigert, ist: Anlegen, anlegen, anlegen! So kommst Du wieder weg vom Fläschchen. Solange Dein Baby rosig aussieht und zunimmt, und das tut es ja, bekommt es auch genug Milch.

LG

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Schließe mich Sille an.

Antwort von emilie.d. am 08.01.2019, 19:20 Uhr

Die Zunahme ist doch insgesamt super! Es sollten im Schnitt 150 g die Woche sein, dass es mal weniger ist, ist total normal.

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Kathy75 am 08.01.2019, 19:51 Uhr

Danke für die ermutigenden Worte!
Auf der LLL-Seite steht, dass das Kind im Alter von 3-4 Monaten das Geburtsgewicht verdoppelt haben sollte? Sie ist zwar jetzt 10 Wochen, aber ich denke das bekommt sie nicht hin.

Es ist mein 4. Kind und das dritte habe ich sogar einen halbes Jahr voll und teilweise noch bis 1 Jahr gestillt. Aber sie trinkt eben schlechter als meine anderen 3.

Sie wirkt sonst schon fit genug, aber sie spuckt auch seeehr viel, manchmal schwallartig, so dass ich mich frage ob von dem bisschen was sie trinkt noch etwas drin bleibt.

Außerdem hat sie (seit der Rotaviren-Impfung) immer dünnflüssigen Stuhl. Der Kinderarzt meint es ist alles iO. Aber es kann mit der Impfung zusammenhängen. Komisch...

Ich werde natürlich so oft wie möglich anlegen und keine Flasche mehr geben.

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Echt? Schon nach 3 bis 4 Monaten soll das Geburtsgewicht verdoppelt sein?

Antwort von Sille74 am 08.01.2019, 20:59 Uhr

Ich dachte immer, nach ca. 6 Monaten soll das Geburtsgewicht verdoppelt sein ... ohhh ... ... zum Glück ging ich bei meiner Tochter immer von den 6 Monaten aus ... denn selbst da hat sie es gerade so geschafft (aber auch nur, wenn man berücksichtigt, dass sie deutlich nach dem errechneten Termin kam ... ). Der Kinderarzt jedenfalls war immer zufrieden mit ihr. Und sie ist ja tatsächlich ein gesundes, intelligentes, wenn auch zartes und kleines Mädchen von inzwischen 8 Jahren, das im Normalfall ziemlich selten krank ist, mehrere Hobbies mit viel Energie betreibt und sich in der Schule sehr leicht tut (manchmal fast zuuuu leicht, das ist aber ein anderes Kapitel ...).

Mein Sohn hingegen (inzwischen 5 Jahre) hat in der Tat sein Geburtsgewicht mit 4 Monaten mehr als verdoppelt und hat erkennbar mehr getrunken. Er isst auch jetzt deutlich "besser" und vielfältiger und ist im Verhältnis größer und kräftiger, aber auch nicht "gesünder" (er ist mittlerweile auch sehr selten krank, hat aber dafür in den ersten 1,5 Jahren alles in vielfacher Stärke mitgenommen, was die Große aus dem Kiga gebracht hat, trotz Stillens, sprich: Tochter hat ein bisschen Schnupfen, Sohn 40 Fieber ...)

So verschieden können Kinder/Babies sein ... Ich hatte mich vor der Geburt des Kleinen schon darauf eingeschworen, mich nicht mehr stressen zu lassen von einer relativ geringen Gewichtszunahme und dann das

Also: mach Dir nicht zu viele Sorgen! Von der durchschnittlichen Gewichtszunahme, die zwar nicht riesig ist, aber voll im Normalbereich, und der Entwicklung her scheint es ihr ja zu reichen, was sie trinkt. Da ist sie dann halt anders als ihre Geschwister . Der Tipp, sich das Kind einfach anzuschauen ohne Durchschnittswerte oder die Stuhlkonsistenz im Hinterkopf zu haben, ist echt gut! Eine Stillberaterin zu kontaktieren, ist aber natürlich sicher kein Fehler.

