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Geschrieben von ohno am 06.01.2021, 23:14 Uhr

Minimalismus/Frugalismus

Wie kommt man dazu, so zu leben? Wächst man so auf und damit "rein"? Ich finde das bei dem ein oder anderen schon sehr extrem, aber die Menschen, die so leben, scheinen das so verinnerlicht zu haben, dass sie diesen Minimalismus ausleben. Der krasse Gegensatz zu Menschen, die geradezu verschwenderisch leben. Kann man von Zwang reden? Von Gewohnheit?

Das Prinzip beim Frugalismus ist ja, berichtigt mich, Geld anzusparen, um nicht bis zum Rentenantritt arbeiten zu müssen. Aber so, wie man als Single soundsoviel vom Einkommen wegspart, so spart man später, zb ohne Partner und mit Kind/Kindern, an der Familie? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser Gewohnheit einfach aufhört?

Ich habe gerade ein extremes Beispiel in meiner Familie. Beide sicher abgesichert, beide in Rente. Sie sitzen mit Kerzen, es wird nur 1 Zimmer so lala geheizt (für sie ist es warm, ich brauche dort dann eine Couchdecke), WaMa mit gesammelten Wasser aus dem Trockner, sie sind immer immer immer auf der Suche nach Dingen und Tätigkeiten, die dem Spardruck nachkommen. Ich finde das manchmal so anstrengend, denn dieses Gegenrechnen ist ihr Ding, ihre Lebenseinstellung, ihre Sache, aber nicht die von anderen, die eben nicht so leben und so verstehen sich beide Seiten nicht...

Ich spare auch, aber ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass wenn ich zb 10 Jahre nicht im Sportverein bin und mir eine Monatsgebühr von 50,- EUR spare, dann nach 10 Jahren über 50tsd Euro mein Konto schmücken... Dann müsste ich vergleichen: Will ich den Verein oder das Geld, wenn Geld, muss ich es anfangen zu sparen und gehe lieber Joggen... Aber lass ich mich da schon steuern? Wenn ich anfange, so zu denken? Was ist dann mein Ziel?

Das Beispiel meiner Familie geht gerade so in die Richtung. Dreh- und Angelpunkt ist Einsparen in allen Lebenslagen, statt den Lebensabend zu genießen. Für mich scheint das so eine Art Rahmen, eine Art Sicherheit zu sein, ein Hobby, eine Extremeinstellung. Ich kann mich da schlecht reinversetzen.

Nicht weil man aus finanzieller Not muss, sondern weil man es einfach will, und dann wird doch jemand, der an allem spart, sich auch an anderen bereichert, um zu sparen, das ganze Geld nicht einfach so ausgeben? Das, was mit Leidenschaft "bearbeitet" wird, gibt man das her, wenn man minimalistisch lebt?

VG ohno

 
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