Alles Gute und liebe Grüße,

Sille

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von emilie.d. am 08.01.2019, 23:31 Uhr

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich nicht verrückt zu machen, aber für mich ist Euer Gewicht alles andere als besorgniserregend. Wir sind bei Kind 1 (Junge) zweimal unter die unterste Perzentile gefallen, das Kind wiegt jetzt mit bald sieben Jahren keine 20 kg. Er ist halt ein Vögelchen, hat auch immer oft und kleine Portionen getrunken als Baby.

Mein 2. Kind kam mir im Vergleich immer recht dick vor, auch da hat mir der KiA gesagt, ich soll die Butter doch dick aufs Brot streichen - konnte ich da nicht mehr wirklich ernst nehmen, der lag glaube auf der 25 Prozent Perzentile.

Bei leichten Kindern muss man Erkrankungen ausschließen. Das hat Euer KiA gemacht, insofern würde ich mich wirklich nicht verrückt machen. Glaub mir, wenn er ernstlich besorgt wäre, müsstet ihr regelmäßig zum extra wiegen antanzen - hatte ich bei Kind 1.

Wenn Euer Kind viel speit, sind kleine häufigere Mahlzeiten eigentlich genau das richtige. Vielleicht hast Du recht viel Milch und den kleinen Magen überfordert das. Bei meinem 2. kam auch immer recht viel nach ca. 15 min wieder raus. Hat sich dann irgendwann gegeben.

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von emilie.d. am 08.01.2019, 23:42 Uhr

https://www.hebamme4u.net/baby/wachstumskurven/perzentilen.html

Ein Kind sollte sich einigermaßen auf seiner Perzentilen bewegen. Was war denn Euer niedrigstes Gewicht, 3 kg? Dann sollte sie irgendwann so um den 5. Monat bei 6 kg ankommen.

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Kathy75 am 09.01.2019, 7:23 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Ich versuche mich nicht verrückt zu machen und nehme es an wie es ist und stille nach Bedarf.

Das ein Kind mit 3-4 Monaten sein Gewicht verdoppelt haben muss, fand ich auch merkwürdig, aber bei vielen Bekannten von mir ist das auch so und wie gesagt auf der LLL-Seite steht das....siehe Anhang.

Liebe Grüsse... Kathy

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Re: Sie trinkt zu wenig

Antwort von Tapuca am 09.01.2019, 11:26 Uhr

Hallo,

Kann den anderen da nur zustimmen u dir Mut machen nur zu stillen.

Meine Maus ist auch sehr leicht. Geburt 2680g u jetzt mit 5 Monaten 5500g. Meine Hebamme sagte solang sie mit 5 Monaten verdoppelt hat ist alles gut u dem KiA ist wichtig das sie zunimmt u das längenwachstum passt. Bis deine verdoppelt haben soll ist ja noch zeit. Das wird sie schaffen.

Habe bis beikoststart nur gestillt. Meist alle 2 Std spätestens. Mittlerweile sind es auch mal nur alle 3 Std. Wenn sie mehr benötigt dann fordert sie das ich öfter anlege u sie trinkt auch relativ schnell.

Grüsse

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Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von Schniesenase am 09.01.2019, 17:17 Uhr

Meine Tochter wog bei der Geburt knapp 2700g, rauschte nach anfänglich guter Zunahme wegen des Hinweises, ich müsse die Stillabstände verlängern, direkt unter die 3%-Perzentile und wuchs auch kurze Zeit nicht richtig. Dennoch war sie agil und gut gestellt, wenn sie wach war, schrie aber viel, vermutlich, weil sie immer Hunger hatte, die Arme!

Der Arzt beruhigte mich aber und meinte, wenn wir nun mit Hilfe der Stillberaterin, für die ich bereits einen Termin hatte, wieder zum genügenden Stillen kämen, wäre alles immer noch gut genug. Er habe da schon ganz andere Sachen gesehen und beschrieb mir das auch. Mein Kind sei noch nicht gefährdet. Das hat mich sehr beruhigt. Ich musste dann noch mal zum Wiegen kommen, aber da sah man schon, dass sich das Problem durch anfangs quasi zwei Wochen Dauerstillen deutlich abschwächte. Sie nahm bald sehr gut zu. Stillabstände waren oft auch kleiner als eine Stunde. Also da ist ebenfalls alles möglich. Kind weiß, was es braucht. Hätte ich das nur vorher gewusst!!! Da hätte ich der Kleinen großen Kummer erspart.

Aber wenn man so ein kleines Elfchen hat, sorgt man sich eben doch. Das ist klar.

Dein Kind ist doch immer noch voll im Rahmen und auf seiner Perzentile. Der Arzt hat Dich vielleicht auch etwas zu sehr aufgescheucht. Ich glaube, den Ärzten ist oft nicht klar, wie sehr sie die Mütter verunsichern, wenn sie so agieren.

Heute ist mein Kind sieben Jahre alt, wiegt knapp 20 kg und ist ca. 16 cm kurz. Viel kleiner als fast alle Kinder ihres Alters und auch leichter, aber so war sie ja auch am Start. Also das darf man nie vergessen: Die Kinder folgen ihrem eigenen Programm, und meins folgte im Mittel immer ihren Perzentilen. Sie ist so. Andere sind anders. Die größte Herausforderung für uns, das wirklich zu begreifen und so zu nehmen. :-)

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Re: Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von Kathy75 am 10.01.2019, 15:48 Uhr

Meine schreit auch recht viel oder ist quengelig, aber es kommt oft vor, dass sie trotz anlegen nicht trinken möchte.
Sie trinkt einfach wenig und ich weiß nicht warum und muss nehmen wie es ist.
Ich war auch schon beim Osteophaten aber er fand nichts.

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Re: Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von Schniesenase am 10.01.2019, 16:47 Uhr

Hat sie immer schon so viel geschrien oder besteht das Problem erst seit kurzem? Sie ist in einem Alter, in dem viele Babys so unruhig und zappelig und unzufrieden werden.

Trägst Du sie im Tragetuch? Das hat bei uns nach anfänglicher Gewöhnung (ich dachte erst, sie mag es nicht, aber das lag eher an meiner Unsicherheit) viel Ruhe gebracht.

Wie waren die Umstände in Schwangerschaft und Geburt? Manchmal - nicht grundsätzlich - kann das Nachwirkungen haben.

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Re: Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von dhana am 10.01.2019, 18:37 Uhr

Hallo,

mehr als anbieten, kann man aber auch nicht machen.

Ich hab hier auch so ein Kind - kam nur mit 2430g auf die Welt - schon im Krankenhaus haben sie Stress gemacht, das er nicht zu viel abnehmen darf - aber er hat einfach nicht mehr getrunken. Dann wollten sie mit der Flasche zufüttern, aber nach ein paar Schlucken hat er auch da verweigert. Er hat einfach nicht mehr getrunken... gemeldet das er Stillen will, hat er auch nur selten - mal 4-5h Pause war keine Seltenheit, oft hab ich ihn von mir aus angelegt, in der Hoffnung er trinkt - aber wenn er nicht wollte, dann hat das auch nichts geholfen....
Tja - Gewichtskurve immer im untersten Bereich, oft unterhalb der 3%-Linie... aber das hat sich auch nicht geändert als er Beikost bekam, es hat sich auch nicht geändert als er älter wurde. Bei der Einschulung war er immer noch sehr klein und leicht. Bei der Kommunion in der 3. Klasse musste für ihn eine extra Kutte besorgt werden, so kleine hatten sie in der Gemeinde bis dahin nicht...
Morgen wird er 20 Jahre - ist 170cm groß und hat einen BMI von 18,5 - also immer noch nicht groß und sehr leicht.. Er studiert inzwischen und Essen ist immer noch die unwichtigste Nebensache - ich denke mal er vergisst das immer noch regelmässig.
Aber er ist gesund und ihm gehts gut damit.

Irgendwann hab ich einfach gesagt vor einem vollem Teller verhungert ein gesundes Kind nicht - anbieten muss reichen.

Gruß Dhana

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Re: Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von Schniesenase am 10.01.2019, 21:52 Uhr

Er ist ja auch unter der 3%-Perzentile gestartet, warum hätte er dann so viel mehr zunehmen sollen, wenn er doch "seine" Perzentile quasi eingehalten hat. Aber da macht man sich anfangs echt verrückt. Und die Außenwelt macht einen verrückt. In meiner Familie hieß es sogar von einer Seite, das Kind sei "zurückgeblieben", was man nun wirklich nicht sagen kann. Sie ist ziemlich pfiffig und war früh in vielen Dingen sehr fit, nur eben klein und leicht. Es ist schwer, das in Zeiten von Normwerten und Erwartungshaltungen, Vergleichsverhalten und Entwicklungswettbewerb so locker zu nehmen. Am Ende geht es aber, und die Kinder werden gut groß.

Meine Maus hat allerdings lange andauernd gestillt. Sie bekam kaum je genug. Sie sind verschieden, die Kleinen, und Stillen hat ja auch zwei Komponenten: Mutter und Kind. Vielleicht war es bei mir auch notwendig so viel zu stimulieren, damit wirklich genug kam.

Mütter mit jungen Babys sind so unendlich leicht zu verunsichern und zu verletzen. Wir wollen doch eigentlich nur alles gut für die Kleinen machen. ;-)

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Re: Ich habs mir jetzt auch noch mal angesehen...

Antwort von dhana am 11.01.2019, 12:34 Uhr

Oh ja, beim ersten Kind hat mich das wirklich fast verrückt gemacht.. jeder ist darauf herumgeritten das er so klein und leicht ist.
Aber ich konnte das Kind ja nicht zwangsernähren.... und gesund und so war er ja. Ich hab ein Foto da steht er mit Kleidergröße 62 im Gitterbett - da war er 4 oder 5 Monate alt. Mit 8 Monaten ist er frei gelaufen....

Mein 2. Sohn hat dann übrigens das Gegenteil gemacht - er kam ebenfalls mit 2560g auf die Welt - und bei der U2 gab es dann schon die ersten großen Augen - er hatte 3 Tage nach der Geburt bereits 60g zugenommen. Bei ihm waren dann auch mal 4-500g in der Woche durchaus drin die er zugenommen hat. Er war so ein richtiges LittleBuddah-Baby... und da gings dann los als er oben über die 97% rausging... er kam auch pünktlich wie ein Handwerker alle 2h zum Stillen, Tags und Nacht.... der hat keine Mahlzeit ausgelassen.
Naja... auch er ist gesund und passt alles.
Und im Februar wird er jetzt 17 Jahre alt - inzwischen ist er 180cm groß und wiegt etwa 62-64kg - also ungefähr einen BMI von 19,5 - perfekt - schlank und ein recht muskulöser Körperbau.
Und essen tut er immer noch sehr gern, und sehr abwechslungsreich und gesund - er kocht auch sehr gerne.

Kinder sind so unterschiedlich - und manchmal sind diese ganzen Kurven und Empfehlungen halt nur Anhaltswerte. Wenn ein Kind da rausfällt darf man schon mal genau hinschauen und hinterfragen - aber es kann auch ganz normal sein, weil Kinder keine eingebauten Entwicklungskurven haben. Es sind halt immer nur Durchschnitte und Beobachtungen - es gibt einfach Kinder die da rausfallen und trotzdem ganz gesund sind. Schade das gerade Ärzte die das ja besser wissen müssten, in der Medizin ist nie alles nach strikt Leitlinie, ganz vieles hat Ermässensspielraum und man muss den Patienten als ganzes sehen - aber genau diese Ärzte legen dann so viel Wert auf Kurven und verunsichern Mütter.

Gruß Dhana

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